Hauptmenü

Planktonzeit

Begonnen von Kurt, Mai 21, 2022, 11:25:48 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Kurt

#210
Hallo zusammen,

da Peter und Klaus meine Übersichtsfotos mit dem 12,5er (ohne Blitz) sehr informativ finden, zeige ich noch ein anderes Habitat mit anderer Zusammensetzung des Planktons.
Dann von genau diesem Präparat noch 3 Fotos mit dem 100er und meinen FA-DIK. D.h., ich habe die Schichtdicke durch Verdunstung etwas reduziert und dann mit Öl-Immersion und mit dem 100er in die "Matsche" gehalten.
Manuellen Weißabgleich, Blitzleistung manuell anpassen, ISO 100 und dann Foto, Foto, Foto - werden alle gleich, eins wie das andere...
Meine Augen sind immer nur an den Okularen, linke Hand Kabelfernauslöser, rechte Hand Tisch und Feintrieb. Keine Steuerung per PC, brauch ich nicht.

Ich glaube diese Bilder passen echt zur "Planktonzeit".
Mich freut jedoch, dass in diesem Thread so eine breite Themenvielfalt diskutiert wird.

Grüße aus FG
Kurt

Peter V.

#211
Hallo Kurt,

Du Glücklicher! Ein beneidenswerte Vielfalt interessanter und hübscher Objekte, und das offenbar in einer einzigen Probe. Grob überschlagen mindestens 8 verschiedene attraktive Algen. Unfassbar....zumindest für einen Ruhrgebietler. Da macht Tümpeln auch Spaß! Und unsereiner arbeitet sich an einer oder zwei Algen in einer noch gespendeten Probe ab... :-\

Herzliche Grüße
Peter

PS: Was ist denn das große Grüne am Äquator des Bildes links? Ein Ciliat mit Zoochlorellen?

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Jürgen Boschert

Hallo Kurt,

Deine Bilder, insbesondere die Vielfalt der Wesen in Deinen letzten: Hilda Canter-Lund wird wohl neidisch! (sie hat m.E. eines der besten Bücher über >Süßwasseralgen geschrieben).
Beste Grüße !

JB

Kurt

#213
Hallo zusammen,

schön, dass die Übersichtsbilder und die Artenvielfalt der Freiberger Teiche so gut gefallen.
Peter: zu Deiner Frage nach dem großen Grünen am Äquator - es ist ein schon etwas gedrücktes Augentierchen, Euglena sp.

Hier aus der gleichen Probe noch einmal eine Euglena mit dem Apo 100/1,40.
Die Euglena ist bei mir wieder mal nur Mittel zum Zweck, denn ich Optimiere meine speziellen Dik-Einstellungen am Jenaval mit dem Apo 100/1,40. Diese Objektiv ist, wie alle Objektive der 250-CF Baureihe, 100%ig auskorrigiert und in der Farbwiedergabe extrem gut, da bietet sich eine Euglena als frabenfrohes Objekt doch an - oder?

Grüße
Kurt

Korrektur: Das Bild zeigt keine Euglena, sondern das Augentierchen Lepocinclis oxyuris! Ich denke, so ist es richtig.
Grüße

Kurt



plaenerdd

Hallo Kurt,
ja das macht Freude sich das rein zu ziehen! Aus welchem Teich sind denn die letzten Proben?
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Kurt

#215
Hallo Gerd,

die letzten Proben sind aus Zechenteich und dem Schwarzen Teich, also Fürstenbusch.

Heute Abend habe ich ein riesiges Wimpertierchen beobachtet, welches ich nur mit dem PApo 25 ablichten konnte und noch nie gesehen habe. Die Wasserschicht ist sehr dick, das Tierchen konnte sich völlig frei bewegen. Auffällig war der sehr kleine Mund im Verhältnis zum Körper.
Da ich heute abend zu faul bin um es zu bestimmen, frage ich mal in die Runde wie das Tierchen heißt? Ich glaube einige wissen es sofort, vielleicht verät mir Ole den Namen.
(Ich tippe auf Frontonia....?)

Grüße
Kurt


Siegfried

#216
Hallo zusammen
Nach Kurt seinem riesigen schönen Wimperntierchen,
hier ein von mir das erste mal abgelichtet,
eine Becherbäumchenalge Dinobryon.
   Gruß von Siegfried

KayZed

Hallo zusammen,

da mir Kurt liebenswerterweise eine kleine Kostprobe seiner reichhaltigen Planktonfänge hat zukommen lassen, habe nochmal seinen wunderschönen (Riesen)-Phacus gigas (100 µm) im DIK mit dem 100/1,3 fl abgelichtet. Da er etwas schräg lag wurden 6 Bilder gestackt.

