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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: wilfried48 in Juli 28, 2011, 00:44:54 VORMITTAG

Titel: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 28, 2011, 00:44:54 VORMITTAG
Hallo,

da ich für mein Reisemikroskop eine leichte, einfache und billige Kamera adaptieren wollte
Habe ich mich mal im Saturn umgesehen, welche billigen Konsumerkameras für das Mikroskop geeignet wären.
Meine Wahl fiel auf die Rollei Compactline 203
http://www.rcp-technik.com/typo3/fileadmin/downloads/_DC/ROLLEI_CL_203/datasheet/de/Dblatt_Rollei_CL203_DE.pdf
weil sie im Gegensatz zu anderen Billigkameras folgende für das Mikroskop wichtige Daten aufweist:
Manuelle Fokuseinstellung auf unendlich möglich
Kleiner Zoombereich von nur 3x sodass Eintrittspupille weit vor dem Objektiv liegt
Manueller Weissabgleich
kein Pixelmonster (wenig Megapixel im Vergleich zur Chipgrösse)
Breite ebene runde Ringplatte um das Objektiv, sodass stabile Klebeverbindung mit dem Eigenbauadapter zum Okular möglich.
HD Videos mit 1080 x 720 Bildpunkten und 30 Bildern/sec
Exakte Scharfstellung durch Zoomen bereits auf dem Display möglich.
Kaufpreis 49.- Euro mit Lithiumionenakku und Ladegerät
Der Anschlussadapter in Form eines exakt auf Kamera und Zeiss KPL 8x Okular passenden Alurings war schnell gedreht und nach Anfertigen der Klebeverbindungen mit UHU Zweikomponenten Epoxykleber Endfest 300 sah das ganze so aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69698_28399525.jpg)
Da die Eintrittspupille der Kamera weit vor der der Kamera liegt muss auch kein teures Brillenträger Okular
verwendet werden sondern es genügt ein einfaches Zeiss KPL 8x um ein vignettierungsfreies Bild über einen grossen Bereich im Sehfeld zur erhalten. Dieses Okular gibt es oft bei e-bay zu einem Preis von ca. 20 Euro.
An meinem Reisemikroskop sieht das ganze als Einsteckokularkamera dann so aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69698_23529865.jpg)
oder an dem optionalen Diskussionstubus so:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69698_25200403.jpg)
Das Bild ist parfokal zum Einblicktubus und die Parfokalität kann am Einstellokular sogar noch feingetunt werden.
Die Mikroskopkamera passt natürlich genauso an jedes andere Zeiss Mikroskop mit Endlichoptik und liefert mit den Zeiss Planobjektiven ein planes und CVD freies Bild da es ja durch ein KPL Okular erzeugt wird.
Zur ersten Beurteilung der Bildqualität habe ich in meinem Reisemikroskop mal ein Schnittpräparat von Robin Wacker mit W-RAA Färbung abgelichtet.
Mit dem 10x Planobjektiv erhält man ein vignettierungsfreies Bild ab einer Zoomstufe der Kamera die dann noch eine Bildbreite von ca. 1,2 mm im Original d.h. eine Bilddiagonale von 15mm im 18er Sehfeld des Okulars erfasst:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69698_26583588.jpg)
das nächste Bild zeigt eine Digitale Ausschnittsvergösserung des obigen Bilds:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69698_16185284.jpg)
Die Bilder sind ohne jede Nachbearbeitung. Ich finde für so eine billige Kamera kann man nicht meckern.

viele Grüsse und gute Nacht
Wilfried


Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Juli 28, 2011, 08:23:00 VORMITTAG
Hallo Wilfried,

vielen Dank für die Vorstellung Deiner interessanten Lösung zur Adaption einer Kompaktkamera.

Eigentlich schade, aber die Zielgruppe dürfte, wie so oft bei Umsetzungen, die im ersten Blick recht einfach und genial aussehen, eher der ambitionierte Mikroskopiker mit Drehbank sein.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Ernst Hippe in Juli 28, 2011, 08:55:37 VORMITTAG
Hallo Beide,
das Drehteil kann auch ein Mechaniker zu erschwinglichem Preis machen. Wäre da auch eine abnehmbare Klemmung an der Kamera mit Klemmschraube möglich (Breite des Bundes)? So habe ich das schon bei einer Samsung NV8 gemacht.
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 28, 2011, 09:04:56 VORMITTAG
Hallo,

interessant, aber es geht auch ohne Kleben mit UHU endfest. Dann kann man es auch mit anderen Okularen probieren.

VG
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 28, 2011, 09:26:25 VORMITTAG
Hallo,

an der Kamera geht es auf jedenfall nur mit Kleben, auf der Okularseite könnte man natürlich eine Klemmung vorsehen.

Aber warum  das Adapterteil unnötig komplizieren ?

Die Kamera ist auf das für diese Zwecke bestgeeignete Zeiss Okular angepasst. Und wenn man vor dem Aushärten des Klebers die Anordnung auf Staubfreiheit überprüft ist das ganze später sogar optimal staubgeschützt.

Natürlich kann man dann Kamera und Okular nicht mehr getrennt verwenden. Aber beide sind so billig, dass man es sich leisten kann, sie für diese Spezialanwendung exklusiv zu verwenden.

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 28, 2011, 09:32:35 VORMITTAG
Dann noch eine Frage:

Der Schwerpunkt der Kamera liegt doch sicherlich nicht in der optischen Achse. Wie schaffst du es, daß die Kamera mit Okular in den schrägen Okularstutzen gesteckt diese Position hält und nicht wegkippt? Mit Tesafilm, UHU plus oder leichtes Anstauchen des Tubusrohres?

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 28, 2011, 09:51:16 VORMITTAG
Hallo Bernd,

es soll bei Zeiss auch noch genaue Passungen gegeben haben die satt und spielfrei mit einer definierten Reibung laufen.  ;D
In diesem Fall ist das so und die Kamera wiegt ja insgesamt nur 104 gramm so dass die Lagerung ausserhalb des Schwerpunkts nichts ausmacht.
Aber selbst wenn dann gäbe es ein stabiles physikalisches Energieminimum senkrecht dazu  ;D, was bei einem Ausschnitt aus einem runden Bild ja keine Rolle spielt.
Bei einem senkrechten Anschluss an einen Trinotubus hätte man dieses Problem sowieso nicht.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 28, 2011, 10:04:12 VORMITTAG
Hallo Wilfried,

Zitates soll bei Zeiss auch noch genaue Passungen gegeben haben die satt und spielfrei mit einer definierten Reibung laufen.   
Und doch gibt es da feine Unterschiede. Man braucht so einen Tubus mit Okular drin nur mal auf den Kopf zu stellen. Meistens fällt das Okular dann raus, manchmal bleibt es auch drin stecken.

ZitatBei einem senkrechten Anschluss an einen Trinotubus hätte man dieses Problem sowieso nicht.

Gewiss nicht, obwohl die Kamera dann erfahrungsgemäß doch nicht in der exakten Position bleibt, wenn man stackt.

Aber das Problem könnte man so schön umschiffen, wenn man an der Stelle zwei Scheiben aufklemmen würde mit einer weiteren Klemmschraube als Bremse.
Und schon hättest du einen Ersatz für einen Drehtisch. ;D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Fahrenheit in Juli 28, 2011, 10:05:32 VORMITTAG
Liebe Mikrofreunde,

leider hat man das mit dem satt und spielfrei beim DME nicht so gut hin bekommen. Meine A520 hängt daher immer etwas schräg im Okularstutzen, was zu einer ungleichmäßigen Ausleuchtung führt.

Klebeband möchte ich vermeiden, eine Stauchung des Tubusrohrs ebenfalls, weil die bei meinem Geschick mit Sicherheit dazu führt, dass auch das Beobachtungsokular schräg hängt ...  ;D

Hat sonst noch jemand eine Idee?

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: TPL in Juli 28, 2011, 10:28:24 VORMITTAG
Zitat von: Fahrenheit in Juli 28, 2011, 10:05:32 VORMITTAGleider hat man das mit dem satt und spielfrei beim DME nicht so gut hin bekommen. Meine A520 hängt daher immer etwas schräg im Okularstutzen, was zu einer ungleichmäßigen Ausleuchtung führt.

Klebeband möchte ich vermeiden, eine Stauchung des Tubusrohrs ebenfalls, weil die bei meinem Geschick mit Sicherheit dazu führt, dass auch das Beobachtungsokular schräg hängt ...  ;D

Hat sonst noch jemand eine Idee?

