DIC(k) nach Nomarski, aber ohne Wollastons.

Begonnen von Nomarski, Juni 06, 2012, 16:21:53 NACHMITTAGS

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Rolf-Dieter Müller

Zitat von: Nomarski in Juni 06, 2012, 23:08:20 NACHMITTAGS
...
ein Objektiv verwendet der Apertur 1,25, die Leistung kann nur ausgenutzt werden, wenn die Frontlinse des 1,4er Kondensors auch immergiert wird. Ein Trockenkondensor der Apertur 0,9 reicht da nicht aus, sonst würde das erste Bild so aussehen:
...

Guten Morgen Bernd,

vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag, der uns wieder einmal zeigt, Qualität setzt sich eben durch.

Ich bin es zwar gewohnt bei meinen Mikroaufnahmen den Kondensor zu immergieren, aber offensichtlich genügt Wasser nicht und bei hochaperturigen Objektiven ist ein Kondensor mit n.A. 0,9 einfach zu wenig um optimale Abbildungsleistung zu erreichen.

Dein Vergleich ist sehr eindrucksvoll.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

peter-h

Liebe Auflöser,

dass der Kondensor eine sehr wichtige Rolle spielt habe ich bei all meinen Versuchen mit der UV-Technik gelernt. Selbst die kleine Differenz von einem Kondensor 1,2 zu einem 1,4 kann ausschlaggebend sein. So ist es mir nicht gelungen am Zeiss Junior mit einem alten Quarzkondensor und NA 1,2 , natürlich immergiert, die Auflösung zu erhalten, wie es am Olympus BH-2 mit einem achr. apl. 1,4 Kondensor ganz leicht geht ! Es zeigt sich immer wieder, dass das schwächste Glied in der Kette die Grenze bestimmt.

Gute Sicht
Peter

Nomarski

Demnach wäre dann aber in meiner Kette das schwächste Glied das Objektiv mit der Apertur von 1,25. ;D

Peter V.

Lieber Bernd,

jetzt bin ich etwas verwirrrt und stehe offenbar auf der Leitung: Ich dachte, es ging Dir um die Frage, wie der dreidimensionale Effekt zustande kommt! Auf die Auflösung habe ich jetzt gar nicht geachtet.
Es ist aber doch schiefe Beleuchtung, oder?

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

Hallo Rolf-Dieter,
Zitat von: Rolf-Dieter Müller in Juni 07, 2012, 08:58:24 VORMITTAG

Guten Morgen Bernd,

vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag, der uns wieder einmal zeigt, Qualität setzt sich eben durch.

Ich bin es zwar gewohnt bei meinen Mikroaufnahmen den Kondensor zu immergieren, aber offensichtlich genügt Wasser nicht und bei hochaperturigen Objektiven ist ein Kondensor mit n.A. 0,9 einfach zu wenig um optimale Abbildungsleistung zu erreichen.

Dein Vergleich ist sehr eindrucksvoll.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

du bist sehr qualitätsbewußt, man sieht es auch immer wieder an deinen hervorragenden Bildern, aber man muß eben nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schießen. Ich sage mir da immer: zwar so gut wie möglich, aber nicht besser als nötig.

Gezeigt sei es hier an einer Pleurosigma, die sich freundlicherweise neben eine Gyrosigma gesellt hat. Das erspart mir wieder ein zusätzliches Bild.

Dieses Bild ist mit einem 25er Objektiv aufgenommen, die Gyrosigma wird aufgelöst, die Pleurosigma nur ansatzweise.

Beim 40er reicht es auch locker für die Pleurosigma.

Und da beide Objektive eine Apertur von weniger als 1,0 haben, kann ich sogar den trockenen 0,9er Kondensor nehmen und die Panscherei mit dem Öl sparen.

Viele Grüße
Bernd



Nomarski

Liebe Freunde,

einen Trick möchte ich noch verraten, weil ich bislang mehrfach danach gefragt wurde:
Es reicht einfach nicht aus wie viele denken mögen, daß man die Kamera freihändig gegen das Okular hält. Das mag bei schwachen Vergrößerungen wie bei folgender Aufnahme, die mit einem 6,3er Objektiv gemacht wurde noch halbwegs gut gehen und zur brauchbaren Mikroaufnahme hinreichen.



Aber wenn man das bei stärkster Vergrößerung macht, verschwurbeln die Feinststrukturen im wahrsten Sinne des Wortes. Die Kamera muß also stabil am Mikroskop befestigt sein, während der Aufnahme darf nichts wackeln oder vibrieren. Entschuldigt bitte, daß ich nicht schon früher darauf hingewiesen habe.

Viele Grüße
Bernd

Rawfoto

Danke Bernd,

Ist wieder ein lehrreicher Abend geworden, da sind wir Dir ja wieder schön auf den Leim gegangen (UV, ....)

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

rhamvossen

Hallo Bernd,

ZitatEs reicht einfach nicht aus wie viele denken mögen, daß man die Kamera freihändig gegen das Okular hält.

Bei mir funktioniert das aber gut, auch mit die stärkeren Vergrößerungen, und auch bei Feinstrukturen von Diatomeeen. Beste Grüsse,

Rolf

Nomarski

Hallo Rolf,

ZitatBei mir funktioniert das aber gut, auch mit die stärkeren Vergrößerungen, und auch bei Feinstrukturen von Diatomeeen.
Aber auch nur dank deiner von mir extra angefertigten Aufsetzkappe. ;)

Schöne Grüße
Bernd

rhamvossen

Hallo Bernd,

ZitatAber auch nur dank deiner von mir extra angefertigten Aufsetzkappe

Das hat natürlich auch geholfen. Für besitzer von Kpl12,5x Okulare sind die ein gutes Hilfsmittel. Nur etwas Werbung für deine Aufsetzkappen  ;). Beste Grüsse,

Rolf

felix

Lieber Bernd,

jetzt bin ich aber sehr gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte.  Daß man die A. pellucida so wie im ersten Bild nur mit beideitiger Immersion hinbekommt ist schon klar.  Bei der Kontrastierung der Streifen ist da aber doch sicher, außer Öl, noch etwas geschickt in den Strahlengang gelegt, oder?

-- felix
"Du" angenehm.

Nomarski

Lieber felix,

daß noch etwas in den Strahlengang gelegt werden muß ist doch wohl unstrittig. Sonst hätte man zwar eine hohe Auflösung, aber wenig Kontrast. Und dieser muß eben erzeugt werden, was je nach Präparat im unterschiedlichen Maße erforderlich ist. Die Lichtführung spielt eben eine entscheidende Rolle, deswegen macht es mir auch so viel Spaß, damit zu experimentieren. Ich finde das eben interessanter als die Bestimmungen. Das soll aber nicht heißen, daß mich die Thematik nicht interessiert.

Viele Grüße
Bernd

BergerN

Zitat von: Nomarski in Juni 07, 2012, 21:22:12 NACHMITTAGS
daß noch etwas in den Strahlengang gelegt werden muß ist doch wohl unstrittig.
Aha!
Beugungskontrast, mit Draht und Spaltblende?
Ich hab mich schon gewundert, warum mein 1,4 Kondensor so etwas nicht hinbekommt.
Das ich trotz des 12,5 KPL so etwas mit aufgesetzter Kamera nur schwurbelig darstellen kann hast du ja schon an anderer Stelle richtig festgestellt.
Schade nur, das meine Ergebnisse auch mit Montierungen nicht wirklich besser werden.

Besten Dank für diese tollen Bilder. Ein guter Ansporn weiter auf Entdeckungsreise zu bleiben.
Nick

Nomarski

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Nomarski

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