Mikro-Forum

Foren => Bestimmungshilfe => Thema gestartet von: Monsti in Januar 02, 2010, 21:03:34 NACHMITTAGS

Titel: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Monsti in Januar 02, 2010, 21:03:34 NACHMITTAGS
Servus zusammen,

dieses recht große Rädertier fand ich heute mal wieder in einer meiner Moosproben. Meine Suche im Streble-Krauter ist ergebnislos geblieben. Das Tier war schätzungsweise 0,5 mm groß. Es ist mit bloßem Auge zu erkennen. Gerade in Moosproben sehe ich es oft, doch Mniobia magma passt auch nicht so recht. Dafür ist m.E. der Fuß zu lang. Kurz: Ich brauche Eure Hilfe und hoffe, dass die Fotoqualität ausreicht, um wenigstens bis zur Gattung vorzudringen.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/27947_25660692.jpg)

Habe ich eine Chance?

Danke und liebe Grüße
Angie
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Michael Plewka in Januar 02, 2010, 22:29:19 NACHMITTAGS
hallo Monsti,

als eingefleischter Rädertier- Freund muss ich Dir auf Deinen Beitrag einfach antworten...
Falls Du immer noch mit demselben Mikroskop wie vor 2 Wochen arbeitest: Dieses ist m.E. Dein bestes hier im Forum Mikrofoto  und straft damit all diejenigen Lügen, die der Meinung sind, mit Deiner Ausrüstung ließe sich nichts besseres machen. Es würde  wiederum genau meine Meinung bestätigen, dass mit gescheiter Präparationstechnik  und etwas Übung wesentlich mehr möglich ist.

Zu den ,,Moos-Rädertieren": Du hast Dir da ein Biotop ausgesucht, was nach meiner Erfahrung (und davon habe ich einige! schau mal hier: http://www.plingfactory.de/Science/GruKlaOeko/Teichleben/Rotatoria/TL5RotatoriaList.html) zu den schwierigsten überhaupt gehört, was die bdelloiden Rädertiere angeht.

1.Die Viecher sind unheimlich zickig, viele verstecken sich zwischen den immer vorhanden Steinchen oder Blättchen, nimmt man diese weg, machen sie vollends dicht (Kontraktion).

2.Sie reagieren teilweise sehr empfindlich auf Veränderungen der Wasserqualität (Ersatz von verdunstetem Wasser).

3. wichtige Bestimmungsmerkmale sind nur für Sekundenbruchteile zu sehen

4. viele reagieren auf den Wasserentzug (Schichtdicke) ebenfalls mit Kontraktion

5. Es gibt nur ein einziges!! Bestimmungsbuch für bdelloide Rädertiere überhaupt (weltweit!), und das ist überaus kompliziert DONNER, siehe hier:http://www.amazon.de/Bestimmungsbücher-Bodenfauna-Europas-Ordnung-Bdelloidea/dp/B0000BQ2O1/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1262464783&sr=8-1.

6.Alle anderen seriösen Bestimmungsschlüssel z.B. hier:http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/indexmag.html?http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/artsep08/wd-rotifer.htmlbasieren auf denselben Bestimmungskriterien wie denen im DONNER, als da sind:

-Der Magen/ Darmtrakt da (hab ich mit Martin Kreutz schon Stunden über einzelne Fälle diskutiert)
-Die Zehen (Was bei Deinem Viech zu sehen ist sind mit großer Wahrscheinlichkeit die Sporen, viele verwechseln das, weil die Zehen so selten gezeigt werden): Anzahl? Art? Mniobia hat typischerweise keine Zehen oder nur ganz reduzierte; stattdessen eine Haftplatte
-Die Anzahl und Art der großen Zähne im Kauer
-sind Augen vorhanden? und wo?

um nur die wichtigsten zu nennen.

Ich habe hier bestimmt noch einige tausend Fotos aus ca 20 bdelloiden Rädertierformen, bei denen ich noch nicht einmal die Familie genau bestimmen kann.
So frustrierend es auch klingen mag: um also Dein Viech seriös bestimmen zu können, müssen die o.a. genannten Merkmale sichtbar sein.  Ohne diese geht es nicht. Das ist verdammt schwierig. Ein einziges Foto kann diese Merkmale normalerweise nicht zeigen. Deshalb müssen immer mehrere Fotos her!