Lieber Jörg,
es gibt für diesen Zweck extra Klemmringe, mit denen eigentlich Messokulare in den Tubuen fixiert werden. Ob nun Leica solche Ringelein für das DME anbietet, weiß ich nicht, aber das sind wirklich ganz schlichte Alu-Ringe, die mit einer Klemmschraube und einer Spannhülse (ist das der richtige Begriff?) einseitig Durck auf den Tubus ausüben. Da der Druck nicht punktförmig über den Schraubenkopf wirkt, führt das nicht zu einer dauerhaften Stauchung/Deformation des Tubus, sondern ist schadlos reversibel.
Herzliche Grüße, Thomas
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 28, 2011, 12:46:55 NACHMITTAGS
Hallo,

ich bin zwar kein lieber Mikrofreund, aber zur Lösung dieses Passungsproblemes würde ich versuchen, das Spiel von außen mit einer passenden Hülse als Muffe zu eliminieren. Damit sich hinterher nix groß drehen kann, der Tubus aber auch nicht punktuell gequetscht wird, habe ich da meine bewährte Methode mit den Schrauben und den Kunststoffspitzen.

Viele Grüße
Bernd

Nachtrag: Habe mir gerade mal spaßhalber so ein ähnliches Modell gekauft für 39,-, das die Randbedingungen eigentlich auch erfüllt, 14MPixel hat und sogar ein 2,7"-Display. Pupillenlage passt auch am Schlüsselloch-KPL...
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Rene in Juli 28, 2011, 14:10:10 NACHMITTAGS
A 12Mp CCD sensor! For that money? Why isn't that for sale at the Imaging Source?

???, René
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Fahrenheit in Juli 28, 2011, 20:47:45 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

Zitatich bin zwar kein lieber Mikrofreund, aber
;D

vielen Dank für Deine Tipps. Eine Muffe wird wohl nicht gehen, so unsauber hat man beim DME dann nun doch nicht gearbeitet. Leider ist es auch kein einfaches Tubusrohr, sondern eine aufgesetzte Hülse aus Alu. Das sieht schlecht aus.

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 28, 2011, 20:59:55 NACHMITTAGS
Hallo Jörg,

solange ich die genauen Gegegbenheiten an deinem DME nicht kenne bzw. vor mir stehen habe, wird es mir schwer fallen, eine ideale Lösung aus dem Hut zu zaubern.
Wenn sich die Klapperpassung zwischen Okularstutzen und Tubusrohr durch eine oder zwei Lagen Tesafilm eliminieren läßt, so würde ich doch es damit mal probieren. Das läßt sich im Zweifelsfall schließlich wieder problemlos entfernen.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Fahrenheit in Juli 28, 2011, 22:00:59 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

ah! Nun ist der Groschen gefallen! Ich hatte irgendwie eine mittels eines Knäuels Tesafilm am Mikroskop befestigte Kamera vor meinem geistigen Auge.
:-[

Ich werd's mal probieren, vielleicht passt es ja.

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in Juli 28, 2011, 22:07:41 NACHMITTAGS
Hallo Bernd,

Zitat
Nachtrag: Habe mir gerade mal spaßhalber so ein ähnliches Modell gekauft für 39,-, das die Randbedingungen eigentlich auch erfüllt, 14MPixel hat und sogar ein 2,7"-Display. Pupillenlage passt auch am Schlüsselloch-KPL...

verrätst Du uns, welche?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 28, 2011, 23:29:10 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

es war gerade die Rollei Compactline 424 im Angebot. Eine Adaption konnte ich dafür noch nicht bauen, deswegen ein bescheidenes Bild aus freier Hand und die Feinstrukturen nicht erkennbar:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69765_14236924.jpg)
Die Sehfeldblende wird jedenfalls scharf abgebildet und es ist sogar noch Luft zwischen den Linsen, wenn man ein Brillenträgerokular nimmt. Es reicht schon das alte KPL 12,5x Br.

Für die normale Knipserei reicht sie allemale und ist der Ersatz für die kleine Rollei 35 SE, die ich früher immer dabei hatte.

Ankleben werde ich da jedenfalls nichts, sollte das Ding während der Garantiezeit den Geist aufgeben, wird es schwierig mit der Reklamation. ;D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Juli 29, 2011, 08:07:35 VORMITTAG
Zitat von: Ernst Hippe in Juli 28, 2011, 08:55:37 VORMITTAG
... das Drehteil kann auch ein Mechaniker zu erschwinglichem Preis machen. Wäre da auch eine abnehmbare Klemmung an der Kamera mit Klemmschraube möglich (Breite des Bundes)? So habe ich das schon bei einer Samsung NV8 gemacht.
Hallo Herr Hippe,

vielen für den Tipp, denn ich bin an der hier vorgestellten Lösung für mein Mopped-Mikroskop interessiert. Es ist ein Zeiss KF und in der Alu-Kiste hätte so eine Kamera durchaus noch Platz.

Da ich aber noch einen Herrmannschen KPL-Adapter habe, überlege ich diesen ggf. umzubauen. Das hätte den Charme ohne Drehbank auszukommen.

Zitat von: Rene in Juli 28, 2011, 14:10:10 NACHMITTAGS
A 12Mp CCD sensor! For that money? Why isn't that for sale at the Imaging Source?
Hallo René,

interessant könnte es werden, wenn man an einen Einsatz ohne Kameraoptik nachdenkt. Das wäre dann eine Renaissance der schan fast legendären Nötzel-Kamera. Die Bauanleitung ist hier veröffentlicht: http://www.mikroskopie-muenchen.de/archiv.html#Foto

Zitat von: Nomarski in Juli 28, 2011, 23:29:10 NACHMITTAGS
... es war gerade die Rollei Compactline 424 im Angebot ...

Ankleben werde ich da jedenfalls nichts, sollte das Ding während der Garantiezeit den Geist aufgeben, wird es schwierig mit der Reklamation ...
Hallo Bernd,

ich weiß, das ist für viele ein Problem von dem man sich einfach freischwimmen muss.

Trotzdem schönen Dank für Dein Tipp, die prinzipielle Eignung ist also nicht nur auf ein Modell beschränkt.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Fernauslöser. Vielleicht kann man das Gehäuse aufbohren und so hierfür eine Lösung finden.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 29, 2011, 08:21:51 VORMITTAG
Hallo Rolf-Dieter,

ZitatJetzt fehlt eigentlich nur noch ein Fernauslöser. Vielleicht kann man das Gehäuse aufbohren und so hierfür eine Lösung finden.

Trotz des niedrigen Preises hat man bei dem Modell das Gehäuse verschraubt und nicht verklebt oder verklipst, so daß in der Richtung evtl. was machbar wäre.
Aber mir schwebt da was anderes vor, das ich erst umsetzen würde wenn die Adaption steht, so daß die Kamera vernünftig am Okularstutzen befestigt ist.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: RalfAusDrols in Juli 29, 2011, 08:27:29 VORMITTAG
Hallo zusammen,

als noch Neuling im Bereich Mikroskopie, aber mit langjähriger Erfahrung im Hobby Fotografie und neu hier im Forum, will ich doch glatt mal meine Meinung mitteilen.

Die Idee eine einfache Kamera mittels eines selbst gedrehten Adapter an das Mikro zu bringen fasziniert mich. Das mindert erst mal das Risiko mit einer teuren DSLR an einem 30 Grad Tubus zu experimentieren. Könnte mir vorstellen das die Kräfte, incl. langem Anschlussstutzen, dass Mikro nicht gerade standsicherer macht. Und liegt erst mal alles auf dem Boden, hast Du den Salat. Ein so kurze Baueinheit könnte ich mir als eine Art Abschreibung bei dem doch geringen Kaufpreis gut vorstellen, auch wenn es zum Garantiefall kommen sollte.

Sollte die Kamera jetzt auch noch das RAW Format bringen (bei dem Modell ja leider nicht), könnte man mittels GIMP (ich bin Open Source Fan) noch erheblich mehr mittels Pseudo HDR aus dem Bild raus holen. Problem dabei ist, dass man dann ganz schnell wieder in einer anderen Preisklasse ist. Aber selbst mit der von Wilfried vorgestellten Kameralösung und GIMP ist bestimmt noch einiges aus dem Originalbild heraus zu holen.

Gruß
Ralf
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 29, 2011, 10:02:31 VORMITTAG
Zitat von: Nomarski in Juli 28, 2011, 23:29:10 NACHMITTAGS
es war gerade die Rollei Compactline 424 im Angebot.
Die Sehfeldblende wird jedenfalls scharf abgebildet und es ist sogar noch Luft zwischen den Linsen, wenn man ein Brillenträgerokular nimmt. Es reicht schon das alte KPL 12,5x Br.

Hallo Bernd,
danke für den Tipp die Compactline 424 hatte ich wegen des höheren Zoomfaktors und dem Weitwinkel Objektiv gar nicht in meinem Visier, weil ich gedacht habe da reicht die Lage der Austrittspupille nur bei teuren Brillenträgerokularen. Hast du das bei dem einfachen Kpl Okularen auch schon getestet ? Obwohl bei Media Markt ist sie im Moment für 39.- Euro im Angebot. Unglaublich, wenn man bedenkt ein 14 MP 1/2.33 Zoll CCD chip und HD Video fähig, der müsste doch allein schon mehr kosten.

