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Merker Mikroskop

Begonnen von Jürg Braun, Oktober 03, 2012, 11:06:38 VORMITTAG

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Jürg Braun

Guten Tag

Mir ist ein kleines Mikroskop welches stark an das Schülermikroskop von ROW erinnert zugelaufen. Die Verarbeitungs- und die Optischequalität sind um Längen besser als beim ROW. Es ist mit Merker Austria angeschrieben. Kennt jemand diese Firma? Hat jemand weitere Informationen die über das Googel-Wissen hinausgehen?

Hier noch ein Bild. 


Diesen Link habe ich schon gefunden. Alle Andern im Netz haben es hier abgeschrieben.
http://books.google.ch/books?id=XPwDuHAaqgQC&pg=PA129&lpg=PA129&dq=ludwig+merker+ebeling&source=bl&ots=BEbOTPVS-8&sig=eGwe9TZQqF-5XayUDElPAxZoCEk&hl=de&sa=X&ei=iv9rULixOfDP4QTgzIAw&ved=0CDEQ6AEwAA#v=onepage&q=ludwig%20merker%20ebeling&f=false

Gruss in die Runde

Jürg

Florian Stellmacher

Hallo Jürg,

In Gerlach: Geschichte der Mikroskopie, Frankfurt M. 2009 steht auf S. 373:

"Einige Mitarbeiter Reicherts machten sich selbständig und bauten Mikroskope auf eigene Rechnung, darunter Ludwig Merker und Fritz Eberlig. Ludwig Merker (1856 - 1920) stammte aus Hannover, hatte seine Lehre in Wetzlar absolviert und ging zu Reichert. Er gründete dann zusammen mit Fritz Eberling im Jahre 1886 die Firma Merker & Eberling, um sich jedoch schon bald von seinem Partner zu trennen und eine eigene Firma zur Herstellung von Mikroskopen und Mikroskopoptik zu eröffnen. Er lieferte Stative in allen übliche Größen."

Wie lange die Firma Bestand hatte, konnte ich bislang nicht herausfinden.

Ich meine mich zu erinnern, dass in einem historischen Buch etliche Merker-Mikroskope abgebildet waren, allerdings alle aus dem 19. Jh. Welches Buch das war (und wo ich es hingestellt habe  :-[), erinnere ich momentan leider nicht.

Herzliche Grüße,
Florian




Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Jürg Braun

#2
Guten Tag Florian

Besten Dank für die ersten Anhaltspunkte. Das zeitliche Einordnen dieses Gerätes bereitet mir Mühe. Der schwarze Schrumpflack deutet auf Vorkriegsproduktion hin. Der Kunststoffabschluss des Tubus und ein Kunststoff Distanzring beim Objektiv deute auf die Nachkriegszeit. Weiter glaube ich, dass die Optik auf bescheidene Art vergütet ist. Was, vor allem bei so einfachen Geräten, sicher erst in den 60iger oder gar 70iger Jahren eingeführt wurde.  


Ich freue mich, wenn Jemand noch mehr weiss.

Gruss

Jürg

Florian Stellmacher

Hallo Jürg,

ob wir das Mikroskop wirklich exakt datiert bekommen, weiß ich nicht; aber ich würde "aus dem Bauch heraus" auch auf ein Modell der Nachkriegszeit tippen.

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

molbio

Hallo Jürg, Hallo Forum!

Nachdem ich doch schon einige Zeit mitgelesen habe, ist jetzt mal Zeit für aktive Beteiligung.
Ich besitze 2 dieser hübschen kleinen Geräte. Der Name ist Merker UKM (Universalkleinmikroskop).
Erwähnt wird das Mikroskop von Gerlach in "Das Lichtmikroskop" 2. Auflage (1985) bei den Exkursionsmikroskopen. Dort ist bei den Adressen auch noch die Firma L. Merker in der Leo-Slezak-Gasse 7 im 18. Bezirk in Wien angegeben. Ich kenne aus dem Internet ein Foto eines PZO-Mikroskops mit L. Merker Optik-Feinmechanik Aufkleber. Ob diese Firma direkt/indirekt mit den Merker Mikroskopen des 19. Jhd. zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Hinweisen möchte ich noch auf die große Ähnlichkeit mit dem Reichert Kleinmikroskop (siehe: http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/artoct11/Taschenmikroskop-Part-4.pdf Seite 5/6).

Zur zeitlichen Einordnung: Das erste dieser Mikroskope bekam ich gegen Ende der 70er Jahre. Die Pflanzenphysiologie einer österr. Uni hat damals diese Mikroskope als Freilandmikroskope bestellt und meines ging als Privatbestellung mit. Das 2. stammt aus dem Internet, hin und wieder tauchen sie dort auf.

Die technischen Daten:
Vergrößerung 20-50x bzw. nach Einschwenken einer Linse 100-200x (stufenlos über Tubusauszug)
Sehr handlich und gute Bild- und Verarbeitungsqualität.
Stativanschluß auf der Unterseite.
Ausgeliefert mit einer Schwarz überzogenen Transportschachtel (Gr. ca. 15x8x8 cm)

Gratulation an Jürg zum Fund und viel Spass damit.

Liebe Grüße

Martin