Mikro-Forum

Allgemeines => Allgemein => Allgemeine Nutzungshinweise => Thema gestartet von: Inox in Juni 16, 2010, 22:08:58 NACHMITTAGS

Titel: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Inox in Juni 16, 2010, 22:08:58 NACHMITTAGS
Hallo,

ich bin recht neu hier im Forum und habe in letzter Zeit mit einer Stereolupe einige "Blumenbildchen" hier im Bereich "Mikrofotos" eingestellt.
Z.B. diese hier:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=6216.0

Nun sagte mir ein Bekannter, der das Mikroskopieren als Hobby hat, dass in diesem Bereich im wesentlichen doch Threads eingestellt werden sollten, die auch Fotos enthalten, die mit einem Mikroskop aufgenommen worden sind.
Also wenn man schon Blumenbilder hier einstellt, dann sollte auch mindestens mal ein mikroskopischen Schnitt dazu eingestellt werden. Meine Blumenbilder gehörten daher eher noch zur Makroskopie und sollten deshalb nicht gehäuft eingestellt werden.

Ich konnte in den Nutzungsbedingungen und FAQ's zwar nichts dazu finden.
Die Aussagen meines Bekannten haben mich aber doch ein bischen verunsichert und deshalb meine Frage, hat mein Bekannter recht, gehören meine z.B. obigen Bilder eher zum makroskopischen Bereich und sollten deshalb hier eher nicht eingestellt werden?  :-[

Viele Grüße,
Jürgen
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Fahrenheit in Juni 16, 2010, 22:14:39 NACHMITTAGS
Lieber Jürgen,

ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ein Stereomikroskop ist auch ein Mikroskop und ich empfinde Deine guten Bilder als Bereicherung.

Wenn Du Dich dazu durchringen könntest, auch mal botanische Schnitte anzufertigen und hier zu zeigen, würde mich das natürlich sehr freuen ...  ;)

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Peter V. in Juni 16, 2010, 22:27:25 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen,

http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofotografie

http://de.wikipedia.org/wiki/Makrofotografie

Bitte halte Dich streng daran; überprüfe bei jeder Bildereinstellung den Maßstab und ob er damit der Definition "Mikrofoto" entspricht. Du weisst ja: Wo die Grenzen beginnen, beginnen auch die Härten. Ordnung muss sein. Wir kennen da kein Pardon und können bei Zuwiderhandlung ganz schön ungemütlich werden!!!  ;D  ;D  ;D

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Oliver S. in Juni 16, 2010, 22:45:04 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen,
auch ich kann nur für mich sprechen und meine, hier ist alles von Interesse, was vergrößert dargestellt wurde, weil man es aufgrund seiner natürlichen Kleinheit mit unbewaffnetem Auge nicht oder nicht so gut betrachten kann. Von daher bist Du auch m.M.n am richtigen Ort.
Herzliche Grüße,
Oliver
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Jürgen Boschert in Juni 16, 2010, 22:53:55 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen,

äh... , wie ..., wo ..., was ? Hab´ich da was verpasst ? Ich jedenfalls werde mich nicht über Deine Bilder beschweren  und ich glaube auch keine(r) der 523 anderen Diskutanten dieses Forums.

Beste Grüße vom Namensvetter !

JB
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Klaus Henkel in Juni 16, 2010, 23:34:49 NACHMITTAGS
Zitat von: Oliver S. in Juni 16, 2010, 22:45:04 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen,
auch ich kann nur für mich sprechen und meine, hier ist alles von Interesse, was vergrößert dargestellt wurde, weil man es aufgrund seiner natürlichen Kleinheit mit unbewaffnetem Auge nicht oder nicht so gut betrachten kann. Von daher bist Du auch m.M.n am richtigen Ort.
Herzliche Grüße,
Oliver

Der Mikrofoto-"Papst" Kurt Michel zählte die Lupenfotografie über den Abbildungsmaßstab von 1 : 1 hinaus zur Mikrofotografie, und zwar als Mikrofotografie mit dem einfachen, einstufigen Mikroskop. Auch ein Lupenobjektiv mit Balgen und Kamera war für ihn in diesem Sinne ein einfaches Mikroskop, im Gegensatz zum zweistufigen oder zusammengesetzten mit Objektiv und Okular.