Bei dem Preis kann man locker sofort kleben da rentiert sich im Garantiefall ja kaum die Fahrt zum Umtauschen. ;D

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 29, 2011, 15:45:18 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

ZitatBei dem Preis kann man locker sofort kleben da rentiert sich im Garantiefall ja kaum die Fahrt zum Umtauschen. Grinsend
Aber was machst du, wenn du die Klebeverbindung dann nicht mehr gelöst bekommst?  ;D ;D

Die lösbare Adaption ist inzwischen fertig, einen Test mit einem KPL 12,5x habe ich auch schon gemacht:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69792_41515105.jpg)

Es ist zwar auch ein Brillenträgerokular, aber eben noch nicht eins von den teuren. ;)

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in Juli 29, 2011, 17:37:19 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

da sieht ja schon sehr gut aus. Zeigst Du uns Deine Adaption?

ZitatBrillenträgerokular, aber eben noch nicht eins von den teuren

Doch nicht etwa ein Fremdfabrikat  ???  :o  :o Wo sind denn dann die unterträglichen Farbfehler bei nicht passender Objektiv-Okular-Kombination?  ;D   ;)  :D

Noch eine Frage: Die kleinen Rolleis haben aber keinen Videoausgang, um das Signal auf einen Monitor ( z.B. zur besseren Fokussierung ) zu bringen, oder?

@ Ralf:

ZitatDie Idee eine einfache Kamera mittels eines selbst gedrehten Adapter an das Mikro zu bringen fasziniert mich.


Es ist wie beim "Schweinezyklus": Zur Zeit sind die DSLRs am Mikroskop schwer en vogue, so mein Eindruck. Zumindest liest man im Forum seit ca. 1 Jahr fast nur noch von DSLR-Adaptionen. Das war zuvor noch anders, denn eigentlich ist ( bis auf die zumeist  benötigten Drehteile*  :'(  >:( ) die Adaption von Consumercams die aus verschiedenen Gründen einfachere Lösung, insbesondere bei Endlich-Mikroskopen. Ich vermute fast, dass die DSLRs mittlerweile deshlab so häufig adaptiert werden, weil sie generell einen Siegeszug angetreten haben und eben in vielen Haushalten schon ( vor dem Mikroskop ) verhanden sind. Denn außer bei beabsichtigtem Mikroblitzen zum Tümpeln hat meines Erachtens eine DSLR-Adaption keinerlei Vorteile, sondern eher Nachteile. Für Fotografen primär statischer Objeekte würde ich der Consumercam-Adaption sogar den Vorrang geben.
Die "Idee", die Dich fasziniert, ist also eigentlich eher ein "alter Hut", nur zur Zeit nicht gerade oft im Gespräch. Nun wieder. Dank Wilfried.

Und die Preise sind ja mittlerweile ein Witz - wenn man bedenkt, dass die ersten Digitalpioniere noch im Jahr 2002 für beispielseise eine Coolpix 995-Adaption  1200 EUR (!!!) ausgeben mussten....

Wie man wieder sieht, sind selbst gute Mikrofotos ( sogar Bernds Freihandbild ist ja schon überzeugend ) mittlerweile zum Taschengeldtarif möglich.

*Wann gibt es nur endlich Kurse "Zerpanungsmechanik für Mikroskopiker"?  ;)

Herzliche Grüße
Peterr
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 29, 2011, 18:10:43 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ZitatNoch eine Frage: Die kleinen Rolleis haben aber keinen Videoausgang, um das Signal auf einen Monitor ( z.B. zur besseren Fokussierung ) zu bringen, oder?
Doch haben sie. Meine zumindest. Aber das Kabel dafür, es kommt auch in die USB-Buchse, ist im Lieferumfang nicht enthalten.
Auch habe ich kein Ladegerät und Lithium-Ionen-Akku dabei wie der Wilfried, sondern nur ein Paar Mignon-Zellen.
Irgendwo muß der niedriegere Preis ja herkommen.  ;)

ZitatDoch nicht etwa ein Fremdfabrikat       Wo sind denn dann die unterträglichen Farbfehler bei nicht passender Objektiv-Okular-Kombination?       
Keineswegs! Es ist das auf dem Foto das ganz rechts:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69797_24397715.jpg)
Wegen diesen Okularen hat es erst kürzlich hier etwas Stunk gegeben... ;D ;D ;D

Das zweite und das dritte geht aber auch, nur das ganz linke nicht.
Um das nun testen zu können, habe ich bei meiner Adaption (kommt später) keinen Klebstoff verwendet. ;)

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 29, 2011, 18:23:42 NACHMITTAGS
Hallo,

ich war gerade im MediaMarkt und habe mir noch eine Compactline 424 für 39.- Euro geholt. Die Eignung für das Mikroskop ist sogar noch etwas besser als bei der von mir oben gezeigten Adaption der Compactline 203.
Der Ring steht teilweise etwas über das Gehäuse sodass man wie Bernd schon angedeutet hat eine lösbare Verbindung zur Kamera hinbekommt. Vielleicht stellt uns Bernd ja seine lösbare Adapterlösung vor oder legt sie sogar in Kleinsrerie zu einem erschwinglichen Preis auf. Ich werde kameraseitig jedoch wieder Kleben (80% der Fügungen im Flugzeugbau sind Klebungen und die müssen fest und sicher sein !).

Da die Aktion gestern in unserem MediaMarkt abgelaufen war kostet sie inzwischen offiziell 55.- Euro. Ich habe sie aber noch um 39.- Euro bekommen, also nichts wie hin ! Das mit dem Adapter löst sich schon.

Man kann übrigens mit der Kamera auch freihändig ganz nette Bilder machen.
Das nächste Bild von einem Diatomeen Präparat von Herrn Höbel wurde durch ein KPL 8x/18 Okular (kein Brillenträgerokular !) freihändig geschossen. Planobjektiv 16x Optovar 1,25x
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69798_60782256.jpg)
man sieht dass von der Kamera das volle Sehfeld des 18er Okulars erfasst werden kann.
Das nächste Bild zeigt einen am Computer digital vergrösserten Auschnitt aus dem obigen Bild:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69798_9044535.jpg)
Und so sieht der Ausschnitt aus, wenn man ihn mit der Kamera herauszommt und auf dem Kamerabildschirm scharfstellt (ebenfalls freihändig !):
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69798_35281617.jpg)

unglaublich was man für 39.-Euro bekommt

Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in Juli 29, 2011, 18:38:03 NACHMITTAGS
Hallo,

auch, wenn das Angebot schon abgelaufen ist: Einfach mal im Media-Markt nachfragen, auf den Angebotspreis verweisen und bitten, ob man sie noch zu dem Preis bekommen kann. Man läßt dort oft mit sich reden, zumindest bei mir hat's geklappt ( werde sie morgen abholen ).
Für den Preis kann man ja nicht so viel falsch machen..... ( eine 10 Jahre alte gebrauchte Coolpix 995 ist teurer! )

@ Bernd: Kannst Du mal Deine Adaption zeigen?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 29, 2011, 18:50:59 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Juli 29, 2011, 17:37:19 NACHMITTAGS
Noch eine Frage: Die kleinen Rolleis haben aber keinen Videoausgang, um das Signal auf einen Monitor ( z.B. zur besseren Fokussierung ) zu bringen, oder?

Hallo Peter,

Beide haben einen normalen PAL Videoausgang, leider keinen HDMI Ausgang obwohl sie ja beide HD fähig sind, aber das wäre auch zuviel der guten, da käme ja der Preis für das HDMI Kabel an den Kamerapreis heran.

Die Compactline 203 hat das Kabel von MiniUSB auf Video Cinch mitgeliefert so wie auch den Lionen Akku und das Ladegerät.
Bei der Compactline 424 ist das Videokabel der Lithiumionenakku und das Ladegerät Option. Dafür funktioniert sie aber auch mit 2 AA Batterien oder NiMH Akkus. Die Batterien liegen sogar bei.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in Juli 29, 2011, 18:53:09 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

Zitat(80% der Fügungen im Flugzeugbau sind Klebungen und die müssen fest und sicher sein !).

na ja, der Unterschied zwischen diesen Klebern und den für uns Normalkleber erhältlichen Klebstoffen dürfte etwa so sein wie zwischen einem Aldi Biolux und einem Axio Scope A1  ;)
Ich jedenfalls habe außer Papier noch nichts auf Dauer gescheit geklebt bekommen.....