Vom Habitus her kann man Habrotrocha ausschließen, ebenso wie Adineta,
Könnte Philodina sein, könne Macrotrachela sein, könnte Rotaria sein...
Mit der gezeigten Fotoqualität kannst Du bestimmt weitere Merkmale dokumentieren, aber man braucht viiiiel Geduld und Glück, um im richtigen Moment abzudrücken.
beste Grüße Michael

Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Monsti in Januar 02, 2010, 22:56:15 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

herzlichen Dank für Deine Antwort, auch wenn sie so ziemlich das beinhaltet, was ich schon befürchtet hatte.

Zum Foto: Ja, ich arbeite nach wie vor mit meinem billigen Supermarkt-Mikro. Größere Tiere abzulichten, ist in der Tat kein besonderes Problem - sofern sie sich zufälligerweise mal so fein präsentieren wie das oben gezeigte Tier. Solange sie "rädern", kann man sie verhältnismäßig gut erwischen. Allerdings ist ihr Körper dabei oft nicht so ausgezogen, dass man wichtige Merkmale erkennt. Anders bzw. genauer als auf dem Foto sehe ich es übrigens durch's Okular auch nicht.

Nichtsdestotrotz habe ich mir gestern ein neues Mikroskop bestellt, das aber erst in ein paar Wochen eintreffen wird. Der Blick durch ein "richtiges" Mikro vor wenigen Tagen war für mich das Aha-Erlebnis schlechthin: Es sind Welten!!!

Liebe Grüße
Angie-Monsti
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Manfred Rath in Januar 02, 2010, 23:14:58 NACHMITTAGS
Hallo Angie,
neugierig wie ich bin meine dreiste Frage:Welches Mikroskop hast Du Dir gekauft?

Schöne Grüsse aus der Steiermark,
Manfred
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Monsti in Januar 03, 2010, 11:08:22 VORMITTAG
Hallo Manfred,

das Müller Biolab-T, das sollte für meine Zwecke ausreichen.

Liebe Grüße über die Bichl

Angie
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Eckhard in Januar 03, 2010, 15:51:47 NACHMITTAGS
Hallo Angie,

ich dachte es sollte ein gebrauchtes Zeiss KF2 werden? Was hat Deinen Sinneswandel bewirkt? Glaubst Du das ist ein besseres Mikroskop als das KF2?

Neugierige Grüsse
Eckhard
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Monsti in Januar 03, 2010, 16:09:03 NACHMITTAGS
Hallo Eckhard,

mein Sinneswandel deshalb, weil ich nicht Wochen und Monate warten wollte, bis sich mal die Gelegenheit bietet. Monokulare Geräte gibt es, doch möchte ich unbedingt ein binokulares Mikroskop. Das Biolab-T ist sicher nicht mit Zeiss zu vergleichen, aber ganz bestimmt um ein Vielfaches besser als mein jetziges Gerät. Mein Mann und ich haben lange debattiert und uns dann halt für das Biolab-T entschieden.

Liebe Grüße
Angie
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Nutzer nicht mehr aktiv in Januar 03, 2010, 17:16:37 NACHMITTAGS
Hallo Angie

Peter hatte mal einen sehr guten Bericht zu dem Mikroskop geschrieben

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2709.0
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Monsti in Januar 03, 2010, 17:22:42 NACHMITTAGS
Hallo Mike,

u.a. dieser Bericht war für uns auch eine wichtige Entscheidungshilfe.  ;)

Habe gerade Deine Homepage "Flechtenmikroskopie" entdeckt - da muss ich doch gleich mal schnüffeln gehen!

Liebe Grüße
Angie
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Nutzer nicht mehr aktiv in Januar 03, 2010, 17:25:05 NACHMITTAGS
Hallo Angie

Da wünsche ich euch viel Freude mit dem neuen Mikroskop.
Schau dich nur auf der Flechten Seite um. Nur eines, diese mache ich mit Ralf Wagner zusammen,
Meine eigene Seite ist das nicht  ;)

Ich Poste nur die ganze Dokumente hier rein. Diese sind von mir und Ralf. Meistens einfach zu erkennen, weil unsere Herbar Nummern unten links stehen.
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Monsti in Januar 03, 2010, 17:32:11 NACHMITTAGS
Hallo Mike,

da bitte ich um Entschuldigung - also EURE Homepage ... bin schon gespannt. Ich selber habe bisher nur Makrofotos von Flechten produziert. Hier z.B. Vulpicida pinastri an unserem Gartenzaun:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/28044_38914646.jpg)

Liebe Grüße
Angie

Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Siggi O. in Januar 03, 2010, 19:14:00 NACHMITTAGS
Hallo Angie,
hallo liebe Mikrofreunde,

wie giftig ist eigentlich die Vulpinsäure?
Immerhin wurde es ja benutzt um Wölfe zu töten.
Welche Mengen sind dafür erforderlich?
Ist Hautkontakt auch schon schädlich oder muss man es verzehren damit das Gift wirkt?

