Wie Fotodokumentation von Dünnschliffen (wissenschaftlich) fertigen

Begonnen von Linuxpenguin, November 29, 2017, 14:59:37 NACHMITTAGS

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Linuxpenguin

Hallo zusammen,
ich nenne einige professionell gefertigte Dünnschliffe (abgedeckt und poliert) mein Eigen
Der Zulauf wird auch die nächste Zeit nicht abreißen
Tolle Sache - fesselt mich enorm :)
Sie sind alle im Gießener Format 48 x 28mm, Dicke 25um
Leider zum Teil unbestimmt bzw durcheinander geraten
Nun möchte ich bestimmen (so mir das überhaupt möglich ist)
Im Zuge dessen hätte ich gerne gewusst welche Daten hier angegeben werden sollten
Isb die Polarisation (wie diese korrekt anzugeben ist)
Mit der Bitte um Hilfe#bestimmungsgotos folgen
Ich nutze Zeiss Universal POL R mit entsprechender Originalausstattung
Vllt auch noch Tipps dazu
Alles soll in meiner Mineraliendatenbank abgebildet werden
Mit freundlichen Mikrogrüssen aus Oberhausen
Sven
Mikrotechnik:
- ZEISS Ultraphot III
Luminar Einrichtung, AL/DL (HF/DF),
POL, AL-DIK
Hiller LED, HAL, CSI, HBO
- SteMi IVb

Foto:
- StackUnit auf PhoMi-Basis
- SONY a7R II VF/APS-C
- CANON FL Balgen
- Linearschlitten: Z 0,0001mm

Interessen:
Mineralogie, Gemmologie, Petrographie

TPL

Hallo Sven,

eine gute Antwort auf Deine Frage gibt es in Form gleich zweier kostenloser, aktueller, sehr gut gemachter und auch noch deutschsprachiger Anleitungen zur Bestimmung von Mineralen im Dünnschliff:

Den Leitfaden zur Dünnschliffmikroskopie von Raith & Raase (2009; ftp://ftp.min.rub.de/pub/Medenbach/Mineraloptik/Mikroskopie-Leitfaden.pdf) und

das Skript zur Kristalloptik II – Mineralmikroskopie von Stosch (2009).

Darin gibt es sehr viele Beispiele für die Fotodokumentation von Dünnschliffen. Außerdem kann es helfen, einen vollständigen Dünnschliff mit der höchstmöglichen Auflösung eines (stinknormalen) Flachbett-Scanners zu dokumentieren.

Allerdings ist auch eine gute Fotodokumentation kein vollwertiger Ersatz für die Bestimmung am Pol-Mikroskop. Insbesondere sind die Kategorien Form und Farbe zwar nicht unwesentlich, aber weit weniger wichtig als bei anderen Objekten. Selbst Experten wie Olaf Medenbach sind bei "Fernbestimmungen" über Bilder zurückhaltend.

Meine Petrographie habe ich mit einem vollständig schwarz-weißem Skript (auf dem ollen Recyclingpapier der 1980er) gelernt, aus dem später das Buch "Gesteinbildende Minerale im Dünnschliff" (Pichler & Schmitt-Riegraf, 1987) wurde. Das verdeutlicht vielleicht, wie wenig auch gute Dünnschliff-Bilder bei der Bestimmung erforderlich sind. Wichtig ist es natürlich dennoch für die Dokumentation.

Viel Spaß damit und Glück auf!
Thomas

PS: Link korrigiert – Danke, Ulrich!

Ulrich S

#2
Moin,
hier der Link der funktioniert,
da war ein http zu viel

ftp://ftp.min.rub.de/pub/Medenbach/Mineraloptik/Mikroskopie-Leitfaden.pdf

Noch ein Hinweis zur Dokumentation. Das wichtigste ist immer der Fundort. Wenn der nicht da ist kann ich zwar beschreiben und bestimmen was ich habe und sehe, aber es ist ohne Wert, außer dem, das es halt lehrreich war, wenn das das Ziel der Tätigkeit ist.

Grüße
Ulrich
Es kommt immer anders wenn man denkt

Linuxpenguin

Hallo Thomas, hallo Ulrich.
Danke schon einmal.
Hab mir das mal heruntergeladen.
Hätte einfach danach gesucht - wegen dem fehlerhaften Link.
Bestimmung ist das Ziel - Ja
Ohne Fundorte wertlos
Weiß ich von Mineralien
Geht aber eher um Bestimmung bzw Einordnung
Also um Erfahrung sammeln
Glück auf!
Sven
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