Porträt einer Hornisse - Beleuchtungsvarianten + Ergänzung

Begonnen von Frank Fox, Mai 20, 2018, 14:35:32 NACHMITTAGS

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Quetzalcoatl

#15
Hallo Frank,

die Aufnahmen sind ein absolutes Highlight, keine Frage.Danke dafür!
Von den gezeigten Bildern gefällt mir das/die Bild(er) mit Ringspalt ohne Diffusor am Besten. Für mich haben diese den meisten Kontrast im Kopfbereich (ist das auch objektiv so?  ??? )

Zu der Reflektion an den Ocellen (so heißen die also) teile ich die Meinung von Peter. Wenn es irgendwie möglich wäre, würde ich versuchen die weg zu bekommen, am Besten ohne Nachbearbeitung. Künstlerisch haben diese natürlich einen Wert, aber ich wäre hier auch zunächst an dem "wahren" Bild interessiert. Ein Grund mehr, weswegen ich den Ringspalt bevorzuge, ist dass die LED hier eine stärkere Struktur zeigt. Selbst mit Diffusor kann man ja fast die einzelnen LEDs abzählen.

Deswegen meine Frage: Wie groß ist denn der Diffusor und woraus besteht der denn? Würde man mit Ringspalt und einen viel größeren Diffusor diese starken Reflexe nicht wegbekommen?

PS: "Ringspalt-Lichtleiter mit POL" heißt linear/zirkular das Licht polarisiert und dann auch polarisiert vor dem Objektiv fotografiert?

Gruß
Thomas


Rawfoto

Guten Morgen Frank

Deine Serie zeigt gut das Problem bei der Beleuchtung von Insektenaugen, sprich von hochrevlektierenden Flächen.

Ich experimentiere da ja auch schon seit längerem - habe aber kein Ergebnis einer Hornisse.

Ich verwende doppelte Diffusion, damit können sehr gerichtete Lichtquellen eingesetzt werden. Jede Schicht entspricht einem Diffusor der Stärke 2/3 und der Abstand der beiden Schichten steuert die Wirkung.

Toll gemacht, sehr anschaulicher Beitrag

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Lupus

Hallo,

ich kann mich der Meinung, dass die Spiegelbilder der Lichtquellen stören, nicht anschließen. Im Gegenteil halte ich Aufnahmen, bei denen reflektierende Flächen perfekte diffuse Lichtquellen zeigen für vollkommen unnatürlich, künstlich wirkend. Und das ist es ja auch. Man meint die Hornisse sei an einem Nebeltag aufgenommen, dazu ist aber der Kontrast der Details wieder zu hoch - irgend etwas stimmt nicht. Wir sind es im Alltag gewohnt, aus dem realen Spiegelbild auf Objekten auf deren Form zu schließen. Ich sehe gerade die länglichen, verzerrten Leuchtstoffröhren meiner Deckenbeleuchtung und die Fensteröffnung auf der glänzenden Computermaus vor mir - und stelle mir vor wie seltsam das wirken würde wenn die Maus entgegen der realen Umgebung diffus ausgeleuchtet wäre. Wenn die Hornisse künstlich mit Ringspalten ausgeleuchtet wurde dann ist das halt so und man weiß das auch, und man blickt dabei nicht wie im anderen Fall in tote, matte Insektenaugen.
;)

Hubert

Frank Fox

#18
Hallo liebe Mikrofreunde,

aus zeitlichen Gründen kann ich leider erst heute antworten.
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Festzustellen ist, dass dieses Thema sehr kontrovers diskutiert wird.

Eine Aufnahme der Hornisse möchte ich noch nachreichen, verwendet wurde dieses Mal ein 6-Punkt-Lichtleiter mit Diffusor.
Es ist zu sehen, dass die Hornisse sich leider schon verändert hat. Ich habe bei dieser Aufnahme auch nur wenige Einzelaufnahmen für den Focus Stack aufgenommen.
Um die Beleuchtungsart zu zeigen, spielt das sicherlich nur eine untergeordnete Rolle.

Um euch die technischen Fragen einfach zu beantworten, habe ich die Aufnahmesituation samt Equipment einfach mal fotografiert.
Schließlich sagen ja Bilder mehr aus als tausend Worte.
Die verwendeten Diffusoren sind auch zu sehen.
Zu sehen ist auch die Polarisationseinrichtung, bestehend aus Polarisator und Analysator.


Kaltlichtquelle mit 6-Punkt-Lichtleiter und Diffusor






Polarisator und Analysator in einem, unterhalb ist der Spalt


Herzliche Grüße Frank Fox 
Mikrofotografie
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