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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Peter V. in März 23, 2022, 10:26:22 VORMITTAG

Titel: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in März 23, 2022, 10:26:22 VORMITTAG
Hallo,

nachdem längere Zeit ein Großteil der Canon EOS-Modelle (auch nicht alle) quasi der Standard für Adaption an ein Mikroskop waren, da sie als einzige über einen verschlußschlagfreien Live-View-Auslösemodus (EFSC) verfügen, scheint es mittlerweile viele andere Kameras (insbeodnere sog. "Spiegellose", auch anderer Hersteller) zu geben, die sich gut für die Adaption am Mikroskop eignen. Eine solche kamera sollte verschlußschlagfrei arbieten, sich fernauslösen lassen, möglichst mit einem PC (oder zumindest einem TV-Monitor) verbinden lassen. Eine Blitzauslösung sollte auch möglich sein.

Es gibt sicher schon reichlich Erfahrungen mit diversen Modellen.

Mich interessiert, welche Kameras hier mittlerweile im Forum zur Adaption an Mikroskope verwendet werden, gerne auch schon etwas ältere Modelle, die dann gebraucht preiswerter gebarucht zu bekommen sind.

Hezrliche Grüße
Peter


Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: HorstAdam in März 23, 2022, 10:46:20 VORMITTAG
Hallo,

lange hatte ich eine Canon EOS 600 in Gebrauch. Funktionierte sehr gut. Jetzt habe ich eine Canon EOS R mit Adapter für das EF Bajonett. Die will manchmal nicht auslösen, obwohl "Auslösen ohne Objektiv" in den Einstellungen erlaubt ist. Daran forsche ich noch.

Grüße,
Horst
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Thomas Böder in März 23, 2022, 10:52:23 VORMITTAG
Zitat von: HorstAdam in März 23, 2022, 10:46:20 VORMITTAG
Hallo,

lange hatte ich eine Canon EOS 600 in Gebrauch. Funktionierte sehr gut. Jetzt habe ich eine Canon EOS R mit Adapter für das EF Bajonett. Die will manchmal nicht auslösen, obwohl "Auslösen ohne Objektiv" in den Einstellungen erlaubt ist. Daran forsche ich noch.

Grüße,
Horst

Sowas hatte ich auch schon mal.
Bei mir war es ein Objektivadapter, der ab und zu die Kontakte in der Kamera berührt hatte.

Grüße, Thomas.
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: A. Büschlen in März 23, 2022, 11:26:58 VORMITTAG
Hallo Peter,

meine Erfahrung geht dahin, dass die optimale Lösung ihr gutes Geld kostet.
Du möchtest :
Zitatgerne auch schon etwas ältere Modelle, die dann gebraucht preiswerter zu bekommen sind.
besonders beachten.
Ich möchte gerne möglichst die "neusten" Modelle berücksichtigen und diese gebraucht kaufen denn damit kann ich aktuelle Kamerasysteme mit aktueller Kamera-Software nutzen.

Gruss Arnold

Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Bernhard Lebeda in März 23, 2022, 11:47:46 VORMITTAG
Hallo Peter

ich arbeite mich gerade mit einer Canon EOS M6 ein. Sie hat eigentlich alles was man braucht und macht sowohl am Mikroskop als auch am Teleskop eine gute Figur.

Näheres zur Adaption später.

LG Bernhard
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: rhamvossen in März 23, 2022, 13:56:08 NACHMITTAGS
Hallo,

Welche konkreten Kameramodelle sind geeignet fürs Mikroskop? Ich denke, da gibt es kein einfaches Antwort weil hier auch persönliche Kriterien eine Rolle spielen. Ich gebrauche unter anderem ein Canon 600D und ein Olympus PEN-E-Pl1 und bin mit beiden sehr zufrieden. Von die Olympus PEN habe ich 3 Stück, auch weil man sie manchmal für unter 50 EUR auf dem Gebrauchsmarkt finden kann. Zur Zeit experimentiere ich mit ein Nikon 1 J1, auch billig zu bekommen. Also, das sind allen alte Kameras. Es wird viele Mikroskopiker geben die dem Olympus PEN ungeeignet für die Mikrofotografie finden weil sie nicht erschütterungsfrei auslöst. Man muss damit 2 Sekunden oder länger belichten. Doch habe ich die meisten Bilder meiner Homepage damit gemacht. Dat bedeutet das die Kamera für meine Zwecke völlig geeignet ist. Das "Problem" ungeeignet/geeignet ensteht wenn zu schwarz/weiss gedachtet wird. Muss es möglich sein das man das Bild der Kamera auf ein Monitor zeigen kann? Auch so ein 'Kriterium' das oft bemerkt wird. Aber, ich gebrauche kein Monitor, nie. Also, für mich ist das kein Kriterium. Ich denke, die meisten Kameras werden irgendwie einsetzbar sein für die Mikrofotografie. Es ist nur so, das mann mit manche etwas länger "spielen" muss. Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in März 23, 2022, 14:02:58 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

deshlab hatte ich ja auch die Frage durchaus schon konkretisiert  ;) Im Prinzip wie die Canon DSLRs, aber vielleicht "besser"...erschütterungsfreie Auslösung sollte sie aber auf jeden Fall haben.
Dehsalb würde ich gern einfach mal sammeln, was an "anderen" Kameras außer den Canon DSLRs noch so im Einsatz ist. Es muss ja letztlich nicht "die" ultimative Kamera debi herauskommen.