Wenn solche Aufnahmen über den Rahmen dessen hinausgehen, was man jeden Monat dutzendweise in exzellenter Qualität in den Fotozeitschriften findet, z. B. durch begleitende Texte über Fundort, kurze Habitusbeschreibung, Biologie und menschliche Nutzung sowie Hinweise für den Mikroskopiker, so daß man außer einem schönen und technisch einwandfreien Foto auch zoolog. oder botan. Information und Verarbeitungshinweise erhält, dann passen sie auch gut in dieses Forum. Am liebsten sind mir persönlich Aufnahmen, die einen deutlichen Bezug zu unserem Hobby Mikroskopie erkennen lassen, ob nun eine Mikroaufnahme dabei ist oder nicht - doch die Regel soll gelten, daß dieses Forum kein Makrofotoforum ist. Davon gibt es wahrhaftig genügend andere.

Und nun noch eine Bitte in diesem Zusammenhang, die vorzutragen ich seit Jahren gezögert habe. Nicht jedes veröffentlichte Foto sollte mit enthusiastischen Jubelschreien begrüßt werden. Die meisten hier gezeigten können bei allem Wohlwollen eher als gerade durchschnittlich gelten, viele erreichen diesen Status gar nicht. Den Bildautoren aber ist am wenigsten damit gedient, wenn ihre Fehler ignoriert werden, und wenn jemand mal aus Zufall ein scharfes und kontrastreiches Mikrofoto zuwege bringt, ist noch kein Anlaß, das als "enormen Fortschritt" zu feiern. Das frustriert höchstens die wirklichen Könner. Ich würde freilich Kritik und Hinweise zur Verbesserung heutzutage nicht mehr öffentlich von mir geben. Dieses Forum ist zwar insgesamt harmonisch und friedlich, aber ein auf Lauer liegendes Krokodil ist ja auch "friedlich", so lange es satt ist. Die Emotionen geraten manchmal ungewollt ins Kochen. Für hilfreiche Bildkritik eignet sich die Forumsfunktion der privaten Mitteilung sehr gut.

Nächtliche Grüße
KH
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Alfons Renz in Juni 17, 2010, 08:05:42 VORMITTAG

Hallo Jürgen,

"ein auf Lauer liegendes Krokodil ist ja auch 'friedlich', so lange es satt ist" (KH)"


Herzlich willkommen im Club der satten Krokodile!

Um keine trügerische Sicherheit aufkommen lassen zu wollen: So geht es hier den veralteten Lupen, Benutzern fernöstlicher Produkte, und all Denjenigen, die sich nicht an die strikten Regeln mikrowissenschaftlicher Darstellung halten wollen!

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/42424_48270034.jpg)

Klappe zu und Schluß.

Wie Peter V. andeutete: Sie sind gewarnt!


Mit herzlichen Mikroskopikergrüßen,

Alfons
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Inox in Juni 17, 2010, 08:09:49 VORMITTAG
Hallo,

vielen Dank für Eure netten Beiträge!  :)

Vielen Dank auch für die Definition, ab wann ein Foto ein Mikrofoto ist.
Ich habe bei mir mal nachgemessen. Der Chip meiner Canon G7 hat nur eine Diagonale von ca. 1,4cm, ist also wesentlich kleiner als das Kleinbildformat.
Nun habe ich eines meiner Stereolupenbilder von einem Lineal  mit V=45x mal auf eine Diagonale von 1,4cm runterskaliert. Dabei kommt dann heraus, dass ein Millimeter auf dem Chip etwa doppelt so groß ist wie ein Millimeter in der Natur. Damit erreiche ich also einen Abbildungsmaßstab von 1 : 0,5  --- Puh, Glück gehabt!  :P ;)
Bei Vergrößerungen > 23x wechseln meine Bilder also vom Makrofotobereich in den Mikrofotobereich.  :)