Liebe Grüße
KlausZ

Zeiss Stemi 508
Zeiss Jenaval Kontrast
Nikon Z7

Siegfried

Hallo zusammen
Das Thema Planktonzeit von Kurt hat ja voll durchgeschlagen.
Auch wenn meine Bilder nicht mithalten können, mit denen von Kurt und Klaus,
hat es mich irgendwie auch gepackt.
Hier 4 Glockentierchen (Vorticella) aus dem Wulstteich in
Neuhaus am Rennweg. 800m N.N.
    Gruß von Siegfried

KayZed

Hallo Siegfried,

finde ich prima, dass du deine Glockentiere hier einstellst.

Und es geht nicht um Mithalten - meine Bilder können mit denen von Kurt meistens auch nicht mithalten - sondern um die Freude am Beobachten und Fotografieren.

LG KlausZ
Zeiss Stemi 508
Zeiss Jenaval Kontrast
Nikon Z7

Siegfried

Hallo Klaus
Du sprichst mir aus der Seele.
  Gruß von Siegfried

Kurt

Hallo zusammen,

Klaus es freut mich, dass die Algen gut bei Dir angekommen sind und Du Freude daran hast. Das gestackte Bild von Phacus gigas zeigt mit dem 100er fl - Objektiv fast keine Farbsäume und und gefällt mir ebenfalls gut. Ich werde diesen Phacus demnächst noch mal mit dem Apo 100/1,40 als Einzelbild (wie immer bei mir) aufnehmen und hier einstellen, um den Unterschied zum Stack-Bild zu zeigen.
Siegfried, ja das Thema Planktonzeit geht schon sehr lange und für Deine Glockentierchen danke ich Dir auch. Ich denke wir haben alle von einander gelernt, wie wir bei der Herstellung von Präparaten oder bei der Einstellung des Mikoskopes optimale Ergebnisse mit der jeweils vorhandenen Technik erzielen können.

Heute zeige ich ebenfalls aus dem Zechenteich die Kieselalge Acanthoceras zachariasii. Es ist eine sehr schwach verkieselte Kieselalge, welche wegen ihrer sehr zarten Erscheinungsform machmal sogar übersehen wird. Sie ist hier im Forum vor ein paar Jahren von Bernd schon einmal vorgestellt worden.

Hier 2 Bilder von mir.

Grüße
Kurt


Siegfried

#222
Hallo Kurt
Sehr interessantes Foto dieser Diatomee.
Gesehen hab ich eine ähnliche in Nordseewasser.
        Gruß von Siegfried

M.Butkay

#223
Hallo Kurt,

auf Deinem Bild ist keine Frontonia zu sehen, sondern ein Trachelius ovum (Flaschentierchen), der seinen kleinen Rüssel eingezogen hast. Das was Du als Mund bezeichnest, ist nicht der Mund, sondern "Die Grube"! Diese außergewöhnliche Anpassung an seine Lieblingsbeute, nämlich peritriche Ciliaten wie Vorticella oder Carchesium. Mit der schlitzförmigen Grube klammert er sich an den Stiel der Pertrichen und "klettert" diesen hinauf. Dort beginnt er sich um den Stiel zu drehen und trennt durch diese Drehbewegung den Peritrichen vom Stiel ab. Ist so ähnlich wie Pilze sammeln im Wald, die soll man ja auch rausdrehen. In Ermangelung von Zähnen zum abbeißen eine sehr clevere Anpassung zum ablösen der Beute!

Der kleine Stummel in Deinem Bild zeigt seinen kleinen Rüssel wo auch unterhalb seine Mundöffnung liegt. Im Bild nicht zu erkennen.

Paradileptus elphantinus und auch Pelegodileptus trachelioides neigen dazu unterm Deckglas ihren Rüssel abzuwerfen, bzw. einzuschmelzen.

Liebe Grüße,
Michael
Captain Kirk (Wächter des Plankton...)

KayZed

Hallo zusammen!

@Kurt
danke für dein Lob.
Ich denke die Farbsäume werden durch die Überlagerung besser eliminiert.

Ja, deine Probe ist eine echte Algenfundgrube, auch wenn die Phacus mittlerweile das Zeitliche gesegnet haben.

@Michael
Hätte auch eher auf Trachelius getippt. Deine biologische Erklärung der Morphologie ist hochinteressant. Das gibt immer wieder neue Motivationsschübe.

LG KlausZ
Zeiss Stemi 508
Zeiss Jenaval Kontrast
Nikon Z7