Hauptmenü

Eisenschlamm (Probe Peter V)

Begonnen von Bernd Kaufmann, Juni 27, 2013, 18:27:28 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Bernd Kaufmann

Hallo liebe Blaumacher,

zur K10 hatte ja dankenswerterweise Peter V eine ordentliche Menge Eisenschlamm mitgebracht. Klaus Herrmann lieferte (zumindest mir) die Zutaten zum Nachweis von Fe III, und nach einer kleinen künstlerischen Pause (weil ich das Blutlaugensalz nicht eingepackt hatte), kam ich heute dazu, mir die Reaktion anzuschauen. Und es klappt wunderbar:


Ein unbehandeltes Präparat mit etwas zu viel Material.


Nach der Durchleitung je eines Tropfens gelben Blutlaugensalzes und Salzsäure ist die Farbreaktion schon sehr beeindruckend.

Vielen Dank an Peter und Klaus! Dieser Nachweis ist für mich Gold wert.  :D
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Robert Weichsel

#1
Hallo Bernd
diese Blaufärbung sehr schön!!!

Da gibt es noch eine interessante Nachweisreaktion für FeIII und zwar mit Thiocyanat
z.B. Kaliumthiocyanat (Rodanid)
das gibt eine komplementäre Farbe zu diesem Berlinerblau
FeIII + 3KSCN = Fe(SCN)3  = knall Rot

Gruss Robert

Bernd Kaufmann

Hallo Robert,

danke für den Tipp! Das muss allerdings noch etwas warten, denn bald bin ich schon wieder zwei Wochen in Thailand. Außerdem brauche ich dazu ja wieder unseren "Hofchemiker" Klaus.  ;D

Hallo Klaus, liest Du vielleicht mit?  :D
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Ulrich S

Hallo Bernd
ZitatDieser Nachweis ist für mich Gold wert.
verrätst Du auch warum?
bis dahin ist es ja "nur" einfache Chemie, ich denke für Dich steckt da mehr dahinter
Grüße
Ulrich
Es kommt immer anders wenn man denkt

Bernd Kaufmann

Zitat von: Ulrich S in Juni 27, 2013, 23:41:05 NACHMITTAGS
Hallo Bernd
ZitatDieser Nachweis ist für mich Gold wert.
verrätst Du auch warum?

Hallo Ulrich,

Eisen ist in der Aquaristik ein wichtiges Thema. Dementsprechend gibt es viele Legenden, Vermutungen, Streit usw. Mit dem einfachen Nachweis kann man z. B. schön zeigen, dass viel vom Eisen gar nicht in den Pflanzen landet, sondern oxidiert und verhältnismäßig riesige Mengen im Filterschlamm und Mulm enthalten sind. Unter reduzierenden Bedingungen kann dann aber wieder viel Fe in Lösung gehen ...
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Klaus Herrmann

Lieber Bernd,

na hat doch gerade noch gereicht mit dem Schicken und der Nachweis klappt ja problemlos! Das Leben ist hart: schon wieder nach Thailand - du bist ja wirklich zu bedauern! :D

# Robert: FeIII + 3KSCN = Fe(SCN)3  = knall Rot

der Nachweis ist sehr empfindlich und funktioniert natürlich mit Fe3+ Aber das Fe(SCN)3 ist im Gegensatz zum Berliner Blau sehr leicht löslich, so dass die ganze "Suppe" rot ist und die spezifische Anfärbung der eisenhaltigen Algenfäden so nicht möglich ist.
Meine starke Vermutung, kann natürlich trotzdem nachgeprüft werden! KSCN hätte ich dafür schon! ;)

Nebenbei gesagt recht unkonventionelle Gleichung aus der Sicht eines Chemikers ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Bernd Kaufmann

Zitat von: Klaus Herrmann in Juni 27, 2013, 23:59:09 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

na hat doch gerade noch gereicht mit dem Schicken und der Nachweis klappt ja problemlos! Das Leben ist hart: schon wieder nach Thailand - du bist ja wirklich zu bedauern! :D

Lieber Klaus,

ja, es klappt wirklich hervorragend und das macht mich richtig froh! Und Thailand - na ja, ich MUSS ja aus geschäftlichen Gründen schon wieder hin. ;D Ich kann doch nichts dafür, dass bei mir Beruf und sämtliche Hobbys so perfekt zusammenpassen, dass ich quasi ununterbrochen Urlaub habe. Nur, seit ich offiziell Rentner bin, habe ich einfach keine Zeit mehr.

Zurück zum Eisennachweis: Natürlich habe ich auch gleich Filterschlamm getestet und zwar aus einem ungedüngten Aquarium:



Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.