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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Wutsdorff Peter in Oktober 05, 2021, 19:39:02 NACHMITTAGS

Titel: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Oktober 05, 2021, 19:39:02 NACHMITTAGS
Guten Abend,
nach dem Auflegen des  DGs auf das fertige  Präp. (oder umgekehrt) bilden sich rel. große  Blasen im Schnitt, obwohl ich alles versuche, diese zu verhindern. Das Auflegen eines Gewichts bringt nichts.
Ich suche eine Glasflasche, in die ich das ganze Präp. hineinlegen kann. Die Flasche muß einen Stopfen haben durch den ich eine Kanüle pieken kann, um dann ein Vakuum mit einer Spritze zu erzeugen.
Hat jemand eine Idee ?

Gruß Peter
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: deBult in Oktober 05, 2021, 19:50:57 NACHMITTAGS
https://vacuvin.com/products/kitchen-tools/vacuum-container/
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: plaenerdd in Oktober 05, 2021, 20:22:49 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
ich vakuumiere mit einem Bremsentlüfter (https://www.amazon.de/Farsaw-Bremsenentl%C3%BCftungsger%C3%A4t-Vakuumpumpe-Bremsenentl%C3%BCfter-Vakuumtester/dp/B08BL1VYXX/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=vakuumpumpe+bremsenentl%C3%BCfter&qid=1633458036&qsid=259-7703699-0411436&sr=8-1&sres=B08BL1VYXX%2CB07MBPGTLR%2CB08K8Q499K%2CB01FPA2RIW%2CB082J1K2Q3%2CB07SF5BG38%2CB07QVCWR4T%2CB00E40KOTY%2CB07F2ZHKBM%2CB01KXYAYDA%2CB01FPAHJNA%2CB07R8Q1YRY%2CB08TBWG3FC%2CB08H2DK2PZ%2CB092YYVVT5%2CB07S8TKZVP%2CB00FJ3AK62%2CB01LZ2V437%2CB07SGC5FD7%2CB08FT9HJGN). In das Auffanggefäß passt ein OT gut hinein.
LG Gerd
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Rawfoto in Oktober 05, 2021, 21:24:20 NACHMITTAGS
Hallo Peter

Und dann gibt es noch die Exsikkatoren, die sind genau für so etwas gedacht ...

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: derda in Oktober 05, 2021, 21:43:25 NACHMITTAGS
Guten Abend Peter,

es sollte die Ursache für das ,,Blasenziehen" gefunden werden. Sehr häufig sind Objekte nicht dünn genug oder das Deckglas möglicherweise zu klein. Kannst du mal ein Bild zeigen?

Normalerweise muss nichts beschwert werden.

Viele Grüße, Erik
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: jochen53 in Oktober 06, 2021, 09:13:13 VORMITTAG
Hallo Peter,
ein für viele Zwecke ausreichendes, gutes Vakuum erreicht man mit einer Wasserstrahlpumpe (etwa 25 mbar). Die verbraucht allerdings relativ viel Wasser, aber in 1 - 2 Minuten hat man ein ausreichendes Vakuum. Wichtig ist eine Sicherheitsflasche ("Woulfe'sche Flasche" zwischenzuschalten und den Hahn vorher zuzudrehen, damit das Wasser beim Abdrehen des Wasserhahns nicht ins Vakuum zurückspritzt (man kann aber auch vorher den Vakuumschlauch zuquetschen). Zum Entlüften von Objekträgern würde der kleinste Exsikkator genügen, den es gibt. Der abgebildete hat einen Innendurchmesser von etwa 100 mm. Im chem. Labor hat man aber meistens welche mit 200 oder 250 mm. Ganz unten käme dann das Trockenmittel rein, wenn man ihn zum Trocknen benützen will (z.B. Calciumchlorid-Trockenmittel aus dem Baumarkt oder Wohnmobilzubehör oder im Backofen getrocknetes Silica-Gel).

Viele Grüße, Jochen
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: liftboy in Oktober 06, 2021, 10:53:12 VORMITTAG
Hallo erstmal,

wie wärs mit einer "eierlegenden Wollmilchsau"?
Kann man im Internet günstig erwerben und dient eigentlich zur Reparatur defekter Handydisplays.
Hat eine Heizplatte bis 248°C regelbar, und als Gimmick eine Vakuumpumpe (im Gerät befindet sich noch zusätzlich eine Schublade mit einer UV-Leuchte zum aushärten des Klebers).
Dann ab zum Supermarkt, eine Butterdose aus Glas gekauft (der Boden kann weg), die mitgelieferte Silikonplatte (gelocht) auf die Heizplatte, Objektträger drauf, Butterdose drüber und dann Vakuumpumpe angeschaltet (funktioniert auch mit eingeschalteter Heizplatte!). Hat immer gut funktioniert.

