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Triceratium balearicum

Begonnen von peter-h, Dezember 16, 2009, 17:33:11 NACHMITTAGS

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peter-h

Liebe 3D-Freunde und innen  ;D

im Juli 2009 zeigte Heribert Cypionka schon einmal diese wunderschöne Kieselalge. Nun fand ich in einem Streupräparat mit Material aus Teneriffa auch ein solches Exemplar. Ein Versuch sollte die Oberfläche nicht platt bügeln, sondern Höhen und Tiefen darstellen. Gelungen ?



CZJ Apo 63/0,95 , 40 Einzelbilder mit Helicon gestackt und in 3D überführt. Leider fehlt mir eine REM-Aufnahme zum Vergleich, aber so ähnlich war auch das Bild vom Juli.


Gleich noch eine Epifluoreszenzaufnahme mit blauer LED dazu. Recht schwache Fluoreszenz, aber mit der kleinen ImagingSource Kamera (eigentlich für die Astronomie gedacht) ist sowas ein Kinderspiel.

Schöne Grüße
Peter Höbel


Heribert Cypionka

#1
Lieber Herr Höbel,

das Oberflächen-Finish ist beeindruckend - schwarze Streifen und gelbe Punkte mit Rand, frisch gewienert - wunderschön! Ich hätte keine Ahnung, wie ich das programmieren sollte. Allerdings schleift Helicon Focus dabei markante Strukturen weg, die in Ihrem Fluoreszenzbild noch gut zu erkennen sind. Außerdem verbiegt es die Objekte. Kann man das evtl. durch Parameter-Vorgaben vermeiden? Es handelt sich ja um eine Halbschale, die mit einer gegengleichen zusammenpassen muss.

Hier zum Vergleich Anaglyphenbilder, die mit PICOLAY erzeugt wurden (Originalaufnahmen von Eberhard Raap!). Hologramm-Stacking, schräge Auf- und Untersicht nach Drehung um 180° .






Das passt zusammen wie zwei Zimtsterne Rücken an Rücken. Die Stereometrie ist korrekt, die Oberfläche rauh und ungeschönt. Bereiche am Rand, die im Stapel wegen Verdeckung keinen Kontrast liefern konnten, werden nicht ergänzt, aber die Unterkante fehlt nicht.

Herzlichen Mikrogruß

Heribert Cypionka

http://www.picolay.de



felix

Hm, einerseits eine beeindruckend plastische Darstellung.  Andererseits ist das nicht die Oberflächenstruktur, die ich von einer Kieselalge erwarten würde.  Poren und andere Strukturen erscheinen in diesem Bild als glatte Flecken bzw. Bandmuster.  Ich habe diese Art nie im REM gesehen, würde aber vermuten, daß sie sich da doch recht anders gibt.  Wenn das so ist, dann hätten wir hier ein gutes Beispiel, wie Stacken nicht zu einem deutlicheren, sondern zu einem irreführenden Eindruck vom Objekt führen kann.  Wie gesagt, nur ein Verdacht. -- felix
"Du" angenehm.

peter-h

Hallo die Herrn,

ich bin mir sicher, dass durch die Software, bzw. die eingestellten Parameter bei HeliconFocus einige Strukturen verschliffen werden, oder sogar verfälscht dargestellt werden. Leider muß ich gestehen, dass ich den Rohdatensatz zu schnell gelöscht habe und noch einmal neu aufnehmen muß. Dann folgen Bilder mit anderen Einstellungen und ich vermute mit mehr Ähnlichkeit an die wahre Gestalt. Schade dass es keine REM-Aufnahmen gibt.

Viele Grüße
Peter Höbel

peter-h

Nach einer Neuaufnahme von 45 Einzelbilder nun in etwas anderer "Filterung" noch 2 Darstellungen. Ich vermute dass diese Bilder der Wahrheit etwas näher kommen.

Einstellungen bei HF : Methode A , Radius 4 , Glättung 1



Es zeigt sich bei der Aufnahme für mich sehr deutlich, dass eine exakte und gleichmäßige Tischverstellung extrem wichtig ist. Vielleicht starte ich noch ein Versuch mit 150 - 200 Einzelbilder.

Grüße
Peter Höbel

Heribert Cypionka

Lieber Herr Höbel,

deutlich besser! Die schwarzen Striche beginnen sich zu Stegen zu mausern und die Kreise gewinnnen Relief-Kontur.  Es bleibt allerdings die Wölbung (Objekt wirkt wie aufgeklebt auf eine Kugel). Das scheint mir ein systematisches Ding  zu sein. Dass es durch mehr Bilder im Stapel zu beheben sein wird, bezweifle ich. (Der von mir benutzte Raap-Stapel hatte nur 30 Bilder + 29 daraus von PICOLAY generierte Zwischenbilder)

Besten Mikrogruß

Heribert Cypionka


peter-h

Lieber Herr Cypionka,

ich habe Versuche mit 240 Einzelbilder gemacht und festgestellt, dass damit Helicon zwar noch fertig wird, aber das Ergebnis sogar schlechter aussieht. Die 240 Bilder gelangen nur durch Aufnahme von einem AVI-file , danach Wandlung in einzelne BMP-Bilder und damit dann HF füttern.
Es scheint, dass 20 - 50 Bilder der richtige Rahmen für gute Ergebnisse sind.

Viele Grüße
Peter Höbel

felix

Hallo Peter,

ich habe das neue Stapelbild einfach mal in Graustufen konvertiert und finde, daß es so einen "realistischeren" Eindruck macht.  Es mag aber durchaus mein persönliches Defizit sein, daß ich farbigen Bildern von Kieselalgen nicht so recht etwas abgewinnen kann.

-- felix
"Du" angenehm.

peter-h

Hallo felix,

ich gebe zu, dass die reine Graustufendarstellung realistischer ist. Diese Farbdarstellung ist sicher nicht wissenschaftlich  ;D
Trotzdem die Frage, wieso kommen die Poren in diesen Gelbtönen? Brechungseffekte, Interferenzen?
Es wurde nur die Farbsättigung angehoben, keine sonstige Photoshop Farbmixtur eingebaut.

Schönes Wochenende
Peter