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in Juli 29, 2011, 18:59:49 NACHMITTAGS
Lieber Wilfried,

na ja, die 203 kostet zumindest bei Amazon deutlich mehr http://www.amazon.de/Rollei-10639-Compactline-203-black/dp/B004G02WRO/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1311958439&sr=8-1

Ein passendes Miniklinke-/Cinchkabel bekommt man ja für wenig EUR bei Ebay, und manchmal sind mir die AA- oder AAA-Akkus sogar lieber als die speziellen Lithiumionenakkus Aber eine Netzanschlußmöglichkeit haben beide Kameras nicht, oder?

HDMI brauche ich auch nicht, habe gar keinen entsprechenden Fernseher. Das von mir letztens vorgestellte Medion-Monitörchen hat zwar alle nur erdenlichen Anschlüsse, aber kein HDMI.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 29, 2011, 19:58:11 NACHMITTAGS
Hallo,

bevor die Diskussion wieder abgleitet, hier noch die angefragte Adaption:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69805_20849835.jpg)
Außer dem Stativgewinde im Boden hat die Kamera leider weiter nichts, wo man was anschrauben könnte. Die Ringrosette des Objektives und der Kameraboden bilden wenigstens einen rechten Winkel, so daß ich mittels diesem Alu-Block und der Plexiglas-Bodenplatte etwas machen konnte. Die Zeiss-Ringschwalbe ist auch schon vorne dran.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69805_49536903.jpg)
Die Kamera wird also nur aufgelegt und mit der Stativschraube befestigt.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69805_17747124.jpg)
Am Klemmtubus befestigt kann es dann auch schon losgehen mit der Knipserei.

Es sieht zwar nicht sonderlich schön aus, aber zum Testen und Experimentieren reicht es. Falls es irgendwann noch günstigere Kameras geben sollte, könnte man diese Adaption sogar noch ggf. dafür umarbeiten.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69805_56543476.jpg)

Viele Grüße
Bernd

Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 29, 2011, 19:59:27 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Juli 29, 2011, 18:53:09 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

Zitat(80% der Fügungen im Flugzeugbau sind Klebungen und die müssen fest und sicher sein !).

na ja, der Unterschied zwischen diesen Klebern und den für uns Normalkleber erhältlichen Klebstoffen dürfte etwa so sein wie zwischen einem Aldi Biolux und einem Axio Scope A1  ;)
Ich jedenfalls habe außer Papier noch nichts auf Dauer gescheit geklebt bekommen.....


Lieber Peter,

also Uhu 2 Komponenten Epoxykleber  Endfest 300 ist einer der besten Metallkeber den ich kenne. Festigkeit 300 kg/Quadratzentimeter. Da bricht vorher das Kameragehäuse ! Am Flugzeug wäre der überdies viel zu teuer  ;D

Eine so geklebte Kameraadaption einer Olympus Konsumerkamera hält im rauhen Alltagseinsatz an unserem Institut
seit 5 Jahren. Und von mir vor ca. 25 Jahren eingegossene Vakuumdurchführungen sind immer noch dicht !

Also da mache ich mir gar keine Sorgen, dass der obengezeigte geklebte Adapter nicht hält.

viele Grüsse
Wilfried

P.S.: Die Kompaktline 203 hat ein Netzteil das an der Kamera gesteckt werden kann. Aber zum Arbeiten muss es ausgesteckt werden. Es erspart einem also nur das Entnehmen des LiIonenakkus beim Laden.
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 29, 2011, 20:14:27 NACHMITTAGS
Hallo Bernd,

das ist ja schon eine feine Maschinenbauerarbeit ! Da muss man ja nicht einfach nur drehen sondern  auch noch Fräsen und Spezialgewindeschneiden können.

Übrigens freihändig geht die Kamera auch am gewöhnlichen KPL 10x/16 also dem linken Okular deiner obigen Okularablichtung da man dann das Objektiv auflegen kann ist dies sogar das beste Zeiss Okular dafür.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69807_36581168.jpg)

Dies Auschnittsvegrösserung vom Rand der obigen Aufnahme zeigt das die CVD auch am Rand schön kompensiert ist:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69807_23432888.jpg)

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: beamish in Juli 29, 2011, 20:21:39 NACHMITTAGS
Wenn ich Euch mal kurz unterbrechen darf..?
Ich hab in meiner Adaption an eine Coolpix "nur" ein KF 10/18 Brille eingebaut. Bin ich eigentlich mit zufrieden und war preiswert. Ich finde keine Informationen darüber. Was ist der entscheidende Unterschied zu einem KPL?

Grüße

Martin
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 29, 2011, 20:48:05 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

sowohl beim KF als auch beim KPL wird die CVD und die Planarität kompensiert. Beim KPL ist im Zusammenspiel mit den Planachromaten oder Planapochromaten beides aber besser korrigiert.
Das KF ist eine billigere Variante, die Zeiss im Zusammenhang mit den F-Achromaten also Semiplanachromaten
herausgebracht hat. Dazwischen liegen noch die CPL Okulare bei der die CVD ähnlich gut korrigiert ist wie beim KPL
die Planarität aber eher wie beim KF.
Also die idealen Okular Objektiv Kombinationen sind:
KF für Achromate und FAchromate
CPL für Neofluare
KPL für Planachromate, PlanNeofluare und Planapochromate

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in Juli 29, 2011, 20:49:50 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

ich antworte mal....obwohl hier im Thread ja gerade die beiden wahren Zeiss-Experten vertreten sind.
Die KPLs waren einfach nur "noch bessere" Okulare als die CPLs ( lt. Technischem Handbuch von Zeiss ). Die KFs sind da nicht erwähnt, da sie aber mit den gleichen Objektivreihen verwendet wurden, gehe ich davon aus, dass es eine etwas "einfachere" Serie war, die an den preiswerteren Mikroskope der Reihe Standard KF zum Einsatz kamen.
Einen signifikanten Unterschied sehe ich im Vergleich nicht.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 29, 2011, 21:00:23 NACHMITTAGS
ZitatÜbrigens freihändig geht die Kamera auch am gewöhnlichen KPL 10x/16 also dem linken Okular deiner obigen Okularablichtung da man dann das Objektiv auflegen kann ist dies sogar das beste Zeiss Okular dafür.

Das mag durchaus sein, lieber Wilfried. Ähnliches habe ich bei meinen Freihand-Versuchen gestern Abend auch schon prognostiziert. Nun muß man aber die Stellung des Objektives berücksichtigen, bei dem es am weitesten ausgefahren ist, und das ist bei der längsten Brennweite. In dem Zustand ist es ein paar Zehntel vor der dünnen Sicherheitstrennwand, auf dessen anderen Seite das Okuklar anliegen kann, aber nicht muß.
Auch wenn die Kamera so schön günstig war, muß ich sie ja nicht mutwillig beschädigen.

Viele Grüße
Bernd

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69812_21224326.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69812_64891002.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69812_43285406.jpg)
Dunkelfeld, Planapo 25
Titel: Konsumerkamera als Mikroskopkamera - ein weiterer Adaptionsvorschlag
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Juli 30, 2011, 13:58:31 NACHMITTAGS
Zitat von: Nomarski in Juli 29, 2011, 19:58:11 NACHMITTAGS
... bevor die Diskussion wieder abgleitet, hier noch die angefragte Adaption:

Außer dem Stativgewinde im Boden hat die Kamera leider weiter nichts, wo man was anschrauben könnte. Die Ringrosette des Objektives und der Kameraboden bilden wenigstens einen rechten Winkel, so daß ich mittels diesem Alu-Block und der Plexiglas-Bodenplatte etwas machen konnte. Die Zeiss-Ringschwalbe ist auch schon vorne dran.
...

Hallo Bernd,

Dein Adapter ist wirklich beeindruckend und läßt bestimmt keine Wünsche offen. Ich möchte nicht wissen was so etwas im Vertrieb kosten würde, das geht bestimmt deutlich in den dreistelligen Euro-Bereich hinein.

Dann dürfte die von wilfried48 im Titel des Eröffungsbeitrags angesprochene Zielgruppe aber nicht gemeint sein. Genauso wie meine Lösung, die jetzt ohne eigene Drehbank auskommt.

Aus den Tiefen meiner Restekiste habe ich folgenden Adapter zusammengestellt:


Das nachstehende Bild ist probehalber mit aufgelegter Kamera aufgenommen worden. Bevor ich jetzt den Adapterring 52 auf 46 mm an die Kamera klebe, will ich sie erst einmal in Ruhe öffnen um zu sehen, was noch alles gemacht werden kann (Fernauslöser, Nötzel-Kamera, internen Blitz ausbauen und in Strahlengang verlegen usw.).

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69841_3150456.jpg)
Objektiv Zeiss Plan 25x

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 30, 2011, 19:01:36 NACHMITTAGS
Hallo Rolf-Dieter,

vielen Dank! Wenn du Übersichtsaufnahmen machen möchtest, brauchst du diese dann auch nicht mehr mit dem 10er-Objektiv mühevoll zusammenstitchen:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69864_43957283.jpg)
Objektiv Zeiss F 2,5/0,08

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 31, 2011, 14:55:17 NACHMITTAGS
Hallo nochmal,

Diatomeen lassen sich mit dieser Kamera nun auch ganz gut fotografieren:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69929_62786093.jpg)

Aber wenn man in die Extreme geht und zur besseren Auflösung auch noch den Kontrast steigert, kommen diese konzentrischen Ringe zutage:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69929_24093010.jpg)

Sind das Reflektionen?  ???

