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Arsenolith

Begonnen von Heiko, Mai 27, 2017, 23:46:58 NACHMITTAGS

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Heiko


Hallo,

Ronalds interessanter Aufsatz https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28876.0 führte mich in Versuchung – Arsenopyrit makroskopisch mit dem 3,2er:



,,Röstsublimation" führt dann – unter angebrachter Vorsicht – direkt zum dreiwertigen Oxid. Die so erhaltenen kubischen Arsenolith-Kristalle sind nicht einmal klein. Für die folgenden Aufnahmen rechte das 16er bereits aus.
Abgebildet ist im Durchlicht (nicht eingedeckt) sowie im Auflicht:





Viele Grüße,
Heiko

Klaus Herrmann

Lieber Heiko,

klassisch das Original und sehr schön das Sublimat vom "Arsen"...und Spitzenhäubchen. ;D As2O3
Die letzte(schönere) ist die Auflichtaufnahme? Ist die gestackt?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Heiko

Ja, lieber Klaus,

das Auflicht arbeitet die Oberflächenstruktur im dritten Foto deutlich heraus. Und die Stapelei war Pflicht, auch für's Durchlicht, da nicht eingedeckt.
GEILMANN und KEUNE zeigen interessante Fällungen. Mal sehen, ob sich das Sublimat überreden lässt ...

Viele Grüße,
Heiko 

olaf.med

#3
... und dann noch so schöne lehrbuchartige Spinell-Zwillinge, lieber Heiko, wirklich interessant!



Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Heiko

Unglaublich, lieber Olaf,

was Du in den Runen zu entdecken vermagst – vielen Dank dafür.



Herzliche Grüße,
Heiko

Heiko

Hallo,

bei der Fällung bzw. Kristallisation mit Cäsiumchlorid und Kaliumiodid entstehen solche Kristalle:





KEUNE benennt diese Species als ,,Cäsium-hexajodoarsenat(III)". Auf ,,modern" wäre das dann wohl Cäsiumhexaiodidoarsenat(III).
Meine (spärlichen) Quellen schweigen leider, ob diese Strukturangabe aktuelleren Auffassungen entspricht.
AsF6- wird im HOLLEMAN/WIBERG immerhin angegeben.

Kann die Schwarm-Intelligenz hier helfen?

Viele Grüße,
Heiko 

Miner

Hallo Heiko, welche Struktur meinst du denn? Ich sehe gerade gar keine angegeben.
Viele Grüße
Ole

Heiko

Hallo Ole,

ich meine den Anionenkomplex. Solche Oktaederstrukturen kommen ja sehr häufig vor, weshalb es mich wundert, das Hexaiod(id)oarsenat(III) nirgends erwähnt zu finden.

Viele Grüße,
Heiko

Miner

Hi Heiko,
check this out: https://www.degruyter.com/downloadpdf/j/znb.1988.43.issue-7/znb-1988-0701/znb-1988-0701.pdf
Offenbar gibt es also durchaus Oktaeder, nur scheinen gerne sie kanten- oder flächenverknüpft zu sein. Ich wundere mich, dass die Kristallstruktur dieser Verbindung scheints noch nicht bekannt ist.
Viele Grüße
Ole

Heiko

Hallo Ole,

danke für Dein Interesse und den Artikel. Mit diesem wird wiederum deutlich: Arsenkomplexe gibt es zuhauf, einkernig 6fach koordinierte, gar mit Iod, finden keine Erwähnung ...

Nun noch zum Arsen selbst,
Marsh-Probe & Arsen-Nachweis sind wohl in eine Beziehungsebene zu stellen wie Max & Moritz, Plisch & Plum, Salvarsan & Syphilis.
Bisher nie selbst durchgeführt gebe ich unumwunden zu, übersteigerte Effekt-Erwartungen gehabt zu haben. Die eindrucksvollen ,,Räucherversuche" auf YouTube taten da ein Übriges.
Nicht ganz ohne Mühe war dann immerhin doch ein Metallspiegel zu erhalten, fotografiert im Auflicht durch das Glas eines Röhrchens:



Viele Grüße,
Heiko

Heiko

Hallo Ole,

eher per Zufall fand ich bei KIEL im Anorganischen Grundpraktikum (!) folgende Formelangabe: Ca3As2I9 – Cäsiumarsennonaiodid.
Eine entsprechende Formulierung für die Bromid-Variante eines solchen zweikernigen Komplexes findet sich auch in der Referenz HOLLEMAN/WIBERG.

Viele Grüße,
Heiko