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Lebensdauer von LEDs

Begonnen von Gunther Chmela, November 05, 2009, 00:08:17 VORMITTAG

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Gunther Chmela

Ich habe eine Frage an die Elektronik-Experten:

Hat die Häufigkeit des Ein- und Ausschaltens einen Einfluss auf die Lebensdauer einer LED? Ist es also besser, die LED-Beleuchtung während einer Mikroskopier-Sitzung ständig brennen zu lassen - oder sie bei Pausen immer wieder aus- und einzuschalten?

Ich frage aus rein theoretischem Interesse, nicht etwa, weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Beste Grüße!
Gunther Chmela

bolido

lieber herr chmela,

ich benutze seit jahren die 1 watt led von conrad.

diese led ist völlig unempfindlich gegen mehrmaliges ein und auschalten,
sowie stundenlanges leuchten, bei mir ist noch keine durchgegangen.

bei dauerbetrieb mit voller leistung sollte ein kühlprofil dran sein.

nur die elektrische anpassung muß genau stimmen, denn wenn diese
ein wenig zu viel strom bekommen, ist die lebenszeit schnell begrenzt.

mfg braunstorfinger

Nomarski

ZitatHat die Häufigkeit des Ein- und Ausschaltens einen Einfluss auf die Lebensdauer einer LED?

Was wäre, wenn häufiges Ein- und Ausschalten die Lebensdauer einer LED verlängern würde?
Nimmt man dann besser eine Blink-LED? ;D

Jedenfalls sind LEDs unempfindlich gegenüber Erschütterungen im Vergleich zu Glühlampen.
Und wenn Sie öfter Ein- und Ausschalten, dürfte am ehesten die Schaltermechanik verschleißen.

Gunther Chmela

Vielen Dank für die Antworten!

Ich habe ja geschrieben, dass meine Frage nur von theoretischem Interesse ist. Meine 3-Watt Luxeon Star tut auch bereits seit Jahren ihren Dienst. Elektronik und Kühlung sind optimal - letztere ist eigentlich fast überflüssig, da die LED nur sehr selten mit voller Last betrieben wird.

Beste Grüße!
Gunther Chmela

Nomarski

#4
ZitatElektronik und Kühlung sind optimal - letztere ist eigentlich fast überflüssig, da die LED nur sehr selten mit voller Last betrieben wird.

Sehen Sie, der Arbeitspunkt spielt nämlich auch noch eine Rolle. Bei niedriger Last hat man nämlich auch längst nicht so eine Wärmeentwicklung wie bei voller Last und eine längere Lebensdauer ist zu erwarten.

Aber was nützt die längste Lebensdauer, wenn man ein zu dunkles Bild hat?

Werner Jülich

Jetzt ist es ja nicht so, als gäbe es keine Ausfälle.
Meistens wird man dann feststellen, dass besonders bei den preiswerten Mikroskopen die Elektronik ausfällt, kein Wunder, denn da handelt es sich oft um Cent-Artikel.
Es gibt aber auch Fälle, da fallen die LED's aus, trotz ausreichend dimensionierten Kühlung. Hier habe ich den Verdacht, das es auch am Ein-/Ausschalten liegen kann, dass nämlich dabei ein Überschwinger entstehen kann, der ausreichend energiereich ist, um die LED zu zerstören.
Die Varianten, die im Dauerbetrieb laufen, erlauben inzwischen eine Abschätzung der Lebensdauer, definiert als < 50% der Anfangshelligkeit. Hier kommen wir in den Fällen, wo die maximale Leistung benötigt wird, auf Einsatzzeiten zwischen 5- und 10.000h Stunden. Da hatten wir am Anfang auch mehr erwartet und versprochen, Abhilfe sollte eine Leistungsbegrenzung liefern, allerdings fehlen hier noch belastbare Aussagen.

Werner Jülich

Wolfram Weisshuhn

Lieber Herr Chmela,

es freut mich, wieder mal was von ihnen zu lesen und ich sehe, daß sie eine sehr interessante Frage gestellt haben. Also es besteht kein Grund zur Sorge. Inzwischen gibt es einen Erfahrungszeitraum von etwa 30 Jahren für die LED Technologie.

Und wenn sie mal bei Google unter dem Stichwort LED Lebensdauer (Wikipedia) hineingehen, finden sie eine ausführliche Antwort auf ihre Frage. U.a. die Angabe 11,5 Jahre im Dauerbetrieb.

Und sie finden bei Google weitere Informationen zum Thema LED.
Inzwischen ist die LED zu einem der stabilsten elektronischen Bauelemente geworden, wenn man sie richtig anwendet.

Viele freundliche Grüße

Wolfram Weisshuhn