Hezrliche Grüße
Peter
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Kay Hoerster in März 23, 2022, 14:58:09 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich habe mich erst kürzlich für eine neue spiegellose Systemkamera (APS-C Format) entschieden...ich denke bei diesen Kameras liegt der Hauptvorteil 1.) im fehlenden Spiegel und 2.) daraus resultierend im angenehm kleinen Auflagemass, wodurch sich viel bessere Adaptionsmöglichkeiten ergeben. Aufgrund des geringeren Auflagemasses können Objektive mit kürzerer Schnittweite verwendet werden, ohne dass die Hinterlinse mit einem Spiegel kollidieren würde.
Weil ich die spiegellose Systemkamera natürlich auch für die normale Fotografie nutzen möchte, ist meine Wahl dann auf die Fujifilm X Reihe gefallen, konkret ist es die X-H1 geworden (u.a. wetterfeste Gehäuseabdichtungen). Vorher hatte ich auch schon mit einer Sony NEX 5R gearbeitet, die ebenfalls sehr gute Adaptionsmöglichkeiten bietet. Diese ist aber jetzt in die Jahre gekommen und zeigt den berühmten Verschlußfehler...Beide Kameras (Fujifilm X-H1 und NEX 5R) haben einen elektronischen ersten Verschluß, lösen also nahezu lautlos und erschütterungsfrei aus.
Bei den Fuji-X-Modellen gefällt mit das Bedienkonzept mit den 'analogen' Einstell-Rädern für Zeit / Blende / ISO...wenn man alles in Vollautomatik betreiben möchte, stellt man die Räder eben auf A, ansonsten wird der Wert (Zeit / Blende / ISO) vorgewählt...einfacher geht's nicht, so ein einfaches und logisches Bedienkonzept kannte ich nur früher von der Rolleiflex 6008. Fernsteuerung über Smartphone ist möglich, ist für mich aber nicht so wichtig, Klappmonitor ist vorhanden.
Besser bei den Sony Modellen (spiegellose APS-C Modelle, besonders die Alpha 6300 / 6400 / 6500) gefallen mir die kompakten Gehäuseabmessungen. Dafür bietet die Fuji dann nette Features wie Fokusbracketing gleich on bord. Soweit mir bekannt hat sich da Sony bis heute erfolgreich gegen gewehrt. Für die normale Fotografie, aber auch Fotografie durch's Mikroskop schätze ich mittlerweile das Fokus-Peaking, also die farbliche Anhebung der scharfen Konturen auf dem elektronischen Monitor. Das geht mit Sony und auch Fuji sehr komfortabel, auch bei höherer Display-Vergrößerung.
Ich arbeite mich auch gerade erst in die Fujifilm X-H1 ein, daher kann ich noch nicht über konkrete Erfahrungen am Mikroskop berichten, ich bin aber zuversichtlich. Ältere Fujifilm-Modelle aus den Generationen der Jahre 2014ff sind schon für recht wenig Geld gebraucht zu haben. Z.T. sind diese auch kompakter als meine X-H1...aber aus eingangs erwähnten Gründen ist es bei mir eine etwas größere Kamera geworden.
Ich habe auch mit einer Canon EOS M6 geliebäugelt...hier hat mich dann aber der fehlende elektronische Sucher gestört, den gibt es nur als zusätzlichen Aufstecksucher für den Blitzschuh...der dann nicht mehr für den Blitz zur Verfügung steht  :( :( :(

Soweit meine Beweggründe für die Wahl einer spiegellosen Systemkamera.

Viele Grüße
Kay
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: othum in März 23, 2022, 15:28:59 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich schöre immer noch auf meine Pentax K-1.

Die hat den gleichen, hervorragenden, ISO-invarianten Sony IMX094 Sensor, der auch in der Nikon D800/810 und Sony a7R verbaut ist. Vollformat mit 4.88µm Pixelgröße erlaubt sowohl großes Feld für Übersichten als auch hinreichend Auflösung für die leistungsstärksten Planapos.

Sie hat einen elektronischen (ersten) Verschluss, Klappdisplay, Anschluss für 220V Stromversorgung, HDMI- und USB-Ausgang sowie WLAN (und GPS, ist für die Mikrofotografie aber eher weniger relevant....).

Gibt es inzwischen gebraucht auch für überschaubares Geld...

Beste Grüße, Oliver
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: reblaus in März 23, 2022, 15:53:16 NACHMITTAGS
Lieber Peter -

Du warst ja auch schon indirekt bei meinen Kameraaufrüstungen involviert und weißt natürlich, dass Anschaffungen von neuem Gerät durch naturwissenschaftliche geprägte Personen ausschließlich von streng rationalen Erwägungen abhängen  ;D
     Falls im Folgenden der Eindruck entstehen sollte ich schwärme nur für Canon, dann täuscht das! Andere Väter haben auch hübsche Töchter - historisch gesehen waren bei meinem Einstieg in die Ruhestandsmikroskopie lediglich die Erschütterungsfreiheit der Kamera und die mitgelieferten EOS-Utilities maßgebend und jetzt habe ich halt so viel Zubehör dafür im Schrank, dass ein Umstieg (schiene er denn nötig) die Finanzen zerrütten würde.
       Beim Wechsel von der EOS 5D MkII zur EOS R ff. war z.B. das praktische Schwenkdisplay maßgebend, das man  an jedem Mikroskop im Sitzen betrachten kann - sei es vor dem Bauch (am Axiovert) oder auf dem Turmaufbau (z.B. Axioskop). Auch den Sucher kann man am Mikroskop benutzen, falls der Einblick niedrig genug ist. Der optische Spiegelsucher der SLR ist damit ja nicht nutzbar, während er für Makroaufnahmen im hellen Sonnenschein von Vorteil war.
      Auch die Megapixel sind gaanz wichtig! Die die 5D2 R hat davon läppische 20 - die hat meine Frau auch an ihrer kleinen Sony-Knipse und irgendwie braucht der Mikroprofi ja doch mehr Qualität. Die 30 MP der EOS R bieten da immerhin 20% mehr lineare Auflösung. Außerdem ist sie 160 g leichter als die SLR und jedes Gramm zählt auf dem Mikroskop.
     Warum jetzt Umstellung zur EOS R6/5?  Streng rationaler Grund: Die meisten meiner Fotos werden gar nicht am Mikroskop gemacht und der fortschreitende Tatterich ist für eine optimale Bildstabilisierung dankbar - im Gegensatz zum Mikroskop. Dafür wiegt das Gerät jetzt auch 100 g mehr... Außerdem hat schon die Einarbeitung in das spiegellose System so viel Schmalz verbraucht, dass ich mir das altersmäßig nicht mehr zumuten möchte,

Vollformat bringt im Vergleich zum APS-C fast nichts für die Mikofotografie während es doppelt so viel kostet - warum bin ich eigentlich dazu gekommen?
    Streng rational: Ich habe mich einfach geärgert, dass in einigen meiner größeren Mikroskope eine funktionsfähige, sehr aufwendige Kleinbildoptik eingebaut war und ich trotzdem immer mit Tritubusaufbauten, Kompensationsokularen und Relaisobjektiven rumhantieren musste. Also ab zur 5D2 und von nun an gings bergabauf! Die Bilder mit der alten EOS 500D wären für mich noch heute meist ausreichend.

Viele Grüße

Rolf












Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Bernhard Lebeda in März 23, 2022, 20:18:46 NACHMITTAGS
Zitat von: Kay Hoerster in März 23, 2022, 14:58:09 NACHMITTAGS

Ich habe auch mit einer Canon EOS M6 geliebäugelt...hier hat mich dann aber der fehlende elektronische Sucher gestört, den gibt es nur als zusätzlichen Aufstecksucher für den Blitzschuh...der dann nicht mehr für den Blitz zur Verfügung steht  :( :( :(


Hallo Kay

in der Naturfotografie würde mich das auch stören, aber am Mikroskop??? Man kann über HDMI einen großen Monitor anschließen und das Display selber ist auch gut schwenkbar. Ich kann damit gut leben.

