Mikro-Forum

Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Muschelbluemchen in Mai 20, 2011, 22:58:10 NACHMITTAGS

Titel: Hertel & Reuss Superpan I
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 20, 2011, 22:58:10 NACHMITTAGS
Ich habs wieder mal gewagt und in der Bucht Arbeit eingekauft. Irgendwie hat es mir ein Hertel&Reuss Mikroskop angetan und ich hab meinen Bietagenten gefüttert und der hat für mich zugeschlagen.
Nervös wartete ich auf das Mikroskop - vorallem mit dem Einpacken und Transportschaden ist das immer so eine Sache. Ich habe den Verkäufer gebeten es wirklich gut einzupacken - was der dann auch
wirklich getan hat. Ich erhielt eine riesige Schachtel. Nach dem Öffnen fand sich darin, gut gepolstert in Zeitungspapier noch eine Schachtel. In dieser, wieder gut gepolstert eine noch kleinere, darin dann das
super umwickelte Mikroskop. Also wirklich bombensicher verpackt, ich denke ein Sturz aus einigen Meter hätte es locker weggesteckt.

Das Mikroskop selbt hat einige Eigenheiten:
Der Feintrieb wirkt auf den Tisch, der Grobtrieb auf den Tubus.
Das Stellrad für den Grobtrieb ist nur auf einer Seite vorhanden, darunter ein Stellhebel um den Grobtrieb zu sperren(blockieren).
Den Beleuchtungsaparat kann man herunter schieben, um in auf einer weiteren Halterung aufzuschieben, um Auflicht zu nützen.
Ein Tritubus ist vorhanden mit fixem Strahlenteiler und zusätzlich einem drehbaren Ring(Scheibe) mit Skala und darin ein einschwenkbarer Polfilter.
Die Objektive haben den gleichen Aufbau und Design, wie bei einem Messing-Steindorff-Mirkoskop, welches ich mal hatte. An Steindorf erinnert auch der Kreuztisch.
Der Kondensor hat eine einschwenkbare Linse für höhere Apertur und im unteren Bereich des Kondensors ist der Teil mit Irisblende und Filterhalter um 360Grad drehbar.


Anschaulicher wird es aber mit Fotos:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_20698183.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_43319145.jpg)

Den Lampenkörper kann man runterschieben, die Stromversorgung wird von unten über zwei Kontakte ermöglicht:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_31254491.jpg)

Das Lampengehäuse kann oberhalb des Tisches auf eine eigene Halterung aufgeschoben werden:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_6365752.jpg)
und der Lichtstrahl wird dabei zu einem Umlenkprisma im Tubus gerichtet:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_59669247.jpg)

An Kleinigkeiten wurde nicht gespart - eine Linse mit Fokusmöglichkeit um die Skala am "Poldrehring" besser ablesen zu können:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_30520025.jpg)

Der Kondensor mit ausschwenkbarer Linse, über dem Lampengehäuse:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_43361496.jpg)

Hier nochmals die Lampenhalterung am Tubus - die beiden Platten, die die Stromversorgung gewährleisten, sind hier gut sichtbar.
Interessanterweise konnte ich noch keine Drahtverbindung zum Trafo im Unterbau des Mikroskops finden - wie der Stom zu den
beiden Platten geleitet wird ist mir noch ein Rätsel:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_32990901.jpg)

Glücklicherweise habe ich bisher noch keine Beschädigung feststellen können, auch keine Delaminationen, nichts ist verbogen,
nichts ist zerbrochen. Dafür ist das Mikroskop schmutzig und auch die Außenflächen der Optiken sind angefettet d.h. das Mikroskop
zeigt ein scharfen Bild, doch mit Schleier.
Wird wohl einiges an Arbeitszeit verschlingen um es neu auf zu polieren.


Kennt jemand dieses Mikroskop? Es trägt übrigens noch die Bezeichnung "bPOfo" und die Nummer 40878.
Wann wurde es hergestellt? Warum erinnert so einiges an Steindorff?
Ist es eigentlich als Polarisationsmikroskop konzipiert?
Seitlich am Tritubus ist eine Einschuböffnung. Einschub ist aber nicht vorhanden. Welche Art von Einschub könnte da verwendet worden sein?
(Der Einschub würde sich unterhalb des Polfilters befinden).

Sorgen macht mir auch die Lampe - eine 6Volt 15 Watt Lampe, die wohl noch zu bekommen ist, aber mit einem eigenen Messingring verlötet ist,
um sie im Lampengehäuse fixieren zu können:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65233_10449680.jpg)
Wäre es möglich da einen LED-Umbau hin zu bekommen, ohne selbst am Mikroskop etwas verändern zu müssen - sprich
die LED an Stelle der Lampe einsetzen zu können?

