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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: icho_mann in Januar 07, 2009, 17:16:37 NACHMITTAGS

Titel: Botanik: Kiefernadel, quer, Etzold *
Beitrag von: icho_mann in Januar 07, 2009, 17:16:37 NACHMITTAGS
Nach längerers Diskusion über die roten Flecken habe ich mich entschieden doch noch mal eine bilderserie von dem Kiefernschnitt anzufertigen und zu präsentieren, dabei habe ich auch gleich mal die schiefe Beleuchtung ausprobiert!
Der Schnitt ist in Etzold gefärbt und in Euparal fixiert.
Hier erstmal eine Übersicht, ein Stitch aus 6 Bilder bei 100Facher Vergrößerung.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4673_5296555.jpg)

Dann das Leitbündel im Fokus, schiefe Beleuchtung, 100x:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4673_15832182.jpg)

Und dann nochmal das Leitbündel von ganz nahem bei 400facher Vergrößerung auch in schiefer Beleuchtung:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4673_45139721.jpg)

Das erste und das letzte bild gibt es auch in groß zum drin rumcrollen:
Bild1  (http://www.rheinvideo.de/bilder/groessen/wT3g5rg/orig)
Bild2  (http://www.rheinvideo.de/bilder/groessen/ktZkRD7/orig)

Ich bitte um Verbesserungsmöglichkeiten in Sachen digitale Bearbeitung, aber auch Präparationstechniken usw.

Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: michel89 in Januar 11, 2009, 20:46:19 NACHMITTAGS
Das sieht phantastisch aus!
Besonders das letzte Foto finde Ich toll da es so räumlich wirkt.

Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 11, 2009, 21:04:18 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan,

ich bin kein Schnippel-Experte, aber ich habe hier zum Vergleich auch einen hervorragenden Etzold-gefärbten Kiefernadelschnitt von Erik Weidling. Und ich kann nur sagen: Meines Erachtens Klasse Präparation ( also guter Schnitt ), schöne Farbdarstellung und gute Bildbearbeitung. Eigentlich gibt es an dem Foto nicht szu meckern....wenn, ja, wenn nicht immer diese doch recht starke Unschärfe bei deinen Fotos wäre!

ich frage mich wirklich, was die Ursache dafür ist. An den Schnitten kann es eigentlich nicht liegen. Bist Du Dir sicher, daß das wirklich an den "Nicht-planen" Objektiven liegt? Oder kannst Du mit deiner Kameradaption einfach nicht korrekt fokussieren? Ich meine, daran solltest Du noch arbeiten.

Wenn Du Deine Präparate eindeckst, kannst Du mir gerne mal eines schicken, ich würde dann mal ein Foto bei mir anfertigen ( als Vergleich ). Es würde mich wirklich mal interessieren.

Aber - nichts desto trotz: Ein insgesamt sehr gutes Ergebnis!!!
Die Qualität der Bilder im Lehrbuch von Wanner "Mikroskopisch-botanisches Praktikum" hast Du jedenfalls schon erreicht, und dort dürfte man ganz andere Ausrüstungen zur Verfügung haben  ;)

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 11, 2009, 21:31:49 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan,

ich habe mal versucht, Deine Bedingungen -soweit möglich - nachzustellen. ich weiß nicht, mit welchem Objektiv Du Deine Aufnahmen gemacht hast. ( Teil das doch mal bitte mit )

Ich habe an einem Olympus CH-2 einmal ein Motic Plan 4-fach ( leider habe ich kein "Nicht-Plan" 4-fach Objektiv hier ) und einen Olympus Achromaten EA 10 ( kein Planobjektiv, aber eines der modernen 10-fach Objektive von Olympus ) verwendet.

Kamera: Coolpix 990 mit Periplan 10x / 18 Brille, Objekt ausgeschnitten, neu eingesetzt und Auto-kontrastiert, keine Nachschärfen.

Ich gebe zu, daß der Schnitt von Erik Weidling schon extrem gut ist! Aber ich glaube dennoch, daß Deine Unschärfe größtenteils nicht objektbedingt ist.

