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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Gunther Chmela in April 02, 2011, 23:40:41 NACHMITTAGS

Titel: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Gunther Chmela in April 02, 2011, 23:40:41 NACHMITTAGS
Liebe Mikroskopiker,

die Frage, von welchem Hersteller die seinerzeit von ,,Kosmos" angebotenen Mikroskope ,,Humboldt" gefertigt worden waren, ist hier schon öfters gestellt, diskutiert und beantwortet worden.

Ich habe eine Frage, die sich daran anschließt. Es gab von ,,Kosmos" in den 50er Jahren auch ein Mikroskop namens ,,Forschungsmikroskop Modell E". Es war wie das ,,Humboldt" ein schwarzes Hufeiseninstrument, war aber deutlich opulenter ausgestattet. Beispielsweise hatte es einen runden, dreh- und zentrierbaren Tisch und einen zur Grundausstattung gehörenden Revolver. Es wurde von ,,Kosmos" aber merkwürdigerweise nicht so deutlich beworben wie das ,,Humboldt". Meine Frage(n):

- Weiß jemand Genaueres über dieses Mikroskop? (Herkunft, Qualität, Verbreitung)
- Zu dem Gerät gab es damals, wie zum ,,Humboldt" auch, auf gelblichem Glanzpapier gedruckte Prospekte, etwa im DIN-A5-Format. Hat jemand noch so einen Prospekt? Über eine Kopie (auch digital übermittelt) würde ich mich sehr freuen!

Der Grund für meine Anfrage ist, ich gebe es zu, reine Nostalgie. Ich habe damals, in jener Zeit, als Halbwüchsiger diesen Prospekt immer wieder sehnsuchtsvoll betrachtet. Ein für mich unerreichbares Mikroskop – ebenso unerreichbar übrigens wie das deutlich billigere ,,Humboldt". Ein Traum.

Grüße an alle!
Gunther Chmela

P.S.: Nur, damit die Jüngeren unter uns sich in etwa eine Vorstellung machen können von den preislichen Dimensionen – das ,,Humboldt" kostete 1952 (andere, spätere Daten habe ich leider nicht) 264,- DM in seiner Grundausstattung (2 Objektive 10:1 und 50:1, 2 Okulare 5x und 12x). Das entsprach dem Monatslohn eines Arbeiters oder eines einfachen Angestellten. Das oben erwähnte ,,Modell E" dürfte wohl das Doppelte, wenn nicht das Dreifache gekostet haben.
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: hinrich husemann in April 03, 2011, 00:39:27 VORMITTAG
Lieber Herr Chmela,
Ihre Nostalgie kann ich historisch aus eigener, völlig analoger Erfahrung in allen Einzelheiten voll nachempfinden!
Beste Mikrogrüsse
H. Husemann
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Bernhard Kaiser in April 03, 2011, 06:20:36 VORMITTAG
Guten Morgen Herr Chmela,

ich habe in alten Mikrokosmos-Heften nachgeblättert und in Heft 12. Sept.1950 auch nur ein Inserat zu dem Kosmos-Mikroskop "Humboldt" aufgestöbert. Es kostete darin 228.- DM, für Mikrokosmos-Bezieher 220.- DM.
Über das ,,Forschungsmikroskop Modell E" habe ich auch keine Werbung gefunden.


Es ging mir damals (15 jährig) wie Ihnen und Herrn Husemann. Ein unerreichbarer Traum.


Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaiser
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: TPL in April 03, 2011, 08:51:28 VORMITTAG
Guten Morgen, Kosmos-Liebhaber!
es gibt unter den Forumsteilnehmern zumindest Einen, der vor nicht allzu langer Zeit geschrieben hat, dass er mit diesem Kosmos ,,Forschungsmikroskop Modell E" arbeitet: http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,45119,45174.

Beste Grüße, Thomas (TPL)

PS: Die Preise und ihre Relation zu den damals üblichen Einkünften finde ich sehr interessant. Aber auch die Relation der Preise unter den Mikroskopherstellern birgt ein paar Überraschungen (zumindest für mich als "Nachgeborenen"): gestern las ich in der "Preisliste zum Hauptkatalog Standard-Mikroskope" von Zeiss-Winkel (gültig ab 1.4.1951), dass ein Standard GF in der Ausbaustufe 311 (mit Spiegel, Grob- und Feintrieb, in der Höhe durch Zahn und Trieb verstellbarem und zentrierbarem Kondensorträger, viereckigem, festen Tisch und Tischklammern, festem Objektivrevolver 4x, monokularem Schrägtubus, den Achromaten 2,5 - 10 - 40 und 100 sowie zwei Huygens-Okularen satte 754 DM kostete (ab Werk, ausschließlich Verpackung). Wenn ich jetzt lese, dass das rund drei Monatslöhne eines Arbeiters oder einfachen Angestellten bedeutete, dann bekommen die aktuellen Preise für Mikroskope eine ganz neue Bedeutung...
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Ernst Hippe in April 03, 2011, 09:05:04 VORMITTAG
Lieber Herr Chmela,
im ersten mikroskopischen Buch von 1936, das ich hatte und noch besitze, habe ich was gefunden. Geben Sie mir per PN Ihre Mailadresse; fotogrefiert habe ich es schon, und ich will es in voller Größe schicken. Damals kostete das Humboldt "nur" 95.-RM für Kosmos-Mitglieder, das Modell E 120.-RM!
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Gunther Chmela in April 03, 2011, 10:28:22 VORMITTAG
Zitat von: Ernst Hippe in April 03, 2011, 09:05:04 VORMITTAG
Lieber Herr Chmela,
im ersten mikroskopischen Buch von 1936, das ich hatte und noch besitze, habe ich was gefunden. Geben Sie mir per PN Ihre Mailadresse; fotogrefiert habe ich es schon, und ich will es in voller Größe schicken. Damals kostete das Humboldt "nur" 95.-RM für Kosmos-Mitglieder, das Modell E 120.-RM!

Lieber Herr Hippe,

Ihr Foto ist bereits angekommen. Recht herzlichen Dank!

Gunther Chmela
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Herbert Dietrich in April 03, 2011, 11:52:27 VORMITTAG
Sehr geehrter Herr Chmela,

im Kosmos Juli 1956 habe ich eine Anzeige für das "Kosmos Forschungs-Mikroskop E" gefunden. Preis mit 4 Objektiven DM 596.-- für
Kosmos Mitglieder DM 586.--
damals reichte es bei mir auch nur für das "Selbstbau-Mikroskop" für 4,95 DM

Wenn Sie interesse an der Anzeige haben, senden Sie mir Ihre e-mail Adresse, ich werde dann ein Foto senden.

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Dietrich
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: hinrich husemann in April 03, 2011, 12:06:52 NACHMITTAGS
Nur noch zu Letzterem (ich habe es auch mal "gebaut"): Die Optik bestand meiner Erinnerung nach aus einem Huygens-Okular 14X, das auseinander geschraubt wurde. Die Feldlinse "wirkte" dann als Okular; die Augenlinse - ergänzt um eine (oder zwei) aufgeklebte kleine zusätzliche Linsen - als Objektiv (die chromatische und sonstige Korrektionen waren natürlich "begrenzt").
Nostalgische Mikrogrüsse
H. Husemann
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Herbert Dietrich in April 03, 2011, 12:24:22 NACHMITTAGS
Hallo Herr Husemann,

Sie regen mich direkt dazu an, das alte "Selbstbau-mikroskop" nochmals zu testen.
Okular, Objektiv (richtig: zwei kleine Linsen) und den Tubus habe ich noch sowie die Bauanleitung.