Herzlichen Dank für jeden Hinweis oder Tipp!
Leopold
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 20, 2011, 23:10:36 NACHMITTAGS
Hallo Leopold,

zunächst einmal Glückwunsch zu diesem schönen Mikroskop! Hätt' ich auch genommen. Wenns icht zu teuer war, ein schöner Fang.
Ich kenne es nicht, aber es scheint ja ein recht modulares Gerät zu sein, für das es offenbar auch eine Auflichteinrichtung gab.
Das ist ja fast wie bei einem Standard WL oder einem Ortholux. Mir war gar nicht klar, dass Hertel und Reuss derart modulare Mikroskope mit so vielen "Trennstellen" ( wie Zeiss das heute nennt ) gebaut hat.
Auf jeden Fall ein sehr interessantes Stück, über das ich auch gerne mehr wissen würde.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Rawfoto in Mai 21, 2011, 09:40:23 VORMITTAG
Hallo Leopold

Natürlich ist ein LED-Umbau möglich, die Halterung kann auf die selbe Stelle aufgesetzt werden wie die der Lampe selbst. Die LED-Leuchtfläche kann an die Stelle des Lampenlichtrechtecks ...

Für die beiden Anschlussleitungen der LED musst Du Dir einen Auslass überlegen und ein externes Netzteil verwenden, ist aber sicher kein Problem ...

Der Kühlkörper muss dann in der Lampenform aufgebaut werden!

:-)

Gerhard
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 21, 2011, 09:47:34 VORMITTAG
Hallo!

Es ist aber auch möglich, ein Leuchtmittel zu schlachten und dieses auf LED umzubauen. Dann kann man die ganze originale Verkabelung belassen.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Robert Götz in Mai 21, 2011, 10:21:05 VORMITTAG

Mit den beiden Schaltern im Fuß kann man die obere oder die untere Beleuchtung oder beide gleichzeitig einschalten.
(Falls man zwei Lampen hat)

Gruß
Robert Götz
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: ortholux in Mai 21, 2011, 11:10:21 VORMITTAG
Hallo Robert,

manchmal ärgere ich mich über meine "Engstirnigkeit", nur ein Gerät zu sammeln. Es gibt soooo viele schöne Geräte, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Glückwunsch!

Und da sind wir wieder beim Thema und bei unserer nichtexistenten Rubrik "Mikroskopiker stellen Ihre Geräte vor". Dort würde dieser Artikel hingehören.

Schönes Wochenende
Wolfgang
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 21, 2011, 11:28:08 VORMITTAG
Zitat von: ortholux in Mai 21, 2011, 11:10:21 VORMITTAG
Hallo Robert,

manchmal ärgere ich mich über meine "Engstirnigkeit", nur ein Gerät zu sammeln. Es gibt soooo viele schöne Geräte, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Glückwunsch!

Und da sind wir wieder beim Thema und bei unserer nichtexistenten Rubrik "Mikroskopiker stellen Ihre Geräte vor". Dort würde dieser Artikel hingehören.

Schönes Wochenende
Wolfgang

Wolfgang!!! Mäßige Dich! Hast Du nicht schon genug?  ;)
Wie soll das noch enden, wenn Du Dich vom erweiterten Ortholuxkreis auch auf andere Hersteller verlegst? Vielleicht solltest Du gleich nach einem Hochregallager mit angeschlossener Schlafmöglichkeit suchen  ;)
Andererseits....unsere Frauen und LAGs können sich glücklich schätzen - es hätte ja noch schlimmer kommen können! Wir können ja damit drohen, künftig auch Computer- und Kernspintomographen zu sammeln  ;D
Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 21, 2011, 13:32:44 NACHMITTAGS

Ich habe einen Faible für Mikroskop, die gänzlich aus Metall bestehen - dieses Mikroskop entspricht dem vollständig und ist meiner Meinung nach eine feinmechanische Leistung!
Auflicht funktioniert, doch die Lichtmenge ist nicht berauschend, so funktionierte der Test bei einer Münze, beim Schmetterlingsflügel war aber Sendepause.
Aber vielleicht mache ich auch etwas falsch oder es hatte für Auflicht eine eigene Lampe - ich denke die H&R-Techniker werden sich ja auch etwas dabei gedacht haben!
Eigenartig warum für Auflicht & Durchlicht jeweils ein eigener Stromkreis vorhanden ist.
Welche Tubuslänge hatte eigentlich H&R? Auf den Objektiven findet sich diesbezüglich nichts. Auf den Objektiven findet sich nur die Beschriftung "Hertel & Reuss Kassel"
und "45:1L N.A.0,65 f=4"

Hallo Robert
Weißt Du mehr über dieses Mikroskop? Wäre dieses Mikroskop in der bestehenden Ausrüstung eigentlich auch für Auflicht geeignet, oder benötigt es dafür eigene Objektive/andere Lampe.
(Wie schon erwähnt - die vorhandene Lampe kann aufgesteckt werden und funktioniert auch).

