Hallo zusammen,
ich wende mich mit einem wahrscheinlich allen bekannten Problem an´s Forum:
Wie komme ich an ein vernünftiges Planktonnetz, Selbstbau eingeschlossen?
Welche Maschenweite sollte das Netzgewebe für´s gemeine Tümpeln haben? Wo bekommt man es?
Wie schliesse ich einen Sammelbehälter an das Netzgewebe an? Gibt´s irgendwo eine brauchbare Bauanleitung?
Bisher verwende ich einen Kaffee-Dauerfilter von Tchibo, Maschenweite ca. 60 - 75 µm. Das Bergen der Beute ist hier eher Glücksache. Vielleicht weiß jemand von den Tümpelrittern Rat
m.f.G.
Herbert
Hallo,
bei ehlert-partner.de gibt es ein Netz mit Auffangbehälter und 3 m Teleskopstange für ca. 50 €. Da lohnt sich Selber machen nicht. Die Qualität ist gut, nicht professionell.
D.K.
Hallo,
wenn man keine sehr speziellen Design-Vorstellungen hat, lohnt sich die Selbstanfertigung kaum, wie Detlef Kramer schon erklärt hat. Viele Anbieter verkaufen vermutlich gute Netze. Ich kenne die Netze von Ehlert nicht, kann aber die von Biologie-Bedarf Thorn empfehlen: sehr dauerhaft, wechselbarerers Auffanggefäß, robuste Teleskopstange mit Schnellanschluß. Die Standard-Maschenweite ist 63um.
Guten Fang
wünscht
felix
Hallo Planktonfreunde
wo, lieber Detlef, siehst Du da ein Plantonnetz inklusive Stange für 50 Ocken???
Es ist vielmehr so, dass man beides extra kaufen muss und man landet locker bei 100€!!
Eine sehr gute Alternative ist der Teefilter von Kodi. Den kann man an einem billigen Nordic Walking Stock befestigen. Ich hab irgendwann mal bei ebay Glück gehabt und zusätzlich ein kleines echtes Planktonnetz für 12 € ergattert! ;)
Viele Mikrogrüsse
Bernhard
Lieber Bernhard,
vielen Dank für die Richtigstellung. Es war ein Schnellschuss aus der Erinnerung. 100 € ist schon eine Menge, aber, ich denke es lohnt sich dennoch. Aber Deine Lösung ist auch sehr gut!
Detlef
Lieber Bernhard,
danke für die Richtigstellung und den Hinweis. Ich habe nach dem oben empfohlenen Katalog ca. 110 € Aufwand summiert, für´n armen Rentner is det ville Jeld. Der Filter von Tchibo ist von seiner äusseren Form wohl dem von Kodi (gibt´s in unserer Gegend nicht) ähnlich und wird zur Zeit für weniger als 5 € ausverkauft. Maschenweite ca. 50 x 60 µm. Wer noch eine braucht sollte sich also ranhalten.
Wie hast du das Problem der Bergung des Sammelgutes gelöst; zur Zeit verschlabbere ich nämlich das meiste und hab´immer eine Hand zuwenig.
Für´n guten Tip wäre ich sehr dankbar.
m.f.G.
Herbert
Hallo Herbert
führ Dir doch mal diesen thread zu Gemüte:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=226.0
Ich besitze sowohl den Tchibo Filter als auch den von Kodi (das ist der, den Udo Hammermeister zeigt!)
Meine Aussagen von damals würde ich inzwischen dahingehend korrigieren, dass ich den Kodifilter etwas günstiger finde und zwar aus dem Grund, den Du anführst: der Kaffeefilter läuft zu schnell durch, während das Kunststoffnetz von Kodi eher langsam abläuft, dann hat man mehr Zeit das Filtergut ins Probengefäss zu gießen. Das halte ich immer in der linken Hand und das Netz in der rechten.
Da Du den Filter ja jetzt im Foto siehst, kannst Du vielleicht auch andere Billigläden danach abklappern. Solltest Du nicht fündig werden, kann ich Dir einen besorgen und zuschicken!
viele Grüsse
Bernhard
Gruß in die Runde!
Ich bin mit Herrrn Thorns weder blutsverwandt noch verschwägert und erlaube mir deshalb folgendes Link in den Raum stellen:
http://www.biologie-bedarf.de/products/212321/
Kostenpunkt: 60 Euro. Dazu passen die (ggf. ausziehbaren) Stangen verschiedener Anbieter für modulare Gartengeräte.
Nichts gegen Kaffeesiebe an Spazierstöcken -- obwohl ich lieber Espresso trinke. Das mag für den Gartenteich durchaus reichen. Aber mit solchen Behelfskonstruktionen dürfte man doch sehr bald an harte Grenzen stoßen. Wer häufiger und in verschiedenen Gewässern Plankton fischen möchte, wird die Anschaffung eines ordentlichen Planktonnetzes nicht bereuen.
-- felix
Zitat von: Herne-Tr in März 18, 2010, 21:32:28 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
ich wende mich mit einem wahrscheinlich allen bekannten Problem an´s Forum:
Wie komme ich an ein vernünftiges Planktonnetz, Selbstbau eingeschlossen?
Welche Maschenweite sollte das Netzgewebe für´s gemeine Tümpeln haben? Wo bekommt man es?