Grüße
Wolfgang

Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: plaenerdd in Oktober 06, 2021, 16:48:26 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang,
das nenn ich ja mal einen Tipp! Sieht sehr professionell aus.
Aus meiner Erfahrung ist ein es sehr hilfreich, wenn das Vakuum kurzzeitig wieder aufgehoben und mehrmals aufgebaut wird. Ich bin zwar kein Schnippler und habe noch nie, nie, nicht einen Pflanzenschnitt zum Dauerpräparat verarbeitet, aber der Entlüftung von porösen Gesteins- oder Knochenmaterial beim Einschluss in Kunstharz dürfte den gleichen physikalischen Gesetzen unterliegen. Im Gegensatz zum Stein, kann man die Luftblasen im Pflanzenschnitt wenigstens sehen und weiß wann 's gut ist. Beim Gestein ist Schluss, wenn keine Blasen mehr austreten.

Beste Grüße
Gerd
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Oktober 07, 2021, 15:28:08 NACHMITTAGS
Grüß´ Euch Ihr Experten,
mir geht es wie den Bremer Stadtmusikanten, die sich falsch herum aufgestellt haben.
Der Esel oben sagt: irgendwas haben wir falsch gemacht, der Hahn unten sagt keinen Ton mehr.
          Also. Die Proben liegen ca. 1 - 2 a in AFE.
Dann wird geschnippelt. Schnittdicke ca. 60 - 80 µm. Schnitte lagern ca. 1/2 - 1a in E70. >
E50>E30>H2O jeweils ca. 5 - 7 Min. >Schnitte werden entlüftet >keine Luftbläschen zu sehen>Färben mit FCA. >Entwässern mit ISO, 2x15Sek, >2x7Min.
Damit Schnitte nicht wegschwimmen: Trick von Rainer T.>  3-4 Schnitte auf DG. > Träufeln reichlich mit Eupar.> 3 -5 Min antrocknen lassen.> OT schräg kippend  auflegen. >Schnitte bleiben in Position > Nochmal alles entlüften> Kontrolle unterm Mikro> Sieht gut aus, keine Blasen!!> Präp. auf Wärmepl. (ca.50°C) > Nach 6 - 8 h Blasen im Präp. nicht am Rand, sondern im und neben Schnitt .
              Wasser kann  es nicht sein, sonst würde mit Eupar. Grauschleier entstehen.
Jetzt frage ich mich: Woher kommt die Luft??
Nimmt Eupar. nach längerem Stehen in einem Luft auf?
Oder: Wie kommt Spinat auf´s  Dach, die Kuh kann doch nicht fliegen .
Foto folgt
Gruß  Peter
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: jochen53 in Oktober 07, 2021, 16:06:45 NACHMITTAGS
Hallo,

grundsätzlich ist es so, daß sich Luft (wie alle anderen Gase auch) bei niedrigerer Temperatur viel besser in Wasser oder in anderen Flüssigkeiten löst, als bei höheren Temperaturen. Bei den Temperaturen auf der Wärmeplatte (50° C) haben natürlich auch Lösemittel schon einen ziemlichen Dampfdruck, wenn sich also dabei Dampf oder Luftblasen gebildet haben und das Einbettmittel in dieser Zeit stark an Viskosität zunimmt, kann es nicht mehr schnell zurückfließen. Die Lösung von Gasen in Flüssigkeiten geht viel viel langsamer als das ausgasen. Man könnte auch mal versuchen, die verwendeten Medien vorher im Vakuum (oder Ultraschall) zu entgasen bzw. zu entlüften.

Viele Grüße, Jochen (der letzte Woche einen etwas größeren Exsikkator verschenkt hat).
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Gert Flemming in Oktober 07, 2021, 16:33:10 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

nach Deiner  Beschreibung bin ich der Überzeugung, dass es sich bei den Blasen um bei 50 Grad verdunstetes Lösungsmittel des Euparal handelt, zumal sie nicht am Rande, sondern nur in der Mitte des Präparates auftreten. Am Rande kann das Lösungsmittel nach außen entweichen.

Ich selbst verwende kein Euparal mehr, weil das ohne Erwärmung ewig zum Festlegen des Deckglases benötigt. Ich decke nach wie vor
(seit 60 Jahren) in Neutralbalsam ein. Das Deckglas ist nach ein bis zwei Tagen ohne Erwärmung so fest, daß das Präparat unter das Immersionsobjektiv kann und beim vorsichtigen Abwischen des Öls nicht wegrutscht.
Probleme hatte ich mit Neutralbalsam noch nie!

