Frage an die „Bastler“

Begonnen von Carlos, Juni 20, 2016, 09:42:18 VORMITTAG

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Tümpler

Hallo Peter

bin kein Fachmann nur ein Bastler. Alugewinde schneide ich ein mit Spiritus voll getränkter Zahnbürste über dem Schneideisen (Verdunstet rückstandfrei).
Das stimmt dass sich frisch geschnittenes Alugewinde Rau anfühlt. Ich helfe mir mit einer feinen Messingbürste längs zum gewinde geführt.
Danach fühlt sich das Gewinde richtig sauber und geschmeidig an.
Schmieren und Oelen: Mit Waffenoel (Ballistol) ohne Grafit oder Molybtän gehts auch gut. Grafit und auch Molybtän-haltige Oele oder Fette haben den Nachteil
dass sie ev. an hellen Stoffen (weisser Laborkittel) sehr gut sichtbar sind.
Was auch sehr gut geht ist Kugellagerfett und auch Armaturenfett (Wasserhanenfett). Beide farblos und stark wasserabweisend inkl. Korrosionsschutz.
Natürlich ganz sparsam aufgetragen!
Bei all den Schmierereien darf man die Ausdünstung nicht vergessen.

Gruss an alle von Frido

Peter V.

Hallo,


eigentlich darf ich mich nicht trauen, mich hier überhaupt zu Wort zu melden. Viele Experten und meine größte Expertise ist, dass ich Drehbank und Aluminium gerade mal richtig schreiben kann. Aber ich habe gestern aus Interesse mal gegoogelt und immer wieder gelesen, dass man zum Zerspanen mit Spiritus schmieren sollte. Da die Adapter ja nun einmal da sind, hilft ja auch eine Diskussion über geeignetere Materialien wenig. Man muss also mit dem leben, was man hat. Wäre es das nicht am einfachsten, vor dem Benutzen der Gewinde dieses immer mit dem Finger mit etwas Spiritus zu benetzen? Das müste danmn doch auch besser sein als gar keine Schmierung und sollte doch hinreichend wirken. Und da Spiritus ja schnell verdampft, ist das auch einfach in der Anwedung. Mein erster Gdeanke war Silikonspray, aber den habe ich ganz schnell wieder verworfen. Silkon in der Nähe von Optiken -  :o Besser nicht!

Viel Erfolg!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Wutsdorff Peter

Guten abend,
Spiritus als Schneidmittel ist mir bekannt.
Der Spiritus muß aber nicht sparsam verwendet weden.

Gruß vom Inschenör Peter

Rawfoto

Guten Abend

Eine Eloxierung hat eine andere Härte als das Alu ...
Der Auftrag einer Eloxierung beträgt nur wenige hundertstel Millimeter und hat mir noch nie ein Problem bereitet ...
Den Kopferstray gibt es immer noch, ich würde ihn aber bei dieser Anwendung nicht einsetzen, die trockene Verbindung ist vorzuziehen ...
Die Führung kann nur durch lange Feingewinde hergestellt werden ... Ob das in diesem Fall eine Option ist kann ich nicht sagen, durch die Länge hebt sich das Gewindespiel fast auf ...

Liebe Grüsse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

the_playstation

Hallo.

Den Spiritus auf jeden Fall etwas üppiger verwenden. Ich würde auch eine andere Temperatur des Aluminiums in Erwägung ziehen. Durch Erhitzen oder Abkühlen kann man die Bearbeitbarkeit, Sprödigkeit, ... wärend der Bearbeitung verändern.

Eloxieren ist natürlich auch eine gute Methode, die Oberflächeneigenschaften zu verändern.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Carlos