LG Bernhard
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Aljoscha in März 23, 2022, 22:29:17 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in März 23, 2022, 14:02:58 NACHMITTAGS

deshlab hatte ich ja auch die Frage durchaus schon konkretisiert  ;) Im Prinzip wie die Canon DSLRs, aber vielleicht "besser"...erschütterungsfreie Auslösung sollte sie aber auf jeden Fall haben.


Hallo Peter,

Ich benutze eine Canon EOS R. Die ist spiegellos. Man kann wahlweise den mechanischen Verschluss oder den elektronischen benutzen. Die Zwischenlösung, erster Verschluss elektronisch, zweiter mechanisch, wie bei den Canon DSLR, steht nicht zur Verfügung.

Mechanischer Verschluss: Der Spiegelschlag fällt zwar weg aber völlig erschütterungsfrei ist ein mechanischer Verschluss nicht.

Elektronischer Verschluss: Funktioniert nur bei Gleichstromversorgung der Beleuchtung. Ehrwürdige Halogenlampen mit Wechselstrom betrieben produzieren auch bei sehr kurzen Belichtungszeiten die bekannten Streifen. Das liegt daran, dass die Auslesezeit des Sensors bei ca. 1/30 Sekunde liegt. Mit der LED-Beleuchtung von Stephan Hiller können übrigens alle Belichtungszeiten mit dem elektronischen Verschluss genutzt werden.

Die EOS R ist Vollformat. Wenn es eher APS-C sein soll, kommen die EOS M-Modelle in Frage oder die 6000er von Sony. Auch die oben genannte Fuji ist mit Sicherheit nicht schlecht.

Viele Grüße

Alexander
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Kay Hoerster in März 24, 2022, 06:45:23 VORMITTAG
Zitat von: Bernhard Lebeda in März 23, 2022, 20:18:46 NACHMITTAGS
Zitat von: Kay Hoerster in März 23, 2022, 14:58:09 NACHMITTAGS

Ich habe auch mit einer Canon EOS M6 geliebäugelt...hier hat mich dann aber der fehlende elektronische Sucher gestört, den gibt es nur als zusätzlichen Aufstecksucher für den Blitzschuh...der dann nicht mehr für den Blitz zur Verfügung steht  :( :( :(


Hallo Kay

in der Naturfotografie würde mich das auch stören, aber am Mikroskop??? Man kann über HDMI einen großen Monitor anschließen und das Display selber ist auch gut schwenkbar. Ich kann damit gut leben.

LG Bernhard

Hallo Bernhard, und genau weil ich die Kamera auch gerne 'normal' verwende, ist für mich zumindest ein elektronischer Sucher, durch den ich schauen kann, sehr wichtig. Aber ich gebe Dir Recht, die EOS M6 ist für's Mikroskop schon nah am Optimum...ebenso wie die Sony's der 6000er Reihe. Viele Grüße Kay
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: xf00741 in März 24, 2022, 08:59:46 VORMITTAG

Hoi

Ich nutze in der Natur und am Mikroskop je nach Lust und Laune


Olympus OMD Pen-F
Olympus OMD E-M1X
Fuji X-H1


Gruss
Jörg
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: reblaus in März 24, 2022, 10:26:18 VORMITTAG
Hallo -

wenn ich versuche Peters Farbenproblem bei Tümpelfotos nachzuvollziehen, denke ich fast, dass hier das neuere spiegellose System etwas Unterstützung bringen könnte. Dabei  gehe ich nur von Erfahrungen beim EOS-System aus, obwohl ich vermute, dass die anderen meist ähnlich funktionieren, egal ob FF oder APS-C.

     Der Blick auf einen (a) älteren live-view-Schirm oder auf einen (b) ungeeichten Monitor mit (c) zwischengeschalteter (Utility-)Software bei (d) wechselndem Umgebungslicht ist gar nicht zu vergleichen mit dem Bild auf ein modernes (Schwenk-)-Display, wenn es um die Farbendarstellung und die korrekte Belichtung geht.
    Im Zweifelsfall besteht dabei oft die Möglichkeit, sich von seinem Mikroskopiersessel zu erheben und durch den Sucher zu blicken um das Umgebungslicht ganz auszuschalten - im Gegensatz zur SLR bietet dieser das gleiche Bild wie das Display. Falls einem dieses zu klein ist, kann in beiden Fällen noch eine Ausschnittsvergrößerungen gewählt werden. Da dieses System - gemäß den gewählten Voreinstellungen - ein für JPG verarbeitete Bild widergibt, kann man viel leichter variieren und notfalls noch ein Histogramm einblenden, wenn man mit der Belichtung nicht ganz sicher ist.
     Übrigens finde ich seither die RAW-Verarbeitung mancher Foto viel einfacher!

     Der einzige Vorteil der SLR waren für mich Makroaufnahmen im Sonnenschein. Man hat dabei ja tunlichst die Sonne von hinten, und wenn diese bei eh schon geschlossenen Pupillen schräg in den Sucher blinkt, wünscht man sich als Brillenträger den Spiegelsucher zurück. Unter diesen Bedingungen liefert der doch ein wesentlich helleres Bild und auch das schönste Schwenkdisplay ist da nicht mehr sehr hilfreich, man hat schließlich keine Hand frei um es zu beschatten. Man kann natürlich zum schwarzen Tuch über Kopf und Kamera zurückkehren.


Viele Grüße

Rolf

Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: A_Wedemeyer in März 24, 2022, 12:25:25 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich nutze gerne Olympus PEN ab PL-3 (die schon genannt PL-1 habe ich auch mehrfach, eine davon für 5 Euro gekauft, kann mir aber dann doch zu wenig, vor allem: kein Klappdisplay).

Wichtig für die Auswahl (neben dem Preis): für welche Sensorgröße hast Du eine passende Adaption? Mit MFT oder APS-C an einer Vollformat-Adaption geht einfach viel vom Bild verloren. Andererseits bekommt man MFT billgst an den C-Mount Anschluss, sofern vorhanden.

Zu anderen Deiner Punkte wären mehr Details erforderlich:
- Willst Du ein HD Livebild auf dem Monitor oder reicht auch SD (PAL)?
- Welche Art der Fernauslösung willst Du: einfach per Kabel mit Taster oder per App/PC (gegebenenfalls automatisch steuerbar).
- Blitz: einfach nur auslösen (-> Einstellung der Blitzleistung am Blitz) oder TTL? Auslösung per Kabel/Master-Blitz/Funk?

Diese kleinen Details machen häufig den Unterschied zwischen älteren und neueren (hochwertigeren) Kameras aus.

