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Erste Stapelversuche

Begonnen von FotoHooK, Mai 09, 2017, 17:57:13 NACHMITTAGS

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FotoHooK

Hallo Mikrofoteure,

Ich habe vor kurzem von einem Forenmitglied ein Zeiss Standard 14 gekauft, und möchte hier mal meine ersten Versuche beim Fotostapeln zeigen.

Menschenhaar:


verstorbene Blattlaus:


Pusteblume:



Ich habe mit jedem Bild viel gelernt und hoffe, noch viel verbessern zu können.

Gruß,
Robin

Bob

Hallo Robin,

klasse Fotos, danke fürs Zeigen!
Kannst Du noch etwas zur verwendeten Methode (Optik, Beleuchtung, Tischvorschub, Bildbearbeitung) schreiben? Viele hier haben sich selbst noch nicht mit gestackten Auflicht-Bildern beschäftigt.

Viele Grüße,

Bob

FotoHooK

Gerne, Bob.

Die Objekte sind alle mithilfe von Zahnstochern und Kerzenwachs notdürftig auf einem Objektträger drapiert, der sich mit einem Objektführer auf dem Tisch bewegen lässt.

Die verwendeten Objektive:

  • 2.5x planachromat von Zeiss (Bild nr. 3
  • 10x Zeiss Achromat (Bild 1, 2 & 4)

Beleuchtet wurde bei Bild 1 mit einem Blitzgerät, das direkt über das Objekt gehalten wurde.
Die anderen Bilder wurden aus Video-Frames zusammengesetzt und mit einer Taschenlampe und Yoghurtbecherdiffusor (Bild 2 & 3) beleuchtet.

Bild 4 ist sogar (um die Methode zu testen) aus 8 einzelnen Sektionen zusammengenäht.

Eine Nikon D7000 mit 50mm 1.8 ist über das Objektivgewinde an ein Periplan 10/18 Brille Okular adaptiert.

Software:

  • digiCamControl für die Kamerasteuerung (LiveView und Auslösen)
  • irgend ein Free Video to JPG tool, das aus Videos Einzelbilder macht
  • Helicon Focus (die Demo-Testversion) zum Stapeln (jedenfalls die grobe Arbeit)
  • Photoshop CC für sonstige Nachbearbeitung

Vieles ist (noch sehr unsauber) abgeguckt bei Forenmitglied Heike, deren Seite http://virtual-microscope.de/technik.html für den Einstieg sehr hilfreich war.

Gruß,
Robin


Bob

Hallo Robin,

ich finde es immer klasse, wenn man die nötigen Informationen bekommt, um mit vertretbarem Aufwand in eine neue Technik einsteigen zu können, und gleich einen motivierenden Anfangserfolg hat.
Ich vermute, dass bei Fotos dieser Art allerhand Erfahrung nötig ist, um Objekt-Präparation und Lichtführung zu perfektionieren. Ansprechend finde ich an solchen Fotos besonders, dass die dargestellten Details durch Auflicht und Maßstab noch fassbar sind, und der Betrachter ohne Vorkenntnisse einen Bezug aufbauen kann.
Mal sehen - vielleicht komme ich auch noch dazu, zumindest ein Bisschen in diese Technik hereinzuschnuppern.
Ich habe mir gerade einen Auflicht-Kondensor für mein Zeiss Jena NF gekauft, der auch bei höheren Vergrößerungen noch Licht zum Objekt bringt.


Viele Grüße,

Bob

FotoHooK

Hallo Bob,

beim 40x wird der Arbeitsabstand tatsächlich etwas knapp. Zum Betrachten funktioniert das mit der Taschenlampe zwar immer noch, aber für Fotos ist die Lichtqualität nicht sehr gut geeignet.

Ich habe schon einige Verbesserungsideen, die ich zukünftig umsetzen werde.

Mit ein paar LEDs und etwas Draht und weiteren yoghurtbecherteilen sollte sich eine Beleuchtung basteln lassen, die sich auf dem Objektführer von meinem Mikroskop befestigen lässt. Die Beleuchtung, mitsamt kleiner Lichtzelt-Kuppel würde sich dann zusammen mit dem Objekt bewegen, es also immer gleich beleuchten.

Die Objektdrapierung würde mit etwas Bienenwachs oder ähnlichem leichter fallen.

Eine automatische Steuerung für den Fokusfeintrieb kann sicher auch günstig aus CDlaufwerkteilen öÄ zusammengebastelt werden.

Vielleicht schaue ich mich auch nach einem weiteren geeigneten Objektiv (6.3x oder so) um.

Gruß,
Robin

reblaus

Hallo Robin -

beim 40er wird die Sache im Auflicht schon deshalb knapp, weil hier (meist) ein Deckglas von 0,17 mm Dicke in die Optik einberechnet ist (Aufschrift auf dem Objektiv: 160/0,17 d.h. Tubuslänge 160, Deckglasdicke 0,17 mm). Wenn das Deckglas fehlt, wird das Bild trüb und unscharf. Bei Planobjektiven und Achromaten von 10 und kleiner spielt das noch keine Rolle (Aufschrift 160/ - ). Beim 16er kann man das fehlende Deckglas noch tolerieren.

Weiterhin viel Erfolg!

Rolf

Linuxpenguin

Hallo Robin,schöne erste Versuche, die du uns hier zeigst.
In dem Abbildungsmassstab kann man immerhin noch erkennen worum es sich handelt.
Zum Thema Deckglas(Korrektur):
Miststück ;)
Sind Sie vorhanden und das Objektiv ist ohne Deckglaskorrektur zB 10x 0,10 160 - wird es nix
Und umgekehrt
Ich zB habe an meinem Metaphot alle Objektive OHNE Deckglaskorrektur (BD Plan)
Abgedeckte Proben damit betrachten macht ab 10x Vergrößerung überhaupt keinen Spaß mehr
Selbst Mikrofotografisch mit diversen Schichten nicht wegzubekommen
Glück auf! aus Oberhausen
Sven
Mikrotechnik:
- ZEISS Ultraphot III
Luminar Einrichtung, AL/DL (HF/DF),
POL, AL-DIK
Hiller LED, HAL, CSI, HBO
- SteMi IVb

Foto:
- StackUnit auf PhoMi-Basis
- SONY a7R II VF/APS-C
- CANON FL Balgen
- Linearschlitten: Z 0,0001mm

Interessen:
Mineralogie, Gemmologie, Petrographie

FotoHooK

Danke für die Infos.

Hat denn einer eine Empfehlung für ein günstiges Objektiv zwischen 5X-10X, das sich gut mit einem Periplan Brillenokular und Objekten ohne Deckglas verträgt?
Wenn es da etwas gibt was deutlich besser geeignet ist als mein 10x Achromat, wäre das sehr interessant für mich.

Zuallererst werde ich aber an der Beleuchtung arbeiten.

Gruß
Robin