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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Bernhard Lebeda in Dezember 12, 2008, 19:05:51 NACHMITTAGS

Titel: Brustwarzen im Konoskop
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Dezember 12, 2008, 19:05:51 NACHMITTAGS
Hallo Polfreunde

Bernd Wiedemanns "Brustwarzen-Bilder" haben mich inspiriert. Ist doch interessant was man in der hinteren Brennebene (konoskopischer Strahlengang im Polmik) so alles assoziieren kann  ;D

Der Astro könnte auch an ein Falschfarbenbild von Jupiter denken, mit der sensationellen Entdeckung eines zweiten "grossen roten Flecks (GRF)"  ???

Es handelt sich natürlich um das konoskopische Achsenbild eines zweiachsigen Minerals und zwar Glimmer:


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/3294_15111092.jpg)



(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/3294_15575001.jpg)




Viele Grüsse vom Pol


Bernhard
Titel: Re: Brustwarzen im Konoskop
Beitrag von: Fahrenheit in Dezember 12, 2008, 19:45:22 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

vielleicht eine blöde Frage, aber ist das ein Dünnschliff oder liegt der Glimmer quasi als 'Hilfsobjekt' unterhalb der Objektebene im Strahlengang? Irgenwie stehe ich da gerade auf dem Schlauch ...

Freundliche Grüße!
Jörg
Titel: Re: Brustwarzen im Konoskop
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Dezember 12, 2008, 20:07:38 NACHMITTAGS
Hallo Jörg

es handelt sich um eine zirka 1mm dicke Glimmerplatte, die auf dem Objekttisch liegt. Um so ein sauberes Achsenbild zusehen, muss die Platte senkrecht zur Bisektrix geschnitten sein. Das ist die Winkelhalbiernde der beiden optischen Achsen. ( Schau mal hier rein, dann ist sofort alles klar  ;D  http://institute.unileoben.ac.at/mineralogie/Raith/DLM_%DCbung4.pdf )

Nun, wie komm ich Dödel ohne genaue Kenntnisse und Ausrüstung an so eine genau geschnittene Glimmerplatte  ???

Ganz einfach: rüber in die Uni fahren, das dortige mineralogische Institut ansteuern, Schleifmittel schnorren, auf Mitleid machen man habe noch nie ein vernünftiges Achsenbild gesehen, sich eine sofort angebotene Glimmerplatte in die Tasche stecken, freudestrahlend nach Hause fahren.

Man braucht ein möglichst hochaperturiges Objektiv (bei mir das 60er N.A. 0,85) , öffnet Kondensorblende, schaut ohne Okus in den Tubus und staunt... ;)



Tschüss


Bernhard
Titel: Re: Brustwarzen im Konoskop
Beitrag von: Frank D. in Dezember 12, 2008, 22:51:21 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

irgendwie fühle ich mich beobachtet ???, bist Du sicher das es Brustwarzen sind  :-[?

MfG
Frank