Deckgläser Frage bitte lesen

Begonnen von mondlicht, Februar 12, 2012, 21:24:19 NACHMITTAGS

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mondlicht

Nabend,
ich hoffe ihr könnt mir helfen. Es gibt, soweit ich es in Erfahrung bringen konnte, Deckgläser aus verschiedenen Materialien. Die günstigsten und weit verbreitete Deckgläser sind, so wie mir scheint, aus Borosilikatglas. Dann gibt es noch Deckgläser aus Quarzglas, die aber ungleich teurer sind. Nun zu meiner Frage.
Ich wollte die Deckgläser zweckentfremden, mithin durch eine Drahtwicklung erhitzen. Es können sehr hohe Temperaturen erreicht werden. Bei welcher Temperatur verformt sich das Deckglas und ab welcher entstehen dämpfe?
Leider konnte ich nichts im Net finden und ich suche seit gestern. Bitte um Stellungnahme. Danke im Voraus.

wilfried48

Hallo Mondlicht (der Vorname wäre mir lieber),

Quarzgläser halten sicher Temperaturen bis weit über 1000 °C aus und gasen auch nicht aus, aber was ist mit dem Objektträger, soll der nur aus normalem Glas sein ?
Borosilikatglas habe ich schon im Vakuum bei 350°C verwendet ohne dass etwas ausgegast ist.

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

mondlicht

Hallo Wilfried,
vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Im Grunde brauche ich kein Objektglas, denn ich hatte vor Mentholkristalle aufgelöst in Propylenglycol zu verdampfen, folglich soll das Gemisch auf das Deckglas getröpfelt werden, sodass Mentholdampf entsteht, welcher nun im Bad einen angenehmen Geruch verbreiten soll.
Ich hätte auch irgendein Metall statt Glas nehmen können, doch durch das Deckglas erhoffe ich mir gänzlich nicht gewollte Dämpfe vermeiden zu können. Vielleicht hast du in der Richtung Erfahrung und könntest mir alternative günstige Materialien empfehlen, da ich sonst wohl oder übel auf das Quarzglas zugreifen müsste.

Gruß Niklas.

Klaus Herrmann

Madonna Niklas,

dafür gibts in jedem Esoteric-Räucherladen kleine Verdampferschälchen mit Teelicht drunter.

Menthol sublimiert schon bei Raumtemperatur. Da brauchts keine 1000° :D



Und was soll das Propylenglycol dabei? Das siedet bei 150° und verdampft schon früher merklich - soll das gesund sein? Das atmest du dann ja auch ein!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Hyperion

ZitatUnd was soll das Propylenglycol dabei? Das siedet bei 150° und verdampft schon früher merklich - soll das gesund sein? Das atmest du dann ja auch ein!

Sag das mal den eRauchern....

On Topic: Ausser extra planen Deckgläsern fallen mir persönlich keine Anwedungen ein wofür man unbedingt Quarzdeckgläser und Objektträger benötigt. Vielleicht noch UV Mikroskopie? Weil Quarz ja UV durchlässig ist? Keine Ahnung...

mondlicht

#5
Achso, ich dachte man muss die Mentholkristalle verflüssigen. Habe irgendwo gelesen, finde die Seite im Moment nicht, dass man es entweder mit Ethanol oder Propylenglycol verflüssigt. Auf Teelichter bin ich auch gekommen, da kann man aber die Temperatur nicht regeln, sodass Temperaturen bis zu 1000 grad C. entstehen. Durch einen Heizdraht kann man den Widerstand so wählen, dass man eine gewünschte Temperatur erreicht und diese dann auch hält. Unter Kostengesichtspunkten würde sich kein großer Unterschied ergeben, ob ich nun Akkus auflade oder jedesmal ein Teelicht kaufe.

Klaus Herrmann

Zitatso dass Temperaturen bis zu 1000 grad
Mit einem Teelicht?

Wo hast du das denn gelesen?

Unsere Teekanne ist auf jeden Fall bislang noch nicht geschmolzen, wenn sie auf dem Teelichtöfchen steht! Und bei 1000° wäre sie nur noch ein Klumpen!

Wenn du ein Schüsselchen mit Mentholkristallen auf die Heizung stellst, dann "duftet" der ganze Raum in Kürze nach Menthol. Da braucht man keine rechnergesteuerte Heizung ;) Kannst auch etwas Wasser dazu geben, dann wird es garantiert nicht heißer als 100°!

Kein wirklich mikroskopisches Problem - wenn überhaupt eines!

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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mondlicht

#7
Hallo, im Grunde hast du recht und meine Frage wurde von Wilfried bereits beantwortet. Da weitere Fragen bzw. Hinweise der Mitforisten auftauchten, wollte ich nicht, der Höflichkeit wegen, das Ganze hier abrupt enden lassen.
In Wikipedia ist ein Artikel über Kerzenflamme und ein Teelicht hat eine Heizleistung von 30-40 Watt ( lt. Wiki.) Das mit der Heizung hast du natürlich auch recht und ein Heizdraht zwischen 2 Akkus mit einem Widerstand und Taster zu klemmen ist aus meiner Sicht auch nichts besonderes. Ich wollte die Hitzebeständigkeit des Borosilikatglases erfahren und Wilfried schrieb, dass min. 350 grad drin sind. Für mich bleibt halt weiterhin die Frage bestehen, ab welcher Temperatur das  Borosilikatglas als Deckglas anfängt zu verformen bzw. Dämpfe entstehen, da ich kein Technisches Datenblatt finde und die Mikroskopie ja unweigerlich jeden Tag damit zu tun hat (mit Deckgläsern), wollte ich hier die Frage stellen.

Gruß Niklas

olaf.med

... gibt's denn da kein Esotherik-Forum für solche Fragen ??? >:(

Sorry, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

TPL

Zitat von: olaf.med in Februar 13, 2012, 08:52:53 VORMITTAG... gibt's denn da kein Esotherik-Forum für solche Fragen ??? >:(

...ob man dort erfahren würde, dass Deckgläschen (wie auch Objektträger) mit einem feinen Detergentien-Film belegt sind?

Wenn es tatsächlich darum geht
Zitatgänzlich nicht gewollte Dämpfe vermeiden zu können
müssten die Deckgläschen ja vor dem Räuchern noch gewaschen werden. Aber bitte nicht mit Leitungswasser - da sind doch die gefürchteten Cluster drin ::)

Eso-Dingens-Grüße, Thomas

Klaus Herrmann

Hallo Niklas,

damit nicht der falsche Eindruck entsteht im Mikroforum würden ernsthafte Anfragen einfach abgebügelt habe ich im Familienrat eine Anfrage gestartet, mit dem Ergebnis, dass eine solche Duftschale in der Asservatenkammer der Familie existieren sollte.

Gefunden, reanimiert und sofort einen Versuch gestartet. Wasser mit 2 Kristallen Menthol. Ich habe alle fotografischen Tricks eingesetzt um den einen Kristall reflektieren zu lassen!  :D Ergebnis: nach kurzer Zeit penetranter Geruch nach Menthol. Es funktioniert!

Die Schale ist billigste Keramik. Hat laut Schild 9.- gekostet ob Euro Rubel oder Lire ist nicht mehr zu lesen.

Frühling lässt sein blaues Band.....süsse wohlbekannte Düfte....




Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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