Leitz Berek Zweiblendenkondensor Bauformen

Begonnen von Stephan Hiller, Juli 16, 2021, 02:13:49 VORMITTAG

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Stephan Hiller

Hallo Leitz Spezialisten,

ich habe in letzter Zeit einige Leitz Berek Kondensoren "restauriert" und in meiner Sammlung "zwischengeparkt" und mir ist aufgefallen, dass es da recht viele Bauvarianten gibt. Abgesehen von der üblichen  Leitz Schiebeschwalbe oder dem 39,5 mm Steckring haben die Kondensoren unterschiedliche Sammellinsenfassungen und vor allem unterschiedliche Gewichte. Auch das Leitz Logo wurde wohl mehrfach umgestellt. Die üblichen Berek's sehen so aus (die Unterschiede in den Sammellinsen habe ich bezeichnet):



Kann ein(e) Leitz Spezilaist(in) an Hand der Logos in etwa sagen wann diese einzelnen Typen produziert wurden?

Und dann habe ich in meiner Sammlung zwei "Leichtgewichte". Während die "normalen Berke's" so ca. 300 g (je nach Flansch) auf die Waage bringen zeigt die Waage bei den beiden Nachstehenden nur 182 g oder sogar nur 109 g an. Man hat mir gesagt dass diese Varianten wohl während des zweiten Weltkriegs produziert wurden und aus Mangel an den Grundstoffen bei der Produktion auf Leichtmetalle ausgewichen wurde. Der linke mit 182 g wohl noch etwas früher als der Rechte mit nur 109 g (beide sind vom Frontlinsentyp 22mm niedrig):



Im Internet habe ich noch einen wohl rel. modernen Berek gefunden der eine extrem lange Sammellinsenfassung aufweist.
Da ich diesen nicht in meiner Sammlung habe kann mir ein(e) Leitz Spezialist(in) sagen was sich da optisch geändert hat? Die lange Linsenfassung hat ja sicherlich einen Grund:





Und gibt es noch mehr Bauvarianten des Berek Kondensors? Ich fürchte fast dass die Antwort ja sein wird. Könnten Besitzer(innen) weiterer Varianten diese hier vielleicht mit Bildern einstellen?

Grüße

Stephan Hiller

Robert G.

#1
Hallo Stephan,

eine beachtliche Berek Sammlung die du da zeigst, wusste nicht dass so viele unterschiedliche davon gibt.
Ich besitze nur einen Berek Kondensor und der passt mit der richtigen Hülse hervorragend in mein Zeiss Junior BW Mikroskop, damit kann ich mein Junior auch ohne Leuchtfeldblende köhlern.
Mein Berek würde deine Sammlung nicht erweitern, der Stutzen unten hat auch nur einen Abstand von ca. 8mm.

Hier auf dem Foto ist der Kondensor unterm Junior mit dem passenden Filtersatz montiert.
Ob Pol-Filter und der Kompensator auch von Leitz sind weiß ich nicht, ist ohne Beschriftung, passt aber ganz genau auf den Stutzen.

Grüße
Robert
Robert
Gerne verwende ich das vertraute ,,Du".

Dypsis

Hallo Stefan,

mein Reim auf die unterschiedlichen Höhen der Sammellinsen war bisher, dass das parallel zu den Badewannen ist. Da gibt es für die verschiedenen Stativ auch verschiedene Sammellinsen. Dort sind sie aber unterschiedlich bezeichnet. Besonders selten ist die für´s Orthoplan, wobei sie aber von fast niemanden vermisst wird (und relativ wenigen überhaupt bekannt ist).

Den Berek mit der langen Linsenfassung habe ich auch, brauchst Du da noch Bilder?

Grüße
Thomas
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Stephan Hiller

#3
Hallo Thomas und Robert,

Danke schon mal für eure Antworten.
@ Robert: diese Ansteckhülsen mit Filtern und Hilfsobjekten sind nicht sehr häufig. Und für die üblichen Filter mit 1 Inch oder 30 oder 32 mm Durchmesser nicht zu gebrauchen. Ich stelle für den Berek in Kürze einen Filterhalter aus dem 3-D Drucker vor. Und du hast natürlich Recht, der Berek verwandelt jedes nicht Köhler Zeiss Mikroskop (Junior, BW KF2, ... mit der 39,5 mm Kondensoraufnahme in ein Köhler Mikroskop. Und für einen nicht aplanatisch korrigierten Kondensor zeigt er extrem geringe Farbfehler.

@ Thomas: nein, ich benötige kein Bild des Kondensors mit der langen Linsenfassung. Mir ist allerdings aufgefallen dass die Leuchtfeldblende beim Berek vom ganz zugezogenen bis hin zum geöffneten Zustand am Bildfeldrand nicht in der gleichen Schärfenebene abgebildet wird. Zumindest ist das bei den Bereks mit den kurzen Linsenfassungen so. Thomas könntest du mal überprüfen ob der Berek mit der langen Linsenfassung hier "besser" abschneidet?

Grüße

Stephan

ortholux

#4
Hallo Stephan,

hier schon mal 3 Gravur-Varianten:



Und hier noch ein später Nachzügler in Mattchrom, welcher nach 1964 gefertigt sein muß.



Deine leichten Kondensoren sind teilweise aus Aluminium gefertigt. Das sind "Kriegsgenerationen". Wobei nur die Folgen des Kriegs eine Rolle spielen nicht der Zeitraum. Bei den Mikroskopen lassen sich die Kriegsgeräte auf #366xxx - 388xxx eingrenzen. Was auf die Nachkriegsjahre 1946 - 47 fällt.

Der mit dem langen Schnorchel kam in den 50er Jahren bei Hufeisenstativen zm Einsatz, später auch noch am LaborluxII und III bis 1964, (parallel war schon die Badewanne erhältlich.) weil die mit einer weiter entfernten Beistellleuchte oder der Monlafix illuminiert wurden.






Weiteres, seltenes Zubehör sind Polschieber



und Variocolor





Wolfgang