Vielleicht gibts was Interessantes zu berichten.
Gruß

Herbert
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Volker V. in April 03, 2011, 22:07:00 NACHMITTAGS
Hallo Herr Chmela,

folgendes dient zwar nicht der Beantwortung Ihrer Frage, aber vielleicht ist es dennoch von Interesse.
Ich bin im Besitz eines schönen Kosmos Stativ E.
Folgend einige Bilder

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/62389_36041010.jpg)

Es besitzt im Gegensatz zum "Humboldt" einen aufwändiger gearbeiteten Kondensor
(Also die Verstellung nicht mittels Schiebehülse, sondern über seitlich angebrachte Spindel.)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/62389_1286430.jpg)

Folgend die im Mikroskopkasten angebrachte Übersicht über die Okular/Objektiv Kombinationen.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/62389_33799343.jpg)

Der Modellbezeichnung

"KOSMOS
Gesellschaft der
Naturfreunde
STUTTGART
No.1961 Modell E."

ist auf dem Tubusrohr eingraviert.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/62389_52743664.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/62389_43595802.jpg)

Wann das Mikroskop erbaut wurde? Ich weiß es nicht.

Gruß

Volker
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Gunther Chmela in April 03, 2011, 23:34:25 NACHMITTAGS
Hallo Volker,

ein Prachtstück! Von wann ist denn das Mikroskop?

Die Kondensorverstellung mit der Seitenschraube war übrigens eine Zeit lang recht verbreitet. Auch von Winkel-Zeiss (in dieser Reihenfolge der Namen) gab es solche Instrumente bis in die Zeit der schwarzen Stative hinein.

Danke für Ihre Bilder!

Beste Grüße
Gunther Chmela
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Gunther Chmela in April 04, 2011, 00:02:56 VORMITTAG
Nachdem mein Eröffnungs-Beitrag doch ein erstaunliches Echo ausgelöst hat, möchte ich doch noch etwas Persönliches hinzufügen. In der Zeit, in der ich sehnsuchtsvoll von jenem "Modell E", oder auch nur vom "Humboldt" träumte, hatte ich durchaus ein Mikroskop zur Verfügung. Es ist hier zu sehen:

http://www.mikroskop-museum.de/galerie_busch.htm (das zweite von oben).

Ich bekam es als Zwölfjähriger von einem Freund meines Vaters zunächst geliehen, später dann geschenkt. Ich besitze es heute noch. Man konnte damit schon viel machen, und meine Grundkenntnisse in der Mikroskopie habe ich mir mit diesem Gerät angeeignet. Auch einige Präparate, die ich damals bei der Arbeit mit diesem kleinen Mikroskop angefertigt habe, sind heute noch in meiner Sammlung.

Aber da las ich in verschiedener Literatur über Kondensor, Ölimmersion, Revolver, Köhler-Beleuchtung usw. Für mein Mikroskop waren das Fremdwörter. Aber trotzdem hab ich es geliebt. Und ich weiß: Es war und ist wahrscheinlich sehr viel besser als so manches Kaufhaus-Mikroskop, das mit den genannten "Fremdwörtern" beworben wird.

Gunther Chmela
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: hinrich husemann in April 04, 2011, 00:42:50 VORMITTAG
Hallo Kosmos-Mikroskop-Nostalgiker,
das erste Bild von oben bei Herrn Volker V. (mit dem 3-fach-Revolver) ist in allen Einzelheiten identisch mit meinem W. u. H. Seibert -Mikroskop, Stativ 8a, Nr. 260033 von 1928! Lediglich das auf den Tubus gravierte Firmenlogo unterscheidet sich; dort steht bei meinem Exemplar anstatt von "KOSMOS..." eben "W.&H. Seibert, Wetzlar" (für ein Bild ist es mir jetzt zu spät). 
Spätnostalgische Mikrogrüsse
H. Husemann
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: hinrich husemann in April 04, 2011, 09:41:46 VORMITTAG
Hallo, Korrektur! (kommt von zu spätem Stöbern im Forum!)
Ich habe wegen der "Späte" (oder "Frühe") nur das oberste Bild genauer betrachtet. Dabei schien mir, wie bei meinem alten Seibert-Mikroskop, der Objektivrevolver nur dreifach zu sein. Der "Rest" des Statives  - auch der Kondensor- ist aber vollkommen identisch. Immerhin erstaunlich, daß es offenbar noch 1961 angeboten wurde.
Morgendliche Mikrogrüsse
H. Husemann
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Volker V. in April 04, 2011, 09:51:39 VORMITTAG
Hallo Herr Chmela, hallo Herr Husemann,

es entzieht sich meiner Kenntnis, wie alt mein Stativ ist.
Wie Sie, Herr Husemann, vermutete auch ich, dass es sich um ein "umgelabeltes" Seibert-Stativ handelt.
Ob es in dieser Form noch nach dem Krieg verkauft wurde? Ich denke eher, dass es dann, dem Trend folgend, in Schwarz angeboten wurde.
Meine mich schwach zu erinnern, ein solches schwarzes einmal bei eBay gesehen zu haben.
In alten Jahrgängen des Mikrokosmos (So um 1935? Müsste nachschauen um es genau sagen zu können) wird das Stativ E zeitweise in Anzeigen beworben. Ich hatte den Eindruck, dass das Modell "Humboldt" erst etwas später in den Annoncen erschien.
Aber auch diese Aussage ist ungesichert.
Bezüglich des Revolvers.
Es wurde wohl als Ergänzung ein 4fach Revolver (sowie ein 2fach) angeboten.
Der 3fach liegt dem Gerät ebenfalls bei.

Beste Grüße

Volker
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Herbert Dietrich in April 04, 2011, 12:22:25 NACHMITTAGS
Hallo Volker,

im Stehli "Mikroskopie für Jedermann" Ausgabe von 1934 ist sowohl das Humboldt als auch das Modell E beworben. Das Humbold
ohne Revolver RM 100.-- das Modell E RM 125.--  Revolver für 3 Objektive RM 15.-- für 4 Objektive RM 17.-- Kondensor RM 15.--und Kreuztisch für
RM 28,50, für damalige Verhältnisse sicher auch nicht ganz billig!
Gruß

Herbert
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: hinrich husemann in April 04, 2011, 12:58:31 NACHMITTAGS
Vielleicht noch ein kleiner "Nachschlag":
in Stehli, Mikroskopie für Jedermann, 1973, ist auf S. 9 das Kosmos-Mikroskop Humboldt F der damaligen Zeit abgebildet. Ein schwarzes, offenbar ausbaufähiges, (für damals) modern aussehendes Kippstativ. Auf dem Deckblatt von Krauter, Mikroskopie im Alltag, 1974, ist auch eines zu sehen; vom gleichen "Kaliber", aber ein erkennbar anderes Stativ. Ich vermute - bin aber nicht sicher- , daß die Kosmos-Mikroskope dann eventuell auch von anderen Firmen stammen konnten; z.B. von Kaps.
Nostalgische Mikrogrüsse
H. Husemann
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: alemanne in April 04, 2011, 14:40:01 NACHMITTAGS
Hallo Herr Chmela,
vor ein paar Jahren habe ich ein "Kosmos Modell E"  für geringes Geld gekauft. Auf dem Tubus ist folgendes eingraviert:  "Kosmos-Mikroskop 'Modell E' Nr. 3098". Im MIKROKOSMOS vom Februar 1960 (49. Jg./Heft 2) ist das gleiche Mikroskop auf der hinteren Umschlagseite abgebildet. Es sollte damals 596,-- DM kosten, für mich ebenfalls unerschwinglich und unerreichbar, auch nicht das "Humboldt", das um die 300,-- Mark gekostet hat.
Das besondere daran ist ein ausziehbarer Tubus, der eine mechanische Tubuslänge von 155 mm bis 195 mm zulässt, wobei der 170 mm Skalenstrich rot ausgelegt ist. Alle bekannten Objektive mit RMS-Gewinde können daran ohne Kompromisse verwendet werden. Des weiteren ist es ausgerüstet mit einem 3linsigen höhenverstellbaren Satz-Kondensor, der Aperturen bis 1.3 (Immersion) zulässt. Die Irisblende lässt sich beliebig aus der optischen Achse verschieben und drehen (mit Skala!), so dass definiert und reproduzierbar eine "Schiefe Beleuchtung" eingestellt werden kann.
Das Instrument war beim Kauf in einem jämmerlichen Zustand. Es stand (und stand und stand) in einer Schule in einem feuchten Abstellraum und gammelte mindestens 45 Jahre vor sich hin. Es wurde offensichtlich nie im Unterricht eingesetzt, denn es zeigte keinerlei Gebrauchsspuren, nur eben "Standgammel" in Form von verzogenem Holzgehäuse und welligem Gehäuselack, ein fast blindes 10er Objektiv, festgerostetem Drehtisch und Korrosionsspuren an blanken Teilen. Die anderen Objektive haben die Feuchtigkeit besser ertragen. Mit viel Geduld und nostalgischer Motivation ist es nun wieder voll gebrauchsfähig. Auch der Holzschrank ist restauriert.
Ich war überrascht - weil nicht mehr gewohnt - über die starke Bildfeldwölbung der Kosmos-Objektive (Hersteller?). Deshalb besorgte ich mir neuwertige Leitz-Objektive (170 mm) und -okulare aus den 1960er Jahren. Das Modell E, beleuchtet mit einer externen Zeiss-Mikroskopierlampe 6V/15W, steht nun den Zeiss Standards in nichts nach, inbesondere dann , wenn ich GF-Periplane verwende. Und wenn ich viel Glück habe, finde ich vielleicht noch einen Binokular-Aufsatz, der 1960 nach meiner Erinnerung weit über 200,-- DM gekostet hat.
Ich mikroskopiere praktisch nicht mehr mit dem Instrument. Aber ich hole es hin und wieder aus dem Schrank, stelle es auf meinen Schreibtisch, spiele vorsichtig mit der Mikrometerschraube, lausche dem satten "Klonk" beim Einrasten der Objektive und freue mich über die samtige mattschwarze Lackierung, über die ich mit den Fingern sanft darüber streiche. Und ein bisschen darf ich auch als Ruheständler immernoch träumen, oder...? Aber wenn man mich herablassend  fragt, ob man "mit dem alten Ding" überhaupt noch etwas sieht, werde ich leicht "verschnupft" und trete gerne den Gegenbeweis an. Ein staunendes "Oh" ist mir dann gewiss.
Mit nostalgischen Grüßen
H.G. 
Titel: KOSMOS Humboldt Modell "E"
Beitrag von: Hugo Halfmann in März 16, 2015, 21:32:59 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

nun bin ich auch per Zufall Besitzer eines Humboldt Mod. E geworden. Meines trägt die No. 1954 und hat keinen Ausziehtubus.

Mich würde, auch wenn ich die 50er und 60er Jahre nicht erlebt habe, ebenfalls der von Gunter angesprochene Prospekt brennend interessieren, vielleicht hat ihn zwischenzeitlich jemand bekommen.

Und auch bei mir ist´s fast die gleiche Geschichte: In W-Elberfeld gab´s in den 1970ern - neben anderen schönen Spielwarengeschäften das Geschäft von Jul. Walbrecht, der in seinem Schaufenster Teleskope, Mikroskope, Dampfmaschinen ausgestellt hatte. Dort habe ich mir oft die Nase plattgedrückt, auch für mich war das meiste unerreichbar weil für meine Eltern unerschwinglich.
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Stuessi in März 18, 2015, 20:35:14 NACHMITTAGS
Hallo liebe Nostalgiker,

hier ist der gesuchte Prospekt vom November 1954.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/168485_43185290.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Mikroskopieren%20ab%2020100701/Modell-E-1_zpsi9rteofl.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/168485_25766458.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Mikroskopieren%20ab%2020100701/Modell-E-2_zpsj8sudbyd.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/168485_49791819.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Mikroskopieren%20ab%2020100701/Modell-E-3_zps2dxnzvk3.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/168485_28198697.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Mikroskopieren%20ab%2020100701/Modell-E-4_zps773k1oyu.jpg.html)

Viele Grüße,
Stuessi
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Hugo Halfmann in März 19, 2015, 08:56:44 VORMITTAG
Hallo Stuessi,
ganz herzlichen Dank für dieses Dokument!
Titel: Re: Eine recht nostalgische Frage
Beitrag von: Gunther Chmela in März 19, 2015, 12:55:52 NACHMITTAGS
Ganz herzlichen Dank auch von mir!
Das war es, was ich vor vier Jahren hier gesucht habe - es ist immer noch willkommen!

Schöne Grüße
Gunther