Hallo zusammen,
Danke für die vielen Ratschläge und Hinweise. Als Wesentliches  für mich ergibt sich hieraus Folgendes:
1.   Eine auf Dauer reversible Verbindung des Kameragehäuses ( Alu mit schwarz eloxiertem  Normgewinde) über ein ins Alu-Fleisch des Plössl selbst geschnittenes Alu-Gewinde lässt sich wohl kaum problemlos erreichen. Auf den Wechsel zu unterschiedlichen Plössls an einem Kameragehäuse werde ich also verzichten.
Eine einmalige Justierung des Plössls über ein selbst geschnittenes Gewinde in einem Abstand und in hinreichender Planlage zum Chip, der ein ,,unendlich" entfernte Objekte auf dem Chip bis in die Ecken scharf abbildet ist aber möglich . Das habe ich mit unterschiedlichen Plössls an zwei Kameras bereits gemacht. Ich werde also mit dem Kameragehäuse jeweils ein Plössl nach Justierung fest verbinden. (z.B. mit aushärtendem Kleber als ,,kurzfristigen Schmierstoff" bei der Justierung) So wird die Justierung ,,eingefroren" und bleibt beim Wechsel von Kamera-Plössl auf ein anderes Okular unverändert und muss nicht neu vorgenommen werden. Das ist bei näherer Betrachtung auch nicht schlimm, weil Digital-Okular-Kamerabody  und Pössl im Vergleich zu anderen Lösungen sehr kostengünstig. 
2.   Bei allen anderen Teilen der ,,Adaption" muss ich wohl auf selbst geschnittene Gewinde verzichten und übliches Astro-, Kamera- und Fotozubehör verwenden. Die dürfen auch Alu-Gewinde haben, soweit sie ,,schwarz eloxiert sind bzw. gegen ,,Fressen" behandelt worden sind. Das trifft bei fast allen zu (z.B. ,,Zwischenringe" für Nahaufnahmen zu.) Auch bei der Einstellung des Abstands Okular-austrittslinse zur Plössl-eintrittslinse, muss ich, wie bisher geplant, auf  Alu-Teile mit selbst geschnittenen Gewinde verzichten.
Auch das ist mit üblichem Astro-, Kamera- und Fotozubehör durchaus möglich. An dieser Lösung arbeite ich bereits. Die wesentlichen Teile hierzu habe ich, einige muss ich mir noch besorgen. Mal sehen , ob es klappt. Das dauert aber noch etwas.
Gruß Carlos

Rawfoto

Hallo Carlos

Verwende Schraubensicherungslack und keinen festen Klebstoff, ich habe es einmal wie Du gemacht und bereut. Der Teil ist in der Zwischenzeit neu gefertigt ...

Das ist ausreichend stabiel ...

Viel Glück

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Carlos

Hallo Gerhard,
Danke für den Hinweis. Ich nehme an, den "Lack" kann man, wenn nötig wieder lösen (Wie?). Meine Überlegung war, auch mit "Pocket-Kameras", wie z.B. einer "Lumix" kann man "durchs Kompensationsokular" fotografieren. Auch bei der kann ich das Objektiv nicht wechseln. (Die ist deutlich teurer als ein Touptek-Okular-Kamera-Body mit Plössl.) Zudem kann m.W. das Objektiv der "Lumix" die Kopensationsleistung eines KP-Okulars nicht so optimal nutzen wie ein "Plössl" als Objektiv.
Gruß Carlos

WStephan

Hallo Carlos,

da Du ja solche nicht eloxierten Gewinde schon hast kannst Du doch versuchen die Lebensdauer durch Schmierung zu verlängern.
Ich habe da mit Kupferpaste sehr gute Erfahrungen gemacht, das wird dann auch nicht zu leichtgängig.

Grüße

Werner
(gerne per Du)

Mikroskope:
Hertel & Reuss Studio II mit monok. Fototubus + akkugestützer LED Beleuchtung
Leitz SM-Lux mit Trino Tubus
Zeiss Standard 14 mit Diskussionswürfel

smashIt

Zitat von: Carlos in Juni 21, 2016, 23:51:22 NACHMITTAGS
Danke für den Hinweis. Ich nehme an, den "Lack" kann man, wenn nötig wieder lösen (Wie?).

den lack gibts normalerweise in 3 stärken:
einfach zu lösen
schwer zu lösen
nicht wieder zu lösen (thermisch gehts dann aber doch ;) )

bei einem grösseren feingewinde würd ich mal einen loctite 222 vorschlagen
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Rawfoto

Guten Morgen

Chris, hat es ja schon gut beschrieben, was noch fehlt:

Ein kleiner Tropfen reicht, bei flächiger Befüllung bekommst Du sonst ein Problem und die Klebereste verreiben sich.
Lösen durch Schraubbewegung ...