Ich kann natürlich verstehen, dass diejenigen die das Hobby des Miokroskopierens seit Jahrzehnten mit Leidenschaft und Akribi ausüben höhere Ansprüche an ein gelungenes Mikrofoto haben, als meine "Knipsbilder" ;) .
Insofern kann ich Herrn Henkel gut verstehen:
ZitatWenn solche Aufnahmen über den Rahmen dessen hinausgehen, was man jeden Monat dutzendweise in exzellenter Qualität in den Fotozeitschriften findet, z. B. durch begleitende Texte über Fundort, kurze Habitusbeschreibung, Biologie und menschliche Nutzung sowie Hinweise für den Mikroskopiker, so daß man außer einem schönen und technisch einwandfreien Foto auch zoolog. oder botan. Information und Verarbeitungshinweise erhält, dann passen sie auch gut in dieses Forum.

Das ist allerdings für mich unerreichbar. Mit diesem Anspruch kann ich kein einziges Foto hier zeigen und werde das auch auf lange Sicht nicht können. Dazu fehlt mir die Ausbildung, dass Fachwissen und das Equipment.

ZitatDie meisten hier gezeigten können bei allem Wohlwollen eher als gerade durchschnittlich gelten, viele erreichen diesen Status gar nicht. Den Bildautoren aber ist am wenigsten damit gedient, wenn ihre Fehler ignoriert werden, und wenn jemand mal aus Zufall ein scharfes und kontrastreiches Mikrofoto zuwege bringt, ist noch kein Anlaß, das als "enormen Fortschritt" zu feiern. Das frustriert höchstens die wirklichen Könner.

Das trifft auf meine Bilder leider auch zu.
Ich werde versuchen, meine Bilder kritischer in diesem Sinne zu betrachten und vielleicht auch lieber weniger Bilder einstellen. Aber auch die übrigen Bilder werden kaum jemals durschnittliches Niveau im Vergleich zu professionellen Bildern erreichen.

Viele Grüße,
Jürgen
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Oliver S. in Juni 17, 2010, 08:43:40 VORMITTAG
Zitat von: Inox in Juni 17, 2010, 08:09:49 VORMITTAG
...
Ich werde versuchen, meine Bilder kritischer in diesem Sinne zu betrachten und vielleicht auch lieber weniger Bilder einstellen. ...


Hallo Jürgen,
Unsinn! Auch Herr Henkel hat nur für sich selbst gesprochen und hat hier die Maßstäbe genannt, die für ihn persönlich gelten. Wenn man hier wirklich nur Bilder reinstellen dürfte, die über den Rahmen hinausgehen oder  besser sind als die exzellenten in professionellen Fotozeitschriften, dann wäre das doch  kein Hobbyforum.

Diese Maßstäbe treffen m.M.n genauso sehr zu, wie Alfons´Krokodil satt aussieht, das offensichtlich den Mund zu voll genommen hat  :D :D :D

nichts für ungut und herzliche Grüße,
Oliver
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Peter V. in Juni 17, 2010, 09:19:06 VORMITTAG
Zitat von: Oliver S. in Juni 17, 2010, 08:43:40 VORMITTAG
Zitat von: Inox in Juni 17, 2010, 08:09:49 VORMITTAG
...
Ich werde versuchen, meine Bilder kritischer in diesem Sinne zu betrachten und vielleicht auch lieber weniger Bilder einstellen. ...


