Die Zeit rückt näher, in der wir wieder Appetit auf Pilze bekommen, bzw. vielmehr dessen, was sie uns notgedrungen, da wir Ihnen die Luft zum Atmen nehmen, produzieren.
Einen kleiner Eindruck hier, gefärbt mit Boroviczeny im Dunkelfeld.
(HUND, DF, 20x)
Hallo Tommmy,
ZitatDie Zeit rückt näher, in der wir wieder Appetit auf Pilze bekommen, bzw. vielmehr dessen, was sie uns notgedrungen, da wir Ihnen die Luft zum Atmen nehmen, produzieren.
Ich verstehe hier gerade nur "Bahnhof". Kannst Du das bitte für Nichtchemiker etwas erklären und auch, was das Bild zeigt? Für mich sieht das wie Hefe aus. Was stellt die spezielle Färbung da und warum betrachtet man gefärbte Pilze im Dunkelfeld?
LG Gerd
Hallo Gerd,
ich habe gerade ebenfalls den "Bahnhof-Effekt". Der Pilz-Chemiker Tommmy wird es uns aber bestimmt erklären, mich würde auch der Dunkelfeldfarbstoff Boroviczeny interessieren.
Grüße
Kurt
Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid, NAD abgekürzt, ist ein Wasserstoffüberträger in Zellen und ich deute diesen Biologenhumor dahin, dass Hefen unter anoxischen Bedingungen, Alkohol produzieren. Normalerweise wird NADH/H in der Atmungskette mit Sauerstoff zu NAD und H2O oxidiert ("regeneriert"). Unter anoxischen Bedingungen wird stattdessen Acetaldehyd zu Alkohol reduziert.
Nun, der Sachverhalt ist ganz ganz einfach: Glucose reagiert zu C2H5OH und CO2, Alkohol und Kohlendioxid. Die Hefe vermittelt dieses ganze, wenn Sie unter sauerstoffloser Atmosphäre in den Notbetrieb schalten muss...
Das ist überhaupt kein Hexenwerk, nur eben auf einer ganz anderen Ebene erklärt...
Die Färbung ist eine klassische Färbung für Hefen. Warum Dunkelfeld? Nun, weil es m.E. die viel bessern Bilder liefert...
Es war der Versuch, einfach mal zu schauen, was sich so am Flaschenboden ansammelt...und ich denke, es ist ganz gut gelungen...
Kurt, Dich habe ich ganz vergessen:
Mit der Färbung kann man besonders bei Pilzen und Hefen Zellkerne und Teilungsstadien darstellen.
Die Lösung wird wie folgt bereitet:
0,1 g Toluidinblau
0,05 g Safranin
0,1 g Dikaliumhydrogenphosphat K2HPO4
0,05 g Kaliumdihydrogenphosphat KH2PO4
werden nacheinander in 20ml Aqua dest. gelöst mit Methanol auf 100ml aufgefüllt
Die Lösung lässt man ca. 5 min einwirken, spült mit Aqua dest. ab und lässt trocknen.
Die Lösung ist haltbar.