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Uralt-Moorprobe

Begonnen von Monsti, März 02, 2015, 21:18:48 NACHMITTAGS

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Monsti

Halle zusammen,

wie immer am Ende des Winters kontrolliere ich meine alten Proben auf weitere Tauglichkeit. Eine Probe vom Herbst 2012 hätte ich um ein Haar ohne Prüfung entsorgt, untersuchte sie aber dann doch. Ich war mächtig erstaunt, wie intakt sie noch war. Neben etlichen Strudelwürmern, Nematoden und Rädertieren sowie wenigen Ciliaten fand ich z.B. dies:



Nr. 1 ist natürlich Euastrum oblongum, Nr. 2 zeigt Nostoc (N. commune ist es aber nicht, die Zellen sind deutlich größer), Nr. 3: Staurastrum capitulum, Nr. 4: Centropyxis pontigulasia, Nr. 5: Staurastrum inconspicuum, Nr. 6 ... weiß ich nicht genau. Characium vielleicht?

Das ist bei weitem aber noch nicht alles. U.a. dies fand ich auch noch:



Nr. 1: Penium spirostriolatum, Nr. 2: Spondylosium cf. pulchellum, Nr. 3: Cosmarium venustum, Nr. 4: Pleurotaenium minutum

Diese alte Probe würdet Ihr doch bestimmt auch noch nicht entsorgen, oder?

Herzliche Grüße
Angie


Carsten Wieczorrek

Hallo Angi,

wie hälst Du die solange am Leben? Außer Licht irgendwelche Technik?

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

piu58

Steht das kühl oder in der Wohnung?
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

Monsti

Hallo, Ihr 2,

meine Moor-Proben sind auf zwei Räume verteilt. Im Arbeitszimmer stehen sie bei Raumtemperatur an einem Südfenster (das während der Mittagszeit durch eine Fichte beschattet wird), im unbeheizten Hauswirtschaftsraum logieren sie an einem Westfenster. Die Gläser sind überwiegend zu einem Drittel voll, die Deckel liegen ihnen nur locker auf, so dass Luft an die Proben kommt. Sinkt der Wasserspiegel mit der Zeit zu weit ab, fülle ich die Gläser mit etwas sauberem Regenwasser auf (immer nur in kleinen Mengen!).

Beim Probensammeln nehme ich immer auch etwas sauberes Sphagnum mit. Zu Hause erfolgt sofort eine grobe Sichtung der Ausbeute, anschließend verteile ich sie - je nach Artenspektrum - auf mehrere Gläser. Zuvor lasse ich die Proben aber durch ein feinmaschiges Haushaltssieb laufen, um sie vom groben Detritus und größeren Organismen zu befreien. Zum Schluss erhält jedes Glas 1-2 Sphagnum-Pflänzchen, die den Säuregrad regulieren.

So sieht meine Sammlung aus --> http://moor-impressionen.de.tl/Wasserproben.htm

Herzliche Grüße
Angie