Viele Grüße
Axel
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Lupus in März 24, 2022, 16:36:41 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Zitat....da sie als einzige über einen verschlußschlagfreien Live-View-Auslösemodus (EFSC) verfügen, scheint es mittlerweile viele andere Kameras (insbeodnere sog. "Spiegellose", auch anderer Hersteller) zu geben, die sich gut für die Adaption am Mikroskop eignen. Eine solche kamera sollte verschlußschlagfrei arbieten, sich fernauslösen lassen, möglichst mit einem PC (oder zumindest einem TV-Monitor) verbinden lassen. Eine Blitzauslösung sollte auch möglich sein.
im Prinzip lässt sich jede gute Systemkamera an das Mikroskop adaptieren. Wenn man die Kamera aber sowieso nur am Mikroskop verwenden möchte, und kein Hobbyfotograf mit anderen Verwendungszwecken der Kamera ist, kann ich nicht im Ansatz erkennen was der Vorteil einer Spiegelreflexkamera gegenüber einer spiegellosen sein soll. Ich sehe da nur Nachteile. Und nachdem die Sensorgröße zwar in der Allgemeinfotografie noch als Qualitätskriterium gilt (wegen der Rauscharmut bei schlechten Belichtungsverhältnissen und der Bildgestaltungsmöglichkeiten durch Freistellen eines Objektes von der Umgebung durch Unschärfe), geht dessen Vorteil in der Mikroskopie gegen Null.

Ich verwende eine MFT-Kamera (Panasonic Lumix GX80, wenn ich nicht gerade einfacher das Smartphone einsetzte  ;)). Die Sensorgröße mit 17.3x13.0 mm ist vollkommen ausreichend, die Objektive sind sehr kompakt, man kann wegen des geringen Auflagemaßes diverse Fremdobjektive problemlos adaptieren (ich verwende meine alte Minolta KB Ausstattung gelegentlich an meiner MFT-Kamera), und bei Bedarf kann man vom erschütterungsarmen Schlitzverschluss auf elektronischen Verschluss umstellen. Die meisten Funktionen lassen sich per Smartphone- (oder noch übersichtlicher Tablet-)App natürlich fernsteuern. Natürlich ist auch die Anzeige des Livebildes über Monitor möglich. Das wird aber m.E. überflüssig, wenn man die Scharfstellhilfen der Kamera verwendet, und insbesondere bei Verwendung der genannten Fernsteuer-App.
Wenn ich meine Kamera z.B. mit einer vollformatigen Canon EOS 6D vergleiche, dann hat sie fast halbe Masse, fast 1/4 des Volumens (nach Außenmaßen). Noch kleiner und etwas billiger wäre die GX880, die wiegt mit 270 g nur noch 1/3 der Canon (wird meine nächste Anschaffung). Und auch z.B. bei schnellen hochauflösenden Bildsequenzen erreicht die Lumix die doppelte Bildgröße im Vergleich zur Canon.

Zitat...gerne auch schon etwas ältere Modelle, die dann gebraucht preiswerter gebarucht zu bekommen sind.
Das ist nicht immer ein Vorteil, zumindest wenn sie zu alt sind. Bei den spiegellosen Kameras hat sich technisch zuletzt doch einiges geändert.

Hubert
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Jürgen Boschert in März 24, 2022, 18:11:14 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich habe mich relativ lange mit der Materie beschäftigt und dann für die Nex 5T von Sony entschieden. Sie bietet Live-View praktisch ohne Zeitverzögerung per HDMI übertragbar auf einen Monitor, einen elektronischen ersten Veschlussvorhang, Full-HD-Videomöglichkeit, 16,1 MP, eine wirklich tolle Bildqualität, WLAN, ... . Nicht zuletzt ist sie -wenn man sich Zeit lässt- auch neu für unter 200.- € zu bekommen. Wer 4k-Video möchte, sollte sich auch einmal die Sony >6300 anschauen. Dieser Tage werde ich einmal meine Adaptierung an Zeiss-West-Mikroskope zeigen.
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in März 24, 2022, 18:28:23 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen,

ist die auch vom PC steuerbar?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Jürgen Boschert in März 24, 2022, 18:38:23 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

was genau soll gesteuert werden ? Aktuell mach ich das so: es gibt eine Funkfernsteuerung, möglich ist auch eine Steuerung über Handy mit Live-View auf dem Telefon. Aufgezeichnet wird auf eine SD-Karte, geht kombiniert als JPEG und RAW. Kompletten PC-Zugriff mit allen möglichen Steuerungen bieten bei Sony leider nur die sehr hochpreisigen Kameras.

Hier zwei Links, die die Funktionalitäten nach Kameramodell aufschlüsseln - ich weis, da wird man ganz meschugge im Kopf.
file:///C:/Users/JB/Documents/Sony/Imaging%20Edge%20Mobile%C2%A0Liste%20der%20unterst%C3%BCtzten%20Kameras.html (http://file:///C:/Users/JB/Documents/Sony/Imaging%20Edge%20Mobile%C2%A0Liste%20der%20unterst%C3%BCtzten%20Kameras.html)
https://support.d-imaging.sony.co.jp/app/imagingedge/de/devices/#emount (https://support.d-imaging.sony.co.jp/app/imagingedge/de/devices/#emount)
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Krishan in März 25, 2022, 22:09:01 NACHMITTAGS
Hallo zusammen, ich verwende an meinem Olympus CH40 eine Sony Alpha 6300. Leider nicht mit dem 1,67x Projektiv für den vollen Bildausschnitt, aber ich bin sehr zufrieden. Fokussierung über einen 24"-Monitor, Auslösung per Kabel, kein Spiegelschlag. Und dank RAW lässt sich dann in der Nachbearbeitung noch einiges rausholen.
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: anne in März 26, 2022, 12:28:11 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
das Argument welches für Canon spricht, ist ja schlussendlich auch die Software, Canon Utility.
Ich hatte eine Sony, die Sony Software und irgendeine freeware für Sony. Das war alles nicht überzeugend und nicht so komfortabel wie die Canon Utilities.
Daher würde ich immer bei dieser Marke bleiben und mit evtl. vorhandenen "Farbfehlern" im Grünbereich leben.
lg
anne
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Bob in März 26, 2022, 13:16:41 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
Computerübertragung interessiert mich nicht so, deshalb bin ich da nicht genau im Bild. Aber für viele neuere Sony-Modelle war eine Steuerung direkt von Capture One aus möglich. Es gab auch eine kostenlose Capture One Version spezifisch für Sony-Cameras, ich kann aber nicht erinnern, ob die auch die Steuerung und Bildübertragung erlaubte. An einem Klotz von Mikroskop stört eine DSLR ja nicht weiter, aber an einem etwas leichter gebauten Modell oder bei Adaption am Beobachtungstubus ist eine kompaktere und leichtere Kamera schon sehr nett.

Viele Grüße,

Bob
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Cyathus in März 26, 2022, 18:54:48 NACHMITTAGS
Ich arbeite auch mit der Canon 600D in Verbindung mit dem EOS Utility Tool. Einfach und bequem ist damit die Belichtung am PC einstellbar. Die Schärfe ist durch eine flexible Vergrößerungsmöglichkeit darstellbar und gegebenenfalls am Mikro zu justieren. Mehr benötige ich eigentlich nicht. Laut Canon sollen auch die spiegellosen und deutlich leichteren (und günstigen) EOS M100 und EOS M200 damit bedienbar sein.
Google-Suche: Canon EOS Utility
Grüße Axel
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in März 26, 2022, 19:08:24 NACHMITTAGS
Hallo,

Anne hat schon recht
Eigentlich suche ich - ehrlich gesagt - eine Kamera mit den Features wie die Canon DSLRs - nur besser  ;) Ich finde das Konzept schon recht optimal, Steuerung vom PC, aber auch ein HDMI-Ausgang und Schwenkmnitor. Was will man mehr? Tja...die Bildqualität, speziell die Farbdarstellung, sagt mir nicht zu. Ob es sich mit den Spiegellosen (auch anderer Marken) anders verhält, weiß ich eben nicht! Ich würde es gerne mal asuprobieren, dazu aber eine Kamera verwenden, die möglichst viele Features der Canon hat. Darstellung und Steuerung der WLAN/ Handy habe ich noch nicht ausprobiert, wäre aber nicht meine Präferenz. Ok - vielleicht ists toll, ich kenne es ja nicht...

Hezrliche Grüße
Peter
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Lupus in März 26, 2022, 20:29:25 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Zitateine Kamera mit den Features wie die Canon DSLRs - nur besser   .....
Tja...die Bildqualität, speziell die Farbdarstellung, sagt mir nicht zu.
gehst Du davon aus dass Canon DSLRs generell eine mäßige Bildqualität haben? Wie hast Du denn den Weißabgleich gemacht? Wenn ich manche Deiner DIK-Fotos ansehe mit farbstichigem Hintergrund, dann würde ich erst mal an dieser Stelle spielen. Wenn der Hintergrund nicht objektiv Weiß ist, bekommst Du mit automatischem Weißabgleich schnell eine Farbverschiebung z.B. zwischen den Rot- und Grünanteilen - und schon hat sich Dein gewünschtes Froschgrün zu Gelbgrün gewandelt.

Hubert
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in März 26, 2022, 20:33:58 NACHMITTAGS
Hallo Hubert,

nun, das ist ja die Frage: Wie macht man bei DIK einen Weißabgleich? Ich nehme ihn manuell mit der "Pipette" im Hintergrund auf. Allerdings stelle ich mir die Frage, wieso es denn Handys und Kompakte schaffen, ohne großen Aufwand immer den "richtigen Ton" zu treffen?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: reblaus in März 26, 2022, 20:45:32 NACHMITTAGS
Lieber Peter -

in der Tat war beim Umspieg auf EOS spiegellos in puncto Utility-Bedienung nichts neues zu beachten - ging nach Update der Software genau wie vorher und es werden verschiedene Kameras korrekt erkannt.
     Zwar gibt es jetzt die Möglichkeit einer WLAN-Verbindung, aber die funktioniert bei mir recht lahm, es dauert etwas bis die Camera vom WLAN erkannt wird, danach ist z.B. die Scharfstellung recht träge, auch das Herunterladen der Fotos von der Kamera dauert lange, vor allem wenn man von jedem eine RAW- und eine JPG-Datei hat.
     Die Bluetooth-Fernbedienung per iPhone finde ich unbequem und wenig verläßlich, zumal ich mit meinen alten Tappfingern kein begeisterterter touchscreenuser bin.
     Vielleicht ist auch das Alter meiner Hardware  (ca. 5 J) schuld - jedenfalls bin ich gerne wieder zur Kabelverbindung zurückgekehrt: Eingestöpselt, die Utility meldet ich prompt und alles geht schneller als vorher (allerdings muss ich zugeben, dass ich beim Mikroskopieren die Utility trotzdem immer seltener benutze, seit das gute Schwenkdisplay zur Verfügung steht.

     Ein Hinweis noch: die piegellosen EOSse brauchen viel mehr Strom als die SLRs (reiner Sucher- sogar mehr als reiner Displaybetrieb) - bei längeren Mikroskopsitzungen ist dazu die Batteriedummy-Versorgung sehr anzuraten. Es gibt zwar eine Kabelstromversorgung aber die versorgt idiotischerweise nicht die Kamera, sondern läd nur die Batterie - und auch dies (idiotischerweise im Quadrat) nur wenn diese ausgeschaltet ist!

Vorteile überwiegen für mich trotzdem.

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Lupus in März 26, 2022, 20:55:12 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ZitatIch nehme ihn manuell mit der "Pipette" im Hintergrund auf.
das ist aber kein Weißabgleich für das Auge wenn der Hintergrund nicht weiß oder neutralgrau ist. Die Methode ist viel kritischer als der übliche integrierende Weißabgleich von einfacheren Kameras, denn da interpretiert die Kamera was im Mittel weiß sein könnte, mit Spielraum. Wenn Du aber eine nichtweiße Fläche mit Pipette zu weiß zwingst, muss es eine Farbverschiebung geben. Wesentlich ist doch, auf welchen "Farbabgleich" sich Dein Auge während der Beobachtung am Mikroskop durch Adaption eingestellt hat, z.B. durch die Raumbeleuchtung o.ä. Da würde ich noch am einfachsten einen manuellen Abgleich am normalen Durchlicht-Hellfeld Hintergrund als Referenz sehen und den natürlich für die DIK-Aufnahmen so belassen.

Hubert
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Nochnmikroskop in März 26, 2022, 21:19:43 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

die MFT Kameras von Panasonic können kostenlos mit der Software "Lumix Tether" am PC betrieben werden.
Es sind aber scheinbar nicht alle Kameras dafür frei gegeben, ich benutze die Lumix DC-G9. Meine Kamera wird per USB 3.0 am PC angeschlossen, der Datentransfer, sowie die Stromversorgung klappen einwandfrei. Latenz bei der Auslösung gibt es praktisch nicht.
Anlage Screenshot von der Tether Anwendung.

Deine Canons sind aber m.M.n. genauso gut geeignet. Die Farben etc. kannst Du ja im Menü "Bildstil" (an der Kamera) fein voreinstellen, (Kontrast, Schärfe, Farbsättigung und Farbton). Dazu sind verschiedene Setups als Anw. Def. 1 bis 3 speicherbar, zumindest bei meiner alten 500D.
Den Weißabgleich solltest Du dann manuell festlegen, bei jeder Grundeinstellung des DIC dann neu.