Keine Angst, ich möchte das Mittel nicht anwenden, dafür gibt es ja....... ;D

Viele Grüße
Siggi
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Monsti in Januar 03, 2010, 19:33:11 NACHMITTAGS
Hallo Siggi,

warum befragst Du nicht Prof. Dr. Google? Dies fand ich bei Wikipedia (wobei ich die dortigen Infos oft mit Vorsicht genieße): http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsflechte

Ich denke, es ist wie bei allen Giften: Die Dosis macht's.

Als Kind hatte ich mal eine Tollkirsche gegessen. Daraufhin passierte fast nichts. Ich hatte nur ein paar Stunden lang riesige Pupillen, konnte nicht allzu deutlich sehen und war etwas träge. Hätte ich allerdings zehn oder mehr (sie schmecken nämlich nicht schlecht) davon gegessen, wäre das Experiment sicher nicht mehr glimpflich abgegangen. Ich aß als Kind sogar mal die Fruchtkapsel vom Blauen Eisenhut, dessen Gift zu den stärksten in der gesamten Pflanzenwelt gehört. Auch da passierte nichts Besonderes. Ich fühlte mich etwas "flatterig", das war alles. Mehr hätte ich eh nicht gegessen, denn das Zeug schmeckt ekelhaft bitter. Angeblich soll dieses Gift dem Körper schon per Berührung zugeführt werden, was ich aus eigener Erfahrung aber nicht bestätigen kann. Allerdings trage ich auch keinen Strauß aus Eisenhut über Stunden durch die Gegend, sondern zupfe höchstens mal einzelne Samenkapseln zwecks Vermehrung ab.

Liebe Grüße
Angie
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Peter V. in Januar 03, 2010, 19:59:26 NACHMITTAGS
Zitat von: Eckhard in Januar 03, 2010, 15:51:47 NACHMITTAGS
Hallo Angie,

ich dachte es sollte ein gebrauchtes Zeiss KF2 werden? Was hat Deinen Sinneswandel bewirkt? Glaubst Du das ist ein besseres Mikroskop als das KF2?

Neugierige Grüsse
Eckhard


Lieber Eckhard,

Du weisst, dass ich auch ein Fan des KF2 bin. Ich habe ja auch so ein schönes Stück, das seit Deines denkwürdigen Postings für mich auch nur noch mit dem Begriff "Das Kuchenfarbene" assoziiert ist.
Aber: Das weisse KF2 mit Bino findet man selten, und die grauen monokularen sind ja mit der seltsamen Ringschwalbe ausgerüstet, die einen Ausbau zu Bino oder Trino unmöglich macht ( was ich auch erst seit gestern weiss ).
Und bei einem KF2 weiss müste man eventuell auch später noch einen Trino nachkaufen, der schwer auf dem Markt zu bekomen ist.

Ich kann mich an ein Posting erinnern, in dem selbst Detelf ( wahrlich unverdächtig der Lobhudelei auf Chinaware ) einmal laut darüber nachdachte, ob angesichts der Schwierigkeiten, Ausbauteile ( insbeondere Trinotuben ) für die Standards zu bekommen, und angesichts des Preises und der Tatsache, dass man heutzutage ja schon alle paar Jahre dank des "WINTEL"-Kartells genau so viel oder mehr Geld in einen neuen Rechner steckt, so ein Biolab-T nicht wirklich eine Alternative für den ersten ( oder hier zweiten ) Einstieg ist, auch, wenn das dann vielleicht nicht das Mikroskop fürs ganze Leben wird.
( Oh je, das war jetzt wieder einer meiner Monstersätze, die meine Deutschlehrer immer leicht kritisierrt haben ).

Jedenfalls ist es vermutlich der schnellste Weg, zu einem richtigen "Komplettmikrskop" mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis zu kommen.

@ Monsti: Ich denke, Deine Wahl war schon ganz gut, wenn Du jetzt schnell "richtig" loslegen möchtest. Das Mikroskop ist wirklich o.k.
( Nun hoffe ich nur, dass Du auch damit zufrieden bist - wenn ich schon Mitschuld an Deiner Kaufentscheidung trage ).