Hitze bedeutet bei schwehr löslich ein paar hundert Grad, das würde ich mit Linsen nicht riskieren ...

Liebe Grüsse

Gerhard
Gerhard
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Carlos

Hallo zusammen,
Dank der Ratschläge hier in diesem Faden ist es mir gelungen, das ,,selbst geschnittene" Gewinde des Plössl (f = 12,5 mm) und das ,,schwarz eloxierte" Gewinde des Gewinderings zur Einschraubung in den Okular-Kamera-Body, eine 5 MP Toolkraft Kamera von Conrad, wieder ,,gängig" zu machen. (Beide Gewinde hatten durch mehrfaches Ein- und Ausschrauben Schaden genommen.)
Nun kann ich (wieder) das Plössl so weit einschrauben, dass der Chip der Kamera in der ,,Brennebene" (12,5 mm) des Plössls liegt.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einer Hülse (ca. 40 mm +- lang), die ich über den Leitz-Tubus (mit üblichem Steckdurchmesser für ,,Periplan"-Okulare (z.B. 10x GF) stecken kann und die am oberen Ende ein Außengewinde habt, das in das ,,Norm-Innengewinde" der Einsteckhülse (Steckmaß ca.30 mm) des Plössls  passt. (Das Innengewinde wird beim Plössl zur Einschraubung von Filtern genutzt.) Diese Steckhülse müsste also eine Wandstärke haben, die etwa der Differenz von Innendurchmesser Plössl-Steckhülse und Leitz-Tubus Außendurchmesser haben.
Mit der Hülse könnte man sehr einfach durch Verschieben auf dem Leitz-Tubus den Abstand Okular-Austrittslinse und Plössl-Eintrittslinse einstellen (und z.B. mit einer Feststellschraube fixieren).
Hat jemand eine Idee, ob es solche ,,Hülsen" gibt?
Gruß Carlos

Detlef Kramer

Hallo,

Du hast doch exzellente Beziehungen zu einer Werkstatt in Darmstadt. Die kann Dir das Ding drehen.

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Alfred Schaller

Zitat von: Detlef Kramer in Juni 23, 2016, 08:19:35 VORMITTAGDu hast doch exzellente Beziehungen zu einer Werkstatt in Darmstadt. Die kann Dir das Ding drehen.
... und sicher bei Notwendigkeit auch schwarzeloxieren lassen.
Viele Grüße
Alfred
- gern per Du  / Vorstellung -

Carlos

Hallo zusammen,
Das Problem, eine Okular-Kameras mit fest verbundenem Plössl als Objektiv  reversibel am Mikroskop-Tubus zu befestigen, wobei der Abstand von Mikroskop-Okular und Plössl-Objektiv verstellbar sein soll, hoffe ich, hinreichend genau beschrieben zu haben. Das lässt sich auf vielfältige Weise lösen. Eine, relativ einfache, habe ich oben beschrieben.
Meine Suche im IN nach einer ,,fertigen Adapterlösung" war allerdings derart verwirrend (Hunderte von Adaptern für unterschiedlichste Aufgaben), dass ich hier im Forum mal nachgefragt habe. Dabei hatte ich auch auf Vorschläge gehofft, wie man das Problem mit fertigen Teilen einfach lösen kann.
Hallo Detlef,
Es würde mich schon sehr ärgern, wenn es eine ,,offensichtlich" einfache Lösung mit käuflichen Teilen gäbe und ich voreilig und aufwendiger eine Werkstatt-Lösung realisiert hätte.
Mit Werkstattarbeiten habe ich auch eine sehr einfache Lösung vor Augen, nämlich den Umbau eines ,,Mikroskop-Adapters" ( z.B. von ,,hama"), wie er für Kleinbild-Kameras zu ,,analogen" Zeiten üblich war. Hier müsste man lediglich eine Hülse zum Einstecken des Plössls einbauen. Hier setze ich natürlich auf die ,,Werkstatt in Darmstadt".
Leider werden diese Adapter aber recht selten angeboten.
Gruß Carlos