Mit freundlichen Grüßen
Gert Flemming
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Oktober 07, 2021, 21:27:18 NACHMITTAGS
Grüß´ Euch Gert  +  Jochen,
das wird wohl des Rätzels Lösung sein.
Ich hatte immer überlegt, warum bisher alles problemlos funktionierte.
Ich hatte das Euparal in Verdacht. Dazu habe ich Eupar. aufgeträufelt und ein DG ohne Schnitt darauf gelegt > auf die Wärmepl. Es zeigten sich keine Blasen.
Aber: mein Eupar. befindet sich in einem kleinen Marmeladenglas von 40 mm Durchm. und 50 mm  Höhe und ist inzwischen nur zu 6 mm Höhe gefüllt. In diesem Zustand stand es  ca. 3 - 4 Monate im Zimmer bei ca. 20°C. Da konnte es natürlich viel Luft aufnehmen.
Den Beweis sehe ich darin, daß ich  früher mit gut gefülltem Eupar. gearbeitet habe.
Bei Rainer + Detlef   habe ich mit diesen Präp. bestanden.
Jetzt werde ich frisches Eupar. nehmen und berichten.
Gert: wo bekomme ich Neutralbalsam? Damit will ich auch einmal arbeiten.
Also vielen Dank  für Eure Hinweise.
Gruß vom Inschenör  Peter
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Gert Flemming in Oktober 07, 2021, 21:56:50 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich habe meinen Neutralbalsam schon seit 1962. Er stammt noch von der damaligen Firma Hollborn, Leipzig. Zwischenzeitlich gab es diese Firma nicht mehr.
Ich habe sie aber irgendwo wieder entdeckt, und da wurde auch Neutralbalsam als lieferbares Produkt aufgeführt. Du müsstest mal nach der Firma
und Neutralbalsam googeln.
Ob das Produkt heute noch an jedermann geliefert wird und bezahlbar ist, weiß ich nicht. Damals kosteten 100 ml  6,95 DDR-Mark.

Freundliche Grüße
Gert Flemming
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Hugo Halfmann in Oktober 07, 2021, 21:58:11 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
Neutralbalsam bekommst Du bei Hollborn.de in Leipzig. Da musst du anrufen.
Mit Euparal hab ich auch keine guten Erfahrungen gemacht...
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Fraenzel in Oktober 07, 2021, 22:05:45 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
ich habe vor ca. 1/2 Jahr hier https://www.naturix24.de/pflanzliche-einzelprodukte/harze/canadabalsam-natuerlich
10 g Canadabalsam gekauft. Zur Zeit liefern die leider nur in Familienpackungen.....
Mikrogrüße
Peter
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: liftboy in Oktober 08, 2021, 13:41:44 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

den "Ersatzbalsam" Malinol kann ich Dir gut und reichlich abfüllen.

Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Oktober 08, 2021, 15:51:48 NACHMITTAGS
Grüß´ Dich  Wolfgang,
vielen Dank für Deine Offerte!
Dann fülle mir bitte so 30 - 50 ml ab.
Teile mir bitte Deine Kto No mit.
Meine Adresse:

Peter Wutsdorff
Tassilostr. 4
64653 Lorsch
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Fahrenheit in Oktober 08, 2021, 17:03:31 NACHMITTAGS
Liebe Kollegen,

ich decke seit Jahr und Tag in Euparal ein und spare mir so die Zwischenstufe mit Xylol.
Ja, bis Euparal vollständig ausgehärtet ist, kann es schon mal 6 Monate dauern, aber nach 7 Tagen auf der Wärmeplatte kann man die Präparate senkrecht stellen und auch mit Iimmersionsöl nutzen.

Meine alte Platte mit Bimetal-Regelung ist laut Analogthermometer regelmäßig bis 55°C gekommen, die neue mit elektronischer Regelung schwankt +-2 Grad um 45°C.
Blasen habe ich da noch nie bekommen. Die Lösungsmitteltheorie zweifele ich daher deutlich an. Zumal Euparal auch kleine Luftblasen recht schell adsorbiert, wie sie beim
Eindecken manchmal auftreten. Größere bis zu rund 2 mm wandern zuverlässig auch auf der Wärmeplatte an den Rand.

Zwei Vermutungen:
- Die Schnitte sind zu dick, es ist also auch eine recht dicke Schicht Euparal unter dem Deckglas.
  Damit wirkt sich ggf. auch der geringe Volumenverlust des Materials beim Trocknen aus und das Präparat
  zieht Luft vom Rand, was mir auch gelegentlich passiert.

- Die Temperatur liegt deutlich höher als 50C. Auf den klassischen Speisewärmern hingegen werden es bei nominell 80 oder 85°C gerne auch schon mal 90°C, da kocht das Isopropanol regelrecht aus.

