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Ein Reichert Mikroskop

Begonnen von Rolf, Februar 01, 2015, 16:47:49 NACHMITTAGS

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Rolf

Es gibt sicher unterschiedliche Wege als vollkommen unbedarfter Neuling an das Thema Mikroskopie heranzugehen und sich da dann speziell mit dem Thema Fotografie beschäftigen zu wollen.
Die Sammelleidenschaft für feinmechanische Geräte hat im Laufe der Jahre auch ein paar Mikroskope beschert, so z.B. ein großes Forschungsmikroskop von Reichert, wohl nach der Seriennummer 96579 um die dreißiger Jahre entstanden, ein älteres MBS-10, ein MPB-3 und ein preiswertes Motic, was aber erstaunlich klare Vergrößerungen bringt.
Zur fotografischen Adaption steht die Coolpix 995, die Olympus E 510, die Lumix FZ200 und die ToupCam 5 MP bereit.

Mit dem Thema Mikrofotografie beginnen möchte ich aber mit diesem Reichert Mikroskop, wohlwissend das z.B. die Technik der Linsen sicher nicht auf dem Stand von 1930 stehen geblieben ist. Zu diesem Reichert paßt ein Dunkelfeld System mit Kondensor aus einem Kasten der leider nicht komplett war.

Dazu meine erste Frage: Gibt es zu diesem Reichert Mikroskop irgendwo noch Unterlagen?

Ein paar Bilder:






Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

Detlef Kramer

Hallo,

das PH 40 : 1 gehört nicht zu dem Reichert. Das ist mit Sicherheit ein Zeiss-West.

Ansonsten: ein wunderschönes Gerät. Zu Unterlagen müsste man bei Reichert in Wien nachfragen, was schwierig sein dürfte, weil es diese Firma unter dem Namen nicht mehr gibt. Aber existieren tut sie noch, vielleicht unter dem Namen Leica? Vielleicht kann Gerhard (Rawfoto) helfen.

Viel Erfolg
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Kay Hoerster

Hallo,

das 40er ist ein Zeiss-Jena, mit Sicherheit. Auch der Kondensor und die Phasenschieber sind von Zeiss-Jena. Ob die Adaption ans Reichert klappt, kann ich leider nicht beantworten. Der Kondensor sollte oben am verchromten Zylinder 39,5 mm Steckdurchmesser haben. Ob es beim Reichert einen Kondensorhalter mit Wechseleinsätzen gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Viele Grüße Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Rolf

#3
Ja, der Kasten ist von Zeiß. Hab ihn vor zehn Jahren mal für ein paar Euro auf dem Trödel erwischt.
Da waren ursprünglich fünf Schieber, der Kondensor, drei Objektive und zwei Okulare vorhanden.

Die Kondensoraufnahme habe ich im Zehntelbereich abgedreht damit er bei dem Reichert paßt.

Edit: Der Kasten sieht so aus:


Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

Rolf

Zitat von: Detlef Kramer in Februar 01, 2015, 17:26:22 NACHMITTAGS
Hallo,
.....
Ansonsten: ein wunderschönes Gerät. Zu Unterlagen müsste man bei Reichert in Wien nachfragen, was schwierig sein dürfte, weil es diese Firma unter dem Namen nicht mehr gibt. Aber existieren tut sie noch, vielleicht unter dem Namen Leica? Vielleicht kann Gerhard (Rawfoto) helfen.

Viel Erfolg
Detlef


Hallo Detlef,

ja, wenn ich mal etwas mit dem Kremer Instrumentenlack experimentiert habe denke ich das sich eine Restauration dieses Reichert lohnt.

Das Teil hat wohl eine interessante Geschichte hinter sich, denn gekauft hatte ich es auf dem ehemaligen Trödelmarkt in Köln - Pulheim von einem Russen....
Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

koestlfr

#5
Hallo Rolf!

Das dürfte das Laboratoriums Mikroskop Modell RC sein, wobei die Objektive ein Gemisch sind.

Wenn du mir deine eMail-Adresse gibst, schicke ich dir die "Gebrauchsanweisung_fur_Reichert_Mikroskope" zu, in der auch viel Drumherum beschrieben wird.



Ich habe das Folgemodell von deinem, jedoch nicht so schön erhalten, aber mit Kasten und Zubehör...

Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz

Rolf

Hallo Franz,

danke für die Information, Mailadresse folgt.
Informationen zu Reichert sind im Net leider dünn gesäht wie ich festgestellt habe, denn eigentlich will ich in Zukunft noch das ein oder andere dieser Firma für die Vitrine folgen lassen.
Richtig geärgert habe ich mich mal als mir ein passender, alter Binokularaufsatz von Reichert durch die Lappen ging weil ich den Bietagenten nicht scharf geschaltet hatte.

Ja, es sind zwei Zeiss - Objektive und zwei von Reichert.

Kann man irgendwo ein Bild deines Mikroskop´s sehen?

Liebe Grüße

Rolf
Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

koestlfr

Hallo Rolf!

Ein Bild meines Mikroskops kann ich morgen reinstellen. Das Zubehör, wie zum Beispiel die Auflichteinrichtung könnte für dich interessant sein.

Liebe Grüße
Franz

PS: von den Binoaufsätzen habe ich zwei........
Liebe Grüße
Franz

Rolf

Zitat von: koestlfr in Februar 01, 2015, 20:26:46 NACHMITTAGS
Hallo Rolf!

Ein Bild meines Mikroskops kann ich morgen reinstellen. Das Zubehör, wie zum Beispiel die Auflichteinrichtung könnte für dich interessant sein.

Liebe Grüße
Franz

PS: von den Binoaufsätzen habe ich zwei........

Puh, mach mir den Mund nicht wässrig, grins.
Vielleicht könntest du per Mail ein paar Bilder schicken?

Lieber Gruß

Rolf
Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

koestlfr

Hallo Rolf!

Ich mag den Bino auch nicht verkaufen sonst fehlt einer in der Zubehörschachtel!

Gute Nacht
Franz

PS: morgen gibt´s Foti....
Liebe Grüße
Franz

koestlfr

#10
Hallo Rolf!

Das ist mein, leider abgearbeitetes, Nachfolgemodell, jedoch voll funktionsfähig....



und der Bilichtungsautomat späterer Modelle....



Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz

Rolf

Hallo Franz,

Danke für´s Zeigen.
Das Reichert sieht in der Tat sehr benutzt aus.
Der Belichtungsautomat ist sicher für analoge Kameras?

Liebe Grüße

Rolf
Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

koestlfr

Moin Rolf!

Beides richtig!

Ciao,,,Franz

PS: Putzen sollte ich es auch mal!
Liebe Grüße
Franz

Rolf

So, ich wollte ja mal schauen inwieweit das alte Reichert Mikroskop noch für fotografische Aufnahmen einsetzbar ist. Die Überlegung dabei war ganz einfach das es darauf ankommt welche Optik man einsetzt, denn die Mechanik der Feineinstellung ist spielfrei, leichtgängig und mit dem Vorschub von eintausendstel Millimeter auch genau genug. Allerdings werde ich mir noch eine aufsteckbare, größere Ableseskala dafür drehen.

So entstanden meine ersten Mikroskopaufnahmen. Sicher nur ein Anfang mit Mängeln.
Als Medium hielten radioaktive Kristalle des Uranocircit her, die mittels einer UV - Handlampe von oben angestrahlt wurden um gleichzeitig die Fluoreszenz darzustellen. Ich muß dazu sagen das ich mich nebenbei mit uranhaltigen Mineralien und Uranglas beschäftige.

Als Kamera diente die 5 MP ToupCam mit dem serienmäßig angeschraubten 5 mm Objektiv.
Die erste Aufnahme entstand über ein Reichert 11,5 X Objektiv durch 11 Einzelbilder, welche mittels Picolay gestackt wurden. Ein Programm mit dem ich mich noch eingehender beschäftigen muß, weil komplexer als ursprünglich gedacht.
Die zweite Aufnahme erfolgte über ein neueres PL 4/01 Objektiv, ebenfalls aus 11 Einzelbildern.
Um mal einen Vergleich zu dieser ToupCam zu haben machte ich eine Aufnahme einer Kristallkante mit der Coolpix 995, wonach ich den Eindruck hatte das die Coolpix nicht die gleiche Schärfe lieferte, was aber auch an der Adaption liegen könnte über das Reichert Original Okular.

Die Bilder von Oben nach Unten:

Der Uranocircit Minimount bei normaler Beleuchtung, welcher übrigens mit 123 uSv/h, also 17466 Imp´s ganz ordentlich strahlt.
Der Uranocircit unter UV - Licht.
Die zwei Mikroskopbilder.











Gruß

Rolf
Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...