Schwedenfackel ausgemustert

Begonnen von cabo, Februar 23, 2024, 22:08:32 NACHMITTAGS

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cabo

Hallo zusammen

Ich hab meine Schwedenfackeln (Ikea-Jansjö) nun durch dimmbare und in drei Farbtemperaturen einstellbare LED-Leselampen mit fokusierbaren Lichtstrahl ausgetauscht. Energieversorgung läuft über USB. 19.99 Euro bei Amazon.

Vielleicht für den einen oder anderen Auflicht/Durchlicht-Nutzer interessant.

Zu finden unter "YMCRLUX Zoombare LED-Leselampe" bei Amazon

Gruß

Christian

M59

Interessant! Könntest Du bitte den Aussendurchmesser der Lampe messen. Wie lang ist ist der Schwanenhals?

Danke und Grüsse,

Michael/M59

Peter V.

#2
Hallo,

es gibt vermutlich inzwischen bessere LED-Leuchten als die Jnasjö (die - glaube ich - gar nicht mehr vertrieben wird) und ja fast noch aus der "Gründerzeit" der LED-Leuchten stammt.
Was mich aber an fast allen Alternativen, die hier bisher gezeigt wurden und auf die ich irgendwo mal gestoßen bin, stört, ist die Tatsache, dass sie entweder einen zu klobigen und starren Schwanenhals haben oder - wie auch hier - offenbar mit dieser Klemme ausgerüstet sind und keinen Standfuß haben. Man hat ja zumeist keinen Möglichkeit am Arbeitsplatz, diese Leuchten (oder gar mehrere) vernünftig anzuklemmen.

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

cabo

Außendurchmesser ist 3,4 cm. Der Schwanenhals ist 35 cm lang. Da meine Kamera freischwebend an Kopierstand befestigt ist, hab ich die Platte zum festklemmen, was sehr praktisch ist.


Gruß

Christian

M59

Aha, danke für die Info!

Grüße,

Michael/M59


Jakob_Wittmann

Hallo Christian, hallo geschätzte Runde,

Dankeschön für diese Information, das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Leuchte scheint mir recht gut zu sein.
Deren Gewicht (360 Gramm) erschien mir anfangs als etwas hoch. Betrachtet man aber die Lampe auf Deinem eingestellten Bild, ist alles klar: Sie ist verglichen mit dem Jansjö-Winzling doch ein größeres Kaliber.

Dass solche Leuchten mit flexiblem Hals ungemein praktisch für die Mikroskopie sind, ist mittlerweile wohl unbestritten.

Bei der kleinen Jansjö (samt vergleichbar kleinen anderen Modellen) ist's selbstredend fein, dass man sehr nah ans Präparat rankommt und die unterschiedlichsten Beleuchtungsexperimente machen kann.

Ich stelle mir vor, dass die hier vorgestellte Leuchte beim Einsatz von 2 oder 3 solchen bei Stemis praktisch sein könnte, da man auch bei Vergrößerungen von über 20-fach ausreichend helle Bilder erhalten sollte.

Bei Nicht-Stereo-Mikroskopen war ich optimistisch, mit der kleinen Jansjö eine Art improvisiertes, brauchbares Auflicht erzeugen zu können. Und tatsächlich: Zumindest mit sehr niedrig vergrößernden Objektiven und improvisierten Diffusoren (dünnes weißes Papier) geht ein klein wenig.

Dass so etwas kein Ersatz für einen Epi-Kondensor inklusive Auflichtoptiken sein kann, merkt man allerdings äußerst schnell ... :D

Aber es macht Spaß. ;)  :)  8)



Ich hänge zwei Bildbeispiele an, die mit JARELIC (Akronym: ,,JAnsjö REflected LIght Contrast" gemacht wurden. ;D  8)

Nur so, nichts Besonderes.

Verwendet wurde:
Objektiv: Leitz 1h 3,5-fach
Mikroskop: CZJ Lg

Die Bildbeispiele:

Erstes Bild: Frontlinse eines Reichert S Plan 63-fach, N.A. 0,80. Es war in einem Histologie-Lehrsaal der Uni Wien deutlich über 20 Jahre lang in Verwendung.

Zweites Bild: Rost (und andere Korrosion?) auf einem ,,rostfreien"  :o  :) Edelstahl-Messschieber.

Liebe Grüße
jakob.wittmann@hotmail.com


,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."

Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow zugeschrieben

Gerd Schmahl

Hallo Christian,
ist das auch Dein Setting für die Wasserflohbilder? Also eine Mischung aus Auf- und Durchlicht?
Wie weit lassen sich die neuen Lampen fokussieren? Mit einer Uhrmacherlupe an der JANSJÖ komme ich auf einen Fokuspunkt von ca. 2mm Durchmesser. Da hat man dann ordentlich Licht auf dem Punkt.

LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

cabo

Hallo Gerd

Wasserflöhe sind ja, bis auf Scapholeberis, sehr hyalin. Da braucht man kein zusätzliches Auflicht. Um aber z.B. zu zeigen, dass das Auge unter der Cuticula liegt, ist reines Auflicht aber nützlich. Wie hier bei dieser Daphnia


Und um bei Scapholeberis etwas Zeichnung ins Dauerei zu bekommen:



Bei Chaoborus bringt zusätzliches Auflicht etwas Zeichnung ins Auge:


Bei Eintagsfliegennymphen geht ohne zusätzliches Auflicht sowieso nix




Dieser schwarze Wasserspringer wurde nur mit Auflicht beleuchtet:


Große, optisch dichtere Copepoden kommen auch besser mit zusätzlichen Auflicht:


Mückenlarven kann man nicht ohne zusätzliches Auflicht protraitieren


Auch bei dieser Aciliuslarve braucht man Auflicht um Zeichnung in die Augen zu bekommen.


Bei Muschelkrebsen sowieso:


Und auch bei Wasserwanzennymphen muss zusätzliches Auflicht einfach sein:





Ich nutze zusätzliches Auflicht mit dem SPlanApo 4 und SPlanApo 10, das sind auch die beiden Objektive die ich am häufigsten benutzte.


Gruß

Christian


cabo

Aja, mit den neuen Lampen hab ich bisher noch nicht viel fotografiert. Hier diese Cyclocyprien:



Und diesen Salzkristall im reinen Auflicht, mit nur einer Lampe:


Gute Nacht