PICOLAY 3D-Hologramm einer Radiolarie

Begonnen von Heribert Cypionka, August 30, 2023, 12:08:41 NACHMITTAGS

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Heribert Cypionka

Liebes Forum,

die angeregten Diskussionen zur stereoskopischen Darstellung motivieren mich, hier noch einmal ein Verfahren zu zeigen, das über das normale Stacking hinausgeht.

Stacking-Programme sammeln normalerweise beim Analysieren eines Bilderstapels kontrastreiche (= scharfe!) Strukturen und zeigen sie in einer Ebene als Bild mit großer Schärfentiefe. Für die 3D-Darstellung kann eine Tiefenkarte dieser Strukturen genutzt werden, um das Objekt statt in der Ebene räumlich zu projizieren. Dabei werden die an jeder Position gefundenen schärfsten Pixel gezeigt, weniger scharfe Strukturen bleiben unberücksichtigt. Die treten aber bei semitransparenten Objekten, z.B. im Mikroskop häufig auf.

Solche Strukturen kann man nun im PICOLAY-Hologramm (gr. holos: ganz, vollständig; -gramm: Aufzeichnung, Darstellung) räumlich darstellen. Dabei legt PICOLAY keine Tiefenkarte an, sondern macht Tomogramme (gr. für Schnittaufzeichnung) aller Bilder im Stapel und zeigt in der räumlichen Darstellung nicht nur die schärfsten sondern alle Strukturen, die einen (einstellbaren) Minimalkontrast (gemessen mit einstellbarer Filtergröße) liefern.

Bei der räumlichen Darstellung können so Strukturen gezeigt werden, die bei der direkten Aufsicht durch kontraststärkere verdeckt waren.

Übrigens kann man die Tomogramm-Bilder auch exportieren und z.B. für die Herstellung von 3D-Drucken nutzen.

Hier nun als Beispiel die Darstellung eine Radiolarie, basierend auf einem Bilderstapel von Eberhard Raap. Natürlich kann man mit PICOLAY die Ergebnisse auch animieren und als Anaglypphen darstellen...



Falls die Forums-Software die Animation einfriert, hier noch einmal das Link zur Animation: http://www.picolay.de/forum/football_animated.gif

Viel Spaß beim Betrachten und evtl. selber Ausprobieren!

Heribert Cypionka

P.S: Weiß jemand zufällig den Namen der Radiolarie?