Motic Pl 4

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4856_12856725.jpg)

Olympus EA 10

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4856_57363689.jpg)

Herzliche Grüße
Peter





Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Detlef Kramer in Januar 11, 2009, 21:50:22 NACHMITTAGS
Hallo,

Jonathans Schnitte sind wunderbar und auch gut fotografiert. Ein Problem hast Du, Jonathan: Deine Schnitte sind nicht ganz plan. Das ist ein ganz allgemeines Problem, die Schnitte wellen sich leicht beim Einschließen. Drück sie flach mit einem Gewicht oder einer Wäscheklammer. Ansonsten ein uneingeschränktes Bravo! Wenn gewünscht, kann ich noch etwas zur Interpretation beitragen. Deine Endvergrößerungen sind viel stärker, als die von den Fotos von Peter V., die bei dieser Vergrößerung ähnliche Unschärfen zeigen würden!

Herzliche Grüße

Detlef
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 11, 2009, 21:57:52 NACHMITTAGS
Hallo Detlef,

ist ja gut!!!  :)

Ich wollte die Schnitte von Jonathan nicht "schlechtmachen" und habe doch schon reichlich gelobt und erwähnt, das ALLES ganz prima ist - bis auf die Unschärfe eben! Und die läßt sich doch nicht verleugnen, und sie ist bei fast allen Fotos von Jonathan nach wie vor vorhanden!

Ich frage mich ja nur, wieso Jonathans Fotos nahezu immer diese Unschäfe aufweisen und möchte ihm nur helfen, die Fehlerquelle zu finden.

Übrigens: Wieso ist die Endvergrößerung bei Jonathan höher? Jonathan schreibt 100-fach.
ich habe ein 10er-Objektiv und ein ein 10er -Okular verwendet, macht nach Adam Riese ebenfalls 1oo-fach.

Herzliche Grüße
Peter

PS: Meine "lobenden" Worte bezogen sich auf Jonathans Schnitt ( vielleicht ist das aus dem Zusammenhang nicht klar gworden ).


Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 11, 2009, 22:34:34 NACHMITTAGS
Hallo an alle erstmal!
Mir ist gerade eben erst aufgefallen, dass überhaupt jemand was zu meinem beitrag geschrieben hat  :o

Ich freue mich über das Lob!
Meine Objektive sind ganz normale Achromaten von Olympus!
Möglicherweise liegt die Unschärfe wirklich an mir.
Ich merke auch, dass die Kamera meistens einen kleine Autofokus vornimmt.
Ansonsten stelle ich die Bilder jedoch auf optimale Schärfe!

Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 11, 2009, 22:41:21 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan,

ich habe ja schon lange den Verdacht, daß das Schärfeproblem von Deiner Kamera herrührt. Was meinst Du mit Autofokus?
Du solltest eigentlich die Fokussierung auf "unendlich" stellen und dann per Hand am Mikroskop die Schärfe einstellen. Ist das auf dem Monitor zu schwierig, lohnt es sich, ggf. ein Videokabel von der Kamera zum TV zu legen und das Vorschaubild dort ( vergrößert! ) zu betrachten.
Letztlich ist es ggf. sinvoll, bei der Fokussierung maximal in das Bild hineinzuzoomen und dann vor Anfertigung der Aufnahme auf die gewünschte Zommstufe zurückzuzommen ( das bringt zumindest bei mir die besten Ergebnisse ).
Ein Autofokus hat auf jeden Fall bei der Mikroskopfotografie nichts zu suchen.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 11, 2009, 22:45:22 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Januar 11, 2009, 22:41:21 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan,

icxh habe ja schon lange den Verdacht, daß das Schärfeproblem von deiner Kamera herrührt. Was meinst Du mit Autofokus?
Du solltest eigentlich die Fokussierung auf "unendlich" stellen und dann per Hand am Mikroskop die Schärfe einstellen. Ist das auf dem Monitor zu schwierig, lohnt es sich, ggf. ein Videokabel von der Kamera zum TV zu legen und das Vorschaubild dort ( vergrößert! ) zu betrachten.
Letztlich ist es ggf. sonvvol, bei der Fokussierung maximal in das Bild hineinzuzoomen und dann vor Anfertigung der Aufnahme auf die gewünschte Zommstufe zurückzuzommen ( das bringt zumindest bei mir die besten Ergebnisse ).
Ein Autofokus hat auf jeden Fall bei der Mikroskopfotografie nichts zu suchen.