Die festgestellten Farbabweichungen einzelner Kameras sind nicht zuletzt bedingt durch:
- Mehr Glas (Aufnahme durch das Okular)
- unterschiedliche Bildausschnitte (z.B. mehr grüne Algen, weniger Hintergrund durch Okular im Vergleich zur Canon, welche über optimierte  Optik adaptiert wurde.
- Augen Farbempfindlichkeit. Z.B sind meist rechtes und linkes Auge unterschiedlich von der Farbsicht. Im Vergleich zur Darstellung am Monitor ist die Farb- und Kontrastempfindung durch das Okular anders (deswegen mögen manche ja die Monitorbetrachtung auch nicht).

Du kannst ja mal mit der Canon durchs Okular knipsen, so wie Du es mit den anderen Kameras auch getan hast. Das Bild wird anders ausfallen, als bei der richtigen Adaption mit Ansicht über den Monitor.

LG Frank

Link zu Lumix Tether mit unterstützten Kameras https://av.jpn.support.panasonic.com/support/global/cs/soft/download/d_lumixtether.html
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Siegfried in März 26, 2022, 21:21:24 NACHMITTAGS
Verschoben nach
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43726.0

Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in März 26, 2022, 21:51:33 NACHMITTAGS
Hallo,

da e shier nur um mikroskoptaugliche Kameras an sich geht, führe ich die Diskussion zum Weißabgleich etc. in einem separaten Thread fort:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43726.msg322786#msg322786

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Piper in Mai 14, 2022, 02:37:34 VORMITTAG
Hallo,
vielleicht bin ich mit meiner Antwort etwas spät, vielleicht ist sie aber auch noch hilfreich, falls die neue Kamera noch nicht angeschafft und der Entscheidungsprozess noch nicht abgeschlossen sein sollte.
Vor einiger Zeit hatte ich verschiedene Sony–Gehäuse ausprobiert, sämtlich spiegellos, und letztlich von denselben Objekten hintereinander möglichst identische Testfotos gemacht. Das ganze bei verschiedenen Beleuchtungsarten (Hellfeld, Dunkelfeld, Phasenkontrast, Polarisation, DIC, Fluoreszenz). Getestete Kameras:
Vollformat: Alpha 7III und SII
APS: Alpha 6400 und 6500.
Die Alpha 7S II hat einen Sonderstatus, weil ihr Vollformat–Sensor lediglich 12 MP beinhaltet.
Dafür gilt sie als besonders rauscharme Kamera und wird auch als Filmkamera sehr gelobt, weil sie aufgrund des 12 MP-Vollformatsensors beim 4K-Filmen eine vergleichsweise große Sensorfläche ausnutzt. Daher sind auch die Videofilme besonders rauscharm und schöpfen relativ viel Licht aus.

Die drei anderen getesteten Kameras haben jeweils 24 MP.
Die Alpha 6400 hat die Besonderheit, dass ihr Sensor keine Bildstabilisationsfunktion hat, folglich feststehend eingebaut ist. Bei den anderen Kameras kann man den integrierten Bildstabilisator natürlich abschalten, wenn man sie am Mikroskop montiert.

Im Endeeffekt habe ich mich für die Alpha 6400 entschieden. Mein Anliegen bestand darin, eine Kamera zu haben, bei der die aufgenommenen Fotos schon ohne Bildnachbearbeitung möglichst ,,perfekt" sein sollten. Denn dies kommt einem reibungslosen Workflow natürlich entgegen. Und unter diesem Kriterium hat die 6400 im direkten Vergleich am besten abgeschnitten. An zweiter Stelle kam die Alpha 7III. Bei deren Mikrobildern fehlte aber im Gegensatz zu der 6400 bei gleicher Fokussierung oftmals die letzte Schärfe. Dies war in der normalen Fotografie nicht so, weshalb ich vermute, dass hier wahrscheinlich mikroskopspezifische Adaptationsaspekte maßgeblich sein dürften. Die Alpha 6500 wurde genauso adaptiert wie die 6400. Deren Bilder waren im direkten Vergleich aber auch weniger scharf - ausdrücklich auch dann, wenn ich die integrierte Bildstabilisation bewusst abgeschaltet hatte. Vielleicht hatte ich diesbezüglich aber auch ein Montags-Modell erwischt. Die Alpha 7S II spielte in der Mikrofotografie nur bei Floureszenz im direkten Vergleich ihre spezifische Stärke aus. Bei den anderen Beleuchtungsarten waren die Farben durchweg blasser und natürlich waren die Aufnahmen im direkten Vergleich bei halber Auflösung auch deutlich weniger vergrößerungsfähig.

Als Allround–Kamera habe ich mich folgerichtig im Endeeffekt für die 6400 entschieden. Diese klebt fest am Mikroskop. Jedes Foto sitzt.

Alle erwähnten Sony–Kameras haben einen hervorragenden und vollständig erschütterungsfreien elektronischen Verschluss, den man bei Bedarf aktivieren kann. Dann löst die Kamera geräuschlos aus. Zu allen Kameras gibt es natürlich berührungsfreie Fernbedienungen. Alle Kameras sind natürlich uneingeschränkt blitzlichttauglich. Sie können auch mit PC–Bildschirmen oder anderen externen Monitoren gekoppelt werden. Ich persönlich verzichte darauf. Denn die Displays sind so weit kippbar, dass man alles hierauf auch am Mikroskop sehr gut erkennen kann. Und die bei Bedarf mehrstufig aktivierbare Fokus-Lupe vergrößert frei wählbare Bildbereiche auf dem Display so sehr nach, dass man im Extremfall einen einzelnen Zellkern formatfüllend sieht und feinstufig fokussieren kann.

Vorteilhaft wirkt sich am Mikroskop bei der Alpha 6000er-Serie natürlich auch deren Handlichkeit und geringes Gewicht aus.
Ich kenne auch zwei andere ambitionierte Anwender, die mit Sony alpha-Kameras am Mikroskop arbeiten und hiermit beste Erfahrungen gemacht haben. Einer von beiden ist Frank Fox. Er verwendet neben seinen Vollformat–Kameras auch gerne die Alpha 6500 und macht mit dieser Kamera auch seine 4K–Videofilme. Er hat mir persönlich erzählt, dass er im direkten Vergleich den moderneren Sensor dieser Sony–Kamera sogar für leistungsfähiger hält als den Vollformat–Sensor seiner älteren Canon-Kamera. Hierbei handelt es sich aber nur um Nuancen, die man allenfalls im direkten Vergleich sieht.