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: rekuwi in Juli 31, 2011, 15:43:48 NACHMITTAGS
Lieber Wilfried,

noch eine Frage zu der Kamera:
kann sie auch polarisiertes Licht fotografieren. (Hatte schon mal Probleme mit einer Nikon-Kamera). Einen Hot-Spot gibt es offensichtlich nicht wie ich an den Beispielbildern sehen kann.
Leider ist von der besprochenen Kamera nur noch ein Ausstellungsstück hier im Laden vorhanden. Das wollte ich nicht kaufen, war am Ein-Ausschalter schon ganz "glänzend". (Und gabs auch nicht preiswerter).
Ist die 5 € teurere Rollei (hat "nur" 10MP) genauso geeignet?

Liebe Grüße
Regi
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Detlef Kramer in Juli 31, 2011, 22:35:24 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,
ZitatSind das Reflektionen?
Nein, das sind die berühmt-berüchtigten "Coolpix-Ringe", verursacht wahrscheinlich durch eine gepresste Kunststofflinse. Dazu kannst Du bei den Münchnern und im alten Forum jede Menge Infos finden.

Herzliche Grüße

Detlef
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in Juli 31, 2011, 22:47:38 NACHMITTAGS
Hallo,

doch wohl eher "RRs" ( = Rollei-Ringe)!


Zitatkann sie auch polarisiertes Licht fotografieren. (Hatte schon mal Probleme mit einer Nikon-Kamera).

Ja, kann sie. Ob dieFarbdarstellung, wie sie die Mineralogen benötigen, ansolut korrekt ist, weiss ich nicht, aber die "ästhetisch-künstlerische" Polfotografie geht natürlich!
Und ganz speziell für Thomas natürlich mit.....Lambdafilter!!!  ;D

Freihandfoto

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69955_40588256.jpg)

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in Juli 31, 2011, 23:15:24 NACHMITTAGS
Hallo,

Zitatdoch wohl eher "RRs" ( = Rollei-Ringe)!
Das Objektiv ist zwar ein Apogon, aber wohl doch ohne die HFT-Vergütung... ;D

An der Adaption liegt es jefenfalls nicht!

ZitatFreihandfoto mit rel. niedriger Velichtungszeit, dehslab nicht wirklich scharf...
Trink einen Wehrmutstropfen, dann hält sich die Kamera ruhiger. :D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in Juli 31, 2011, 23:20:43 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe heute für die Rollei Compactline 424 einen Adapter gedreht, den man auf alle KPL, CPL und KF Brillenträgerokulare von Zeiss oder andere Okulare mit 18 mm Durchmesser klemmen kann.
Das nächste Bild zeigt die Kamera mit dem Adapter danebenstehend (Ansicht von der Kameraseite) mit der Klebefläche
für den Objektivring und einem kleinen Zentrierwulst am Rand. Der Zentrierwulst erleichtert das zentrische Fügen beim Kleben oder wenn man mit der Kamera freihand auf dem Adapter knipsen will.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69959_53505766.jpg)
Im Hintergrund sieht man eine kleine Auswahl von verschiedenen Zeiss Brillenträgerokularen mit denen ich den Adapter schon positiv getestet habe

Das nächste Bild zeigt die Kamera mit aufgesetztem Adapter und maximal ausgefahrenem Objektiv im innern des Adapters:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69959_46252775.jpg)

Das nächste Bild zeigt das Ganze mit aufgesetztem und festgeklemmten KPL 10W/20 Brille.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69959_17315595.jpg)


@Regi
ich bin mit dem noch nicht mit der Kamera verklebten Adapter mal eben zu meinem Zeiss Universal Pol Mikroskop
gegangen und habe dort am Binotubus den Adapter auf ein KPL 12,5/18 Brille Okular geklemmt und mit feihand
auf dem Adapter aufgelegter Kamera folgendes Bild im polarisierten Licht von einem mineralogischen Dünnschliff geschossen (WB Auto, Belichtung Auto, Scharfstellung manuell) nur 1 Bild und unbearbeitet:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69959_38850788.jpg)

Zeiss Epiplan 8x Pol, Optvar 1,25

du siehst, die Kamera macht auch im polarisierten Licht gute Bilder.

Wenn die Nachfrage im forum entprechend gross wäre würde ich mal ein Angebot für die Fertigung für eine Sammelbestellung in der Werkstatt einholen in der wir von unserem Forschungsinstitut  aus mechanische Teile fertigen lassen.

Selbst wenn die Kamera nicht mehr zum Aktionspreis von 39.- Euro zu haben ist wird sie sicher immer unter 60.- Euro bleiben und ist damit ein echtes Schnäppchen für eine mikroskoptaugliche Kamera.
Interessenten für eine Adapter bitte ich um eine PN innerhalb der nächten 2 Wochen, damit ich die Stückzahl überblicken kann.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in Juli 31, 2011, 23:56:46 NACHMITTAGS
Haallllaaohoo B..B...bernd!

ZitatTrink einen Wehrmutstropfen, dann hält sich die Kamera ruhiger.

hab ich gemacht, d...d....das neue Foto ha...ha...hab ich unten eingestehehelllt bzw. ausgewwwwww...echselt!

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 01, 2011, 00:14:29 VORMITTAG
Hallo Peter,

Zitat von: Peter V. in Juli 31, 2011, 23:56:46 NACHMITTAGS
Haallllaaohoo B..B...bernd!

ZitatTrink einen Wehrmutstropfen, dann hält sich die Kamera ruhiger.

hab ich gemacht, d...d....das neue Foto ha...ha...hab ich unten eingestehehelllt bzw. ausgewwwwww...echselt!

Herzliche Grüße
Peter


Super Bild! Was willst du denn noch mehr? Und die teure Adaption hast du damit auch gespart! ;D

Beste Grüße
Bernd

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69966_58661806.jpg)
Schnitt von Mila.

ZitatSelbst wenn die Kamera nicht mehr zum Aktionspreis von 39.- Euro zu haben ist wird sie sicher immer unter 60.- Euro bleiben und ist damit ein echtes Schnäppchen für eine mikroskoptaugliche Kamera.
Mit 39,- alleine ist es noch nicht getan, hinzu kommen noch 5,50 für eine 4GB-SD-Card, wenn man keine zuhause liegen hat. Die beiden mitgelieferten Batterien halten auch nicht lange vor, kommt also noch ein Satz Akkus mit Ladegerät dazu, bis die Sache praktikabel wird.
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: rekuwi in August 01, 2011, 09:29:26 VORMITTAG
Danke Ihr Lieben,

da werde ich mich jetzt mal auf die Strümpfe machen und zum Mediamarkt kutschieren!
SD-Card habe ich, natürlich auch Akkus mit Ladegerät, und sogar einen Universal-Digiscoping-Adapter (etwas sperriges Teil, zum Ausprobieren reicht es).  ;)

Liebe Grüße
Regi
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: rekuwi in August 01, 2011, 17:57:07 NACHMITTAGS
Hab auf die Schnelle mal ein Foto gemacht:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70031_54469424.jpg)

Walnuß (Schnitt von Fahrenheit!), am Leica DME, 20x N Plan, Fotookular 12,5x Periplan.
Ohne Bearbeitung, mit dem Weißabgleich habe ich noch nichts probiert.

Liebe Grüße
Regi
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 01, 2011, 20:51:22 NACHMITTAGS
... und auch zum Tümpeln läßt sich dieses tolle Gerät einsetzen:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70042_17372138.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70042_41169041.jpg)
16x

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70042_10209084.jpg)
40x

Nur bei flüchtigen Objekten wird es dann etwas schwierig:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70042_15919268.jpg)


VG
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in August 01, 2011, 22:01:00 NACHMITTAGS
Hallo Bernd,

in der ersten Aufahme kann ich keine Rollringe erkennen, dafür bei den letzten beiden recht deutlich.

Was ist bei der ersten Aufnahme anders?

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: TPL in August 01, 2011, 22:03:05 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Juli 31, 2011, 22:47:38 NACHMITTAGS
Und ganz speziell für Thomas natürlich mit.....Lambdafilter!!!  ;D

Ach du grüne...(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70050_48710252.jpg) (http://www.smileygarden.de)
Das sehe ich ja jetzt erst (gottseidank nach dem Abendbrot!).

