Mini Backofen als Trockenschrank

Begonnen von Michael K., Januar 12, 2022, 14:32:24 NACHMITTAGS

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Michael K.

Hallo in die Runde,

Beim einkaufen vorhin, ist mir ein Mini Backofen aufgefallen. Beim suchen beim grossen "A" gibt es noch kleinere.
Die würden sich ja prima zum trocknen, bzw. aushärten von Präparaten eignen.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob dies schon jemand gemacht hat?
Gibts da Erfahrungen?

Gruss
Michael

Michael L.

Hallo Michael,

Ich benutze so einen mit Erfolg allerdings sind niedrige Temperaturen bis ca. 50 Grad nicht realisierbar, darüber gehts. Aber mit vernünftigen Thermometer die eingestellte Temperatur kontrollieren. Auch würde ich  nicht außer Haus gehen wenn der eingeschaltet ist, nur sicherheitshalber.

Viele Grüße,

Michael

Lupus

Hallo Michael,

ein Mini-Backofen dürfte allgemein weniger geeignet sein, die Temperatur ist nicht sehr stabil. Und es ist vermutlich etwas Glücksache welche Eigenschaften das Modell hat das man sich zulegt. Ich habe ein paar mal für Trocknungszwecke aber ein Dörrgerät für Obst zweckentfremdet. Das hat eine recht stabile Temperaturregelung. Ich habe so ein Modell
https://www.expert.de/shop/unsere-produkte/haushalt-kuche/haushaltsgerate/dorrautomaten/36486004366-da-2042-mini-doerrautomat.html?adword=zentrale_tgads%2Fmain%2F36486004366-da-2042-mini-doerrautomat&campaignid&gclid=CjwKCAiAlfqOBhAeEiwAYi43F88I57YLTpb2fK2dg3VuLH8NLqL860TTYbzP1e4nxzW9s-fI6kufzhoCmEAQAvD_BwE

Hubert

Flagellate

#3
Hallo Michael,
sicherlich kann man so einen Backofen mit bestimmten Einschränkungen nutzen, wie der ander Michael auch schon erwähnte.

Neben der schlechten Temperatureinstellung, sowohl Genauigkeit, als auch Temperaturen im unteren Bereich, stellt sich auch noch die Frage wie gut die Temperaturverteilung ist und ähnliches ist. Ich persönlich würde da lieber auf Ebay hoffen und zuschlagen, wenn es mal einen kleinen Wärmeschrank für wenig Geld gibt.
Ich würde dafür auf jeden Fall nicht extra Geld ausgeben. Wenn man ihn eh schon hat oder ihn wirklich sehr günstig bzw. für lau bekommt, würde ich nicht nein sagen. So für 30-50 € oder mehr wäre es für mich ein zu schlechter Kompromiss.

Nachtrag: Vorschlag von Hubert findet bei mir schon mehr Anklang (75€ würde ich aber dennoch lieber in einen Wärmeschrank investieren).

Grüße,
Tobias

Bob

Hallo Michael,
das ist schon mit Erfolg gemacht worden: Der interne Temperaturregler wird dazu in Reihe mit einem zusätzlichen, genaueren Temperaturrgler geschaltet. Den internen nimmt man dabei einfach als Sicherheitsabschaltung und stell ihn ein Stück höher als die am genauen Regler eingestellte Temperatur ein. Ob der Aufwand lohnt, musst Du entscheiden.
Alternativen:
- Heizplatte für Handy-Reparatur
- Eigenbau-Heizplatte
- 3D-Drucker-Heizbett plus Stromversorgung und Regler
- ggfs. Keksdose als Deckel drauf

oder Wärmeschrank/Brutschrank gebraucht:
Melag Incubat z.B.

Wichtig zu wissen ist der gewünscht Temperaturbereich.
Da sie lange laufen, sollte man auch überlegen, wie viel Strom man dafür aufwenden möchte.

Viele Grüße,

Bob

spectator

Hallo Michael,

und noch eine andere Kleinigkeit sollte man beachten: Beim Trocknen von Präparaten verdunsten Lösungsmittel, und in dem relativ kleinen Luftvolumen ist schnell die untere Explosionsgrenze der Dämpfe erreicht. Man sollte also die Tür des Gerätes auf "Spaltlüftung" ca.5mm offen lassen, sonst geht sie evtl. unverhofft und blitzschnell ganz auf.
Diese Gefahr minimiert freilich ein externer zusätzlicher Temperaturregler, wie ihn Bob vorgeschlagen hat.

Viele Grüße

Helmut
Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluß der Welt!

Michael K.

Hallo,

Danke für die Antworten bisher.  Das der modifiziert wird, um die Temperatur genau zu halten, hatte ich eh vor.  Habe Temperatursensoren da, die auch in dem Sensorlabor verbaut wurden, wo ich
gearbeitet habe. (PT 100 / PT1000 etc).
Das mit dem Lüftungsspalt ist ein wichtiger Punkt, an den ich nicht gedacht habe!  Hatte ja erst vor ein Muffelofen zu verwenden, aber so ein kleiner Backofen ist da doch die bessere Lösung.
Es gibt 24V Modelle die haben ca 300W. Aber so ein entsprechendes Netzteil habe ich nicht da. Also eher ungeeignet. Daher kommen nur 230 V Modelle in betracht.
Was die Temperatur angeht sollte es schon bis 180 Grad können um Harze, welche auch immer noch kommen mögen verarbeiten zu können.
Ein richtiger Wärmeschrank ist natürlich das ideale. So einen hatten wir auch im Sensorlabor um Vergussmassen auszuhärten oder Prüfaufgaben auszuführen oder ähnliches. Der wurde über PC gesteuert, man konnte also Temperaturkurven fahren.


Gruss
Michael



Wutsdorff Peter

Als Inschenör mache ich es so:
t=ca. 50°C

Gruß Peter

Werner

Hallo Peter!

Du hast doch tatsächlich auch meine Messerbänkchen!

Gruß - Werner

Wutsdorff Peter

Ja, Werner ,
die stammen aus dem  Anfang des 20-ten Jahrhdt. von meiner Schwiegermutter.
Gruß Peter

liftboy

Hallo Peter,

genau die gleichen habe ich vor langer Zeit aus dem Sperrnüll gerettet!
Ich nutze sie heute noch, wenn Gäste kommen (man muß ja auch mal protzen)

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
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