Suche nach Erfahrung, stacking von DIK Diatomeen

[Rawfoto]

Guten Tag

Ich habe bis dato zwar die eine oder andere Diatomee fotografiert, allerdings BF, DF, Phaco und schiefe Beleuchtung.

Und jetzt spiele ich mit dem Gedanken das auch im DIK zu versuchen und würde mich freuen vorher von Eure Erfahrungen zu hören und zu lernen.

Natürlich habe ich mit DIK am Olympus BH-2 schon gearbeitet, es geht mir also wirklich nur um den spezifischen Aspekt bei den Diatomeen.

Jetzt arbeite ich am BX und habe gestern die Prismen eingebaut. Den Standard-DIK und HC steht zum Test bereit, HR habe ich derzeit noch nicht vollständig ...

Konkret geht es mir um die Besonderheiten, Herausforderungen rund um das Stacking.

Da ja einige Personen wirklich tolle Ergebnisse in diesem Bereich zeigen, würde mich der eine oder andere Tipp freuen.

Danke und liebe Grüße

Gerhard

[Bob]

Hallo Gerhard,
Päule schrieb mit mal, dass er für seine tollen Fotos einfach Hellfeld mit ganz leicht schiefer Beleuchtung einsetzen würde. Das ist auch nicht unlogisch, weil DIC ja eine reliefartige Anodnung des Objekts vortäuscht, also an der Höhenwahrnehmung herummanipuliert. Das macht es für das Stacking-Programm möglicherweise schwerer, ein gut aussehendes und ein wirklichkeitsgetreues Bild zu erzeugen. Aber wie das oft so ist, es gibt mehr als einen richtigen Weg.

Viele Grüße,

Bob 

[Rawfoto]

Hallo Bob

Genau der von Dir beschriebene Umstand ist der Grund für meine Suche nach Erfahrung, wobei Phaco kann man auch stacken (Anne hat da z.B. ein paar Beispiele gezeigt wenn ich mich richtig erinnere) ...

Ich habe bisher bei DIK nie mehr als 10 Schichten verarbeitet ...

Gespannte Grüße

Gerhard

[anne]

Hallo Gerhard,
entschuldige, ich habe es erst jetzt gesehen.
Meine Stacks sind meist zwischen 30 und 50 Bildern.
Ich mache eigentlich nichts anders als beim Hellfeld.
lg
anne

Probiers einfach!

[Rawfoto]

Guten Abend

Danke Anne, ich bin ja gerade auch an so vielen Themen dran, dass Zeit überhaupt keine Rolle spielt.

Ich habe ein Beispiel mit und ohne DIK fotografiert, jeweils über 100 Einzelbilder, wie befürchtet/erwartet sieht das Ergebnis vollkommen unterschiedlich aus ...

Beide Bilder zeigen Actinocyclus ehrenbergii - ein Kaufpräperat, welches ich in der Bucht vor etlichen Jahren erstanden habe. Es ist nur diese Diatomee drauf, also ideal zum Fotografieren ohne Retuscheaufwand - mir geht es nur ums Lernen und nicht so um das fertige Bild - daher ist die Retusche nicht zu Ende durchgeführt.



Klassisch im Durchlicht fotografiert (Leerstellung im DIK Kondensor und DIK-Schieber und POL sind aus dem Strahlengang. Öl auf dem Kondensor und zwischen Objektiv und Deckglas. Olympus BX-50, original 5fach DIK Kondensor mit Öl-Toplinse und natürlich dem Öl-Öl 60er Prisma (kein Schreibfehler, das erste Öl steht für die Toplinse, das 2. für das Objekitv.
Objektiv UPlanSAPO 60 ÖL



Wie oben nur POL, DIK-Prisma und DIK-Schieber im Strahlengang, das Ergebnis unterscheidet sich vom obigen drastisch - ob man wirklich "mehr" erkennt?!?

Liebe Diatomee-KennerInnen ==> macht das Sinn oder ist man nur in der Verfremdung?

Gespannte Grüße

Gerhard

[anne]

Hallo Gerhard,
sehr schöne Bilder!!
Dein DIC Bild ist für mich schon Dunkelfeld, es sieht schon glasartig aus.
Da würde ich den DIC etwas runterdrehen um den reliefartigen Effekt zu bekommen.
Dein Hellfeldbild ist mit etwas mehr Kontrast bzw. Tonwertkorrektur sicherlich nicht mehr so weit weg vom DIC Bild, bzw. zeigt dieselben Strukturen, eben nur im Hellfeld.
Ich bin Mitglied im ISDR (International Society for Diatom Research). Dadurch bekomme ich immer die "Papers" mit Neubeschreibungen oder ähnlichen Berichten aus der Wissenschaft. Hier war es früher verpönnt Bilder im DIC zu zeigen, inzwischen sieht man es immer mehr. Also kann das was man da sieht, so falsch nicht sein.
lg
anne

[Lupus]

Hallo Gerhard,

ich halte Stacking von DIK-Aufnahmen für wenig sinnvoll, da kann nur ein optischer Verfremdungseffekt entstehen. DIC-Bilder sind ja nur eine spezielle Darstellung des Phasenverlaufes, und zwar des örtlichen Phasengradienten. Wenn ich diesen Gradienten verschiedener Schichttiefen in einem Bild überlagere, kommt kein stimmiges Ergebnis zustande weil die Objektfragmente sich nicht - wie ein reales Amplitudenobjekt im Durchlicht - ohne willkürliche Intensitätssprünge am Übergang zusammenfügen lassen. Das Stackingprogramm wählt die jeweils kontrastreichsten Bildbereiche ohne allzu logischen Zusammenhang aus.

Hubert

[momotaro]

Hallo Gerhard,

DIC, stacking, quick and dirty

Bitte kommentieren.

LG Helmut

[momotaro]

Hallo Lupus,

DIC, stacking, quick and dirty.
Ich stimme Dir zu: Wenig sinnvoll, aber ein ästhetischer optischer Verfremdungseffekt.
Ich wollte meine neue Kamera ausprobieren, und die Software zur Steuerung dieser Kamera beherrscht Stacking und Stitching.
Meine Fotos müssen keinen wissenschaflichen Ansprüchen genügen. Wie gesagt ich dilettiere nur auf dem Gebiet Diatomeen und Stacking.

LG Helmut