Lieber Peter,
die fehlende Eignung für Pol-Aufnahmen ist wohl zum Teil ein Ergebnis des IR-Anteils, der durch manche gekreuzte Polarisator-/Analysator-Kombinationen bevorzugt auf den Chip gelangt (siehe Messungen von Peter Höbel) und dann für einen chaotischen Weiß- bzw. Schwarzabgleich sorgt. Günstig wäre deshalb zum Test ein möglichst neutralgraues Motiv. Z.B. Dein Dünnschliff ohne Lambada-Filter ::)
Ich sag's ja... ;D
Herzliche Grüße, Thomas
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 01, 2011, 22:18:47 NACHMITTAGS
Hallo Rolf-Dieter,

ich bin noch am Forschen. Vom vielen Hintergrundgedöns wie beim zweiten Bild werden die Rollei-Ringe natürlich vertuscht. ;) Aber sie treten auf jeden Fall verstärkt bei hoher Kondensorapertur auf, die man zur besseren Auflösung eben auch braucht.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in August 01, 2011, 22:25:33 NACHMITTAGS
Hallo,

genau so ist es. Sie treten nur bei hoher Objektivapertur auf, beonders gerne eben beim 100er. Und das ist bei der Coolpix genau so

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 01, 2011, 22:30:16 NACHMITTAGS
...aber bei Fluoreszenz merkt man sie eben nicht:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70055_50963291.jpg)
Durchlicht-Fluoreszenz, Blauanregung, 16er Objektiv.

VG
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 02, 2011, 10:32:17 VORMITTAG
Zu den Rollei-Ringen:

Laut Googelei soll es bei einigen Coolpix-Modellen geholfen haben, das Kamera-Objektiv auf die kürzeste Brennweite zu stellen, es hat dann auch eine größere Lichtstärke, und dann eben den Bildinhalt auszuschneiden. Das habe ich mal probiert:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70076_38382364.jpg)
Tele-Stellung.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70076_30173064.jpg)
WW-Stellung, Bild nachträglich beschnitten.
Die Ringe sind zwar weg, aber das kleinere Bruchstück íst dafür auch nicht mehr so gut aufgelöst:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70076_29136079.jpg)
Amphipleura P., Neofluar 100 Öl, WW-Stellung.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70076_53728579.jpg)
Davon der Bildausschnitt.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70076_55388125.jpg)
Amphipleura P., Neofluar 100 Öl. T-Stellung.


VG
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 03, 2011, 23:41:57 NACHMITTAGS
...und nochmal eben das Stacken:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70226_21594826.jpg)
25er Objektiv, schiefe Beleuchtung, gestackt mit Combine ZM, 18 Einzelaufnahmen.
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in August 04, 2011, 23:09:16 NACHMITTAGS
Hallo!

Leider haben meine beiden Rollei 424 nicht gerade selten eine "Ladehemmung". Sie läßt sich nicht einschalten. manchmal geht es nach mehrmaligem oder längerem Drücken des Ein-/Ausschaltknopfes, manchmal erst nach kurzem Öffnen des Batteriefachs.

Hat hier noch ein 424-Besitzer ähnliche Probleme?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 04, 2011, 23:32:48 NACHMITTAGS
Hallo,

ZitatLeider haben meine beiden Rollei 424 nicht gerade selten eine "Ladehemmung".
Wozu brauchst du denn zwei? ???

Meine macht auch solche Zicken, wenn der Akku schon schwach auf der Brust ist. Alkali-Batterien halten nicht so lange. Mit den Ni-MH-Akkus von Conrad (2700mAh, 4 Stück 10 Euro) komme ich eigentlich ganz gut zurecht.

VG
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in August 05, 2011, 08:31:18 VORMITTAG
Hallo Bernd,

das Probelm habe ich aber nicht nur bei schwächelnden Batterien. Ich verwende Eneloops. Das problem trifft z.B. zwischenzeitlich auf, wenn bei ausgefahrenem Objektiv das Fach geöffnet wird, um die Speicherkarte zu entnehmen. Danach mag die Kamera oft nicht starten und es bedarf zwei bis dreimaligen Öffnens und Schließens des Batteriefachs. Ich dachte erst schon an Kontakprobleme, aber eigentlich kann das nicht sein, alle Kontakte und Batterieflächen sind blitzblank.

Herzliche Grüße
Peter

PS: Warum zwei? Bei der heutigen hohen Ausfallrate elektronischer Geräte muss ja stets mindestens zwei kaufen, weil eines meist schon vom Werk aus defekt ist...
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 05, 2011, 09:56:04 VORMITTAG
Hallo Peter,

Zitatdas Probelm habe ich aber nicht nur bei schwächelnden Batterien. Ich verwende Eneloops.
Was sind denn Eneloops? ???

ZitatDas problem trifft z.B. zwischenzeitlich auf, wenn bei ausgefahrenem Objektiv das Fach geöffnet wird, um die Speicherkarte zu entnehmen. Danach mag die Kamera oft nicht starten und es bedarf zwei bis dreimaligen Öffnens und Schließens des Batteriefachs. Ich dachte erst schon an Kontakprobleme, aber eigentlich kann das nicht sein, alle Kontakte und Batterieflächen sind blitzblank.

Das hatte ich anfangs auch, als ich die Batterieklappe beim Betrieb aus Versehen geöffnet hatte. Das mag die wohl nicht so gerne. Aber ich brauche die Speicherkarte auch nicht entnehmen, sondern nehme das mitgelieferte USB-Kabel. Das Runterladen geht dann wie vom Stick, ohne daß irgendwelche Treiber installiert werden müssen, zumindest bei XP und Windows 7.

ZitatPS: Warum zwei? Bei der heutigen hohen Ausfallrate elektronischer Geräte muss ja stets mindestens zwei kaufen, weil eines meist schon vom Werk aus defekt ist...
Die haltbarste Komponente ist und bleibt eben immer noch der Adapter, über den du dich und sicherlich noch einige andere hier totgelacht haben werdet.
Und davon brauche ich eben nur einen. ;D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in August 05, 2011, 10:00:25 VORMITTAG
Hallo Peter,

das Problem haber ich an meiner 424 nicht.

Ich hatte allerdings schon dieses Problem an einer anderen Digicam und da waren es die Akkus.
Obwohl die Akkus frisch geladen waren hat die Kamera schon nach kurzem Betrieb sich nicht mehr einschalten lassen. Die Akkus waren dabei aber noch eindeutig voll. Akkus haben nur eine Nennspannung von 1,2 V im Gegensatz zu 1,5 V bei Batterien. Manche Kameras reagieren empfindlich auf diese Spannung.

Bei der 424 gibt es im Menue Werkzeuge eine Einstellung auf die Batteriesorte: Alkali Batterie, NiMH Akku und
LiIon Akku. Steht das bei dir auf NiMH ?

Wenn nicht vermute ich hier die Ursache.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 05, 2011, 10:16:34 VORMITTAG
Hallo Wilfried,

ZitatBei der 424 gibt es im Menue Werkzeuge eine Einstellung auf die Batteriesorte: Alkali Batterie, NiMH Akku und
LiIon Akku. Steht das bei dir auf NiMH ?

Gibt es überhaupt LiIon-Akkus in Form von Mignonzellen? ???

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in August 05, 2011, 10:27:06 VORMITTAG
Lieber Bernd

ZitatDie haltbarste Komponente ist und bleibt eben immer noch der Adapter, über den du dich und sicherlich noch einige andere hier totgelacht haben werdet.
???

Du verwechselst da etwas! Totgelacht wurde sich mal über eine Blitzadaption, aber nicht von mir  ;)  ;D  ;D  ;D ( 'tschuldigung, Friede!!! ).

Nee, ernsthaft: Über welche Adaption sollte ich mich togelacht haben? Habe ich nicht! Im Gegenteil, wäre froh, wenn ich so etwas wie Du zusammenbauen könnte ( Du meinst doch vermutlich Deine 424-Adaption, oder? ).

Den Anschluß mit Kabel könnte ich natürlich auch mal vernwden, ich fürchte, dass das Batteriefachdeckelchen sonst nicht lange durchhält.

Eneloops sind eine spezielle Form von NiMH-Akkus, angeblich ohne nennenswerte Spontanentladung. Letztlich aber auch nur  NiMHs.

@ WIlfried: Ja, steht auf NiMH.



Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 05, 2011, 11:11:19 VORMITTAG
Lieber Peter,

weder Kameraadaption noch Blitzadaption (wäre schön, wenn da bei der Rollei 424 auch was zu machen wäre..) kommen als solche mit aufs Bild, sind aber an der Aufnahmetechnik des Bildes beteiligt. Solange sie ihre Funktion erfüllen und man behaupten kann, daß ohne diese Hilfsmittel diese Aufnahme nie zustande kämen, gibt es eigentlich auch nichts darüber zu lachen.
Das Aussehen an sich wird eher vom Know-how an sich und den Fertigungsmöglichkeiten bestimmt. Der erste Aufbau ist oftmals der Perfekteste und ein Optimum kann erst erzielt werden, wenn auch damit gearbeitet wurde, um die eine oder andere Macke durch Nachbesserung noch auszubügeln. Aufwand und Nutzen sollten dazu auch noch im rechten Verhältnis zueinander stehen.

Was bei der Kamera Rollei 424 noch von Vorteil wäre, ist wenn nach dem Einschalten der 2-Sekunden-Auslöser und die Einstellung auf Unendlich erhalten bliebe. Alle anderen Parameter scheint die sich ja zu merken. Die Problematik mit den Rollei-Ringen haben wir nun schon behandelt. Auf andere Negativ-Kriterien bin ich bislang noch nicht gestoßen, dafür aber auf ein Positiv-Kriterium, nämlich daß ich mich nicht mehr mit einem Spiegelschlag bei kurzen Belichtungszeiten
rumärgern muß.

Viele Grüße
Bernd

P.S.:
ZitatDu verwechselst da etwas! Totgelacht wurde sich mal über eine Blitzadaption, aber nicht von mir         ( 'tschuldigung, Friede!!! ).

Bei der Geschichte von damals wurde leider etwas mißverstanden, was ich nun erst im nachhinein mitbekommen habe. Mich wundert es manchmal immer wieder, was für Belastungen den Schwachstellen am Mikroskop oft zugemutet werden. Man kennt es vom Versand, wenn irgenwelche Sachen mit verbogenen Schrauben, Achsen, Gewindehülsen, gebrochene Rahmen usw. ankommen. Kaputt geht immer einfacher als heile. Eine verbogene Welle wird eben nie wieder so rund laufen wie vorher und eine geklebte Stelle ist auch nicht mehr so belastbar wie massives Material. Und sowas sollte eben so gut es geht vermieden werden.
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in August 05, 2011, 12:56:37 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

exakt so sehe ich es auch. Die alten Coolpixe merken sich übriegns noch viel weniger, aber schöner wäre es natürlich, wenn auch diese Einstellungen bei der Rollei erhalten blieben. Ein kleines Manko ist ( für mich ) das fehlende AV-Kabel, das man aber für unter 20 EUR bestellen kann. Leider ist es wohl kein "generisches" Kabel, sondern ein Rollei-Spezialkabel, das man nur über die Rollei-Website bekommt. Gerne hätte ich auch eine Dauerstromversorgung, vermutlich könnte man die aber auch mit einem Batteriedummy basteln.

Man muss schon sagen: Für 39 EUR ist die Leistung absolut o.k.

Und wer keine bewegten Objekte fotografiert und nicht stacken will, kommt tatsächlich auch mit der Freihand-Okularfotografie schon recht weit, vorausgesetzt, der Alkoholentzug-Tatterich hat einen nicht befallen.  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 05, 2011, 13:46:41 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

ZitatGerne hätte ich auch eine Dauerstromversorgung, vermutlich könnte man die aber auch mit einem Batteriedummy basteln.

Ich habdawas, wohne allerdings etwas weiter weg. ;D

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70311_36565708.jpg)
Für Batteriefresser ohne Buchse für externe Stromversorgung habe ich mir mal diesen Adapter gebaut, die statt der Mignonzellen in das Batteriefach eingelegt werden. Ideal also, wenn man ohnehin eine Steckdose in der Nähe hat. Der einzige Nachteil wäre eben, daß in den Deckel des Batteriefaches ein kleiner Schlitz reingesägt werden muß, damit man das Kabel herausführen kann.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Peter V. in August 05, 2011, 14:25:19 NACHMITTAGS
Lieber Florian,

habe hier schon solche Dummies liegen, möchte damit meinen Canon Speedlite-Blitz betreiben.  ;)
Dafür benötige aber auch nur zwei, also sind noch zei übrig.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 05, 2011, 14:53:35 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in August 05, 2011, 14:25:19 NACHMITTAGS
Lieber Florian,

habe hier schon solche Dummies liegen, möchte damit meinen Canon Speedlite-Blitz betreiben.  ;)
Dafür benötige aber auch nur zwei, also sind noch zei übrig.

Herzliche Grüße
Peter

Ich weiß zwar nicht, woher du im Moment den Florian gerade nimmst, aber fürs Blitzgerät hatte ich mir das mal gebaut. Nach Murphy's Gesetz stellen sich ausgerechnet immer dann die seltenen Tümpelfunde vor, wenn der Akku gerade leer am Ladegerät hängt...
So eine Digicam kann aber auf sowas schon empfinlich reagieren, wenn die Spannung etwas abweicht. Manche Modelle haben übrigens einen kleinen Schalter am Batteriefachdeckel. Dieser wird erst betätigt, wenn der Deckel geschlossen ist, ansonnsten springt die Kiste erst gar nicht an. Das könnte evtl. auch mit deinem Problem in Zusammenhang stehen.

VG
Bernd

P.S.: Und wozu denn überhaupt blitzen? Es geht doch auch ohne Blitz:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70317_56430169.jpg)
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in August 07, 2011, 13:31:09 NACHMITTAGS
Zitat von: wilfried48 in Juli 31, 2011, 23:20:43 NACHMITTAGS

Das nächste Bild zeigt die Kamera mit aufgesetztem Adapter und maximal ausgefahrenem Objektiv im innern des Adapters:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70406_17209089.jpg)

Das nächste Bild zeigt das Ganze mit aufgesetztem und festgeklemmten KPL 10W/20 Brille.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70406_34484029.jpg)

..........

Wenn die Nachfrage im forum entprechend gross wäre würde ich mal ein Angebot für die Fertigung für eine Sammelbestellung in der Werkstatt einholen in der wir von unserem Forschungsinstitut  aus mechanische Teile fertigen lassen.

Selbst wenn die Kamera nicht mehr zum Aktionspreis von 39.- Euro zu haben ist wird sie sicher immer unter 60.- Euro bleiben und ist damit ein echtes Schnäppchen für eine mikroskoptaugliche Kamera.
Interessenten für eine Adapter bitte ich um eine PN innerhalb der nächten 2 Wochen, damit ich die Stückzahl überblicken kann.

viele Grüsse
Wilfried

Hallo,
nach ca. 1 woche haben sich erst drei Interessenten für einen Adapter bei mir gemeldet. Da rentiert es sich natürlich nicht ein Angebot in einer Lohndreherei einzuholen.
Wenn es innerhalb der nächsten Woche nicht deutlich mehr Interessenten werden, werde ich versuchen, mit den bisherigen Interessenten eine individuelle Regelung herbeizuführen.
Richtwert: Für jeden von mir individuell gedrehten Adapter ein gesponsertes gemeinsames Abendessen für mich und meine "mikroskopiegeplagte" Frau  ;D, also ca. 50.- Euro pro Adapter

viele Grüsse
Wilfried

P.S.:Die Rollei Compactline 203 gibt es bei Saturn immer noch für 49.- Euro
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 10, 2011, 19:49:54 NACHMITTAGS
Und hier ist auch noch eine Lösung, die sogar noch im Preis niedriger ist als die Kamera selbst:

http://cgi.ebay.de/Universeller-Kameraadapter-Mikroskop-Kamera-Adapter-/190554406656?pt=Optik_Zubeh%C3%B6r&hash=item2c5ded7f00

VG
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer" und Mikroblitzideen
Beitrag von: wilfried48 in August 10, 2011, 21:01:57 NACHMITTAGS
Hallo,

da es die Rollei Compactline 302 bei uns im Saturn gerade um 37.- (in Worten siebenunddreissig !!!) Euro gibt
konnte ich mir nicht verkneifen diese auch noch auf die Eignung als Mikroskopiekamera zu testen. Sie hat den Chip und das Objektiv der 203 aber an Stelle des LiIon Akkus normale Mikronzellen so wie die 424 und ist ebenso wie diese beiden geeignet.
Vor allem konnte ich bei diesem Schnäppchenpreis mal riskieren sie aufzuschrauben um nachzusehen ob man einfach
den Blitz ausbauen und über ein längeres Eigenbau Kabel extern wieder ansteuern kann. Und siehe da, das Gehäuse lässt sich sehr leicht öffnen (ist alles geschraubt). Alles ist gut zugänglich, auch den elektrischen Auslöser könnte man anzapfen und einen Eigenbau Fernauslöser anlöten. Desgleichen  kann man eine externe Spannungversorgung (Netzteil) anlöten.
Mit entferntem Blitz und eingebautem Blitzkabel sieht das ganze dann so aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70602_10438149.jpg)
Durch die Blitzöffnung wäre auch noch Platz für ein Fernauslöser und ein Netzkabel.
Leider hat die vorhandene Blitzröhre einen Reflector fest angegossen und ist daher nicht durchsichtig so dass man sie schlecht vor eine Pilotlicht LED im Köhlerschen Beleuchtungsstrahlengang anbringen kann.
Beim Versuch sie freizulegen habe ich sie leider geschrottet. Ich habe aber schon ein paar durchsichtige uneingegossene Blitzröhren für Versuchszwecke bestellt (Centware).
Wenn die Kamera diese externe Blitzröhre ansteuern kann werde ich versuchen mit der Kamera einen geköhlerten Blitz mit Pilotlicht und Lichtsteuerung durch das Kameraobjektiv zu bauen.
Vorsicht, der Blitzkondensator im Kameragehäuse hat 350 V und 100 Mikrofarad und die Zündspannung auf dem weissen Kabel hat 3500 V. Also bitte nicht nachmachen ohne gute Elektronikkenntnisse und Entladen des Blitzkondensators nach Batterieentnahme (sonst unter Umständen Lebensgefahr !!)

