Liebe Pflanzenfreunde,
Das Ackervergissmeinnicht ist ein ein- oder zweijähriges Unkraut.
Systematik:
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Vergissmeinnicht (Myosotis)
Art: Acker – Vergissmeinnicht
Wissenschaftlicher Name: Myosotis arvensis
Volkstümlicher Name: Mäuseohr
English: Field Forget-me-not
Français: Myosotis des champs
Nederlands: Middelst Vergeet-mij-nietje
Bild 01 Illustration, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_49072923.jpg)
Der ebenfalls verbreitete Name ,,Mäuseohr" entspricht dem wissenschaftlichen Gattungsnamen (griech. Mys = Maus, otis = Ohr). Der Blüteneingang ist durch Schlundschuppen (Hohlschuppen) so verengt, dass unzuverlässige kleine Insekten ferngehalten werden und nur Bienen und einige Falter ihre langen Rüssel einführen können. Die ausdauernde Pflanze hat einen kriechenden Wurzelstock Der Stängel ist kahl. Das Vergissmeinnicht war im Märchen die ,,Blaue Blume", mit deren Hilfe man Felsen öffnen und Schätze heben konnte.
Blätter und Stängel dieses bis 40 cm hohen Raublattgewächses sind dicht behaart. Die nur 3 - 4 mm großen, dunkelblauen Blüten stehen in einem dichten, unbeblätterten Blütenstand. Die Pflanze zeichnet sich durch seine lange Blühdauer aus. Jede Einzelblüte wird von einem waagerecht abstehenden Stiel getragen und von einem in langen Zipfeln (halbe Kelchlänge) auslaufenden, behaarten Kelch umschlossen. Die Behaarung ist in erster Linie ein Schutzmittel gegen zu starke Verdunstung. Die Haare sind nicht hakig. Der Blütenstiel ist doppelt so lang wie der Kelch. Zur Fruchtzeit neigen sich die Kelchzipfel zusammen und umschließen vier 1 samige Nüsschen. Die unteren Blätter sind gestielt und oval, im oberen Stängelbereich verschmälern sie sich lanzettlich und sitzen dem Stängel an. Die Blütezeit ist von Mai bis August.
Das Kraut der Pflanze wurde volksheilkundlich bei schweren Atemwegserkrankungen (Bronchitis, Lundentuberkulose) angewand. Auch bei Tuberkulose des Darms kam es zum Einsatz.
Mein Reichert - Jung Schlittenmikrotom Hn 40 ist mit einer Gefriereinrichtung erweitert worden. Der Konstrukteur möchte leider nicht erwähnt werden. Danke noch einmal für diese perfekte Arbeit.
Auch dir lieber Jürgen Dank für deine Hilfe.
Gefriereinrichtung am Reichert - Jung Schlittenmikrotom Hn 40
Bild 02 Gefriereinrichtung am Reichert - Jung Schlittenmikrotom Hn 40
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_65832801.jpg)
Bild 03 Gefriereinrichtung, Gebläse für die Kühlung - Rückseite vom Mikrotom
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_14790311.jpg)
Bild 04 gefrorener Spross
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_2423006.jpg)
Mit Hilfe des Peltier- Elementes wird minus 10 Grad Celsius erreicht.
Hier kann man mehr über das Peltier- Element erfahren:
http://www.deltron.ch/pdf/produkte/peltier/Peltier-Element_kurz_erklaert_d.pdf
Die Datei stammt aus einer vertrauenswürdigen Quelle.
Arbeitsanleitung:
Original Färberezept siehe Seite von Herrn Armin Eisner http://www.aeisner.de/
W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau) modifiziert
Arbeitsablauf :
Reichert - Jung Schlittenmikrotom Hn 40 - Schnittstärke beträgt 40 µm.
Probe lag in AFE – Gemisch
Fixiergemisch auswaschen in 70 % Ethanol 5 Minuten
1. Alkoholreihe bis zum 30%igen Ethanol
2. Wasser entmin. 3x wechseln je 1 Minute
3. Einen Wassertropfen auf die Kupferplatte, Probe in den Tropfen und einfrieren - jetzt mit dem Mikrotom schneiden
4. Vorfärbung Acridinrotlösung 8 Min.
5. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
6. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen- Lupenkontrolle) 15 Sekunden.
7. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
8. Nachfärbung Astrablaulösung 2 Minute.
Bei der Nachfärbung mit Astrablau eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 5 : 1 verwendet.
9. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben
10. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol ( 99,9 % )
11. Als letzte Stufe vor dem Eindecken Xylol einsetzen
12. Einschluss in Entellan
Ergebnis :
Rindenparenchym grün; Sklerenchymring rot;. Phloem blau; Epidermis hellrosa;
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot.
Fotos erstellt mit Nikon D5000.
Die Übersichtsaufnahmen wurden mit ,,MagniFlash" erstellt.
Wurzel, Querschnitt
Bild 05 Übersicht, Wurzel, Querschnitt, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_32234398.jpg)
Die Übersichtsaufnahme wurde mit ,,MagniFlash" erstellt.
Bild 06 Vergrößerung aus der Übersicht mi Beschriftung, Wurzel, Querschnitt, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_46541929.jpg)
P = Phellem
Ph = Phelloderm (Weichbast)
K = Kambium
sX = sekundäres Xylem
Bild 07 Floureszenzaufnahme, Wurzel Querschnitt, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_29170920.jpg)
Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Fagus sylvatica
Wurzel, Längsschnitt
Bild 08 Übersicht, Wurzel, Längsschnitt, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_55157035.jpg)
Die Übersichtsaufnahme wurde mit ,,MagniFlash" erstellt.
Bild 09 Vergrößerung aus der Übersicht, Wurzel, Längsschnitt, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_46845931.jpg)
Bild 10 Vergrößerung aus der Übersicht, Wurzel, Längsschnitt, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_41635019.jpg)
Bild 11 Hoftüpfel, Vergrößerung aus der Übersicht, Wurzel, Längsschnitt , Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_29314194.jpg)
Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Fagus sylvatica
Junger Spross, Querschnitt
Bild 12 Schnittstelle, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_61031282.jpg)
Bild 13 Übersicht, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_19254595.jpg)
Schwarz-weiß Aufnahme
Bild 14 Vergrößerung aus der Übersicht, Spross, Querschnitt, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_51240903.jpg)
Bild 15 Vergrößerung aus der Übersicht mit Beschriftung, Spross, Querschnitt, Acker - Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69023_20502246.jpg)
Junger Spross
Cu = sehr feine Cuticula
Ep = Epidermis
Ri = Rindenparenchym
Pa = typisches Parenchym ohne Differenzierung. Die Zellen sind lediglich kleiner, als die weiter außen.
Ph = Phloem
Xy = Xylem
Tr = Trachee im Xylem
Ma = Mark
H = Haar
Das Kambium ist nicht zu erkennen.
Literatur:
Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1987, ISBN 3-06-012557-0
Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Lieber Detlef, herzlichen Dank für Deine Unterstützung .
Mit freundlichem Gruß
Hans-Jürgen
Vielen Dank, Hans Jürgen, für die Antwort und die Konstruktionszeichnung! Weißt Du, welche Stromaufnahme das Peltierelement bei 12 V hat? Ich frage, weil ich wissen möchte, welche Leistungsfähigkeit der Trafo haben muss.
Schöne Grüße
Jürgen