Herzliche Grüße
Peter
Ich mach es genauso wie du beschrieben hast, Peter,
ich zoome maximal rein stelle auf Modus, unendlich, stelle am Mik scharf (hab mir notiert, wo Okular und Kamera ungefähr gleich sind)
Dann stelle ich die letzte Schärfe beim max Zoom ein und zoome dann herraus.
Machnchmal höre, wie sich beim auslösen die Linse leicht bewegt (weis nicht was das zu heißen hat)
könnte ein automatischer "Nachfokus" sein.
Grüße
Jonathan

Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Detlef Kramer in Januar 11, 2009, 22:54:11 NACHMITTAGS
Lieber Jonathan, lieber Peter,

Jonathans Fotos sind scharf, irgendwo! Die Präparate sind einfach nicht eben! Was die Vergrößerung angeht: Leute, gebt my (µ)-Striche an, oder 1/10 mm - Striche. Die Angabe 100 X sagt für die Abbildung am Bildschirm leider überhaupt nichts. Wenn Ihr jetzt in meinen Fotos sucht, werdet Ihr sehen, dass ich diesem Gesetz auch nicht konsequent folge. Ich verspreche Besserung!

Herzlichen Gruß

Detlef
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 11, 2009, 23:04:44 NACHMITTAGS
Lieber Detlef,

wahrscheinlich hast Du Recht!
Ich habe mir gerade nochmal das Kristallfoto aus diesem thread angeschaut, und das ist knackscharf.

Nehme alles zurück und behaupte natürlich ab sofort das Gegenteil  ;)

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=939.0

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: derda in Januar 12, 2009, 05:39:53 VORMITTAG
Hallo Zusammen,

ich bin ebenfalls der festen Überzeugung, daß in Sachen "Schärfe" noch vieles herausgeholt werden kann und das trotz einfacher Achromaten.
Zwischendurch ist zwar immer mal ein scharfes Bild dabei aber eben nicht konsistent.

An den Schnitten liegt es bestimmt nicht, die sind prima.

Viele Grüße

Erik
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 12, 2009, 08:21:42 VORMITTAG
Hallo Zusammen,

nun, die entscheidende Frage ist:

Liegt es

a) an der "Technik", also dem System Mikroskop / Objektiv / Kamera ( die bislang von mir vermutete Variante )

oder

b) am "Objekt",  also z.B. - wie von Detlef vermutet - einem nicht in einer Ebene liegenden Präparat?

Das läßt sich wohl nur durch einen Vergleich klären.

Falls Jonathan Interesse hat, werde ich ihm ggf. mal ein "Testpräparat" zusenden und ihn bitten, dieses zu fotografieren ( oder umgekehrt ).

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 12, 2009, 10:09:50 VORMITTAG
Hallo,
es kann sehr gut sein, dass die meisten meiner Schnitte unplan sind.
Zum Teil ist mir das selbst aufgefallen!
Allerdings beschwere ich sie meistens mit Batterien.

Das oben gezeigt Objekt habe ich in Euparal fixiert und kann es dir zuschicken, Peter,
würde mich auch sehr freuen, wenn es den Weg zu mir zurück fände!

Hier mal das Bild eines Präparates von Klaus Herrmann:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4887_14579758.jpg)
Scheint mir auch nicht überall scharf zu sein.
Vielleicht ist das auch unplanar? Kam mir nicht so vor!

Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 12, 2009, 10:12:00 VORMITTAG
Hallo Jonathan,

ales klar! ich sichicke Dir meine Adresse und Du bekommst es selbstverständlich zurück.

Übrigens: Ein sehr schöner Schnitt!!!!!

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Klaus Herrmann in Januar 12, 2009, 11:38:45 VORMITTAG
Hallo Jonathan,

also ich denke, dass es eine Mischung von z. T. welligen Schnitten ist und im letzten Beispiel hast Du ja sicher das 4er EA verwendet, da sieht man natürlich auch die Randunschärfe eines nicht planen einfachen Achromaten, aber das hatten wir ja schon mal durchgehechelt.

# Peter:
ZitatÜbrigens: Ein sehr schöner Schnitt!!!!!

Wen wunderts :D ???
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Thomas U in Januar 12, 2009, 13:11:04 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan!
Deine Aufnahmen haben alle eine sehr hohe CVD (linear), ich habe es dir schon einmal geschrieben - dein Foto-Okular passt nicht wirklich zu den Objektiven. Mit Hilfe des Programmes PTLens ist es möglich in wenigen "Sekunden" (CVD nicht einseitig) dies zu korrigieren - ich habe es beim Bild von dir (Schnitt Klaus Herrmann) probiert und das Bild wirkt sofort an den Rändern viel schärfer. Mache zum Unterschied einmal ein Vergleichsbildbild mit einem deiner Olympus Okulare - du wirst am Rand fast keine CVD sehen und die Schärfe ist auch etwas besser.

Mfg Thomas U
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 12, 2009, 13:22:13 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,
ich kann meine Olympus Okulare leider nicht in die Adaption einbauen...
Wo kann ich das genannte Programm herunterladen?
Oder ist es kostenpflichtig?
Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 12, 2009, 14:09:46 NACHMITTAGS
Ich versuchs mal!
Tatsächlich,
die Schärfe ist gleichmäßig über das ganze Bild verteilt!
Unglaublich !
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter Reil in Januar 12, 2009, 14:41:43 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan,

diese Erfahrung hatte ich auch gemacht. Das war dann der Grund für mich, ein normales Olympus-Okular im Trinostutzen einzubauen.

Das war nur ein wenig Bastelarbeit (feilen), seitdem bin ich hochzufrieden!

Freundliche Grüße

Peter Reil
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 12, 2009, 14:45:24 NACHMITTAGS
Klaus meinte, dass es kein Problem sein sollte, ein anderes Okular in die Adaption einzubauen.

Herr Herrmann, hab ich mich da richtig erinnert?

Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Klaus Herrmann in Januar 12, 2009, 16:57:54 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan,

Herr Herrmann erinnert sich an eine Diskussion, wo es um ein Mikroskop ging, das kaum was kosten sollte - es wurde dann gegen den Rat von einigen ein Br..., dann fand sich im Schrank das CH von Olympus, das sollte ergänzt werden mit etwas Optik. Das 4er EA war halb so teuer, wie das 4er Plan-Pol.
Die Fotoadaption sollte auch möglichst ordentlich aber preiswert sein.
Über CVD haben wir uns ausgiebig ausgetausch- so ca 30 mails.. und ich habe damals gesagt, dass die 500er Reihe der Canon Powershots noch die Möglichkeit einer Verwendung eines original Okulars (Weitfeld und Brille) zulässt. Deshalb meine Empfehlung nicht auf die  A 620 zu gehen, weil da die Pupillenlage nicht ausreicht für eine unkomplizierte Adaption bei Endlich-Optik.

Nun sind wir wieder am Ausgangspunkt: es soll noch besser werden!

Die Adaption eines Olympusokulars geht leider nicht so einfach, wie eines Periplans von Leitz, das ein M 28-Gewinde zum anschrauben der Augenmuschel hat. Man kann bei den Oly-Okularen auch kein Gewinde aufschneiden, die haben oben einen Wulst, der das verhindert. Es gibt eine Methode, die ich die "unblutige" genannt habe.
Hier auf dem Link das letzte Bild:
http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?4,33431

Bedeutet, wenn man die Adaption nach diesem Muster machen möchte, muss man ein Oly-Okular 10x Weitfeld, Brille besorgen und einen Adapter mit einem Gewinde M 52  nach diesem Muster anfertigen, in den das Okular exakt eingepasst wird.

Kosten sparend wäre in Deinem Fall, das schon vorhandene Okular zu verwenden, wenn es die Bedingungen erfüllt: Weitfeld und Brille. Da Du ja noch keinen Tritubus hast? Das wäre dann der nächst anzupeilende Meilenstein in der kontinuierlichen Verbesserung der Ausrüstung. So hab ich das im Lauf von vielen Jahren auch gemacht - nur nicht so schnell!  ;)

Peter Reil könnte vielleicht seine Version hier zeigen - ich erinnere mich schwach, dass er damals von mir das Okular erstanden hat?