Hallo Gerhard
ZitatFür die beiden Anschlussleitungen der LED musst Du Dir einen Auslass überlegen und ein externes Netzteil verwenden, ist aber sicher kein Problem ...
Eigentlich würde ich eine LED-Lösung bevorzugen, die nichts am Mikro ändert und auch von außen betrachtet den Originalzustand nicht verändert. Mir schwebt da
was vor wie ein Metallrohr anstelle der Lampe zu einzuführen, und auf diesem Metallrohr die LED aufzubauen. Zur Stromversorgung dient die vorhandens Struktur -
mal schauen ob sowas zu realisieren ist!


mit herzlichen Grüßen
Leopold
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: hinrich husemann in Mai 21, 2011, 14:24:50 NACHMITTAGS
Hallo,
Tubuslänge war meines Wissens 170 mm.
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Rawfoto in Mai 21, 2011, 14:39:49 NACHMITTAGS
Hallo Leopold

Ich wollte nichts aendern, ich wuerde das gebaute Teil an Stelle der Lampe einsetzen. Ich bin mir sicher Du kannst die zwei Anschlussleitungen bei einem bestehenden Loch durchfaedeln ...

Die externe Stromversorgung hat den Vorteil der guten Regelbarkeit ==> ohne ein Potentiometer in Deinen Schatz zu montieren ...

Nur wenn es keine passenden Lampen gibt wuerde ich die Elektrik umbauen ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Robert Götz in Mai 21, 2011, 21:03:25 NACHMITTAGS

ZitatTubuslänge war meines Wissens 170 mm.

Das steht auch in der Mikrofibel  ;D

ZitatHallo Robert
Weißt Du mehr über dieses Mikroskop? Wäre dieses Mikroskop in der bestehenden Ausrüstung eigentlich auch für Auflicht geeignet, oder benötigt es dafür eigene Objektive/andere Lampe.

Leider weiß ich auch nicht mehr. Ich habe eine neuere Version dieses Mikroskops mit Hammerschlaglackierung.
Spezielle Auflichtobjektive von H&R sind mir noch nie begegnet.
Falls es Dir gelingt, Ersatzbirnen aufzutreiben, dann lass es mich bitte wissen. Ich bin bisher nicht fündig geworden (habe allerdings auch noch nicht sehr intensiv gesucht. Noch funktionieren beide Lampen, oben und unten)

Gruß
Robert

Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Detlef Kramer in Mai 21, 2011, 23:21:06 NACHMITTAGS
warum fragt Ihr wegen der Leuchtmittel nicht einfach bei der Firma nach. Die gibt es doch m.W. noch.

Viele Erfolg,

Detlef
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 21, 2011, 23:29:50 NACHMITTAGS
Hallo Leopold,

ZitatWäre es möglich da einen LED-Umbau hin zu bekommen, ohne selbst am Mikroskop etwas verändern zu müssen - sprich
die LED an Stelle der Lampe einsetzen zu können?

Wenn nicht gerade eine durchgebrannte Lampe vorhanden ist, aus der man den Glaskolben vom Sockel trennen kann, um diesen für die LED-Adaption zu nutzen wäre es auch möglich, den Sockel nachzubauen, da die Kontur nicht so furchtbar kompliziert ist. Das bedeutet allerdings auch wieder etwas mehr Aufwand, den viele eben nicht bereit sind, zu bezahlen.

Da der Wendel aber um 90° gedreht ist, könnte man sogar noch auf die Adaption von Halogen-Stiftsockellampen ausweichen.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Florian Stellmacher in Mai 22, 2011, 05:25:27 VORMITTAG
Lieber Detlef,

Zitatwarum fragt Ihr wegen der Leuchtmittel nicht einfach bei der Firma nach. Die gibt es doch m.W. noch.

Die Firma Hertel & Reuss gibt es seit 1995 nicht mehr. Inzwischen hat der Online-Discounter QVC ein Callcenter im alten Werk im Kassel eingerichtet. Das, was man heute unter dem Namen "Hertel & Reuss" findet, ist die Firma Gerhardt Optik und Feinmechanik GmbH in Naumburg (http://www.gerhardt-optik.de/de/index.html), die offenbar immer noch Restbestände (Operngläser und Zielfernrohre, vor einiger Zeit gab es auch noch ein paar Mikroskope) aus dem H & R-Lager anzubieten hat und einen Reparaturservice betreibt (http://www.hertelreuss.com/de/default.aspx).

Gerhard hat damals das Lager von Hertel & Reuss übernommen und die Mikroskope mit den Original-Prospekten beworben, wobei die Firmenadresse übergestempelt wurde. Ob die angeblich allgemein von den Kunden gewünschte Umstellung auf die unendliche Tubuslänge tatsächlich am Hingang der Firma Hertel und Reuss schuld war, bezweifel ich, zumal andere Firmen den Wechsel bis heute nicht vollzogen haben. H & R hatte allerdings bis zum Schluss ein enorm breites Programm, das - vorsichtig formuliert - recht konservativ gestaltet war und durchaus seinen Preis kostete. Das Superpan ist noch heute eine Legende - ein Mikroskop wie aus dem Juveliergeschäft! Es wurden zwar auch etliche kleinere Modelle angeboten, die für den Einsatz in Schule und Studium konzipiert waren, aber auch diese verkauften sich offenbar nicht so gut wie erhofft. Ansonsten war H & R sehr auf den privaten Markt angewiesen; wenn man zu einem Optiker ging und nach einem Mikroskop fragte, wurde einem häufig ein H & R-Katalog gezeigt. Mit der Schließung des Werkes verschwand allerdings nicht nur ein Hersteller hochwertiger Mikroskope, sondern es erlosch auch eine Firma, die sehr gute Mikroskopierleuchten hergestellt hat. Es wurden sowohl diverse Einschubleuchten für die H & R-Stative gefertigt als auch externe Standleuchten in allerbester Qualität. Auch hierum ist es schade!

