Glyceringelatine nach Kisser - Haltbarkeit

Begonnen von Peter Reil, Februar 03, 2015, 21:53:17 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Peter Reil

Hallo,

habe heute durch Zufall ein Pilzpräparat, das ich vor 2 Jahren mit Glyceringelatine gemacht hatte, nochmal in die Hand genommen und begutachtet.
Das Präparat sieht immer noch einwandfrei aus.

Es war ein "quick & dirty" Präparat, bei dem ich nichts fixiert hatte. Auf einen Deckglasring hatte ich verzichtet. Dies werde ich jetzt nachholen.

Kann jemand eine Aussage treffen, wie lange solche Präparate haltbar ist?
Mir würden 10-20 Jahre genügen.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Piper

Hallo Peter,

ich hatte als etwa 10-Jähriger einige Kleinorganismen, z.B. den Bachröhrenwurm "Tubifex Tubifex", der als Fischfutter immer zur Hand war, mit Glyceringlatine bzw. "Gelatinol" eingedeckt. Das ist jetzt mehr als 45 Jare her. Einige dieser Präparate haben sich bis heute praktisch nicht verändert.

Das klappt aber nicht immer. Hatte auch Präparate angefertigt, die sich im Lauf der Jahre "zersetzt" hatten. Etwas "Glück" scheint also dazu zu gehören.

Schöne Grüße und viel Erfolg bei der dauerhaften Präparation

Jörg

SusanneF

Hallo Peter,
Ich habe noch Glyzeringelatine Präparate von meiner Diplomarbeit. Die sind fast 30 Jahre alt und einwandfrei.
Glyzeringelatine wird von vielen Palaeopalynologen-Kollegen gerne für "Dauerpräparate" genutzt. Meine Erfahrung ist, entweder halten sie gut, so wie die der Diplomarbeit, oder sie trocknen schnell aus, nach wenigen Tagen oder Wochen. Ich habe meistens die fertige Gelatine von Merck benutzt. Austrocknen tun sie wenn zu viel Wasser drin ist, oder die Menge zwischen Objektträger und Deckglas zu gering ist. Von irgenwelchem Pilzbefall oder ähnlichem habe ich von Kollegen in den Trropen gehört. Ich selbst habe nie Probleme damit gehabt.
Viele Grüsse
Susanne

liftboy

Hallo erstmal,

auch meine Glyzeringelatinepräparate halten sich gut.
Wichtig ist die trockene Lagerung!
Seltene oder Top-Objekte die verpilzt sind kann man aber retten; in heißes Wasser ein legen (ev. auf Wärmeplatte)
Nachdem sich das Objekt gelöst hat, vorsichtig neu einbetten.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr