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Fotoadapion am Orthoplan

Begonnen von ChristianS, Februar 27, 2023, 11:17:42 VORMITTAG

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Aljoscha

Zitat von: Orkim in Februar 28, 2023, 09:53:12 VORMITTAG
Die Google Suche nach "Nikon AF-S 40 mm" liefert reichlich Ergebnisse zu diesem Objektiv - das gibt es also schon. Es ist keine Pancake, aber ist das Bedingung ? (ehrlich gemeinte Frage - ich weiß es nicht).


Hallo Peter,

Pancake ist keine Bedingung aber vorteilhaft. Bei diesen Objektiven liegt die Blende kurz hinter der Frontlinse. Bei vielen anderen Objektiven liegt die Blende weit im Inneren des Objektivs. Das führt bei der Verwendung am Mikroskop zu Vignettierung, wenn abgeblendet wird. Da am Mikroskop keinerlei Automatik benötigt wird, die Kamera aber mit ihrem vollen Gewicht auf dem Objektiv liegt, sind alte, mechanische Metallkonstruktionen von Vorteil. Ein uralt-Nikkor aus den 1970ern ist unter Umständen besser geeignet als ein AF-S.

Viele Grüße

Alexander

Peter V.

#16
Hallo,

unterschätzt mal nicht die Robustheit und Stabilität der Objektive aus Kunststoff. Die können schon recht viel ab. Und so schwer ist eine 650D oder 750D auch nicht.

Ansonsten: Wie ich schon sagte: Viele Wege führen nach Rom...

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

ein wirklich gute Alternative sind auch die Meike 35mm-Objektive (die 1,7er, nicht die 1,4er-Version), die es ja für viele Systemkameras gibt, daneben auch das Konica 40mm, das ggf. über Adapterringe angepasst werden kann.
Beste Grüße !

JB

Lupus

Hallo,

ZitatEs ist keine Pancake, aber ist das Bedingung ?
Pancake ist nur eine umgangssprachliche Bezeichnung für ein sehr kurzes, also flach aussehendes Objektiv. Wichtig für die Adaption eines Kameraobjektives an das Okular ist, dass der ganze aus dem Okular austretende Lichtkegel durch die Blende des Objektives passt. Bei ganz einfachen Okularen (Huygens) ist die Austrittspupille, die die engste Stelle des Lichtkegels darstellt, nur etwa 6 mm (abhängig von der Okularvergrößerung) von der Augenlinse entfernt, bei besseren Okularen typisch um die 10-12 mm, bei Brillenokularen kann sie etwa 16-22 mm entfernt liegen. Und der Kegel weitet sich natürlich entsprechend dem Gesichtsfeldwinkel des Okulars danach rasch auf. Also darf die Blende im Kameraobjektiv nicht zu weit von dessen Fronlinse entfernt sein - was von der jeweiligen Konstruktion abhängt. Ein kompaktes Festbrennweitenobjektiv ist daher die beste Voraussetzung für die Adaption. Zwingend ist aber nicht dass die Austrittspupille an der Position der Blende liegt, da bei geöffneter Blende viel Spielraum bei Abweichungen besteht. Optisch wäre es jedoch theoretisch optimal, wenn die Austrittspupille dort liegt, weil Objektive bezüglich des Abbildungsfehlers auf einen Strahldurchtritt an dieser Stelle optimiert sind. Ein Spielraum zur axialen Verschiebung ist insgesamt aber günstig, weil es Positionen geben kann an denen Reflexionen auftreten. Insgesamt sind daher lichtschwächere Objektive mit wenigen verbauten Linsen eine gute Wahl.

ZitatDie Frage ist, ob der Bildausschnitt auch ausreichend ist?
Das hängt davon ab ob man das Kameraformat voll ausnutzen oder (wohl seltener) das gesamte Sehfeld des Mikroskops abbilden möchte. Das lässt sich aber einfach selbst abschätzen indem man den Sehwinkel des Okulars mit dem Bildwinkel der Kamera-Objektivkombination vergleicht. tan(SehwinkelOkular) = Sehfeldzahl/Okularbrennweite. Entsprechend tan(BildwinkelKamera) = BildkreisradiusSensor/Objektivbrennweite. Wenn man das gleich setzt folgt fObjektiv = BildkreisdurchmesserSensor*250/(Sehfeldzahl*Okularvergrößerung). Der Bildkreisdurchmesser hängt dann vom Sensorformat und dem gewünschen Ausschnitt (Sensordiagonale oder z.B. Sensorhöhe) ab. Beispiel APS-C Sensor Diagonale ca. 27 mm, Okularsehfeldzahl 18 mm, Vergrößerung 10x: Daraus folgt die erforderliche theoretische Objektivbrennweite f = 37.5 mm.

Hubert

ChristianS

...Also gibt es jetzt doch passende pancake-Objektive, die von der D5300 erkannt werden? Ich habe nämlich nichts beim Hersteller gefunden und tendiere weitere dazu mir eine neue Kamera zuzulegen, eine die dann den Sensor auch erschütterungsfrei belichtet.
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z5

jochen53

#20
Hallo,
die D 5300 ist eine Kamera mit kleinerem Sensor, das AF-S 40 mm Micro ist dafür bestimmt, hat aber soweit ich weiß, ein größeres Filtergewinde und ist ein labileres Kunststoffobjektiv mit Autofocus, den man nicht braucht.
Die älteren 1,8/50 mm Objektive sind Vollformatobjektive und haben das 52 mm Gewinde. Aufgrund ihrer Bauweise sind sie trotz Kunstofffassung recht robust.
(Ganz so flach und verzerrt, wie es von der Vintage-Forensoftware auf meinem Monitor angezeigt wird, ist es allerdings nicht)
Jochen