Ein Anruf bei Gerhardt wird sich bezüglich der Lampe sicher lohnen!

Herzliche Grüße,
Florian
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 22, 2011, 07:22:54 VORMITTAG
Hallo!

Nun habe ich leider keinerlei Ahnung der "Geschichte" verschiedener Hersteller, allerdings kann ich mir ebenfalls kaum vorstellen, dass die nicht erfolgte Umstellung auf "Unendlich" Ursache des Firmenniedergangs war. Zunächst war ja für H+R die Mikroskopie nur ein Betätigsfeld neben Produkten der Militärtechnik und Opern-/Ferngläsern. Offenbar wurden H+R-Mikroskope primär an Schulen/Lehrmittelverlage und Privatkunden verkauft. Ich vermute, dass es hier ähnliche Ursachen waren, die seinerzeit in der Mitte der 80er auch zum Konkurs des Herstellers von Carrerabahnen und 2009 zur Insolvenz von Märklin geführt hat: Ein einfach generelles Nachlassen des Interesses an solchen Produkten. Welcher Junge bekommt heutzutage von vom Opa ein Eisenbahn-Starterset geschenkt? Welcher Jugendliche interessierte sich in den 80ern ( und auch heute noch ) für eine Carrerabahn? Und ähnlich war es ja auch mit der Mikroskope - die Bedeutung der Mikroskopie in Schulen und die Etats zur Beschaffung haben wohl nachgelassen, zudem haben sich die Märkte geöffnet und es gab preiswertere Alternativen durch Importmikroskope ( z.B. Bresser ). Ähnlich wird es Steindorff gegangen sein, deren Mikroskpe ( soweit ich das überblicke ) zum größten Teil an Arztpraxen und dort speziell an  Urologen und Gynäkologen verkauft wurden. Dieser vegleichsweise kleine Markt reichte vermutlich auf Dauer nicht zum Überleben. Zudem hatten diese Firmen nur ein extrem eingeschränkten Zubehörprogramm, das über Helffeld und Phaenkontrast nicht hinausging ). Damit war der Markt in die höhere Labor- bzw. Forschungsliga schon einmal vollständig verschlossen, das aber wohl immer schon.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Detlef Kramer in Mai 22, 2011, 09:19:59 VORMITTAG
Lieber Florian,

vielen Dank für die Hilfe. Ich hatte das aus meinem Gedächtnis nicht mehr zusammenbekommen.

Herzliche Grüße

Detlef
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Robert Götz in Mai 22, 2011, 09:43:29 VORMITTAG

ZitatZitat
Wäre es möglich da einen LED-Umbau hin zu bekommen, ohne selbst am Mikroskop etwas verändern zu müssen - sprich
die LED an Stelle der Lampe einsetzen zu können?

Wenn nicht gerade eine durchgebrannte Lampe vorhanden ist, aus der man den Glaskolben vom Sockel trennen kann, um diesen für die LED-Adaption zu nutzen wäre es auch möglich, den Sockel nachzubauen, da die Kontur nicht so furchtbar kompliziert ist. Das bedeutet allerdings auch wieder etwas mehr Aufwand, den viele eben nicht bereit sind, zu bezahlen.

Hallo Bernd,

bei diesem Mikroskop - zumindest bei meinem neueren - ist der Trafo im Fuß eingebaut. Wie wäre das dann mit der Spannungsversorgung der LED?
Es müsste an den Anschlüssen oben und unten (Durch- und Auflicht) die für die LED richtige Spannung anliegen, da die Lampe ja oben und unten angebracht werden kann und kein Kabel hat.

Gruß
Robert


Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 22, 2011, 10:58:29 VORMITTAG
Hallo Robert,

um die LED mit dem Trafo im Fuß betreiben zu können, müßte man natürlich erstmal gleichrichten, glätten und eine Anpasschaltung für die Spannung/Strom davorsetzen. Wenn genug Platz und Befestigungsmöglichkeiten vorhanden sind, kann man diese nutzen, ohne irgendetwas anbohren zu müssen. Für die visuelle Beobachtung reicht das aus. Falls sich der ganze Lampensockel herausziehen läßt, kann man auch darüber adaptieren und mit einer modernen externen Stromversorgung arbeiten wie z.B. regelbare Konstantstromquellen..

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: ortholux in Mai 22, 2011, 13:22:57 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Mai 21, 2011, 11:28:08 VORMITTAG
Wolfgang!!! Mäßige Dich! Hast Du nicht schon genug?  ;)

Hör ich da meine Mutter mit Peters Stimme sprechen? Ojehhh, jetzt ist es soweit.