Wie schliesse ich einen Sammelbehälter an das Netzgewebe an? Gibt´s irgendwo eine brauchbare Bauanleitung?
...
Eine Bauanleitung finden Sie in der Zeitschrift Mikrokosmos, Jahrgang 84, Seite 291: "Herstellung eines Planktonnetzes".
Siebgewebe erhalten Sie bei Biologie-Bedarf Thorns, Göttingen.
Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller
Hallo Diskutanten
also denn noch einer:
natürlich spricht nichts gegen ein ordentliches Planktonnetz! Aber der Einsteiger kommt lange mit improvisierten Lösungen zurecht (aus eigener Erfahtung!) Man braucht ja auch gewisse Übung, so ein teures Netz hat man in den "verschiedenen Gewässern" erstaunlich schnell verloren oder zerschreddert!
Diese Bastelage mit Siebgewebe hab ich allerdings nie verstanden, denn das Zeug ist genau so teuer wie ein fertiges Netz
Viele abschliessende Grüsse
Bernhard
Hallo Herbert,
lach' mich bitte nicht aus, aber ich verwende stinknormales Kaffeefilterpapier, das hinterher umgedreht und in wenig Wasser getunkt wird. Diese Lösung genügt mir.
Liebe Grüße
Angie
Hallo,
bei mir hat sich die Maschenweite 64 µm als das Praktischste herausgestellt.
Da mein Planktonnetz keinen ordentlichen Becher hatte, habe ich einen Plastikhahn, wie er hier für das Abfüllen von Wein in die Flaschen verwendet wird (Kosten zirka 3 Euro), mit dem Netz (eng) verbunden. Nach dem "Fischen" drehe ich den Hahn auf und reinige das Netz mit einer Spritzflasche - abgefüllt wird in 1 Liter Marmeladeglas.
Ich habe mir nicht die dazugehörige Teleskopstange gekauft, sondern einen 4 Meter langen Kescher, wie er von den Fischern verwendet wird. (Allerdings handelt sich hier auch um eine Teleskopstange; Kosten: 15 Euro). Das Netz habe ich abmontiert und durch mein Planktonnetz ersetzt.
Ich habe auch eine Anleitung wie man sich ein Plastiknetz selber macht. Ich könnte sie kopieren und sie Dir mit einem email schicken.
Viel Spaß wünscht Dir
Franz
Hallo in die Runde!
Es gibt noch eine Bauanleitung : in das ARBEITSGERÄT DES BIOLOGEN von Dr.G.Stehli und H.Kaudewitz, 1951, Kosmos-Verlag , S.17-19.
Da mich photobucket nicht hereinläß und mir das Copyright nicht klar ist, Kopie per Fax oder Brief.
Hier im Schwarzwald konnte ich weder Tschibo-Metallfilter ( "gibts nicht mehr" ) noch Kodi Filter kaufen. Deshalb habe bei einer Fahrt in Stgt.
nachgefragt. Dabei habe ich zwei Filter bei Tee- Gschwendner gefunden, die mir zum Schöpfen geeignet erscheinen.:
1. Teela Dauerfilter aus Metall, Innendm 65 mm, Innenhöhe 85 mm ,sehr fein, 7,40 € und
2. Teesieb groß , Innendm ca.85 mm, Innenhöhe ca. 65 mm für 4,70 €.
Die Verwendung von Damenstrümpfen oder Teilen davon als Planktonnetz ist alt und erprobt.
Für mich war überraschend. daß die Den- Angabe nichts, zumindest nicht direkt, über die Maschenweite aussagt , sondern nur über die Feinheit des Fadens.
1 den = 1g/9000 m ; 1 tex = 1g/ 1000 m !!!
Da muß man wahrscheinlich doch erst messen, wenn das bei der Elastizität des Gewebes geht.
Viel Erfolg
Klaus Dönnebrink
und noch ein Tip, den ich H.F. von der TMG verdanke:
man geht zum Müller wie bei STEHLI-Kaudewitz beschrieben. Man fragt aber nicht nach feinster Müllergaze, sondern: wann er das nächste Mal seine Siebe neu bespannt. Dann kannn man darum bitten von der gebrauchten Siebgaze, die meist noch in gutem Zustand ist, oder doch größere brauchbare Stücke enthält,
ein Stück nach unseren Maßen zu erhalten.
Neue Gaze kostet wie ich feststellen mußte tatsächlich um 100€/qm, gebrauchte Gaze dagegen nix!
Viele Grüße
Klaus Dönnebrink
Zitat von: Klaus Dönnebrink in März 25, 2010, 00:08:26 VORMITTAG
Die Verwendung von Damenstrümpfen oder Teilen davon als Planktonnetz ist alt und erprobt.
Eine Bauanleitung ist hier beschrieben: http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/OEKO_1980_3_0016-0019.pdf
Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller
Eine Alternative mögen auch die Siebe sein, die man bei Gerd und Dennis Arndt bestellen kann. Ich selbst verwende schon länger entsprechende Siebe mit 150/200μ zur Entnahme von frisch geschlüpften Artemianauplien, die ich täglich als Fischfutter ansetze.
50, 150 und 200μ sind die kleinsten Maschenweiten im Programm.