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Binokular nachrüsten

Begonnen von JPS, September 15, 2014, 11:41:19 VORMITTAG

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JPS

Hallo werte Mikroskopiker

Ich hätte schon die erste Frage zur Aufrüstung meines Olympus HSC Mikroskops.
Kann man einen Binokulartubus anderer Hersteller nachrüsten oder ist das gänzlich zum Scheitern verurteilt.
Von der Maschinenbearbeitung her, hätte ich die Möglichkeit eine Adaption anzufertigen, so das ein Binokulartubus auf den jetzigen Tubus passt.
Gibt es da Erfahrungen mit solchen Basteleien und worauf sollte ich unbedingt achten sofern das überhaupt funktioniert?

Viele Grüße
Peter

A. Büschlen

Hallo Peter,

du möchtest dein Olympus HSC Mikroskop aufrüsten.

Ich kenne dieses Mikroskop. Hier ist es ausführlich beschrieben: http://www.alanwood.net/downloads/olympus-st-hs-hsc-instructions.pdf
Es ist sehr solide und mechanisch hervorragend gebaut. Die original Olympus Optiken sind ebenfalls sehr gut. Die Olympus Objektive aus dieser Zeit haben noch die kurze Abgleichlänge <40mm. Benutzt man als Beleuchtung eine externe Lichtquelle so hat man bis und mit dem 40er Objektiv ein ordentliches Bild. Aber dann ist bald einmal fertig.
Ob du einen binokularen Tubus an dieses Mikroskop bauen kannst weiss ich nicht. Sicher ist aber, dass du sehr viel mehr Licht brauchst. Lohnt sich das?

Mein Vorschlag: Benutze dieses Mikroskop monokular. Kaufe dir dazu ein Olympus WK 10x Okular und wenn du noch mehr investieren willst drei Olympus Objektive z.B. 4x, 10x 40x mit der kurzen Abgleichlänge.

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

JPS

Hallo Arnold

ja, das stimmt dass das HSC Mikroskop sehr robust gebaut ist. Das Stativ allein wiegt schon fast 5 kg.
Eine externe Lichtquelle mit Filterhalter habe ich. Es ist die Lichtquelle Typ LSK, die in deinem Link beschrieben steht.
Auch einen Kondensor mit einer N.A. von 1,25 und Irisblende ist dabei.
Da die externe Lichtquelle original bleiben soll bin ich gerade dabei ein neues Lampengehäuse mit Filterhalter zu bauen,
in der ich eine kräftigere Halogenlampe regelbar betreiben möchte. Ein angeflanschter kleiner Lüfter soll ggf. die Wärme heraustransportieren.

Die Okulare und Objektive hätte ich da. Die Okulare sind von Zeiss. Die Objektive sind original Olympus mit 36mm Abgleichlänge, da habe ich ein 10x und 40x. Ob sich das lohnt? Ich weiß es auch nicht. Für meine Zwecke kann ich schon recht viel mit dem Mikroskop anfangen, so wie es jetzt ist. Als neugieriger Bastler würde ich schon noch einiges ausprobieren wollen, was sich noch so erweitern lässt.

Viele Grüße
Peter

rhamvossen

#3
Hallo Peter,

Wie gesagt, das HSC ist ein gutes Hufeisenstativ. Einen Bino-tubus gab es dafür nicht, die gab es für das schwarze GB (ein wirklich grundsolides Hufeisenstativ) und ist seltsam. Ich wurde die Einsteckleuchte tauschen gegen ein Spiegel. Damit bekommt man einen hervorragende Beleuchtung mit ein Sparlampe und blaufilter (wenn nötig) im Filterhalter. Einen anderen Trick ist um auf der Planspiegel ein weisses Stück Papier zu kleben und mit ein helle Leuchte (zum Beispiel die JansJö LED leuchte) zu bescheinen. Dan kriegt man eine sehr homogene ausleuchtung des Sehefelds.

Zitatso hat man bis und mit dem 40er Objektiv ein ordentliches Bild. Aber dann ist bald einmal fertig.

Das stimmt nicht ganz. Auch mit ein 100x am Revolver ist das Bild prima. Und warum auch nicht, das HSC hat einen 1.25 Kondensor. Und mit ein Monotubus mit externe Leuchte hat man niemals zu wenig Licht. In gegensatz zu zum Beispiel das Zeiss KF2 (die Version mit die taschenbirnelampe), damit ist es mit ein 40x schon dunkel.............

Beste Grüsse,

Rolf

JPS

Hallo Rolf,

einen originalen HSC Plankonvex-Spiegel habe ich. Falls ich mit meinem Lampengehäuse, was ich selbst herstellen möchte auf den Bauch fallen sollte, denke ich nochmal über die JansJö LED Leuchte nach. Die kostet ja nicht viel und ein Versuch ist es bestimmt wert. Filter dafür müsste ich mir noch besorgen.
Ein 100x Objektiv mit 36mm Abgleichlänge habe ich nicht und werde danach suchen. Mit Ölimmersion möchte ich gerne Erfahrungen sammeln.
Ok, den Binotubus habe ich mir abgeschrieben. Meine Idee war eigentlich auf einer Seite eine Tubuskamera aufzusetzen und durch die andere Seite durchschauen. Das dabei natürlich mehr Licht benötigt wird, habe ich schlicht vergessen. Ist ja eigentlich auch logisch.