Zitat von: Peter V. in Mai 21, 2011, 11:28:08 VORMITTAG
Andererseits....unsere Frauen und LAGs können sich glücklich schätzen - es hätte ja noch schlimmer kommen können! Wir können ja damit drohen, künftig auch Computer- und Kernspintomographen zu sammeln  ;D
Herzliche Grüße
Peter
Naja, das REM lauert bereits im Keller und muß, bevor es zum Einsatz kommt, erst noch einen Umzug mitmachen.

Aber Du hast recht, sie können sich glücklich schätzen. Andere geben Ihr Geld für kurzfristigere und zweifelhaftere Vergnügen aus - was allerdings nicht soviel Platz beansprucht.

Schön' Sonntach!
Wolfgang
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 23, 2011, 08:04:31 VORMITTAG
@Robert

Zitat von: Robert Götz in Mai 21, 2011, 21:03:25 NACHMITTAGS
ZitatTubuslänge war meines Wissens 170 mm.

Das steht auch in der Mikrofibel  ;D
Oh wie peinlich - da hätte ich natürlich nachlesen können  :-[

Zitat
Falls es Dir gelingt, Ersatzbirnen aufzutreiben, dann lass es mich bitte wissen. Ich bin bisher nicht fündig geworden (habe allerdings auch noch nicht sehr intensiv gesucht. Noch funktionieren beide Lampen, oben und unten)

In meinem Mikro ist eine GB1201W 6Volt 15Watt verbaut - siehe: http://lamprep.uown.it/products/projection/Conventional/6V/15W/0A/Ba15d/Dr._Fischer/10100377843173/ - auf das Bild der Lampe
klicken um ein pdf zu erhalten!!
Diese Lampe hat einen sehr verbreiteten Sockel: Ba15d - diesen Sockel haben auch die Lomo-Lampen und auch bei meiner Olympus-Leuchte
findet dieser Sockel Verwendung, leider ist der Durchmesser des Glaskolbes bei den Lomolampen zu groß.
Interessanterweis sind die beiden Noppen, die typisch sind für diesen Sockel, bei meiner Lampe entfernt worden um den
Messingring auf den Sockel zu bekommen!

Ist bei Dir die selbe Lampe verbaut?? Irgendwie habe ich den Verdacht meine Lampe ist nicht die Originallampe, auch weil Sie nicht sehr hell ist.
Bitte sei so nett und schau da mal nach! Danke!

@Bernd
ZitatDa der Wendel aber um 90° gedreht ist, könnte man sogar noch auf die Adaption von Halogen-Stiftsockellampen ausweichen.
An sowas habe ich auch schon gedacht - wenn die Lampe tot ist, vielleicht in den Sockel der Lampe ein Kupferrohr einlöten und darauf eine
Porzellanhalterung für eine Halogenlampe adaptieren - ist vermutlich die schnellste Lösung.

mit herzlichen Mikrogrüßen
Leopold


Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Robert Götz in Mai 23, 2011, 18:34:21 NACHMITTAGS

ZitatIst bei Dir die selbe Lampe verbaut?? Irgendwie habe ich den Verdacht meine Lampe ist nicht die Originallampe, auch weil Sie nicht sehr hell ist.

Doch, bei mir ist die gleiche Lampe. Deshalb ist es ja so schwer, Ersatz zu finden.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65428_1622584.jpg)

Hier noch eine Tabelle, auf der keine Auflichtobjektive aufgeführt sind. Lediglich ein Objektiv mit dem Zusatz L, was wohl für großen
Arbeitsabstand steht.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65428_66525975.jpg)

Gruß
Robert
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: reblaus in Mai 23, 2011, 20:04:04 NACHMITTAGS
Hallo -

tröstlicher Zettel!

Man sieht daran, dass das Einmaleins auch schon früher vielen Mikroskopikern Mühe gemacht hat!

Viele Grüße

Rolf


Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Jürg Braun in Mai 23, 2011, 20:56:15 NACHMITTAGS
Guten Abend

Und mit diesem Gerät stellt man jeden Aldimikroskopiker in den Schatten. Das geht nicht nur bis zu sagenhaften 1600x sondern bis ebenso blind vergössernden 2875!!!  ???

Gruss

Jürg

Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 23, 2011, 21:01:34 NACHMITTAGS
Hallo Robert

Herzlichen Dank für Deine Mühe!
Bei der GB1201W ist als Betriebsdauer 100Stunden angegeben - nicht gerade tröstlich!

Ein LED-Umbau wäre da sicherlich interessant - vielleicht den Trafo im Fuß des Mikros entfernen und sowas einbauen: http://www.conrad.at/ce/de/product/175961/AC-LED-KONVERTER-MINI-700-MA/SHOP_AREA_26436&promotionareaSearchDetail=005
und in der Lampenhalterung dann eine Powerled einbauen - das Mikro würde von außen unverändert dastehen.
Ich denke da nur mal laut - muss mal mit ein paar Elektronikfreaks darüber diskutieren - sollte ich eine Lösung realisieren werde ich natürlich berichten!

mit herzlichen Mikrogrüßen
Leopold

Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 23, 2011, 22:29:37 NACHMITTAGS
Hallo Leopold,

ZitatAn sowas habe ich auch schon gedacht - wenn die Lampe tot ist, vielleicht in den Sockel der Lampe ein Kupferrohr einlöten und darauf eine
Porzellanhalterung für eine Halogenlampe adaptieren - ist vermutlich die schnellste Lösung.