Es gibt dann noch die billigen Versionen, das sind so Schraubzwingen, die kosten etwa die Hälfte von der hier vorgestellten Version
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 12, 2009, 17:05:50 NACHMITTAGS
Ja das weis ich noch  ;D

Nein einen Trino habe ich noch nicht, das wird wohl noch dauern.
FÜR das Bresser hatte ich mich auch nicht entschieden, sondern es war einfach da.
Hat mich also zur Mikroskopie gebracht.

Auf meinen Okularen steht Olympus Japan CWHK 10x/18L

Käme dieses in Frage?

Grüße
Jonathan

EDIT:
Ich habe gerade das Adaptions Okluar mit dem Olympus verglichen.
Ich konnte feststellen, dass ein Objekt, das von der Mitte des Sichtfeldes nach außen bewegt wurde schnell Farbränder bildetet und unscharf wurde.
beim Olympus war das nicht der Fall.

Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 12, 2009, 20:15:39 NACHMITTAGS
Hallo,
ich habe heute meinen ersten messblaken mithilfe eines Blutkörperchen zähl Balkens angefertigt.
dazu habe ich eine Foto des Objekts ohne Zoom gemach tun eines der Messstriche ohne Zoom.
dann habe ich für eine bestimmte Länge einen Fixabstand im Objekt gesucht und diesen dann in das Bild mit Zoom übertragen (hier Durchmesser des Leitbündels).

Dadurch ist eine ungefähre Längenanganbe entstanden!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4924_36877180.jpg)

Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 13, 2009, 00:02:17 VORMITTAG
Hallo Jonathan,

lies mal die Beiträge in diesem thread:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=987.0

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Wolfgang Bettighofer in Januar 13, 2009, 23:31:43 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan,

ich habe auch mal wieder Zeit für's Forum und quatsche in diesem Thread auch mal mit, obwohl meine Schnittpraxis 35 Jahr zurück liegt. Ich habe so von 15 - 18 botanische Schnitte gemacht. Die waren auch nie ganz plan...
Was ich aber gerne wissen will ist, wieso Du die Schnitte nach der guten und Kontrast liefernden Färbung schief beleuchtest?
Und gewöhn doch der Kamera das Fokussieren ab, oder kann sie nur die Kombination "manuelle Scharfeinstellung + manuelle Belichtung"?

Tschüß, Wolfgang
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 13, 2009, 23:35:18 NACHMITTAGS
Ich habe sie auf kompletten Manuellen Modes gestellt.
Wir haben jetzt herrausgefunden, dass die unschärfe und die Farbsäume am Universalokular liegen.
Dieses ist eher für unendlich Optiken geignet.

Ich habe schief beleuchtet, weil die Zellen dann viel rundlicher erscheinen und ein angenehmeres BIld für das Auge liefern.
Außerdem ist in diesem Fall trotz erhöhtem Kontrast eine gute Auflösung erhalten geblieben!

Du hast wirklich nur 15 Schnitte gemacht?
Da komme ich ja schon locker dran vorbei!
Bist du also ein überzeugter Tümpler?


Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Wolfgang Bettighofer in Januar 13, 2009, 23:51:15 NACHMITTAGS
Ah ja...
Der Universaladapter und Endlich-Optik passen nicht so ganz zusammen, jaja.

Es stand: VON 15 - 18 und meinte: Vom 15. bis zum 18. (oder meinetwegen auch 19.) Lebensjahr.

Nun aber ins Bett, oder habt ihr morgen keine Schule?

Tschüß, Wolfgang
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 14, 2009, 06:59:34 VORMITTAG
Oh doch wir ham heut Schule,
aber ich hab im Moment eh Schlafprobleme (bin zu wach).
Außerdem ist schon fast Notenschluss und ich hab ein gutes Zeugniss wie nie.

Aber jetzt bitte zurück zum Thema!

Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Peter V. in Januar 14, 2009, 08:18:07 VORMITTAG
Zitat von: icho_mann in Januar 14, 2009, 06:59:34 VORMITTAG

Außerdem ist schon fast Notenschluss und ich hab ein gutes Zeugniss wie nie.



