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Erstversuch – Kritik erbeten

Begonnen von Ingo Wakop, Januar 11, 2013, 18:10:40 NACHMITTAGS

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Ingo Wakop

Hallo zusammen,

nun hab ich es endlich geschafft meine Kameraadaption fertig zu stellen (danke Detlef).
Ich will hier mal meinen ersten Versuch posten und bitte um kritische Anmerkungen.

Zu Adaption: Zeiss Standard 14 mit Canon EOS 600D, Adaption über Diskussionswürfel 473047-9901 und Fototubus 473023-9900, Relaisoptik Konica Hexanon AR 40 mm / F1,8, geschlachtet und fest auf halbwegs unendlich montiert (auf einen M42-EF-S Adapter geklebt) , Okular KPL-W 10x/18 Br.
Beleuchtung Cree XM-L T5, neutral weiss, 3700K. Objektive Leitz 10/0,25, Zeiss Neofluar 40/0,75 PH2, Zeiss Neofluar 100/1,3 PH3.

Als Testobjekt kommt ein Diatomeen Präparat von Peter Höbel zum Einsatz.
Die Aufnahmen sind alle im einfachen Hellfeld entstanden.
Weißabgleich automatisch, Belichtung Manuell, nach Histogramm, nach besten Wissen und Gewissen geköhlert.
Aufnahmen unbearbeitet, JPEG, direkt aus der Kamera, nur Größe geändert.

1.)   10er
2.)   40er
3.)   100er
4.)   100er, RAW entwickelt und leicht nachbearbeitet und geputzt
5.)   Wie 4, nur der Blaukanal – hmm, man erkennt in den unscharfen Bereichen etwas mehr Details

Was mich bei 2 und 3 stört ist die deutliche Halo um die Diatomee – bekommt man die irgendwie auch ohne EBV weg?
Meinen Stackingversuch lass ich erst mal, der war zu grausam.

So, und nun verschont mich nicht mit, hoffentlich konstruktiver, Kritik.

Grüße aus OWL
Ingo

Bild 1


Bild 2


Bild 3


Bild 4


Bild 5

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Vorstellung

liftboy

Hallo Ingo,

also die 3 gefällt mir sehr gut.
Wenn Du damit hausieren gehen willst, wirst Du aber ums stacken nicht drumherum kommen.
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Ingo Wakop

Vielen Dank für deinen Kommentar Wolfgang.
Wenn ich mir die Diatomeen Fotos hier so anschaue, ist mir schon klar das ich mit solchen Fotos nix reißen kann.
Ich wollte auch erstmal nur schauen wo evtl. noch technische Schwächen bei der Adaption und Aufnahmetechnik liegen,
und denke mal an einem gestackten Foto lässt sich so was schwerer beurteilen.

Grüße
Ingo
vorzugsweise per "DU"
Vorstellung

Ronald Schulte

Ingo,

Ich denke das Herr Kramer dir eine sehr erfolgreiche Kameraadaption hergestellt hat. Was mir auffallt ist das bis zu den Ecken das Bild schön gleichmassig weis ist.
Da haben viele Kameras Probleme. Deine erste testen riechen nach weitere Entwicklungen.
Gratuliere,

grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

anne

Hallo Ingo

da ich vor einer Woche ca. das Gleiche gemacht habe wie Du, Adaption einer EOS 600D an Diatomeen getestet, muss ich sagen ich finde die Bilder sehrgut. Ich habe mir aus einem älteren Thread eines zu Herzen genommen. Die Bilder der anderen Forumsmitglieder sind oft nur mit 16er oder max. 40er Objektiven gemacht. Für die Objektive darüber braucht es sehr exakte Präparate oder eine hervorragende Präparation. Deshalb gebe ich mich mit diesen Vergrößerungen zufrieden und versuche mich entsprechend reinzuzommen.
Dies ist aber nur eine gefühlte Aussage eines Laien.

lg
anne

peter-h

Hallo Ingo,

sitze ich nun auf der Anklagebank da ich nicht ein µm dickes Testpräparat erstellt, sondern ein Streupräparat gefertigt habe?

Etwas verwundert und Grüße
Peter (H)

Ingo Wakop

@Ronald und Anne: Danke für eure positive Rückmeldung

@Peter: um Himmels willen, mir fehlen zwar die Vergleichsmöglichkeiten, ich hab bisher nur deine beiden Präparate, aber ich finde die absolut Klasse.
Wenn die Diatomeenzeit wieder beginnt werd ichs mal selbst versuchen.
Ich bin selber von den Bildern noch nicht ganz so begeistert, direkt durchs Mikroskop sehen die irgendwie "knackiger" aus. Deswegen suche ich ja noch nach einen Fehler bei der Adaption.
Aber vieleicht liegst ja auch nur an der Bildverarbeitung, -verbesserung im Gehirn?


Gruß
Ingo
vorzugsweise per "DU"
Vorstellung

Kai B

Hallo Ingo,
schöne Bilder insgesamt, vor allem die gleichmäßige Ausleuchtung fällt mir spontan sehr positiv auf.

Auch ich habe gestern meine Kameraadaption so gut wie fertig gestellt. Zeiss Universal, Fototubus 473023, Relaisoptik Selbstbau Rolf "reblaus" (an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an Rolf für die fachlich hervorragende, unglaublich schnelle und sehr vertrauensvolle Unterstützung!) mit 63mm, T2 und D60.

Eingestellt habe ich die Optik auf einen Objektmikrometer und Zeiss Plan-Objektiven (Ausgleich der chromatischen Fehler). Mit dem KPL 8 (nicht Brille) habe ich bis Rand hin scharfe Bilder ohne Farbsäume innerhalb der Objektebene. Lediglich oberhalb und unterhalb liegende Objektbereich erscheinen blassgrün oder rosa (Plan ist eben nicht Planapochromat).
Mit dem C 6,3 sind die Farbfehler ebenfalls weg, jedoch zeigt sich eine deutliche Objektfeldwölbung.
Mit dem KPL 10 W Brille ergibt sich ein ebenes, allerdings durch chromatische Fehler unbrauchbares Bild. Erstaunlich.

Was mir bei Deinem Übersichtsbild besonders auffällt, ist die Unschärfe am Bildrand. Liegt das am Objekt oder am optischen System? Ist hier die Kombination Leitz Objektiv - Zeiss KPL-Okular wirklich glücklich? Oder liegt es an der Relaisoptik? Hast du eine ebenes Objekt?
Ich habe mir etwas Benzoesäure auf einem Objektträger geschmolzen, mit einem Deckglas zugedeckt und nach dem Abkühlen wunderbare, ebene Kristalle gezogen. So habe ich in den Ebene farblose Objekte mit hohem Kontrast. Da zeigen sich einige Fehler schnell...

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anregungen geben, von Anfänger zu Anfänger ;-)

LG
Kai

Ingo Wakop

Hallo Kai,
danke für deine Anmerkungen.
Ja mit der Unschärfe zum Bildrand hin habe ich auch schon bemerkt.
Mit einem Objektmikrometer sieht man das besonders schön.
Aber ich denke das ist dem einfachen Achromaten geschuldet. Ich hab noch ein 10er Zeiss PH, da ist es genau so.
Die Neofluare, obwohl es keine Planobjektive sind, sind mit dem KPL doch schon recht scharf bis zum Bildrand.
Hmm, ich mir mir grad nochmal das Foto vom 40er mit dem Objektmikrometer angeschaut, dort finde ich zum Bildrand hin doch eine deutliche CA.
Allerdings hab ich die Fotos ohne Deckglas gemacht, evtl. hat das auch noch Auswirkungen.
Ich werds mal nochmal ausprobieren.
Ich bin schon auf deine ersten Fotos gespannt.

Grüße aus dem frostigen OWL

Ingo
vorzugsweise per "DU"
Vorstellung

Kai B

Hallo Imgo,

das war denn wohl ein Eigentor - nun soll es bei meinen Bildern besser sein...   :-(

Bei meiner Relaisoptik konnte ich zwei Abstände variieren:
1. Am Fototubus den Abstand Okular zu Relaisoptik
2. In der Relaisoptik: Position der Linsengruppe im Tubus dieser Optik, d.h. im Ergebnis der Abstand zum Chip

Ich fand heraus:
1. hat großen Einfluss auf die chromatischen Aberrationen. Es kam beim Linienmuster des Mikrometers zur Umkehr: mal links das Blau, mal Rechts. Perfekte Position logischerweise in der Mitte. Kontrolliert im Randbereich (die Mitte war immer O.K.).
2. hatte etwas Einfluss auf die Bildfeldwölbung und vor allem auf den Ausschnitt. Die flach gebaute Linsengruppe hat nun ziemlich genau die nominelle Brennweite als Abstand zur Chipebene (also "auf Unendlich fokussiert").

Wenn ich ganz genau hinschaue, so müsste ich für jedes Objektiv den Abstand am Fotoadapter etwas nachregeln. Mach ich aber nicht ;-)

Viele Grüße in die (k)alte Heimat (OWL) aus dem sonnig-warmen Rheinland
Kai

P.S.:
Werde später ein paar Bilder von Kristallen einstellen...

Ingo Wakop

Ach da denkt man, man wäre fertig, dann so was.
In der Tat ist die CA bei mir nur in der Kamera vorhanden.
Und auch die Bildfeldebnung ist beim direkten Durchblick um Welten besser.
Ich seh schon ich muß da noch einiges basteln.

leicht frustrierte Grüße
Ingo
vorzugsweise per "DU"
Vorstellung