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Bibliothek => Mikro-Know-How => Thema gestartet von: Bastian in November 02, 2021, 10:37:52 VORMITTAG

Titel: Frage an die Zeiss Metallmikroskopkenner
Beitrag von: Bastian in November 02, 2021, 10:37:52 VORMITTAG
Liebe Kollegen,
Ich habe seit einiger Zeit ein wunderschönes, schwarzes Metallmikroskop von ZEISS, wie es Hugo Halfmann, hier mal vorgestellt hat. (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16123.msg124302)
Leider rastet der Objektivrevolver nicht so richtig schön satt ein. Das hatte mich anfangs wenig gestört, da ich es aber nun häufig einsetzte, fängt es an mich zu stören.
Meine Frage ist nun, ob sich das beheben lässt, bzw. ob das schon mal jemand behoben hat.

Vielen Dank,
Bastian
Titel: Re: Frage an die Zeiss Metallmikroskopkenner
Beitrag von: olaf.med in November 02, 2021, 12:01:09 NACHMITTAGS
Lieber Bastian,

das Problem kenne ich gut von anderen MIkroskoptypen und Herstellern. Die Rastung erfolgt über eine Feder und manchmal hilft es, die Federspannung durch Biegen strammer einzustellen. Ist jedoch in die Feder noch ein Zahn eingenietet, und der abgenutzt, ist das oft vergeblich. da hilft dann nur noch der Zahnarzt  ;D.

Herzliche Grüße,

Olaf
Titel: Re: Frage an die Zeiss Metallmikroskopkenner
Beitrag von: HCLange in November 02, 2021, 12:45:52 NACHMITTAGS
Hallo Bastian,

in die außenliegende Rastfeder ist ein Messingkeil eingenietet, dessen Spitze irgendwann durch Verschleiß abgerundet wird.
Zweierlei kann man zur Rettung machen :
- Den Keil mit einer Feile nachschärfen.
- Die Rastnuten etwas nacharbeiten, aber nicht einseitig, damit die Zentrierung erhalten bleibt. Manchmal sind diese auch mit Abrieb gefüllt, den man herauskratzen kann.
Nach diesen Arbeiten am besten die Parallelität von Objektivauflagen und Tisch überprüfen, mit einer Meßuhr.

Herzliche Grüße
Christoph
Titel: Re: Frage an die Zeiss Metallmikroskopkenner
Beitrag von: Bastian in November 02, 2021, 12:57:55 NACHMITTAGS
Olaf. Christoph!
Klasse. Die Feder ist bereits ausgebaut und bekommt nun zunächst eine vorsichtige Befeilung, so dass die Rastung nachher auch wieder stimmt. Der Zahn ist definitiv abgenutzt und bedarf einer Behandlung. Zum Material kann ich erst mal nichts sagen mitteilen, dass es ich tatsächlich um Stahl gehandelt hat. Der Revolver rastet nun wieder sehr schön und satt. Die Parallelität der Objektivaufnahmen habe ich mit einer Messuhr überprüft. Jetzt ist das Mikroskop besser als vorher!

Ich danke euch beiden für die schnelle Problemlösung!

VG,
Bastian