Das kann man so machen, aber dann muß man auch die 6V-Halogenlampen im Vorrat haben. Mit den gängigen 12V-Stiftsockellampen hätte man nicht die Helligkeit und eine zu niedrige Farbtempertur, es sei denn, man verändert den Trafo... :-\

Den Sockel nachzubilden wäre nun nicht so furchtbar kompliziert, es ist ein Ba 15d-Sockel mit einem Ring dran, der eine Nute hat. Platz für eine LED am Kühlblock und Anpaßschaltung müßte in dem Gehäuse vorhanden sein.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 24, 2011, 14:03:16 NACHMITTAGS
Hallo Bernd
Zitat von: Nomarski in Mai 23, 2011, 22:29:37 NACHMITTAGS
Das kann man so machen, aber dann muß man auch die 6V-Halogenlampen im Vorrat haben. Mit den gängigen 12V-Stiftsockellampen hätte man nicht die Helligkeit und eine zu niedrige Farbtempertur, es sei denn, man verändert den Trafo... :-\
In der Tat sind die 6V Halogenlampen selten, aber immerhin noch zu bekommen. Früher waren sie z.B. in Taucherlampen sehr verbreitet.
In meinem Motic-Mikroskop leuchtet eine 6Volt 30Watt.
Die 6V15Watt sind nicht sehr häufig, eine 6V10W oder eine 6V20W zu finden schon leichter.
Darüber hinaus ist die Lebensdauer einer Halogenlampe eventuell um das 20fache höher im Vergleich zur Originallampe.

Mich würde es nicht wundern, wenn der Trafo eine 6V20W verkraftet, da er vielleicht stärker ausgelegt wurde um eventuell zwei Lampen gleichzeitig
verkraften zu können (eine für Durchlicht, die andere für Auflicht). Leider komme ich an den Trafo nicht ran, da die Schrauben der Bodenplatte
so fest sitzen und ich möchte sie nicht vernudeln. Typenschild ist leider auch keines am Mikroskop (Gibt es da einen Trick um sie doch
irgendwie zu lösen?).

Habe eine Spannungsmessung am Mikro gemacht - ohne Last (ohne Lampe) konnte ich 6,85 Volt messen, mit Last (brennende Lampe) lag die
Spannung bei 6.33Volt.

Genau solche Daten/Informationen zu erhalten hoffte ich als ich den Beitrag hier reinstellte - doch leider dürften die existierenden Informationen
dazu da draußen zu spärlich sein.
Eine Halogen Stiftsockellampe einzubauen scheint mir momentan der attraktivste Weg zu sein schnell Lampenersatz zu realisieren -
relativ unblutig ohne am Mikro was zu verändern und mit der Möglichkeit bestehende Gegebenheiten zu nutzen.

mit herzlichen Mikrogrüßen
Leopold
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Rawfoto in Mai 24, 2011, 18:40:08 NACHMITTAGS
Hallo Leopold

Bei festsitzenden Schrauben die nicht vernudelt werden duerfen hilft nur eines, Du nimmst einen groesseren Schraubenzieher uns schleifst ihn exact passend. Dann hast Du auch die beste Kraftuebertragung ...

Es gibt auch welche wo Du einen Schraubenschluessel zur Hebelvergroesserung ansetzen kannst, das sollte aber nicht noetig sein ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 24, 2011, 19:54:46 NACHMITTAGS
ZitatIn der Tat sind die 6V Halogenlampen selten, aber immerhin noch zu bekommen. Früher waren sie z.B. in Taucherlampen sehr verbreitet.
In meinem Motic-Mikroskop leuchtet eine 6Volt 30Watt.
Die 6V15Watt sind nicht sehr häufig, eine 6V10W oder eine 6V20W zu finden schon leichter.
Darüber hinaus ist die Lebensdauer einer Halogenlampe eventuell um das 20fache höher im Vergleich zur Originallampe.


Hallo Leopold,

dann würde ich 6V/10W nehmen, das sollte der Trafo auf jeden Fall verkraften, am Lampengehäuse dürfte dann auch nichts anschmoren. Allenfalls 6V/20W, sofern das überhaupt nötig ist.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: beamish in Mai 24, 2011, 20:53:57 NACHMITTAGS
Hallo Leopold,

ich habe hier noch einige Narvas (6V/15W) mit vertikal ausgerichteter Wendel:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65511_11430480.jpg)

Die haben das Zeiss-Jena-Feingewinde. Vielleicht ließe sich da was basteln?

Herzlich

Martin
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 24, 2011, 21:19:52 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

ZitatDie haben das Zeiss-Jena-Feingewinde. Vielleicht ließe sich da was basteln?