Da sieht man mal, wie die Beschäftigung mit der Mikroskopie die mentalen Leistungen insgesamt anregt  ;)

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 14, 2009, 23:31:16 NACHMITTAGS
Zitat von: Detlef Kramer in Januar 11, 2009, 21:50:22 NACHMITTAGS
Hallo,

Jonathans Schnitte sind wunderbar und auch gut fotografiert. Ein Problem hast Du, Jonathan: Deine Schnitte sind nicht ganz plan. Das ist ein ganz allgemeines Problem, die Schnitte wellen sich leicht beim Einschließen. Drück sie flach mit einem Gewicht oder einer Wäscheklammer. Ansonsten ein uneingeschränktes Bravo! Wenn gewünscht, kann ich noch etwas zur Interpretation beitragen. Deine Endvergrößerungen sind viel stärker, als die von den Fotos von Peter V., die bei dieser Vergrößerung ähnliche Unschärfen zeigen würden!

Herzliche Grüße

Detlef
Ohje,
jetzt gerade ist mir dein Angebot wieder eingefallen!
Und ja bitte erklär mir das ganze mit Xylem, Kambium usw. nochmal.
Bzw. bereichere auch die anderen mit deinem Wissen.

Ich habe auch noch eine konkrete Frage:
Mir ist aufgefallen, dass die Harzkanäle in meinem Präparat außen am Rand liegen.
Andere Schnitte zeigen mehrere Harzkanäle im Palisadengewebe.

Wie kommt es zu diesem Unterschied? Welche Bedeutung hat das?

Und noch etwas zu diesen Kanälen,
ich nehme mal an, dass sie Harz transportieren.
Was passiert also, wenn ich bei einer lebendigen Nadel am Baum die 2 Harzkanäle am Rand durchtrenne?
(Damit meine ich, so durchtrennen, dass sie nicht einfach wieder zusammen wachsen können, also keinen kleinen(!) Keil herrauschneiden)
Bilden sich neue HK?
Stirbt die Nadel ab?

Grüße
Jonathan
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: Detlef Kramer in Januar 15, 2009, 11:00:43 VORMITTAG
Lieber Jonathan,

um den Schnitt jetzt komplett zu beschriften fehlt mir im Moment die Zeit, vielleicht später. Das findet man aber auch in jedem Buch, das sich damit beschäftigt und mit Sicherheit auch irgendwo im Internet.

Aber auf zwei interessante Aspekte möchte ich kurz eingehen.

1. das Kambium ist bekanntlich das Bildungsgewebe aus dem durch Zellteilung und -Differenzierung die sekundären Leitgewebe, also Holz und Bast entstehen. Ein solches Kambium kommt normalerweise bei Blättern überhaupt nicht vor, das sie nicht sekundär wachsen. Aber, es gibt eine wichtige Ausnahme: nämlich das Nadelblatt der Coniferen. Warum? Im Gegensatz zu den Blättern der Angiospermen, die nur ungefähr eine vegetationsperiode alt werden, können Coniferennadeln bis zu 8 - 10 Jahre alt werden. Das hält aber das Phloem nicht aus und muss daher entsprechend nachgebildet werden. Daher hier das Kambium

2. Dass die Harzkanäle mal hier, mal dort vorkommen, hat nichts zu sagen. Was passiert, wenn Du Dein Experiment machst? (Warum machst Du es eigentlich nicht?) Der Sinn der Harzkanäle ist, Harz zu produzieren und dann auszuscheiden, wenn sie verletzt werden. Also wird aus der Wunde Harz austreten und die Wunde so vor Pilzen, Bakterien und tierischen Schädlingen schützen. Das ist der physiologische Sinn des Ganzen. Ob das Nadelblatt daran eingeht, hängt von dem Maß der Verletzung ab. Wenn nur ein Harzkanal und einige Zellen im Parenchym durchtrennt wurde, werden lediglich einige Zellen um die Wunde herum sterben. Die Zellen schützen sich vor dem Fortschreiten der Verletzung, indem sie die Plasmodesmata zu den verletzten Zellen verschließen.

Herzlichen Gruß

Detlef
Titel: Re: Kiefernadel, quer, Etzold
Beitrag von: icho_mann in Januar 15, 2009, 13:50:40 NACHMITTAGS
Hallo Detlef!
Danke dir für deine Erleuterung.

Grüße
Jonathan