Ramalina farinacea

[Ralf]

Liebe Flechtenfreunde,

die ersten Bilder habe ich zwar schon im Unterforum "Bestimmungshilfe" gezeigt, aber ich möchte den Beitrag gerne hier im Zusammenhang zeigen.

In Franken, an einem alten Baum auf der Ruine Burg Neidek bei Muggendorf habe ich diese Ramalina farinacea gefunden. Es handelt sich offensichtlich um ein nicht voll entwickeltes Exemplar, da die charakteristischen Flecksorale hier nicht ausgebildet sind. Die Farbreaktionen waren P+ (gelb bis gelborange) und K - .

- Das Lager ist buschig und vielfach fein verzweigt



- Es finden sich zwar kleine Sorale an den Enden kleiner Verästelungen, aber keine Flecksorale und keine Apothecien



- Die Sorale sind klein, kugelig und finden sich hauptsächlich an den Enden kleiner, runder Verzweigungen.



- Lobenquerschnitt. Ober- und Unterrinde bilden ein dichtes Plektenchym. Im darauf weiter nach innen folgenden lockeren Mark befinden sich die symbiontischen Grünalgen der Gattung Trebouxia in gleichmäßig ringförmiger Anordnung. Die makroskopische Beobachtung, dass Ober- und Unterseite der Flechte sich sehr ähnlich sind, wird durch diese gleichmäßige Verteilung der Grünalgen wiedergespiegelt.



- Lobenquerschnitt. Nahansicht der plektenchymatischen Rinde.