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Oktober 08, 2021, 18:09:10 NACHMITTAGS
Guten Abend Jörg,
vielen Dank für Deinen Hinweis.
Die Temperatur der Oberfläche mit der der OT in Berührung kommt, hat ca 50°C.
Ich lege das Präp. nie direkt auf die Wärmepl. Im Abstand von 15mm liegt eine 10mm St-leiste, darauf eine 3mm Aluleiste. An deren Oberfl. habe ich 50°C mit einem Hg-Fadenthermometer gemessen.
Was hälst Du von meiner Vermutung?:
           "mein Eupar. befindet sich in einem kleinen Marmeladenglas von 40 mm Durchm. und 50 mm  Höhe und ist inzwischen nur zu 6 mm Höhe gefüllt. In diesem Zustand stand es  ca. 3 - 4 Monate im Zimmer bei ca. 20°C. Da konnte es natürlich viel Luft aufnehmen.
Den Beweis sehe ich darin, daß ich  früher mit gut gefülltem Eupar. gearbeitet habe."

Daß meine Schnitte etwas zu dick sind, hat schon Klaus Herrmann beanstandet.
Aber auch mit diesen  rel. dicken Schn. hatte ich keine Probleme.
Vor meinem Urlaub ging alles wunderbar. Ich mußte nicht  einmal entlüften.

Kontrolle unmittelbar nach dem Eindecken :
"unterm Mikro> Sieht gut aus, keine Blasen!!" __Dann nach 6 - 8 h Blasen!

Muß man bei Verwenden von Malinol mit Xylol arbeiten?

Ich werde also mit frischem Eupar. und mit Malinol arbeiten

Gruß Peter
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: unkenheini in Oktober 09, 2021, 13:24:59 NACHMITTAGS
Moin Peter,
Ich nutze Euparal(häufig),Malinol(selten)oder Entellan(kaum noch)alle werden und ca 250ml Chemikalienflaschen aufbewart,dort ist auch der Glasstab zum Tropfen drin.Alter ca 3-20 Jahre.Euparal und Malinol ca 3,Entellan ca 20.Ich habe keine Probleme mit Luftblasen.Die Präparate liegen zum trocknen in einem Joghurtbereiter mit ca 45 Grad.
Mit freundlichen Grüßen Jörg
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: liftboy in Oktober 09, 2021, 13:28:44 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Dein Malinol ist unterwegs; Verdünnungsmittel ist Xylol.

Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Oktober 10, 2021, 20:47:43 NACHMITTAGS
Guten Abend  Wolfgang,
was bin ich Dir schuldig?
Kann ich Malinol  auch mit Isoprop verdünnen?
Gruß Peter
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Peter V. in Oktober 10, 2021, 21:07:37 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

Malinol...ok, Versuch macht kluch, keine Frage. Ich denke jedoch, dass es seinen Grund hat, dass praktisch alle erfolgreichen Schnippler sich für Euparal entschieden haben: Jörg Weiss, der verstorbene Rolf-Dieter, Klaus Herrmann - und alle betreiben/berieben die Schnippelei viele Jahr bis Jahrzehnte. Und alle haben sicher auch mal andere Eindeckmedien ausprobiert.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: Dr. Jekyll in Oktober 11, 2021, 08:55:36 VORMITTAG
Moin,

für bot. Präparate verwende ich seit vielen Jahren das Euparal. Probleme mit Luftblasen kenne ich nicht. Es liegt wohl nicht am Euparal wenn sich Luftblasen im Präparat befinden. Lange Trockenzeiten sind auch kein Thema. Wärmeschrank oder Heizplatte sind ja doch Standard im mikroskopischen Labor  :D
Titel: Re: Entlüftung eines fertigen frischen Präp.
Beitrag von: liftboy in Oktober 11, 2021, 09:48:07 VORMITTAG
Hallo Peter,

nix mit schuldig :-) die paar Tropfen machen mich nicht arm; man hilft sich doch wo man kann.
Isoprop geht gar nicht, das wird milchig.
Einbettungsmittel hab ich verschiedene am Start. Je nach Zweck und Wirkung. Bei mir kommt viel direkt aus Wasser; ohne Alkohol- oder Xylolstufen, weil das manche Objekte nicht gut vertragen. Magnacol hat funktioniert, bringt aber mit der Zeit Artefakte, Hoyers Gemisch macht Probleme bei manchen Algen (Zellen kollabieren). Zur Zeit experimentiere ich mit Fructose; geht ganz gut, braucht aber Lackrand. Am besten hat immer noch das alte Rezept mit Glyzerin funktioniert aber da geht ohne Lackrand gar nichts und die Präparate müssen waagerecht liegen (jedenfalls bei dickeren Schichten und es dauert endlos lange).

Grüße
Wolfgang