Entsorgung eines Bärtierchens

Begonnen von Eckhard2, Februar 11, 2022, 14:23:06 NACHMITTAGS

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Eckhard2


Lumi

Hallo,
vor der Größe her und der typischen Bewegung scheinen das Muschelkrebse zu sein,
im Wassertropfen steht auch "Tierleichen" als Nahrung.

Grüße
Franz

Gerd Schmahl

#2
Hallo Eckhard,
ich habe gerade mal an meinem Monitor nachgemessen: Wenn die Bildbreite von 2,8mm stimmt sind die Aas-Geier in dem Bärtierchenkrimi maximal 50...60µm lang. Das ist viel zu klein für Muschelkrebse. Ich denke, dass das Wimperntiere sind und ich vermute, dass es Coleps hirtus ist, der sich immer dort massenhaft vermehrt, wo "größere" Tiere im Wasser verenden.
Ist das ein älteres Präparat? Ein mit Vaseline abgedichtetes Objektträgeraquarium? Bärtierchen vertragen ja große Extreme. Die Arten, die normalerweise in der dünnen Wasserhaut von Moosen leben, ersticken allerdings sehr schnell, wenn sie ohne Pflanzen in Wasser eingeschlossen sind. Ohne Moos nix los bei den Bärtierchen.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Eckhard2

hallo Lumi, hallo Gerd,
Danke für eure Antworten.
Muschelkrebse kenne ich, sie sind grösser.

Gerd, die Tierchen befanden sich in einer Petrieschale
mit Moosinseln und ca. 1mm Wasser.

Zur Grösse 2800 µ  (sichtbare Breite unterm Mikroskop) X 5 (Aas-Geier-Grösse in mm) / 470 (Bildbreite in mm) = 29,79 µ
wobei die 5mm grob mit dem Lineal gemessen sind.

 

Gerd Schmahl

#4
Hallo Eckhard,
ja, so habe ich auch gerechnet. Habe allerdings einen weit kleineren Monitor mit 340mm und habe auch grob 5mm gemessen, was dann 40 µm ergibt, wobei ich davon ausgehe, dass sowohl die 2,8mm als auch die 5mm relativ ungenau sind und sich somit ein recht großes +/- ergibt. Jedenfalls keine Muschelkrebse. Die hätten mindestens ein Viertel des Bildfeldes gefüllt.

Die 1mm freies Wasser sind nach meiner Erfahrung für die Bärtierchen schon zu viel. Da ersaufen die schon, wenn die nicht direkt ins Moos krabbeln können. Tja, das ist halt so und über die moralische Komponente der Mikroskopie ist hier ja auch schon viel diskutiert worden. Dergleichen lässt sich nicht vollkommen vermeiden und kommt so auch in der Natur vor. Es ist ja auch gar nicht gesagt, dass das Bärtierchen deshalb gestorben ist, weil Du es eingeweicht hast.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.