Viele Grüße
Peter

rhamvossen

Hallo Peter,

Zitatdenke ich nochmal über die JansJö LED Leuchte nach.

Denn Trick mit das weisses Papier wirkt sehr schön mit die Objektive 4x, 10x und 40x. Mit das 100x wird es dann ein bischen dunkel und kannst du am besten das direkte Licht einer (runde und völlig mattierter) Sparlampe reflektiert vom Planspiegel einsetzen. Aber niemals mit die Jansjö oder eine andere helle LED Lampe direkt im Spiegel: das Licht is dann viel zu hell und nicht gesund für das Auge!!

ZitatFilter dafür müsste ich mir noch besorgen.

Das einzige was du denn vielleicht noch brauchst ist ein leichtes Blaufilter, das hängt da von ab wie weiss das Licht ist (da waren verschiedene Versionen von die Jansjö). Beste Grüsse,

Rolf

rhamvossen

Hallo Peter,

Noch eine kleine Bemerkung: du kannst die Jansjö mit Spiegel nur gebrauchen wenn du ein (oder sogar 2) Mattfilter im Filterhalter legst. Das wäre denn auch noch hell genug für das 100x Objektiv. Aber die Beleuchtung wird nicht so gleichmäsig sein als wie mit das weisse Papier. Beste Grüsse,

Rolf

jochen53

Hallo,
könnte man evtl. ein Leitz Ölimmersionsobjektiv "100/1,30 Öl" mit der alten 37 mm Abgleichlänge nehmen?

rhamvossen

#8
Hallo,

Zitatkönnte man evtl. ein Leitz Ölimmersionsobjektiv "100/1,30 Öl" mit der alten 37 mm Abgleichlänge nehmen?

Das könnte man, aber Leitz hat 170 Tubuslänge, Olympus 160 mm. Die Frage ist immer ob das in der Praxis wirklich etwas ausmacht: Versuch macht klug.  Wichtiger ist das die Olympus Objektive nicht exakt 37 mm sind, sondern 36.8. Das Leitz Objektiv wird dan nicht parfokal sein mit das Olympus 40x, und stosst dann warscheinlich gegen das Präparat beim wechselen, oder man muss den tubus hochziehen und dann wieder scharf stellen. Beste Grüsse,

Rolf

JB

Zitatkönnte man evtl. ein Leitz Ölimmersionsobjektiv "100/1,30 Öl" mit der alten 37 mm Abgleichlänge nehmen?

Leitz (alt):
Mechanische Tubuslaenge: 170 mm
Okularabgleichlaenge: 18 mm
Zwischenbildabstand: 152 mm

Olympus (alt):
Mechanische Tubuslaenge: 160 mm
Okularabgleichlaenge: 16 mm
Zwischenbildabstand: 144 mm

Der Unterschied beim Zwischenbildabstand ist mit 8 mm (152-144) schon recht gross. Dazu kommen Unterschiede bei Kompensation (Okulare!). Da die alten Olympus 100er Objektive preiswert zu kaufen sind lohnt es sich zumindest nicht, extra ein Leitz 100er anzuschaffen.

Jon

rhamvossen

#10
Hallo Jon,

ZitatDer Unterschied beim Zwischenbildabstand ist mit 8 mm (152-144) schon recht gross. Dazu kommen Unterschiede bei Kompensation (Okulare!

Ich habe mal ausprobiert wie es in der Praxis aussieht. Die Objektive: Leitz 100x Achromat (37 mm), Olympus 100x Achromat (37 mm) . Okular: Olympus WF10x. Stativ: Olympus GB. Kamera: Handycam.





Noch die Grössere Bilder:

Leitz 100:



Olympus 100:



Beste Grüsse,

Rolf


Felixhabel

Hallo! Noch jemand hier...??
Ich habe auch ein Olympus mit kurzer Abgleichlänge. Wo kann ich dafür Objektive bekommen? Mich würde ein 40x interessieren...

hebi19

Hallo Felix

Herzlich willkommem im Forum. Schön dass Du bereits ein Mikroskop hast - sogar von Olympus.

Zur Vorgehensweise bei der Suche nach passenden Objektiven empfehle ich Dir folgende Hinweise zu beachten:

1)  Mach doch eine kurze Vorstellung unter der Rubrik "Mikroskopiker im Netz" - Beispiele sind
     dort zur Genüge vorhanden. Günstig ist dabei ein zumindest ungefährer Wohnort für konkrete
     Hilfestellungen

2)  Der richtige Platz für die Objektivsuche ist dann im Mikromarkt unter "Suche"

Grüße aus Franken

Martin
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname