Programmierbares Labornetzgerät gesucht - wer hat einen Tipp?

Begonnen von Peter V., September 21, 2023, 22:52:29 NACHMITTAGS

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reblaus

Hallo -

vielleicht sollte ich bei einer vorprogrammierten Stromstärke noch auf ein Problem aufmerksam machen, das mich einstens 2 LEDs gekostet hat:
Viele der preiswerteren Netzgeräte haben eine Art Einschaltstrom-oder -spannungsstoß, d.h. sie regeln erst nach einer gewissen Zeit auf den voreingestellten Wert. Wenn die LED mit einem Bruchteil ihrer Maximallast betrieben wird ist das belanglos, nicht aber wenn es in den Grenzbereich geht. Ein ohmscher Widerstand im Stromkreis  kann hier nützlich sein, auch wenn er weiter zum Klimawandel beiträgt.

Gruß

Rolf

Florian D.

Würde man die Helligkeit so einer LED  denn nicht eher über Pulsweitenmodulation (pwm) regeln?

Viele Grüsse
Florian

mhaardt

Für den visuellen Einsatz geht das, aber beim Fotografieren gibt es Streifen. Ansonsten könnte man eine der vielen kleinen Konstantstromquellen benutzen, die billig zu haben sind.

Michael

Lupus

Hallo,

zur Ergänzung des Problems der steilen Kennlinie bei Verwendung "billiger" analoger Netzgeräte: Wenn man, wie z.B. in der Abbildung meines Beitrages #10, relativ einfache Netzgeräte ohne manuelle Feineinstellung und mit nur einer Stelle hinter dem Komma bei der Spannung verwendet, hat man Schwierigkeiten die LED-Helligkeit sauber zu regeln. In der Grafik ist als Beispiel die Strom-Spannungskennlinie einer LED Cree XP-E dargestellt, die ich mal schnell mit Hilfe eines genaueren digitalen Netzgerätes ausgemessen habe. Der 0.3-0.4 Volt Arbeitsbereich lässt sich mit dem einfachen Netzgerät nur unbequem einstellen. Daher ist es in diesem Fall sinnvoll, umgekehrt die Maximalspannung am Gerät zu begrenzen und die LED über den Strom zu regeln.

Alternativ könnte man auch hier mit höherer Spannung arbeiten und einen Vorschaltwiderstand in Reihe zur LED schalten, mit dem man die Helligkeit einstellt. Seltsamerweise haben viele Bedenken wegen des Verlustes am Widerstand, aber auch eine alternative elektronische Strombegrenzungsschaltung hat Verluste, das sieht man spätestens wenn der Transistor o.ä. einen Kühlkörper benötigt. ;)
Als Beispiel: Die genannte LED soll an konstant 3.5 V Netzspannung betrieben werden, mit max. 0.35 A (nach Kennlinie etwa bei 2.95 V, Leistung 1 W). Dann ist der minimale Vorwiderstand für die 0.55 V Spannungsabfall etwa 1.57 Ω und dessen Verlustleistung etwa 0.19 W, der maximale Vorwiderstand bei z.B. Minimalstrom 0.028 A (2.65 V) beträgt etwa 30 Ω, dessen Verlustleistung noch 0.02 W. Also kein echtes Problem.

Hubert