Man könnte in der Tat zwar einen Ring mit einer Nute aufschrauben, aber dann wäre noch das Problem mit den Kontakten: Deine Lampe hat einen in der Mitte, die für das Leopold-Mikroskop braucht aber zwei Kontakte.

Aber selbst wenn, dann sollte man den Aufwand der Adaption für ein Leuchtmittel betreiben, das man leicht bekommt und nicht als Spezialität irgendwo teuer gekauft werden muß, es sei denn, man erwischt zufällig einen günstigen Posten davon.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 24, 2011, 21:45:34 NACHMITTAGS
Danke für Eure Tipps!

@Bernd
Zitat von: Nomarski in Mai 24, 2011, 19:54:46 NACHMITTAGS
dann würde ich 6V/10W nehmen, das sollte der Trafo auf jeden Fall verkraften, am Lampengehäuse dürfte dann auch nichts anschmoren. Allenfalls 6V/20W, sofern das überhaupt nötig ist.
Interessehalber habe ich kurz eine Halogen Stiftsockellampe 6V20Watt daran betrieben, der Spannungsabfall war von 6,85Volt auf 6,2 Volt. Den Spannungsabfall kann man auch an den Auflichtkontakten
feststellen, auch wenn der Verbraucher am Durchlichtstromkreis hängt. Vermutlich (oder ziemlich sicher) ist der Trafo für zweimal 6V15Watt ausgelegt.
Scheint irgendwie logisch zu sein, wenn man wie Robert zwei Lampen beim Mikro dabei hat, eine für Durchlicht und eine für Auflicht und beide gleichzeitig betreiben will.
Auch der Platzbedarf für den Trafo läßt eine größere Dimension vermuten, und die Stromversorgung am Mikro wird über ein Kabel mit Keramik Heißgerätestecker realisiert. Da kann schon mal was warm werden  ;D

@Martin
Danke für den Hinweis - ich werde aber momentan die Halogenlampenlösung vorantreiben - ist auch von den Kosten minimal - 3Euro für die Halogenlampe, ein paar Euro für die Keramiklampenfassung,
etwas Kupferrohr und Schrauben.

mit herzlichen Mikrogrüßen
Leopold
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 24, 2011, 22:20:52 NACHMITTAGS
Hallo Leopold,

ZitatAuch der Platzbedarf für den Trafo läßt eine größere Dimension vermuten, und die Stromversorgung am Mikro wird über ein Kabel mit Keramik Heißgerätestecker realisiert. Da kann schon mal was warm werden 
Warm oder heiß wird es aber erst, wenn irgendwo die Übergangswiderstände zu groß werden.

Für so eine Narva-Lampe habe ich übrigens früher mal so einen Halogenadapter gebaut:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/65523_21502091.jpg)
Dein Kupferrohr muß also schon ziemlich kurz werden, damit die Wendellage wieder passt.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: beamish in Mai 24, 2011, 22:47:44 NACHMITTAGS
Zitat von: Muschelbluemchen in Mai 24, 2011, 21:45:34 NACHMITTAGS
@Martin
Danke für den Hinweis - ich werde aber momentan die Halogenlampenlösung vorantreiben -

Den Weg würde ich wahrscheinlich auch einschlagen, wenn nicht alternativ LED.

Grüße,

Martin
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 25, 2011, 07:20:20 VORMITTAG
Hallo Bernd

Zitat von: Nomarski in Mai 24, 2011, 22:20:52 NACHMITTAGS
Für so eine Narva-Lampe habe ich übrigens früher mal so einen Halogenadapter gebaut:

Womit hast Du den Porzellansockel befestigt? Irgendwie schaut der geklebt aus?
Danke für Tipps!

mit herzlichen Grüßen
Leopold
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 25, 2011, 09:29:06 VORMITTAG
Hallo Leopold,

ZitatWomit hast Du den Porzellansockel befestigt? Irgendwie schaut der geklebt aus?
Ich habe mir eine dicke Scheibe aus Aluminium angefertigt, die genau in den Sockel reinpasst. Diese Scheibe hat vier Löcher. Zwei davon mit dem Gewinde, um den Porzellansockel zu befestigen, zwei für die Kabeldurchführung. Die Kabelenden werden an denselben Stellen wieder angelötet, an denen die Drähte vom Glaskolben abgelötet wurden. Die Scheibe kann man nun noch mit einem Tröpfchen Kleber sichern. Die Glaskolben lassen sich dann sogar noch als Christbaumschmuck verwenden. ;D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Hugo Halfmann in Mai 25, 2011, 15:06:39 NACHMITTAGS
Hallo Leopold, hallo Bernd,

Zitat von: Nomarski in Mai 25, 2011, 09:29:06 VORMITTAG
Ich habe mir eine dicke Scheibe aus Aluminium angefertigt, die genau in den Sockel reinpasst. Diese Scheibe hat vier Löcher. Zwei davon mit dem Gewinde, um den Porzellansockel zu befestigen, zwei für die Kabeldurchführung. Die Kabelenden werden an denselben Stellen wieder angelötet, an denen die Drähte vom Glaskolben abgelötet wurden. Die Scheibe kann man nun noch mit einem Tröpchen Kleber sichern.

