Heine Kondensor am Zeiss-Standard-Stativ

Begonnen von flxms, März 04, 2018, 22:02:57 NACHMITTAGS

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rhamvossen

#45
Hallo Stephan,

Schiefe Beleuchtung geht sicherlich mit der Berek. Das geht eigentlich immer und mit jedes Mikroskop, egal welche Ausstattung.

ZitatOb man mit partieller Abdeckung der Lichtquelle oder der unteren Linse am Berek Kondensor doch Schieflichtbeleuchtung erzeugen kann muss erst in weiteren Experimenten ermittelt werden.

Ich denke, da liegst du schon richtig. Ich habe in meine Sammlung auch noch irgendwo ein Leitz Mikroskop mit Berek stehen und wenn ich die nächste Woche etwas Zeit habe (ich wünschte mir, ein Tag hätte 48 Stunden.....) werde ich mal etwas ausprobieren.

Was der Heine betriff, ein schönes Stück aber ich finde der Lichtring zu schmal und dadurch sind die Artefakten mit Ringformiger Beleuchtung ziemlich stark. Für Dunkelfeld ist er besser geeignet. Beste Grüsse,

Rolf

flxms

Hallo Stephan und Harald,

danke Euch sehr für die Infos zur Hülsen- versus Schwalben-Varianten der Leitz-Kondensoren und die Hinweise wie man die Schwalbenversion ggf. in die Hülsenversion konvertieren kann.

Wenn ich das also richtig verstanden habe ist die Version die Peter hier im Beitrag zeigt die Hülsenversion des Heine und somt direkt mit dem Junior kompatibel, wohingegen z.B. folgendes Angebot auf eBay eine Schwalbenversion ist, die man erst noch umbauen müsste (https://www.ebay.de/itm/Leitz-Heine-Phase-Contrast-PHACO-Microscope-Condenser-RARE-Black-Edition/122847473055?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2055119.m1438.l2649).
Liege ich da richtig?

Herzliche Grüße und gute Nacht,
Felix


Dypsis

Hallo Felix,

ja richtig. Nur ist der von Dir gezeigte Heine die letzte Bauform. Die unterscheidet sich von den ollen. Einfach zu erkennen an dem "geriffelten" Rand. Ich wäre mir nicht sicher, ob der moderne Heine auch so einfach mit einer geliehenen Hülse von einem z. B. Dunkelfeldkondensor zu adaptieren wäre. Ich denke, hier müsste man sich einen Adapter wie die zuvor gezeigten zulegen. Die Hülsologie ist schon gar nicht so einfach...

Gute Nacht
Thomas
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Dr. Jekyll

#48
Bei dem von Felix verlinken Heine ist die Schwalbe genauso entfernbar wie bei den Vorgängern. Der Ring zur Befestigung der Schwalbe ist der Gleiche.
Beste Grüße
Harald

Stephan Hiller

#49
Hallo Rolf und Wilfried,

korrekt ich hab's am Wochenende ausprobiert: Schieflicht geht mit dem Berek am Zeiss Junior sehr gut!

Hier nochmal zwei Bilder des Leitz Berek Zweiblendenkondensors mit Schiebhülse montiert am Zeiss Junior:



und das Detail des Kondensors:



Legt man eine 5 Cent Münze auf die LED Beleuchtung und bewegt diese in verschiedenen Richtungen kann man damit Schieflicht Effekte im Präparat erzeugen. Es geht aber auch mit einem V-förmigen Keil oder Spalt aus schwarzer Pappe, den man auf die LED Beleuchtung auflegt.
Nachfolgend ein Beispiel mit der 5 Cent Münze:

Zuerst Hellfeld Durchlicht:



Und (ziemlich kräftiges) Schieflicht erzeugt mit der 5 Cent Münze:



Es geht sicher noch besser wenn man sich mehr Zeit zum Spielen und Ausprobieren nimmt.

Grüße

Stephan

Stephan Hiller

#50
Hallo,

ich stehl jetzt mal das Bild aus dem von Felix verlinkten e-bay Angebot (es ist ja beendet):



Mich würden, da ich selbst kein Leitz Experte bin zwei Dinge dazu interessieren:


  • Kann aus der Nummer auf dem abgebildeten Kondensor geschlossen werden, dass Leitz ca 10000 Heine Kondensoren produziert hat?
  • Gibt es bei den jüngeren Modellen (schwarze Serie) Änderungen im Strahlengang gegenüber den Vorgängermodellen (z.B. haben diese Kondensoren einen breiteren Lichtring der bei meinem Modell extrem schmal ausfällt oder wurde hier außer der Farbe und der Form der Stellschrauben nichts geändert).
Vielleicht wissen die Leitz Experten im Forum ja hierzu etwas.

Grüße

Stephan

Dypsis

Hallo Stephan,

einen Teil der Frage kann ich Dir leidlich beantworten.
Es ist wie Du vermutest, die Nummer ist eine Seriennummer die auch auf die Stückzahl und die Herstellungsreihenfolge zulässt.
Die Mattverchromten gehen bis gut in die 9000er Seriennummer, dann beginnen die schwarzen. Die Mattverchromten und die Schwarzen sind baugleich. Die Schlitten lässt sich hier wirklich wie auch bei den älteren Heines mit gerändeltem Rand durch die Leitzhülse z.B. von einem DF-Kondensor ersetzen (da hatte Harald völlig Recht, ich hab´s auch gleich ausprobiert) . Echt elegant die Methode.
Ob sich am Innenleben was verändert hat, weiß ich nicht. Ich glaube aber nicht, weil auch die Pv-Objektive nicht geändert wurden.

Grüße
Thomas
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rhamvossen

#52
Hallo Stephan,

ZitatAlso schiefe Beleuchtung geht auf die Schnelle durch Verschieben des Kondensors nicht

Doch, das geht prima. Ich nehme an das du weisst das man bei schiefe Beleuchtung am besten immer alle Blenden ganz öffnen kan? Also, die Leuchtfeldblende und die zwei Blenden von der Berek Kondensor mussen ganz geöffnet sein. Danach dezentrieren und dan muss man ein bischen spielen mit der Hohe des Kondensors bis man das beste Schieflicht hat. Auch kann man Schieflich mit dieser Kondensor bekommen wenn man die Frontlinse ein bischen aus den Stralengang positioniert. Auch dan, experimentieren mit der Hohe des Kondensors und mit ein Phasenteleskop beobachten was genau passiert an die Hinterlinse des Objektivs. Das folgende bild ist aufgenommen mit dezentrierter Berek Kondensor, Leitz NPL Fluotar 25/0.55:



Beste Grüsse,

Rolf


Stephan Hiller

#53
Hallo Rolf,

Danke für den Tipp, das mit den ganz geöffneten Blenden war mir schon klar, aber ich habe mit der Kondensorhöhe nicht gespielt. Der Trick die Frontlinse etwas aus der axialen Position herauszukippen ist auch gut, daran hatte ich nicht gedacht. Schön dass du diese Trcks verrätst, das funktioniert dann sicherlich auch mit dem Berek Kondensor am Zeiss Junior. Ich werd's bei nächster Gelegenheit ausprobieren. Dein Bildbeispiel ist jedenfalls sehr schön.

Danke für's Zeigen

Stephan