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 10, 2011, 21:13:25 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

sind denn in den Blitzröhren auch die Zündspulen eingegossen? Ansonnsten sehe ich da wenig Chancen für eine Fernzündung, es sei denn, man opreriert diese aus der Kamera-Elektronik.

Ansonnsten warte ich die Preisentwicklung noch etwas ab, bei 19,- Euro werde ich vielleicht dann auch nochmal zuschlagen, sofern man dafür noch mehr Pixel und ein noch größeres Display dafür bekommt.  ;D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in August 10, 2011, 21:31:32 NACHMITTAGS
Zitat von: Nomarski in August 10, 2011, 21:13:25 NACHMITTAGS
sind denn in den Blitzröhren auch die Zündspulen eingegossen? Ansonnsten sehe ich da wenig Chancen für eine Fernzündung, es sei denn, man opreriert diese aus der Kamera-Elektronik.

Hallo Bernd,

ich sehe keinen physikalischen Grund warum man mit der in der Kamera eingebauten Elektronik nicht auch den Blitz über ein ca. 30 cm langes Kabel (mehr braucht man ja nicht) zünden kann.
In ein paar Tagen weiss ich mehr.

Gruss
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 10, 2011, 21:42:42 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

Zitatich sehe keinen physikalischen Grund warum man mit der in der Kamera eingebauten Elektronik nicht auch den Blitz über ein ca. 30 cm langes Kabel (mehr braucht man ja nicht) zünden kann.
In ein paar Tagen weiss ich mehr.

Weil durch die Leitungslänge der Hochspannungsimpuls nicht mehr reichen würde, um den Blitz überhaupt oder wenigstens rechtzeitig zu zünden, daß es mit der Synchronisation zum Verschluß noch klappt.
Aber wenn es bei dir funktioniert, wäre es auf jeden Fall interessant.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer" u. Mikroblitz
Beitrag von: wilfried48 in August 11, 2011, 15:34:36 NACHMITTAGS
Hallo Bernd,

so die Blitzröhren sind heute angekommen und ich konnte es nicht verkneifen sofort loszulegen.

Da die Blitzröhren grösser sind als das Original in der Kamera musste ich mit der Zündelektrode ein bisschen herumexperimentieren um eine sichere Zündung hinzubekommen.
Das nächst Bild zeigt die provisorische Anordnung mit der Blitzröhre an einzelnen Kabeln mit 35 cm Länge geknipst mit der Stellung Blitz aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70643_40101770.jpg)

Das Nächste Bild zeigt das selbe mit Blitz an:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70643_33559853.jpg)

Du siehst also deine Bedenken gegen eine synchrone Zündung der Blitzröhre an dem langen Kabel
sind nicht eingetreten.

Jetzt kann der nächste Schritt beginnen, das Blitzrohr sauber vor eine Cree LED als Pilotlicht ein eine Mikroskopleuchte einzubauen.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 11, 2011, 17:50:00 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

das sieht doch schonmal sehr vielversprechend aus. Die Röhre nun, wenn auch erstmal provisorisch, in den Kollektorbrennpunkt zu platzieren, dürfte nicht die allzu große Schwierigkeit darstellen. Dann kann man zumindest erste Tests fahren, bis wohin die Intensität reicht. Bei gutem Erfolg wäre ggf. über eine Platzierung in der Leuchte 100 mit dem Hohlspiegel nachzudenken.

Viele Grüße
Bernd

Nachtrag: Ich habe mal eben grob abgemessen, 35cm wird von der Kamera zur LFB vom normalen Standard nicht reichen, dort wird man mindestens 50cm oder gar mehr brauchen. Aber bei deinem Spezial-Mikroskop könnte das gerade eben noch so hinhauen..
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in August 12, 2011, 09:51:31 VORMITTAG
Hallo Bernd,

ich denke dass es auch mit 60 cm Kabellänge noch funktioniert.  Das ganze läuft nach minimal im Breich von 20 µsec
also 50 KHz. Da dürften Kablelängen noch keine so grosse Rolle spielen. Eher schon der Serienwiderstand, da man ja hohe Pulsstromstärken hat und die Leistung ja im Blitz und nicht im Kabel verbraten werden soll. Aber dann muss man die Kabel halt etwas dicker machen.
Aber jetzt ist erstmal Pause, ich habe erst am übernächsten Wochenende wieder Zeit mich mit der Sache zu beschäftigen >:( Ausserdem muss ich ja für die Compactline 302 auch noch einen neuen Adapter drehen, da sie wieder einen anderes Auflageringmass hat. Und beim stabilen Kleben ist das wichtigste eine saubere Fügung, d.h. der Adapter muss exakt passen.

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 12, 2011, 12:15:17 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

ZitatAber jetzt ist erstmal Pause, ich habe erst am übernächsten Wochenende wieder Zeit mich mit der Sache zu beschäftigen
Wie schade! :(

Es wäre mal interessant, welche Kabellänge man sich nun erlauben darf, selbst wenn man mit 1,5² oder 2,5² hantiert.  ;D

Wenn du nun einen ganzen Satz von diesen Rollei-Compactlines adaptieren willst, wäre es vielleicht sinnvoll, mit einer zweiteiligen Adaption zu arbeiten, so daß man an die Kamera nur eine Scheibe anklebt, die mit der Anschlußröhre verschraubt wird.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: peter-h in August 12, 2011, 18:00:33 NACHMITTAGS
Liebe Blitzkabelverlängerer,

es ist doch nicht nur der Widerstand. da kommt dann auch mal die Induktivität mit ins Spiel. Ca. 1µH / Meter. Und bei schön parallel verlegten Kabel auch die Kapazität und wenns dann richtig lang wird muß man das Kabel als Kettenleiter betrachten. Weit kritischer sehe ich die Zündleitung, es sei denn die Zündspule kommt direkt zur Blitzröhre.
Und daran denken, dass ein Blitzelko eine ganze Menge speichern kann  :o , wenn die 10 bis 50 Wattsekunden nur auf die Finger hauen, dann zittert man danach beim Glas Moët & Chandon etwas  ;D , sonst kanns dumm ausgehen. >:(

Hochvoltsichere Grüße
Peter
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: Nomarski in August 12, 2011, 18:32:53 NACHMITTAGS
Hallo,

ich bin nun kein Fachmann auf dem Gebiet, aber hat denn ein solcher Blitzelko denn Platz in so einer kleinen Kamera und ist diese kleine Blitzröhre wirklich für 50 Wattsekunden ausgelegt?

Beste Grüße
Bernd
Titel: Re: Konsumerkamera als Mikroskopkamera für "Billigheimer"
Beitrag von: wilfried48 in August 18, 2011, 23:53:08 NACHMITTAGS
Zitat von: wilfried48 in August 07, 2011, 13:31:09 NACHMITTAGS
Hallo,
nach ca. 1 woche haben sich erst drei Interessenten für einen Adapter bei mir gemeldet. Da rentiert es sich natürlich nicht ein Angebot in einer Lohndreherei einzuholen.
Wenn es innerhalb der nächsten Woche nicht deutlich mehr Interessenten werden, werde ich versuchen, mit den bisherigen Interessenten eine individuelle Regelung herbeizuführen.
Richtwert: Für jeden von mir individuell gedrehten Adapter ein gesponsertes gemeinsames Abendessen für mich und meine "mikroskopiegeplagte" Frau  ;D, also ca. 50.- Euro pro Adapter

Hallo,
es ist eine weitere Woche um und es und es sind nur 4 Interessenten für einen Adapter geworden.
Einem Interessenten hab ich inzwischen schon einen Adapter gedreht, die anderen mögen sich bitte bei mir
nochmals per PN melden falls sie zu den obengenannten Konditionen einen Adapter haben wollen.

viele Grüsse
Wilfried

P.S.: Die Rollei Compactline 302 gibt es als Aktion für 37.- Euro immer noch bei Saturn. Sie kann übrigens
inzwischen am Zeiss IM35 auch Mikroblitzen. Weiteres hierzu demnächst in einem neuen Thema, damit dieses nicht zu langwierig wird.