Soweit mein subjektiver Erfahrungsbericht.
Herzliche Grüße
Jörg Piper


Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: rolo-m in Mai 15, 2022, 10:48:40 VORMITTAG
Hallo Jörg, Deine Erfahrungen kann ich bestätigen (bei mir: Nex5n, A7II und A6500). Die A6500 verfügt über die Funktion "Kantenanhebungsstufe", dabei werden Kanten im Objekt, die in der Schärfeebene liegen, farblich unterlegt. Beim Stacken für mich extrem hilfreich. Leider wird diese Darstellung nicht auf einen externen Monitor (HDMI) oder per WiFi mittels App, übertragen.
Die Megapixel sind nicht entscheidend, dagegen rauscht die alte Nex5n deutlich mehr als die neuere A6500, was die Nachbearbeitung erschwert. Wie bereits Gerhard Zimmert (RAW-Foto) völlig zu recht feststellt: möglichst kleine Pixel bei wenig Rauschen. Bei der A6500 sind das 3,5µm.

Grüße Roland
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in Mai 16, 2022, 08:00:17 VORMITTAG
Hallo,

leider ist die 6400 - wie viele Kameras auch anderer Hersteller - derzeit nicht lieferbar  :-\ Aber das ist ja mittlerweile bei fast allen Produkten der Normalzustand seit Corona und Ukrainekrieg, ich merke es täglich auch bei absolut banalen Medikamenten, die nicht mehr lieferbar sind.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: unkenheini in Mai 21, 2022, 16:58:56 NACHMITTAGS
Moin,
Hat jemand Erfahrungen mit der Nikon Z6ll am Mikroskop? Mein Sohn hat eine Z6ll und ich frage mich ob sich die Investition in einen Novoflex T2-Nikon Z Adapter lohnt? Zur Zeit habe ich eine Nikon D7000 am Mikroskop und mit billigen T2 Adaptern nur Probleme (Auflagemass nicht optimal).Daher, wenn Z6ll Adapter, der von Novoflex.
Im Voraus vielen Dank für Eure Antworten.
Mit freundlichen Grüßen Jörg
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in Juni 07, 2022, 11:59:59 VORMITTAG
Lieber Herr Piper,

aufgrund Ihres ausführlichen Berichtes habe ich mir gebraucht (zum Neupreis  :o :-\, da auf lange absehbare Zeit infolge des Chipmangels nicht mehr lieferbar) die 6400 zugelegt; bislang habe ich nur mit diversen Canons DSLRs am Mikroskop fotografiert.
Ich muss sagen: Wie es scheint, ein sehr guter Tipp! Auch Frank Fox, Stephan Krall und Schraube-Roli arbeiten mit dieser Kamera (bzw. der nicht wesentlich anderen 6500) und sind damit sehr zufrieden.
Da ich ungern am PC betrachte und auslöse und mich derzeit in die Blitzerei einarbeite, begeistert mich - im Vergleich zu den Canons - hier die Darstellung mittels HDMI auf einem Monitor, die ich zur Betrachtung und Fokussierung vorziehe. Die einfacheren dreistelligen Canons haben das (bekannte) Problem, dass sie - warum auch immer- im LifeView-Modus den Blitz nicht auslösen. Keine Ahnung, was sich Canon bei der Programmierung gedacht hat...
Ein weiteres Problem bei der Canon ist, dass beim Fotografieren und Blitzen im M-Modus (1/125 oder 1/160s Synchronzeit) das Bild auf Monitor zu dunkel ist - quasi pechschwarz.
Das alles ist bei der Sony kein Problem. Die Kamera regelt die Helligkeit des LifeView Bildes extrem nach, sodass man auch im M-Modus ein helles Bild auf dem Monitor hat, mit dem man ausreichend fokussieren kann. (Das muss man natürlich alles nicht haben, wenn man die Kamera 100prozentig parfokal adaptiert hat).
Nachdem ich mich an die im Vergleich zu dem Canon DSLRS "Filigranität" der 6400 gewöhnt habe (man hat immer Angst, ein Kläppchen etc. abzubrechen), muss ich sagen, dass mir das Fotografieren damit viel Freude bereitet. Ich habe mir jetzt noch einen Fußauslöser dazu bestellt.

Herzliche Grüße
Peter



Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Aljoscha in Juni 07, 2022, 12:11:28 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Juni 07, 2022, 11:59:59 VORMITTAG
...
Die einfacheren dreistelligen Canons haben das (bekannte) Problem, dass sie - warum auch immer- im LifeView-Modus den Blitz nicht auslösen. Keine Ahnung, was sich Canon bei der Programmierung gedacht hat...
Ein weiteres Problem bei der Canon ist, dass beim Fotografieren und Blitzen im M-Modus (1/125 oder 1/160s Synchronzeit) das Bild auf Monitor zu dunkel ist - quasi pechschwarz.


Hallo Peter,

Im LiveView ist der mechanische Verschluss offen. Genau der löst aber den Blitz aus. Mit dem elektronischen Verschluss kann auch die Sony 6400 nicht blitzen. Das können nur wenige, schweineteure Spitzenmodell wie die Sony A1 oder die Canon R3.

Den schwarzen Bildschirm kriegst Du bei der Canon weg, indem Du im Menü die Belichtungssimulation abschaltest. Wenn ein ETTL-Blitz angeschlossen ist, geschieht das automatisch.

Viele Grüße

Alexander
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in Juni 07, 2022, 12:18:11 NACHMITTAGS
Hallo Alexander,

ui - ein solcher Menüpunkt ist mir noch gar nicht aufgefallen! Danke für den Hinweis - das werde ich dann gleich mal ausprobieren. Wo finde ich denn einen solchen Menüpunkt ?

Fakt ist aber doch - oder übersehe ich da etwas? - dass ich bei den dreistelligen Canons n i c h t aus dem LiveView-Modus blitzen kann.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Aljoscha in Juni 07, 2022, 12:24:38 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

LiveView = elektronischer Verschluss. Die einzige Canon, die mit dem elektronischen Verschluss blitzen kann, ist die R3. Du musst dich also entscheiden zwischen dem reduzierten Spiegelschlag im LiveView und der Option zu blitzen. Ist bei deiner Sony auch nicht anders. Wenn Du den elektronischen Verschluss benutzt, kann sie den Blitz nicht auslösen.

Viele Grüße

Alexander
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in Juni 07, 2022, 12:28:49 NACHMITTAGS
Hallo Alexander,

ich fürchte, wir reden aneinander vorbei:

Ich möchte ein Live-Bild sehen u n d daraus direkt den Blitz auslösen. Das geht bei der Sony und auch bei z.B. der 60D, 70D, wenn man "geräuschlose Aufnahme" deaktiviert. Nicht aber bei den dreistelligen Modellen, die haben diese Option nicht. Oder übersehe ich da etwas?

