USB Mikroskop

[Kaufmann]

Hallo,

ich suche für meine paläontologischen Untersuchungen(Conodonten) ein leistungsfähiges USB Mikroskop.
Die Exemplare sind meist nur wenige 10-tel mm groß.
Das Mikro sollte Windowscompatibel sein.

Gruß

Hartmut

[Nochnmikroskop]

Hallo Hartmut,

es gibt sicherlich einigermaßen gute USB-Mikroskope mit gleichbleibender Qualität, die sind aber im Prinzip viel zu teuer. Beispiel sind die Dino-Lite Mikroskope (ich hatte mir mal eines gekauft), die es in verschiedensten Ausstattungen gibt. Da sind aber mit Stativ schnell 1000 Euro weg.
Die allermeisten anderen Billig-USB Mikroskope sind zur Betrachtung und näheren Bestimmung vermutlich ungeeignet. Da gibt es hunderte um 20 bis 30 Euro, die sind meist mit Plastiklinsen und geringem Auflösungsvermögen. Je mehr Vergrößerung, umso breiiger wird es.

Andererseits sind 20 Euro Investition auch nicht so eine Verschwendung um mal reinzuschnuppern. 

Ich würde Dir vorschlagen ein gebrauchtes Stereomikroskop, oder Auflichtmikroskop zu suchen.
Z.B. nach Anmeldung hier im Forum unter "Mikroskopiker im Netz", dann Suche starten im "Mikro-Markt" (der Link wird erst nach Anmeldung sichtbar). Beim Greenough Stereomikroskop kannst Du die Proben gut 3D betrachten, zumindest bei moderater Vergrößerung bis 40x.
Wenn Du zur Dokumentation eine Kamera benötigst, dann wäre dort sicher ein Hinweis hilfreich. Ggf. kannst Du auch eine vorhandene Kamera benennen, dann gibt es sicherlich einen Tip für eine Halterung dafür.
Oder Du nimmst ein Handy und machst Aufnahmen durch das Okular, auch dafür gibt es brauchbare Lösungen.

Wenn Du schon eine Spiegelreflexkamera hast, wäre als weitere Lösung ein Mikroskop-Objektiv über eine Tubuslinse (kann auch ein 70-200 Zoom sein) per Adapter anzubinden. Meist kann man dann die Kamera per Windows fernsteuern, bzw. das Livebild dort am Rechner ansehen. Z.B. bei Canon geht das sehr gut.

Wenn Du eine seitliche Betrachtung brauchst, kommt noch ein Kugeltisch o.ä. dazu, oder eine kleine Halterung mit Drehmöglichkeit.

LG Frank

[Bernard-J]

Ich ließ mich dazu verleiten, einen Tomlov DM201 für eine öffentliche Ausstellung von Myxomyceten-Exsikkaten zu kaufen.
https://www.amazon.de/-/en/Microscope-Extension-Microscopes-Recording-Compatible-black/dp/B093GGZXQS?qu=eyJxc2MiOiIxLjAwIiwicXNhIjoiMC4wMCIsInFzcCI6IjAuMDAifQ%3D%3D
Ich war von der Qualität und seinen Möglichkeiten überrascht. Seitdem haben mehrere Besuchermykologen und Professoren einen bestellt.
Hier sind als Beispiel die Lamellen eines Basydiomyceten, einer ca. 2 mm großen Schnecke, die auf das Glas eines Aquariums (Marmeladenglas) geklebt wurde, und Diderma peyerimhoffii, von dem ich ein Video gemacht habe, indem ich den Fokus verändert, die Frames extrahiert und die Bilder mit Picolay gestackt habe.
Ich habe keine Aktien bei Tomlov und Konkurrenten sind wahrscheinlich genauso gut. Meiner Meinung nach ist Dino-Lite ein überbewertetes US-Produkt, außer eventuell für sehr spezielle Anwendungen.

[Gerd Schmahl]

Hallo Hartmut,
da Conodonten im Gegensatz zu Scolecodonten eigentlich immer durchscheinend sind, leistet auch ein einfaches Durchlichtmikroskop gute Dienste. Zum Auslesen braucht man aber zwingend ein Stereomikroskop.
Was möchtest Du denn konkret machen mit dem Digitalmikroskop? Aus welchen Gesteinen extrahierst Du die Conodonten?
LG Gerd

[Kaufmann]

Hallo Gerd,

zum Auslesen bin ich mit einem Stereomikroskop bestens ausgerüstet.
Das USB benötige ich für die Anfertigung von Bildern zum internen und externen Gebruch.
Mein Stereo will ich nicht mit einer Fotoausrüstung ,,aufmotzen", da ich dieses hauptsächlich zur Präparation verwende.
Ziel ist eigentlich die Betrachtung zum Bestimmen und die Fotodukumentation in meinem Fundregister.

Gruß Hartmut

[Kaufmann]

Hallo Gerd,

Die Conodonten gewinne ich aus oberdevonischen Kalksteinen.

Gruß Hartmut