Hallo Jürgen,
Unsinn! Auch Herr Henkel hat nur für sich selbst gesprochen und hat hier die Masstäbe genannt, die für ihn persönllich gelten. Wenn man hier wirklich nur Bilder reinstellen dürfte, die besser sind, als die exzellenten in prorfessionellen Fotozeitschriften, dann wäre das doch  kein Hobbyforum.

Diese Masstäbe treffen m.M.n genauso sehr zu, wie Alfons´Krokodil satt aussieht, das offensichtlich den Mund zu voll genommen hat  :D :D :D

nichts für ungut und herzliche Grüße,
Oliver

Volle Zustimmung!

Dieses Forum ist primär ein Forum von und für Hobbymikroskopiker. Mikroskopie und die Erstellung von Mikrofotos sollte Freude bereiten und jeder muss selbst wissen, welche Ansprüche er hat. Solange es nicht anstößig ist oder gegen Gesetze verstößt, darf hier jedes Bild gezeigt werden, solange es im weitesten Sinne ein Mikrofoto ist. Hier gibt es keine bestimmten Qualitätsanforderungen, und logischerweise richtet sich die erzielbare Qualität auch nach den perösnlichen Möglichkeiten und dem Geldbeutel. Dass ich mit einem Axioscope mit Plan-Neofluaren und einer optimal adaptierten DSLR bessere Ergebnisse erreiche als mit der Okularfotografie durch ein Müller, dürfte auf der Hand liegen ( wobei natrülich Einzelne beweisen, dass man auch mit einfachster Technik zu absolut hervorragenden Ergebnissen komen kann!!! ).
Und eine Verbesserrung ist nur möglich, wenn man durch ( wohlgemeinte! ) Kritik auf Verbesserungmöglichkeiten aufmerksam gemacht wird und konstruktive Hilfe erhält.
Und auch kleine Verbesserungen sind manchmal durchaus "lobenswert", ein hier erkennbarer kleiner Schritt für uns kann für den Betreffenden mit einer einfachen Ausrüstrung und wenig Vorkenntnissen ein sehr großer Schritt sein.

Es möge sich niemand verunsichern lassen durch die markigen Worte Jener, die zwar stets höchste Qualitätsansprüche formulieren, selbst aber noch nie hier ein eigenes Mikrofoto gezeigt haben und den Beweis schuldig geblieben sind, dass sie es besser können oder bereit sind, ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, geschweige dennn jemals hier konkrete Hilfestellungen bei mikrofotografischen Problemen geleistet hätten!!!

Herzliche Grüße ( auch an alle Waldorfs und Statlers! )
Peter



Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juni 17, 2010, 10:09:32 VORMITTAG
Hallo zusammen,

na es konnte ja nicht ausbleiben, dass die Meinungen weit auseinander klaffen. Und eigentlich wollte ich mich zurückhalten, weil man keinen katholisch machen kann, der überzeugter Evangele ist ;)


aber nachdem nun von Peter festgestellt wird, dass keiner Kritik äußern darf, der selbst hier keine Bilder zeigt, möchte ich mich zu dem, was Klaus Henkel sehr zurückhaltend und wohlwollend gesagt hat eindeutig bekennen:

ZitatUnd nun noch eine Bitte in diesem Zusammenhang, die vorzutragen ich seit Jahren gezögert habe. Nicht jedes veröffentlichte Foto sollte mit enthusiastischen Jubelschreien begrüßt werden. Die meisten hier gezeigten können bei allem Wohlwollen eher als gerade durchschnittlich gelten, viele erreichen diesen Status gar nicht. Den Bildautoren aber ist am wenigsten damit gedient, wenn ihre Fehler ignoriert werden, und wenn jemand mal aus Zufall ein scharfes und kontrastreiches Mikrofoto zuwege bringt, ist noch kein Anlaß, das als "enormen Fortschritt" zu feiern. Das frustriert höchstens die wirklichen Könner. Ich würde freilich Kritik und Hinweise zur Verbesserung heutzutage nicht mehr öffentlich von mir geben. Dieses Forum ist zwar insgesamt harmonisch und friedlich, aber ein auf Lauer liegendes Krokodil ist ja auch "friedlich", so lange es satt ist. Die Emotionen geraten manchmal ungewollt ins Kochen. Für hilfreiche Bildkritik eignet sich die Forumsfunktion der privaten Mitteilung sehr gut.