Und auch den von Dir erwähnten Menüpunkt zur Belichtungssimulation finde ich aktuell bei der 650D nicht.

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Aljoscha in Juni 07, 2022, 13:46:11 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
Es sieht tatsächlich so aus, dass Canon die Option Belichtungssimulation im Menü der 650D weggelassen hat. Unglaublich!

Blitzen klappt laut Bedienungsanleitung mit dem eingebauten Blitz oder Canon Speedlites, nicht aber mit einfachen Blitzen, die über den Mittelkontakt ausgelöst werden. Da musste man den Umweg über einen Funkauslöser gehen, der ein Speedlite emuliert. Probier doch mal, ob der eingebaute Blitz im LiveView auslöst.

Viele Grüße

Alexander
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Nochnmikroskop in Juni 07, 2022, 17:09:08 NACHMITTAGS
Zitat von: Aljoscha in Juni 07, 2022, 13:46:11 NACHMITTAGS
Probier doch mal, ob der eingebaute Blitz im LiveView auslöst.
Alexander

Hallo zusammen,
bei meiner 700D kann im LiveView Modus der eingebaute Blitz benutzt werden.
Dann könnte also auch ein externer Blitz als Slave im LV ausgelöst werden.
Alternativ ginge noch Magic Lantern, habe ich aber selber noch nicht ausprobiert.

Flash tweaks

A few tweaks for flash users:

§  Flash expo compensation (-10..+3 EV). Tip: you may use -10EV to trigger an external flash without putting light on the scene coming from the onboard flash.

§  Flash / No flash: use this when you are not sure whether to use flash or not. Odd pictures (by file number) will be taken with flash, even pictures without flash.

§  3rd party flash in LV: a trick for using a non-Canon flash in LiveView on Rebel cameras, which disables LiveView on half-shutter press. DISABLE this option when you don't use it!!!

https://wiki.magiclantern.fm/userguide#flash_tweaks

LG Frank
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: Bernd in Juni 07, 2022, 20:44:50 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

das Thema bltzen mit Canon DSLRs hatten wir doch in der Vergangenheit schon mal. Bei den meisten (allen?*) Kameras mit Spiegel verdeckt im Liveview der hochgeklappte Siegel den Sensor für die Blitzbelichtungsmessung. Beim Blitzen aus Liveview klappt deshalb zuerst der Spiegelrunter, dann kommt der Vorblitz zur Belichtungsmessung, der Spiegel geht hoch, der Verschluß auf, es blitzt, der Verschluß schließt und der Spiegel geht wieder runter - zumindest mit original Canon Blitz und Blitzkabel und TTL-Belichtungsmessung. Denn doppelten Spiegelschlag am Anfang kann man deutlich hören. Deshalb macht blitzen aus dem Liveview heraus, zumindest bei beweglichen Objekten, nicht wirklich Sinn.

* Ob das bei den (aktuellen) Spiegelreflex-Topmodellen konstruktiv anders gelöst ist, weiß ich nicht. Bei den spiegellosen Modellen müßte es eigentlich anders sein. Vielleicht kann der eine oder andere Besitzer eines solchen Models das noch kommentieren.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: reblaus in Juni 07, 2022, 21:26:12 NACHMITTAGS
Hallo -

Bernd hat das Problem korrekt beschrieben und in der Tat hatten wir vor Jahren mal eine lange Diskussion mit mehreren threads wie sich das vermeiden ließe, vor allem, wenn man die TTL-Belichtungsautomatik benutzen wollte; denn bei den diskutierten älteren Canon SLR-Modellen verging nach Hochklappen des Spiegels und Messblitz eine schlecht reproduzierbare kleine Zeitspanne, bis der Hauptblitz tatsächlich auslöste. Freibewegliche Protozoen waren damit nur zufällig zu erwischen.
Bei den neueren spiegellosen Modellen spielt das keine Rolle, obwohl man hier mit dem vollelektronischen Verschluss nicht blitzen kann (auch nicht bei den Sonys), der ohne jegliche Verschlussbewegung abläuft. Ist aber gleichgültig, weil auch der halbelektronische Modus (elektronischer erster Verschlussvorhang) sehr gut funktioniert.

Viele Grüße

Rolf

P.S. Das Tümpelblitzen habe ich für meine geringen Ansprüche seither ganz aufgegeben, zumal bei den heutigen Sensorempfindlichkeiten doch recht kurze Belichtungszeiten bis 1/8000 möglich sind, wobei dann auch angenehm helles Arbeitslicht nicht stört wie das bei dem 1/200 fürs normale Blitzen oft der Fall war.
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: henrynord in Juni 28, 2022, 23:50:15 NACHMITTAGS
Habe jetzt den ersten Mikrofotokurs mit Kindern hinter mir. Tolle Bilder sind das. Kameras waren div canon 600d, 5D MK2, Nikon D800 (schlechte Life view Qualität) und meine Sony a7R II.
Die letztere ist die Beste von jenen und bietet bei der RAW Entwicklung am meisten Potential bezüglich Schärfe und Rauschen. Neuere sind sicher noch besser aber eben auch ebenso teuer wie die Sony damals vor 6 Jahren. (Jetzt wohl um die 900)
45MPix und Vollformat sind einfach wirklich auch mega praktisch, wenn es mal Plakatgrösse im Galerieformat hergeben soll....
Optische Artefakte sehen immer noch besser aus, als digitale...
Die im anderen Beitrag genannten Schärfeunterschiede der Kameras, haben nur etwas mit der Vorverarbeitung der Kamerasoftware zu tun. In Capture One oder Affinity Photo bekomme ich sie alle scharf, wenn sie im RAW Modus aufgenommen und eben möglichst viel Auflösung mit sich bringen....
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: rhamvossen in Juni 29, 2022, 11:55:30 VORMITTAG
Hallo,

Zitat45MPix und Vollformat

Und wie war die Qualität der Bilder? Es gibt nämlich Leute die mit eine billige Okular-Kamera bessere Bilder bekommen als manche mit eine teure Vollformat Kamera ;). Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Re: Welche konkreten Kameramodelle (Spiegellose etc,) sind geeignet fürs Mikroskop?
Beitrag von: henrynord in Juli 13, 2022, 19:52:48 NACHMITTAGS
Sehr gut. Natürlich jeweils abhängig vom Präparat und der Bedienung, die natürlich viel Unterstützung braucht. Da gibt es außer der Kamera natürlich jede Menge andere optische Hürden und Herausforderungen. Das Ergebnis ist auf jeden Fall Galerie-tauglich.