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Siggi O. in Januar 03, 2010, 20:01:49 NACHMITTAGS
Zitat von: Monsti in Januar 03, 2010, 19:33:11 NACHMITTAGS

warum befragst Du nicht Prof. Dr. Google? Dies fand ich bei Wikipedia (wobei ich die dortigen Infos oft mit Vorsicht genieße): http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsflechte

Ich denke, es ist wie bei allen Giften: Die Dosis macht's.


Hallo Angie,

ich habe den besagten Prof. befragt, allerdings unter Vulpinsäure.
Meine Frage zielt ja auf die Dosis ab.

Genau die Tollkirschen meinte ich mit ....
Ab drei Stück kann es schon richtig bedrohlich werden, so sagt wenigstens mein Naturführer.

Viele Grüße
Siggi
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Peter V. in Januar 03, 2010, 20:05:38 NACHMITTAGS
Mann, Siggi, Du bist doch so ein netter Kerl - wenn ich Dein Avatar sehe, schaudert's mich immer :o
Wen soll das eigentlich darstellen? Hannibal Lecter beim Hautarzt?

Gruselige Grüße
Peter
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Monsti in Januar 03, 2010, 20:12:58 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Zitat... wenn ich schon Mitschuld an Deiner Kaufentscheidung trage ...

Trägst Du sicher nicht, denn es war nach längerer Recherche unsere Entscheidung. Dein Statement dazu hatte uns eigentlich nur noch sicherer gemacht, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Mach' Dir also darum keinen Kopf.

Bei Siggis Avantar geht es mir genauso wie Dir *lach*.

Liebe Grüße
Angie
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Nomarski in Januar 03, 2010, 20:28:52 NACHMITTAGS
Hallo Angie,

und Peter's Avantar is auch nicht das Mikroskop, was er dir empfohlen hat und das du bestellt hast. :D
Bin aber trotzdem auf die ersten Fotos gespannt.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Eckhard in Januar 03, 2010, 20:30:20 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

ich bin ja auch bekennender KF2 Fan (und Missionar, wie man bei Sabine sieht). Mit einem Tageslichtfilter auf der Leuchtfeldblende und der schiefen Beleuchtung ist der Unterschied zum DIK sehr gering. Die schwarzen Achromaten liefern ein knackiges Bild - hier stimmt einfach alles.

Das Problem mit den Tuben ist natürlich ärgerlich. Ich wusste nicht, dass das kuchenfarbene KF2 mit der Standard Zeiss Schwalbe so selten ist.

Nun bin ich mal auf Angies neue Bilder gespannt. Ein Fortschritt gegenüber heute wird es sicherlich sein. Ob sich eine schiefe Beleuchtung so einfach realisieren lässt und dies so gut aussieht?

Herzliche Grüsse
Eckhard
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Siggi O. in Januar 03, 2010, 20:39:08 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter Voigt in Januar 03, 2010, 20:05:38 NACHMITTAGS
Mann, Siggi, Du bist doch so ein netter Kerl - wenn ich Dein Avatar sehe, schaudert's mich immer :o
Wen soll das eigentlich darstellen? Hannibal Lecter beim Hautarzt?


Hallo Peter,

ich habe einfach mal die Maske fallen lassen und zeige mein wahres Gesicht.
Auf dem Foto mit der Krawatte wirke ich doch viel zu streng. :D :D :D

Ich werde nach dem alten Foto weiter in den Untiefen meiner Festplatte suchen :-\
Bis dahin vertritt mich halt der Dämon aus Buffy ;D

Viele Grüße
Siggi
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Peter V. in Januar 03, 2010, 20:43:52 NACHMITTAGS
Zitatich bin ja auch bekennender KF2 Fan (und Missionar, wie man bei Sabine sieht). Mit einem Tageslichtfilter auf der Leuchtfeldblende und der schiefen Beleuchtung ist der Unterschied zum DIK sehr gering. Die schwarzen Achromaten liefern ein knackiges Bild - hier stimmt einfach alles.

Absolut. Und besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

Viele wollen es ja nicht glauben und halten das KF2 für ein "minderwertiges" Standard, weil es eben nicht so ausbaubar ist und nur die Kondensorwippe hat.
Ich weiss auch nicht, ob bestimmte Beleuchtungen und Objektive beonders gut miteinander harmonieren, aber ich bin immer wieder beeindruckt von der hervorragenden "knackigen"  Bildgebung der Kombination "schwarze Achromate" und "weisses KF2".
Es ist halt einfach ein rundum gelungenes, technisch sehr einfaches, robustes Komplettmikroskop für unkompliziertes Mikroskopieren auf hohem Mittelklasse-Niveau, ohne vorher die Mikrofibel studiert haben zu müssen.