Da steht überhaupt nicht, dass nur Topbilder gezeigt werden dürfen, sondern, dass nicht jedes durchschnittliche Bild mit Lob überschüttet werden sollte, weils dem Autor wenig hilft besser zu werden.

Zum Thema Kritik ist zu sagen, dass ein Kritiker noch nie den Beweis antreten musste, dass er es besser kann, sondern dass er etwas versteht von dem was er kritisiert. Reich-Ranitzky hat nach meiner Kenntnis noch keinen bemerkenswerten Roman geschrieben, er gilt aber als der Literaturkritiker im deutschsprachigen Raum - ob die Juroren beim Eiskunstlauf einen Doppelaxel hinlegen können darf ebenfalls bezweifelt werden!
Zudem hat Klaus Henkel viel und fundiertes zur Mikrofotografie gesagt und geschrieben!

Der Hinweis auf die Möglichkeit der privaten - nicht öffentlichen - Mitteilung sollte öfters beachtet werden. Hier soll keiner - schon gar kein hilfesuchender Anfänger - abgebürstet werden. Aber ein wenig Selbstkritik ist auch angebracht! Es ist ja nicht verboten die hilfreichen Hinweise zur Verbesserung ein wenig im eigenen Kämmerlein zu üben, bevor die nächste Stufe erklommen ist!

Ich gebe mal ein Beispiel eines Bildes, das ich aus aktuellem Anlass zeigen wollte, es aber nicht gemacht habe, weil ich nicht zufrieden war mit dem Ergebnis.
Ein Makro(?) Durchmesser des Schnittes 20 mm. Stemi Durchlicht. Es ist nicht scharf genug, Hintergrund nicht homogen, Farbe nicht sauber ausgewaschen - nur der Schnitt ist gut, und der ist nicht von mir; er ist aus dem Nachlass von Herrn Krauter.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/42442_37877045.jpg)
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Klaus Henkel in Juni 17, 2010, 11:51:25 VORMITTAG
Zitat von: Klaus Herrmann in Juni 17, 2010, 10:09:32 VORMITTAG
Hallo zusammen,

na es konnte ja nicht ausbleiben, dass die Meinungen weit auseinander klaffen. Und eigentlich wollte ich mich zurückhalten, weil man keinen katholisch machen kann, der überzeugter Evangele ist ;)

aber nachdem nun von Peter festgestellt wird, dass keiner Kritik äußern darf, der selbst hier keine Bilder zeigt, möchte ich mich zu dem, was Klaus Henkel sehr zurückhaltend und wohlwollend gesagt hat eindeutig bekennen:
... ... ...
Da steht überhaupt nicht, dass nur Topbilder gezeigt werden dürfen, sondern, dass nicht jedes durchschnittliche Bild mit Lob überschüttet werden sollte, weils dem Autor wenig hilft besser zu werden.

Zum Thema Kritik ist zu sagen, dass ein Kritiker noch nie den Beweis antreten musste, dass er es besser kann, ...

Der Hinweis auf die Möglichkeit der privaten - nicht öffentlichen - Mitteilung sollte öfters beachtet werden. Hier soll keiner - schon gar kein hilfesuchender Anfänger - abgebürstet werden. Aber ein wenig Selbstkritik ist auch angebracht! Es ist ja nicht verboten die hilfreichen Hinweise zur Verbesserung ein wenig im eigenen Kämmerlein zu üben, bevor die nächste Stufe erklommen ist!


Lieber Badenklaus!

