Leitz-Kondensor zu welchem Stativ?

[TPL]

Liebe Leitz/Leica-Kenner,
der unten abgebildete Kondensor ist unbeschriftet, sieht aber stark nach einem Leitz/Leica-Fabrikat aus und die Leitz-Kondensor-Frontlinsen passen auch in das freie Gewinde. Weiß jemand, zu welchem Stativ dieser Kondensor gehört?



Vielen Dank für alle Hinweise, Thomas

[Klaus Herrmann]

Hallo Thomas,

ich erinnere mich an die blöde Schraubverbindung (kein Schlitten, wie bei den besseren Leitz-Mikroskopen) Ideal für "öffentlichen" Einsatz, wo es drauf an kommt, dass Komponenten nicht leicht entfernt werden können.
Köhlern war in engen Grenzen möglich mit diesem langen silbernen gerändelten Griff, in dem auch der Kopf der Befestigungsschraube versenkt war.
Soweit meine Erinnerung :-

Genaue Typbezeichnung habe ich nicht. Ich denke SM-Lux

[Detlef Kramer]

Lieber Thomas, lieber Klaus,

SM-Lux ist richtig. Das war ein beliebtes und sehr gutes Kursmikroskop aus den 70'ern. Wir hatten ca. 60 Stück davon für unser anatomisches Großpraktikum, als es dieses noch gab. Ich habe damit sehr gerne gearbeitet.

Herzliche Grüße

Detlef

[Robert Götz]

Hier ist es mit diesem Kondensor zu sehen:

http://www.mikrovid.de/bio/LtzSM01.htm

aber es gab offenbar unterschiedliche Versionen. Ich habe ein SM-Lux mit der Schiebeaufnahme für den Kondensor.

[TPL]

Lieber Detlef, lieber Klaus,
vielen Dank für Eure Hilfe / Aufklärung!! Dann ist es ja in diesem Fall gar nicht so aussichtslos, nach einem passenden Stativ zu suchen

@ Klaus: was ist denn das für ein ulkiges Adapterchen auf dem Stativ-"Nacken"? Danke für den Tipp mit der Köhler-Improvsation. Ich dachte, diese Schraube sei allein zur Fixierung des Kondensors am Stativ.

Schönen Sonntag, Thomas

[Klaus Herrmann]

Ja es gab verschiedene Versionen.

Der Preis bei dem Link ist übrigens traumhaft hoch! Ich habe meines für 180.- verkauft

[Klaus Herrmann]

Hallo Thomas,

das "Adapterchen" war eine Spezialhalterung für den kleinen Zeichenspiegel. Davon habe ich noch einen zu verkaufen.

Das Stativ ist sehr solide, nur die Beleuchtung ist sehr funzelig und durch die Einbaulage (quer) etwas aufwändig in eine LED umzuwandeln.

[Thilo Immel]

Hallo!

Das ist ein Leitz-Zeichenprisma. Innen ist ein halbdurchlässiger Spiegel eingebaut. Man setzt ein 8X Okular hinein (die normalen Periplane sind zu dick/passen nicht) und steckt es auf den Okularstutzen. Anschließend sieht man sowohl das mikroskopische Bild, als auch das Blatt Papier mit der Zeichenhand, welches man typischerweise direkt vor das Mirkoskop legt und kann die Umrisse und Proportionen leichter zeichen. Der Winkel ist starr 60°, daher ist ein seitliches Blatt Papier wohl nicht geeignet.

Dieses Zeichenprisma hat zwei Graufilter im Strahlengang zum Papier hin, sodass man die Lichtstärke dem mikroskopischen Bild angleichen kann.

Es passt auch auf Zeiss - Tuben, wenn denn der Okularstutzen genügend freie glatte Fläche hat (einige cm). Die Okularstutzen von den Zeiss Schiebe-Binotuben sind z.B. nicht geeignet. Auf die Zeiss-Monotuben passt es problemlos.

Gruß

Thilo Immel

[TPL]

Danke auch, Herr Götz und Herr Immel,
ich hatte mir schon fast gedacht, dass es ein Zeichenspiegel ist; mich aber über dessen Position auf dem "Nacken" gewundert. Das wirkt ein bisschen wie der Sektglashalter, den man bei der Stehparty am Teller einklinken kann .
Schönen Gruß, TP