Eine schöne Lösung !

Ich habe gestern mal ein wenig in verschiedenen LED Shops ´rumgedaddelt: es gibt auch LED Stiftsockel"birnen" die an Stelle der Halogenbirnchen eingesetzt werden. Hat jemand Erfahrungen damit ?
Ab wieviel Watt wird solch eine LED interessant ?


Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 25, 2011, 17:03:43 NACHMITTAGS
Hallo Hugo,

Zitates gibt auch LED Stiftsockel"birnen" die an Stelle der Halogenbirnchen eingesetzt werden. Hat jemand Erfahrungen damit ?
Diese LEDs haben die KSQ inkl. Gleichrichtung, da Halogenlampen üblicherweise mit Wechselspannung betrieben werden on Board.
Wenn die Helligkeit gerade passt, ist gut, Dimmen ist dann etwas umständlich. Für die Anwendung zur Fluoreszenzbeleuchtung wäre das aber eine günstige Lösung.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 26, 2011, 13:25:12 NACHMITTAGS
Hallo Bernd

Zitat von: Nomarski in Mai 25, 2011, 09:29:06 VORMITTAG
Die Scheibe kann man nun noch mit einem Tröpfchen Kleber sichern. Die Glaskolben lassen sich dann sogar noch als Christbaumschmuck verwenden. ;D

Danke für Deine Antwort - langsam werde ich lästig: Welchen Kleber hast du dafür benutzt?
Würde es damit funktionieren?: http://www.conrad.at/ce/de/product/181175/WAeRMELEITKLEBER-WLK-10-10g/SHOP_AREA_27808&promotionareaSearchDetail=005
Könnte man damit nicht gleich den Keramiksockel am Lampensockel ankleben?

mit herzlichen Grüßen
Leopold
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Rawfoto in Mai 26, 2011, 14:32:30 NACHMITTAGS
Hallo Leopold

http://www.conrad.at/ce/de/product/186716/WAeRMELEITKLEBER-30g/?ref=reco

ich habe gute Erfahrungen mit diesem Kleber gemacht, Du bist da übrigens mit Deinem Link fast dran. Den von Dir ausgesuchten kenne ich nicht ...

:-)

Gerhard

PS: was der Bauer nicht kennt ...
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Nomarski in Mai 26, 2011, 20:34:05 NACHMITTAGS
Hallo Leopold,

ZitatDanke für Deine Antwort - langsam werde ich lästig: Welchen Kleber hast du dafür benutzt?
Würde es damit funktionieren?: http://www.conrad.at/ce/d...otionareaSearchDetail=005
Könnte man damit nicht gleich den Keramiksockel am Lampensockel ankleben?

Um den Keramiksockel mit der Fassung direkt zu verkleben, bietet diese zu wenig Fläche für die Haftung, es ist ja nur der dünne Rand eines Zylinders. Mit dem Paßstück wird der Keramiksockel gleichzeitig etwas zentriert. Der Kleber soll nun nicht unbedingt die Wärme der Lampe auf das Gehäuse leiten können, das verhindert ohnehin schon der Keramiksockel.  ;) Er dient nur zum Anheften. Ein Tropfen Sekundenkleber reicht auch schon aus, damit beim Lampenwechsel die Fassungsteile zusammenbleiben. UHU Plus geht auch. Die Lötverbindung der beiden Kabel hält auch noch etwas, obwohl diese nicht unbedingt belastet werden sollte. Und wenn man zum Lampenwechsel am Keramiksockel anfasst, kann auch nichts passieren.

Bei der LED-Adaption ist es dagegen wieder sinnvoll, einen Klebstoff zu verwenden, der die Wärme übertragen kann. Oder man wählt die Schraubverbindung und behandelt die Kontaktfläche mit Wärmeleitpaste.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kurioses Hertel&Reuss Mikroskop
Beitrag von: Muschelbluemchen in Mai 26, 2011, 20:39:24 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard, Hallo Bernd

Herzlichen Dank für Eure Ratschläge!

herzliche Grüße
Leopold
Titel: Re: Hertel & Reuss Superpan I
Beitrag von: Dieter in April 30, 2020, 17:50:39 NACHMITTAGS
Liebe Kollegen,

kann mir einer von Ihnen sagen, wie ich das Gehäuse der Superpan-Lampe öffnen kann?
Alle meine Versuche sind bisher gescheitert und mit der Rohrzange wollte ich nicht dran. Die Birne wird noch angeboten und auch einen Umbau auf Halogen fürchte ich nicht. Den habe ich schon einmal für ein MBS10 gemacht, da mir die Lichtfarbe der Glühlampe nicht gefiel. Wegen der Wärmeemission empfiehlt sich kein direktes Anlöten sondern einquetschen in ein dünnes Metallröhrchen (alte Kugelschreibermine aus Messing oder hohlgebohrte dünne Schraube). Diese Montagehilfe kann dann mit dem richtigen Abstand am Sockel verlötet werden.

mfG Dieter