Besonderen Dank dafür, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, genau zu lesen, was ich wirklich geschrieben habe, und nicht, was mir in emotionaler Kritik ad personam untergeschoben wird.
Auch darin stimme ich Dir zu, daß man als lebenslanger Eieresser durchaus kritisieren darf, wenn es einem Ei an Frische mangelt, ohne daß man selbst den Beweis erbracht hat, frische Eier legen zu können. Ich fotografiere seit über 60 (sechzig) Jahren, wurde schon oft "ausgehängt". Deshalb ist mein Bedürfnis, mich allwöchentlich von neuem vor dem verehrten Publico beweisen zu müssen, nicht mehr so ausgeprägt. Umso mehr freue ich mich über die frische, unbekümmerte Art heutiger - besonders jüngerer - Anfänger, hier ihre ersten mikrofotografischen Gehversuche begutachten zu lassen, u. a. auch von Amateuren, die ein Gutteil ihrer "damaligen" Freizeit nächtens in der Dunkelkammer zugebracht haben. Heute muß man zwar keine braunen Finger mehr haben vom Phenylendiamin, keine verätzten Nasenschleimhäute mehr vom Thiosulfat und vom Essigsäurestoppbad, alles ist viel einfacher geworden, aber die heutigen Kameras können eben doch nicht alles alleine und werden es bestimmt auch in der Zukunft nicht. Da ist es praktisch, zweckmäßiges Wissen und Knowhow in einem Forum wie diesem hier zu finden. Die heutigen Anfänger sind darum zu beneiden, das hätte ich mir vor 50 Jahren auch gewünscht.

Einen schönen Gruß vom Bayernklaus.

Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Inox in Juni 18, 2010, 00:22:20 VORMITTAG
Hallo,

vielen Dank für Eure Meinungen. Ich kann mir jetzt ganz gut ein Bild zu den Meinungen hier im Forum machen. ;)

Klaus Herrmann
ZitatDa steht überhaupt nicht, dass nur Topbilder gezeigt werden dürfen, sondern, dass nicht jedes durchschnittliche Bild mit Lob überschüttet werden sollte, weils dem Autor wenig hilft besser zu werden.

In Deinem zitierten Text steht das auch nicht, aber etwas darüber steht eben folgendes:

ZitatWenn solche Aufnahmen über den Rahmen dessen hinausgehen, was man jeden Monat dutzendweise in exzellenter Qualität in den Fotozeitschriften findet, z. B. durch begleitende Texte über Fundort, kurze Habitusbeschreibung, Biologie und menschliche Nutzung sowie Hinweise für den Mikroskopiker, so daß man außer einem schönen und technisch einwandfreien Foto auch zoolog. oder botan. Information und Verarbeitungshinweise erhält, dann passen sie auch gut in dieses Forum.

Das ist aber doch wohl so verstehen, dass die Fotos schön und technisch einwandfrei sein sollten und außerdem dazu noch eine botanische/zoologische Abhandlung zum Thema enthalten sollten. Und nach dieser Definition passen meine Bilder eben eindeutig nicht in dieses Forum und werden es auch nie.
Nach dieser Definition sollten nur Fotoprofis und Fachprofis aus dem jeweiligen Gebiet ihrer Mikrofotos hier etwas ins Bilderforum einstellen. Oder wie soll ich das auffassen?

Aber das sehen ja glücklicherweise hier nicht alle so.  :) Es scheinen doch auch viele der Meinung zu sein, dass auch Anfänger und/oder Hobbymikroskopiker Bilder in diesem Forum zeigen dürfen, auch wenn sie nicht die obigen Maßstäben erfüllen. Das diese Bilder nicht sofort als super bezeichnet werden sollten ist ja klar und ich freue mich selbstverständlich über jede konstruktive Kritik meiner Fotos.

