Moosskorpion

[A. Büschlen]

Hallo,

wiederum möchte ich ein Fang aus einer Bodenprobe zeigen. Es ist  ein Moosskorpion. Seine Länge beträgt 2mm!
Der Skorpion wurde mit "Entellan neu" eingedeckt.

Im ersten Bild zeige ich eine Totalaufnahme, im zweiten eine Detailaufnahme mit den Scheren und im dritten eine Spielerei mit der Polarisation.








Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen

[Hugo Halfmann]

Hallo Herr Büschlen,

ich finde, das ist eine sehr gelungene Aufnahme, Glückwunsch !

Leben diese Tierchen bei uns in Deutschland ?

Wo hat man eine Chance, sie zu finden ?

[Ralf]

Hallo Arnold,

der ist ja schön, besonders das 2. Bild finde ich sehr gelungen.

[Fahrenheit]

Hallo Herr Büschlen,

das sind schöne Photos von einem schönen Präparat.

Es würde mich freuen, wenn Sie noch etwas zum Fang Ihres Exemplars sagen könnten - stammt es z.B. aus einer Becherfalle oder haben Sie es im Moos aufgelesen?
Auch würde mich interessieren, wie Sie das Tierchen präpariert haben, insbesondere die Fixierung und die Art des Einschlusses - geht das noch mit einem normalen Objektträger oder haben Sie Abstandhalter verwendet?

Für alle Interessierte hier noch zwei Links mit einer schönen Dokumentation zum Moosskorpion Neobisium muscorum und einem kleinen Filmchen, der das Tier in Aktion zeigt:

Beschreibung Moosskorpion Neobisium muscorum (G.H. Stanjek)

Moosskorpion in Bewegung (G.H. Stanjek)

Über die Seiten bin ich im Netz gestolpert, als ich mich ein wenig über das interessante Tier schlau machen wollte.

Schöne Grüße
Jörg Weiß

[liftboy]

Hallo erstmal,

ein wunderbarer Link; das Video, "NHE RABOT", geht nicht.
Warum auch immer ( ich benutze Mozilla als Browser und er frisst normalerweise alles)
Warscheinlich beisst sich m,al wieder die unterschiedliche Software.
Na ja, man kann nicht alles haben.
Trotzdem Danke
Gruß
Wolfgang

[rekuwi]

Hallo Arnold, ein interessanter Fund. Mußte der Moosskorpion künstlich "erbleichen"?

und Danke Jörg, die Links bringen die entsprechenden Erläuterungen. Sehr informativ, wieder was gelernt!

Regi

[A. Büschlen]

Hallo,

um kleine und kleinste Bodenlebewesen zu sammeln, benutze ich einen Berlese-Trichter. Eine vielfach beschriebene Einrichtung bei der mittels Licht und Wärme die Lebewesen aus der gesammelten Probe ausgetrieben werden.
(Ich werde dazu in der nächsten Zeit eine kleine Dokumentation verfassen und wenn gewünscht auch hier einstellen)
Eine ideale Jahreszeit zum Sammeln ist die Vegetationszeit vom Frühjahr bis in den Spätsommer. In den verschiedenen Bodenhorizonten ist auch eine sehr unterschiedliche Artenvielfalt zu finden.
Die ausgetriebenen Lebewesen werden in einer kleinen Glasflasche mit 70% Ethanol aufgefangen. Anschliessend kann das Ergebnis unter der Stereolupe sortiert werden und wiederum in 70% Ethanol gelagert werden.

Nun zum gezeigten Moosskorpion.
Dr. Peter Weygoldt erwähnt in: Moos- und Bücherskorpione, erschienen 1966 im Ziemsen Verlag, das Hauptvorkommen in tropischen und subtropischen Gebieten. Bei uns (in welchem Gebiet?) sollen etwa 25 Arten vorkommen.
Ich habe ihn einige Tage in 10% Weinsäure eingelegt um ihm aufzuhellen. Dann gründliches spülen mit Wasser in einer Glasschale. Die Entwässerung in Ethanol mit aufsteigender Konzentration, zuletzt Isoprop und dann Xylol. Eingedeckt wurde mit Entellan neu. Bei diesem Objekt wurden keine "Unterlagen" beim Deckglas eingebaut.

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen

[Fahrenheit]

Hallo Herr Büschlen,

vielen Dank für Ihre Antworten. Leider ist mir bei Ihrem Namen ein Schreibfehler unterlaufen, den habe ich korrigiert. Ich bitte, das zu entschuldigen.

Schöne Grüße
Jörg Weiß

[Klaus Herrmann]

Hallo Arnold,

wir haben einen Bücherskorpion vor 2 Jahren, den ich bei uns auf dem Tisch gefunden hatte, ganz groß rausgebracht:
Auf der Vereinsfahne der TMG ist er jetzt so groß wie ein Hund!

Diese Polaufnahme war die Vorlage dafür:



Alfons Renz hat dafür die rechte Zange in ihrer Haltung verschönert! (Glaub keinem Bild - es könnte manipuliert sein! )

[liftboy]

Hallo Klaus,

wunderbar was man alles machen kann; ein prachtvoller Anblick,
Wirklich ein Jammer, dass Tübingen soo weit weg ist, schade, schade.
Gruß
Wolfgang