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Azan Geidies

Begonnen von Jürgen H., Dezember 17, 2008, 10:00:56 VORMITTAG

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Jürgen H.

Hallo, liebe Mitmikroskopiker

Ich habe mich gestern an der Färbemethode Azan nach Geidies versucht. Ein schönes Färbeprotokoll gibt es hier:
http://www.aeisner.de/

An dieses Protokoll habe ich mich gehalten. Verwendet wurden Materialien der Firma Chroma.

Gefärbt wurde versuchsweise ein - ohnehin lagemäßig nicht gelungener - Paraffinschnitt einer Wintermücke. Fixierung in A-F-E. (Beim nächsten Schnitt war das Tierchen in einer alkoholischen Pikrinlösung nach Dubosque-Brasil fixiert) Schnittdicke ca. 7,5 mü.

Mein Problem: Grundsätzlich ergeben sich schöne Farben. Allein die Differenzierung lässt zu wünschen übrig. Insbesondere die Muskulatur erscheint nicht gleichmäßig orange sondern nur stellenweise, im Wesentlichen aber in einem schmutzigen Blau.

Die Kernfärbung ist noch schwach.

Wo könnte der Fehler liegen? Zu kurze Behandlung mit der Wolframatophosphorsäure  und dem Kernechtrotlack? Zu langes Verweilen in Orange G Anilinblau?

Mikrogrüße

Jürgen Harst

Alfons Renz

Lieber Herr Harst,

Bei fleckiger Färbung, d.h. wenn ein und diesselbe Struktur die Farbe nicht gleichmässig annimmt, könnte es sehr wahrscheinlich an einer ungenügenden Ent-Paraffinierung liegen. Dies verhindert das Eindringen aller späteren (Färbe-)Lösungen, die ja alle im wässigen Milieu wirken und ev. verbliebenes Paraffin nicht mehr lösen können.

Zur Kontrolle einfach einen Schnitt mit einer hydrophilen Farblösung testen: Methylenblau oder Eosin (?). Zum Vergleich ggf. nach unterschiedlich langer Ent-Paraffinierung.

Viel Glück!

Alfons Renz

Jürgen H.

Lieber Herr Renz,

Ganz herzlichen Dank für Ihre rasche Antwort. Die von Ihnen genannte Fehlerquelle möchte ich allerdings weitgehend ausschließen. Zum einen war das Präparat nach der Behandlung mit der Kernechtrotlösung einheitlich rot gefärbt. Zum anderen befand sich der Schnitt - weil ich keine Zeit zur Weiterverarbeitung fand - mehrere Tage im Xylolbad.

Kann es sein, dass die Anilinblau/Orange G Lösung länger - oder kürzer einwirken muss? Oder die Beize?

Mikrogrüße

Jürgen Harst