Viele Grüße,
Jürgen



Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Oliver S. in Juni 18, 2010, 01:09:52 VORMITTAG
Hallo Jürgen,
im Text von Klaus Herrmann verbirgt sich m.M.n ein guter Hinweis zum Umgang mit den Ansprüchen:

Zitat von: Klaus Herrmann in Juni 17, 2010, 10:09:32 VORMITTAG

Zum Thema Kritik ist zu sagen, dass ein Kritiker noch nie den Beweis antreten musste, dass er es besser kann, sondern dass er etwas versteht von dem was er kritisiert. Reich-Ranitzky hat nach meiner Kenntnis noch keinen bemerkenswerten Roman geschrieben, er gilt aber als der Literaturkritiker im deutschsprachigen Raum - ...

der Kritiker, z.B. Reich-Ranicki, urteilt frei nach seinem Ermessen, kann den Autoren das schreiben aber nicht verbieten.  Ich weiß nicht wie hoch seine Sympathiewerte bei seinen Kollegen (z.B. Sigrid Löffler) oder bei den Autoren (z.B. Günter Grass) sind aber er lebt davon, dass er Beachtung erfährt und die kann man auf ganz unterschiedlichen Wegen erhalten. So ist es auch hier ;).

Mein Tipp wäre: Sei mutig und und in der Lage mit Kritik umzugehen.  Manche ist hilfreich und andere, oftmals die ungebetene, kann man getrost vergessen, sie hat höchstens Unterhaltungswert für die Zaungäste.

In diesem Zusammenhang könnte man auch einfach wiederholen, was Peter gesagt hat. Er hat nämlich nicht gesagt, "dass keiner Kritik äußern darf, der selbst hier keine Bilder zeigt," sondern:
"Es möge sich niemand verunsichern lassen durch die markigen Worte Jener, die ... höchste Qualitätsansprüche formulieren, ..."

In diesem Sinne also bitte keine Angst weder vor satten noch vor knochigen Krokodilen!

Gruß, Oliver
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Peter V. in Juni 18, 2010, 08:16:19 VORMITTAG
ZitatIn diesem Zusammenhang könnte man auch einfach wiederholen, was Peter gesagt hat. Er hat nämlich nicht gesagt, "dass keiner Kritik äußern darf, der selbst hier keine Bilder zeigt," sondern:
"Es möge sich niemand verunsichern lassen durch die markigen Worte Jener, die ... höchste Qualitätsansprüche formulieren, ..."

Danke, Oliver,

Zitatdaß Du Dir die Mühe gemacht hast, genau zu lesen, was ich wirklich geschrieben habe, und nicht, was mir in emotionaler Kritik ad personam untergeschoben wird.  
;D

Natürlich habe ich niemals gesagt, dass ich, um zu beurteilen, ob ein Brötchen verbrannt oder trocken ist, selbst Bäcker sein müsse, sondern nur, dass der Fragesteller sich hierdurch nicht verunsichern lassen möge. Wie sich eben auch Günther Grass nicht hat davon abhalten lassen, weiterhin zu schreiben. Jeder möge selbst urteilen, welchen Wert er welchen Äußerungen zumißt und nicht davon ausgehen, dass eine ( diese ) Einzelmeinung eine generelle Maxime dieses Forum wiedergebe.

Ansonsten ist der Vergleich mit Reich-Ranicki schon in vielerlei Hinsicht absolut zutreffend.

Herzliche Grüße
Peter

PS: Dennoch halte ich es ganz persönlich für sinnvoll, Anfängern ( und Fortgeschrittenen ) mit "suboptimalen" Fotos durchaus auch einmal mit ganz konkreten Tips zu helfen und sie an seinem in eventuell mehr als einem halben Jahrhundert erworbenen Wissen und Können teilhaben zu lassen. Auch das ist der Sinn eines solchen Forums! Leider haben ich von einigen Forumautoren bislang noch nie erlebt, dass diese in derartgen Fällen auch einmal mit konkreten Hilfestellungen aufwarten. Das ist natürlich ein deutlich mühsameres Geschäft ( das zu betreiben glkücklicherweise hier Einige nicht müde werden ) als sich nur hin und wieder mit allgemeinen Stellungnahmen und Kritik zu Wort zu melden!

Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Detlef Kramer in Juni 18, 2010, 11:47:14 VORMITTAG
Hallo,

Jürgen alias INOX gibt zu bedenken:
ZitatDas ist aber doch wohl so verstehen, dass die Fotos schön und technisch einwandfrei sein sollten

Ich denke, dass es einfach darauf ankommt, was mit dem Foto erreicht werden soll. Das Foto ist in erster Linie ein Transportmittel für Information und muss nicht per se technisch brillant und ästhetisch anspruchsvoll sein. Wenn in "Bestimmunghilfe..." ein miserables Foto gezeigt wird, das aber die relevanten Bestimmungsmerkmale brauchbar darstellt, hat es seinen Zweck erfüllt.

Wenn ein nicht perfektes Foto einen bestimmten wissenschaftlichen Sachverhalt überzeugend darstellt, hat es ebenfalls seinen Zweck erfüllt.

Das ist jedenfalls meine persönlich Meinung. Ich möchte auf keinen Fall, dass jemand ein Foto nur deswegen nicht hier publiziert, weil er/die meint, es sei nicht so ausgereift, wie die Spitzenfotos der uns allen bekannten "Meister" des Forums. Dadurch gingen nämlich interessante Informationen bzw. Fragen verloren.

Herzliche Grüße

Detlef
Titel: Aufnahmen im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Juni 18, 2010, 16:20:15 NACHMITTAGS
Zitat von: Inox in Juni 17, 2010, 08:09:49 VORMITTAG
...
Das trifft auf meine Bilder leider auch zu.
Ich werde versuchen, meine Bilder kritischer in diesem Sinne zu betrachten und vielleicht auch lieber weniger Bilder einstellen. Aber auch die übrigen Bilder werden kaum jemals durschnittliches Niveau im Vergleich zu professionellen Bildern erreichen.
...

Hallo Herr Inox,

wieso jetzt diese Reaktion? Aus den Antworten auf diesen von Ihnen begonnenen Beitrag kann ich das nicht nachvollziehen.

Ich persönlich  freue mich über jede Erstveröffentlichung  von Aufnahmen eines Forumsteilnehmers und noch mehr über nachfolgende Aufnahmen, wenn sie nicht gerade mit verdünntem Text wie ,,Ich hab da mal was" und dann vielleicht nur noch ,,Kritik und Anregungen {un}erwünscht" begleitet werden.

Etwas mehr sollte es schon sein. Es muss ja nicht gleich eine ausführliche Dokumentation sein wie wir sie gerade von botanischen Objekten immer wieder lesen können und u.a. dieses Forum einzigartig auszeichnet.

Abgesehen von  Fragen zu Problemen und Schwierigkeiten reicht doch im einfachsten Fall nur ein kurzer Satz was für Sie wichtig war bzw. ist, um eine oder auch mehrere Aufnahmen im Forum einzustellen. Damit werden Betrachter Ihrer Aufnahmen eher ,,abgeholt" und Beiträge gleich viel betrachtens- und lesenswerter.

Im Übrigen war Ihr erster Beitrag vielversprechend und es gibt gerade für Sie undendlich viele Möglichkeiten weiterzumachen. Schließlich haben Sie ein Stereomikroskop und können die Welt neu entdecken.

Ansonsten kann ich den beiden Antworten von Klaus Henkel nur voll zustimmen.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller
Titel: Re: Lupenfotos im Mikrofotobereich?
Beitrag von: Eckhard in Juli 06, 2010, 17:04:08 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ZitatWir kennen da kein Pardon und können bei Zuwiderhandlung ganz schön ungemütlich werden!!!

Sei vorsichtig, dass könnte nach hinten los gehen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/43757_9668900.jpg) (http://www.smileygarden.de)

Liebe Grüsse
Eckhard