Und genau dafür wurde das KF2 auch geschaffen - nämlich fehlertolerant für die rein pragmatischen Anwender ( Arzt, MTA etc. ),  die "Köhler" allenfalls irgendwie mit dem sommerlichen Grillvergnügen in Verbindung bringen.

( So ein schwarzer 40er-Achromat wird übrigens gerade ( nicht von mir )  zu einem guten Preis im Mikro-Markt angeboten )

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Peter V. in Januar 03, 2010, 20:46:12 NACHMITTAGS
Zitat von: Nomarski in Januar 03, 2010, 20:28:52 NACHMITTAGS
Hallo Angie,

und Peter's Avantar is auch nicht das Mikroskop, was er dir empfohlen hat und das du bestellt hast. :D
Bin aber trotzdem auf die ersten Fotos gespannt.

Gruß
Bernd

Bewußt nicht, sonst werde ich demnächst noch mit "Herr Müller" angesprochen, Herr Nomarski  ;D

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Eckhard in Januar 03, 2010, 20:59:03 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

hast du nicht ein 25x oder ein 16x? Kann auch delaminiert sein solange man nichts sieht :D

Herzlicher Gruss
Eckhard
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Peter V. in Januar 03, 2010, 21:03:19 NACHMITTAGS
Lieber Eckhard,

leider nicht  :-\

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Nomarski in Januar 03, 2010, 21:09:45 NACHMITTAGS
Hallo,

wenn es auch noch die Schwarzen sein sollen, wird es sowieso schwierig. 25er sind selten und ein 16er habe ich bislang nie angetroffen. Das soll aber nicht heißen, daß es keine gibt, denn Überraschungen gibt es immer, siehe Tubusschwalbe. Wenn die Fassung auch älter sein kann und es statt dem Achromaten sogar ein Plan-Achromat oder sogar Neofluar, sollte das irgendwann zu kriegen sein.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Peter V. in Januar 03, 2010, 21:17:47 NACHMITTAGS
Hallo!

Ich bin nicht der Experte für alle Zeiss West Objektivereihen, aber die gängigen "silbernen" Achromate hauen mich nicht um! Sie liefern ein eher flaues Bild, die Vergütung war wohl nicht so hochwertig wie später. Ich persönlich mag die schwarzen Achormate lieber, und ich meine, es gäbe auch diese Zwischengrößen, aber sie sind selten. Ich habe zumindest vor meinen geistigen Auge einen 20er oder 25er Achromaten,  den ein Händler mal angeboten hat ( und den ich auch nur dieses eine Mal gesehen habe ), der Farbring war meiner Erinnrung nach grün.

Hrzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Nutzer nicht mehr aktiv in Januar 03, 2010, 23:13:41 NACHMITTAGS
@Siggi O.
Über die Menge, kann ich auch nichts sagen. Aber wir haben hier im Forum genug die sich mit der Chemie sehr gut auskennen  ;)
In der Flechten Gruppe in Gießen, hatte jemand mal eine Letharia vulpina mit gebracht. Man sollte nur den Staub nicht durch die Nase einatmen, weil es sonst gleich Nasenbluten gibt.
Und das es zum Töten von Wölfen genutzt wurde.

Aber wie viel man nehmen muss, ist eigentlich egal. Wenn man was verschluckt oder einatmet, hat man halt ziemliche Probleme.
Titel: Re: Rädertierchen aus Moosprobe
Beitrag von: Nutzer nicht mehr aktiv in Januar 24, 2010, 16:53:35 NACHMITTAGS
Angie hat mir eine Probe von Vulpicida pinastri geschickt. Die Bilder sind schon gemacht und ich arbeite zur Zeit einen Text aus. Danach gibt es wieder ein PDF.
Dabei habe ich noch mal die Frage von Siggi aufgegriffen und das hier im Web gefunden

http://dspace.utlib.ee/dspace/bitstream/10062/6084/1/neuberg_toxik.pdf

Da gibt es auf Seite 39 einen Versuch an Fröschen, wo ihnen verschiedene Dosen verabreicht wurden und die Reaktionen.
Mehr konnte ich zu diesem Thema leider nicht finden.

Ich hoffe das ich heute Abend das PDF fertig bekomme und es Morgen online stellen kann.