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Diatomeen-Legepräparat

Begonnen von Dr. Jekyll, Dezember 06, 2014, 23:12:00 NACHMITTAGS

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Dr. Jekyll

Hallo,

ich habe mir heute einmal etwas zurecht gelegt ;)
Es ist zwar kein Fahrrad oder sonst eine komplizierte Struktur, dafür ist es aber noch echte Handarbeit. Lediglich den Bildhintergrund habe ich am Computer etwas geputzt.


Vielleicht gefällt es ja dem einen oder der anderen :)

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald

Herbert Dietrich

Hallo Harald,

selbst gelegt? Respekt!
Wie hast Du das so perfekt geschafft?

Herzliche Grüße
Herbert

Dr. Jekyll

Hallo Herbert,

na ja, perfekt sieht anders aus, aber ich übe ja noch😄
Zunächst lege ich mit einer meiner Wimpern, welche ich in einer Insulinkanüle geklebt und mit einem Holzstiel versehen habe, die entsprechenden Diatomeen auf meinen Objektträger. Das mache ich natürlich unter dem Stereomikroskop. Anschließend gebe ich mit einer Akupunkturnadel eine winzige Menge Euparal dazu und verteile dieses bis die Diatomeen nur noch dünn bedeckt sind. Dann richte ich sie mit meinen "Wimpernwerkzeug" aus und lasse das Präparat etwa eine Stunde trocknen. Falls nachgebessert werden muß gebe ich nochmal etwas Euparal dazu, wodurch man die Objekte wieder verschieben kann. Nach Durchtrocknung gebe ich einen Tropfen Euparal auf ein Deckglas und lege es auf.
Diese Methode ist leider nur für kleinere Legearbeiten sinnvoll, da das Ausrichten natürlich nur in einer kurzen Zeitspanne möglich ist. Für umfangreichere Präparate Muß ich mir noch einen anderen Kleber suchen.
Schellack habe ich erfolglos probiert.

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald

Johannes Kropiunig

Hallo Harald,

der Versuch kann sich sehen lassen, und da ich es selbst schon einmal erfolglos in dieser Richtung experimentiert habe, weiß ich auch wie viel Geduld man für ein solches Präparat aufbringen muss. Im Netz gibt es eine PDF eines gewissen Herrn Gerhard Göke mit dem Titel "Einführung in die Präparation der Diatomeen", darin wird auch die Herstellung verschiedener Klebegründe beschrieben. Ich hoffe dir damit bei deiner meditativen Arbeit ein wenig geholfen zu haben.

Viele Grüße,
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Reinhard

Hallo Harald,

das sieht auch vor dem blauen Hintergrund sehr schön aus!
Einen Parkinson hast Du also schon mal nicht. ;D ;D

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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www.mikrochemie.net

Herbert Dietrich

Hallo Harald,

danke, dass Du Deine Methode preisgegeben hast.
Ich bin mit Radiolarien ähnlich vorgegangen: Mit Xylol verdünnter Kanadabalsam dünn auf den Objektträger als Klebemittel.
Wenn er  trocknet und zäh wird kurz Xyloldämpfen ausgesetzt und es läßt sich weiterarbeiten. Bei den Radiolarien hatte ich den besten Erfolg
mit einer dünnen Akupunkturnadel von Dir.
Leider mußte ich meine Versuche letzten Winter aussetzen, ich bin aber zuversichtlich, dass ich heuer wieder weitermachen kann,
Deinen Erfolg ermutigt mich dazu :)

Dir wünsche ich eine gesegnete Adventszeit und weiterhin ein ruhiges Händchen.

Herzliche Grüße
Herbert

Dr. Jekyll

Hallo Johannes,

Danke für den Tipp mit der pdf von Herrn Göke. Ich werde die Klebemittel mal ausprobieren.
Euparal auf Euparal ist ja nicht unproblematisch. Etwas zuviel beim Eindecken oder vorher nicht richtig durchgetrocknet und es herrscht Chaos im Gelege😝

Hallo Reinhard,

Der blaue Hintergrund ist Rheinbergbeleuchtung.


Hallo Herbert,

Canadabalsam mit Xylol werde ich probieren, danke.


Euch beste Grüße
Harald

P.S.:Wenn ich eine bessere Methode gefunden und wieder Diatomeenmaterial habe Versuch ich es nochmal.


Beste Grüße
Harald

Johannes Kropiunig

Hallo Harald,

für feinstrucktuierte Diatomeen wäre auch ein Medium zum Eindecken mit höheren Brechungsindex als Euparal zu empfehlen, Zrax oder Naphrax zum Beispiel. Leider müssen die Beiden zum Aushärten, und um Luftblasen zu verhindern, auf etwa 100° Celsius erwärmt werden, worauf das Ganze regelrecht zu kochen anfängt. Wenn da dein Klebegrund nicht hält, kannst du dir nur noch selbst in den Allerschwersten beißen.  ;)

Viele Grüße,
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Dr. Jekyll

Hallo Johannes,

Hab ich schon probiert und verworfen. Auch Styrax ist für mich keine Alternative. Zwar haben diese Medien einen höheren Brechungsindex, aber die Verarbeitung ist, finde ich, problematisch. Da es mir bei den Legepräparaten eher um den optischen Gesamteindruck geht, bleibe ich lieber beim Euparal. Ich brauche nur einen geeigneten Kleber, der durch das Eindecken mit Euparal nicht wieder aufgelöst wird.

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald