Neue Raspberry Pi High Quality Camera

Begonnen von treinisch, Mai 14, 2020, 14:16:10 NACHMITTAGS

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treinisch

Hallo,

ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht so sicher, was die mikroskopische Relevanz angeht, aber es klingt jedenfalls interessant:

https://www.raspberrypi.org/products/raspberry-pi-high-quality-camera/

Ein Sony IMX477R Sensor ohne Optik aber für C-mount vorgesehen, IR Filter kann leicht entfernt werden, ein Pi4 kann 4K HD streamen! Vielleicht interessant?

vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

smashIt

die 8mm diagonale werden da eher ein no-go sein.
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Bob

Hallo Timm,
ich finde dieses Kameramodul durchaus interessant. Es hat einen Chip in der Größe wie er in der originalen Pentax Q verbaut war, und die machte recht gute Bilder. Wenn der Raspi dann noch Fukus und/oder kreuztisch steuert, dürfte man damit interessante Bildreihen zum Stacken und Stitchen machen können.

Viele Grüße,

Bob

momotaro

#3
Hallo,

was heißt hier ,,no go" - auch so eine Killerphrase, die Sensordaten sind jedenfalls sehr interessant:

Sony IMX477R stacked, back-illuminated sensor, 12.3 megapixels, 7.9 mm sensor diagonal, 1.55 μm × 1.55 μm pixel size. Ouput: RAW12/10/8, Ich vermute 12/10/8 bedeutet die Bittiefe.

Zum Vergleich die technischen Daten der Axiocam 208 color:
Sony CMOS-Farbbildsensor, Rolling Shutter
Bilddiagonale 8,1 mm, entspricht 1/2,1" (7,1 mm × 4,0 mm) 3840 (H) × 2160 (V) = 8,3 Megapixel, Ultra-HD (4K)
1,85 μm × 1,85 μm
3 × 8 Bit / Pixel
Kamera-Adapter 60N-C 2/3 0,63x.


LG Helmut
,,Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig." — Johann Wolfgang von Goethe Wilhelm Meister's Lehrjahre (1786–1830)

aga_peter

Hallo zusammen,

hat inzwischen jemand Erfahrungen am Mikroskop mit der Pi HD Cam gesammelt?
An meinem Axiovert war eine uralte 2/3" CMOS Kamera montiert, diese wollte ich ursprünglich durch eine Sony Alpha 5000 ersetzen. Meine Bedenken waren, dass der Sensor der Alpha viel Grösser ist als der projezierte Bildkreis, sodass ein rundes Bild auf einem zu grossen Sensor abgebildet wird. Ansonsten müsste ich mit einer vergrösserungslinse arbeiten.
Nun habe ich per Zufal im Maker Magazin einen Artikel über die Pi HD Ca gelesen. Die Parameter sind vielversprechend und die Sensorgrösse wäre nur minimal kleiner (7.9mm) als der 2/3" Sensor, (11mm) dh lediglich die Randbereiche wären nicht abgebildet. Finde die Richtung besser wie umgekehrt. Ich frage mich nun, wie man die Belichtungssteuerung realisiert. Vorschau wäre sicher via externen Monitor möglich. Ansonsten könnte man Belichtungsreihen knipsen, nicht sehr praktikabel. Hoffe, es gibt bereits Erfahrungan mit der Kamera hier im Forum, die Suche hat leider keine Resultate geliefert.
Gruss
* Nikon SMZ-1B
* Nikon SMZ-2T
* Zeiss Junior
* Zeiss Axiovert 10
* Leitz Laborlux D

Bastian

#5
Peter,
ich nutze die Kamera seit geraumer Zeit für mein "mobiles Labor". Adaptieren lässt sie sich ganz hervorragend mit Peter Höbels umgedrehter Plössl Okularlösung. Irgendwo hier im Forum findet man die entsprechenden Links zu seiner Sete. Die Bilder sind annehmbar, würde ich sagen.
Du kannst mit verringerte Vorschau, scharf stellen und dann auslösen, bspw. per Tastendruck. Es gibt auch mindestens zwei GUIs für die Kamera, dann kannst du das komfortabel per Mausklick steuern.
Bilder kannst du dann übers Netzwerk auf deinen Computer schaufeln, per Hand oder per Skript, ganz nach Lust und Skriptaufwand.
Der Raspi läst sich auch per VNC steuern, dann kannst du sogar vom Smartphone aus arbeiten.
In der neuesten Raspberry Pi OS Version wird der alte raspistill Befehl durch einen neuen ersetzt werden. Das ist aber noch nicht ganz fertig (Stand Ende Nov. 21). Die altern Befehle funktionieren aber weiter.

VG,
Bastian

aga_peter

@Peter
Wieso mit Okularlösung adaptieren? Meine CMOS Kamera hatte auch keine Optik dazwischen. Ok, vielleicht habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich an meinem Axiovert einen Tritubus habe mit Kameraaausgang. Danke für die Tips zur Software, werde mir am WE eine Kamera bestellen und erste Versuche machen. Ich berichte hier wieder.
* Nikon SMZ-1B
* Nikon SMZ-2T
* Zeiss Junior
* Zeiss Axiovert 10
* Leitz Laborlux D

Muschelbluemchen

Hallo,

ich verwende schon seit Jahren den Raspberry Pi für Aufnahmen am Mikroskop.
Für das ältere Model der Picamera mit 8MP gab es früher in China billige Clons mit C-mount-Anschluss.

Mit der freien Python-Bibliothek picamera https://picamera.readthedocs.io/en/release-1.13/
ist es möglich relativ einfach eigene Anwendungen zu programmieren, um diese Kamera anzusprechen.
Ich habe mir, da ich zahlreiche Aufnahmen von botanischen Objekten aus überlappenden Einzelfotos erstellt habe und mir das manuelle
Weiterrücken des Mikroskoppräparats dann zu mühsam wurde, einen Roboter gebaut, der diese Aufgabe übernimmt.
Der Roboter rückt das Präparat weiter und erstellt dann eine Aufnahme mit der Picamera. Das Robotersteuerprogramm läuft auf einem Rasperry Pi
Hier in meinem Blog die Details dazu: https://microscopiumsimplex.blogspot.com/2015/01/stitch-witch-teil-2-die-hardware.html?view=sidebar

Für neuere Aufnahmen verwende ich nun das neue RaspberryPi-Kamera Modell mit 12MP.
Diese Aufnahmen wurden mit der 8MP Raspi-Kamera erstellt: https://photos.app.goo.gl/7QVxGHXbThC7vaFi8
Da mir die Sache mit google zu blöd wurde (kein Picasa mehr,  kein google+ mehr...) bin ich dann zu Flickr gewechselt -
diese Ausnahmen auf flickr wurden alle mit dem neuem RaspberryPi-Kamera-Modell erstellt: https://www.flickr.com/photos/190355860@N08/

Informationen zum Python-Steuerprogramm gibt es hier: https://microscopiumsimplex.blogspot.com/2015/02/stitch-witch-teil-3-software.html?view=sidebar
Das Python-Steuerprogramm habe ich mittlerweile verbessert und erweitert - möglicherweise veröffentlich ich das github-Projekt dazu, sollte da Interesse bestehen.

LG
Leo