Suche Digitalmikroskop mit langem Arbeisabstand durch eine Glasscheibe

Begonnen von mikromeister, April 25, 2024, 13:02:01 NACHMITTAGS

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Lupus

Hallo Frank,

das Röhrchen begrenzt den maximalen Winkel des Lichtkegels, der von einem Objektpunkt am unteren Rohrende ausgeht, durch den Innendurchmesser des oberen Endes. Die NA ist bekanntlich der Sinus des halben Öffnungswinkels. Bei kleinen Winkeln wie hier angenähert sin ≈ tan (d.h. statt Diagonale zum Rand nimmt man einfacher den Abstand zur Mitte), also NA ≈ (Rohrradius/Rohrlänge)= 4/120.

Falls Du Bedenken hast, dass es sich hier ja nicht um ein Mikroskop handelt sondern um ein Fotoobjektiv mit einem Abbildungsmaßstab, bei dem die Objektweite viel größer ist als die Bildweite und da ja normalerweise mit die Blende und dem bildseitigen Verhältnis f/D gerechnet wird wenn es um Auflösungsfragen geht (wie beim Teleskop): Das ist äquivalent und kann mit dem Abbildungsmaßstab unmittelbar umgerechnet werden.

Hubert

Nochnmikroskop

Hallo Hubert,

Danke für Deine einleuchtenden Erklärungen, hätte man auch selber drauf kommen können.

Wäre ein gutes Endoskop da besser aufgestellt, gibt es da Erfahrungswerte? 
 
LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

Stuessi

#17
Zitat von: TStein in April 29, 2024, 18:49:52 NACHMITTAGS... ich würde es mal mit einem klassischem telezentrischen Messobjektiv versuchen.
Bspw. hier: https://www.vision-control.com/produkte/artikeldetails/TOB42-11.0-165-V-WN...

Dies ist ein guter Vorschlag, denn damit entfällt das sonst vielleicht nötige Nachfokussieren.

Hallo in die Runde,

ich habe mit meinen Hausmitteln auch einen Versuch gestartet.
Als Rohr wurde eine weiße Kugelschreiberhülle verwendet, als Glasplatte ein Paket von Diagläsern,
Wild Stemi m3zs mit axialem Strahlengang und einem koaxialen Auflicht  (Vergrößerungsfaktor 1,5x).
Objektiv: 0,63x Achromat.
Kamera Alpha 6000.

h0-1500--20240429_175448.JPG

h1-1500-20240429_175424.JPG

Bei 10 x Einstellung (10 x 0,63 x 1,5), also 9,5-facher Vergrößerung sieht man im Durchlicht die gesamte Basis des Röhrchens sehr gut.

h2-1500-DSC06318.JPG

Die Beleuchtung mit dem koaxialen Auflicht leuchtet die Basis nicht so gut aus.

h31500-DSC06319.JPG

Dies müsste noch verbessert werden.

Die erreichbare Auflösung kann man hier ablesen:

h41500-DSC06321.JPG

Ausschnitt in 100% Darstellung:

h5-DSC06321-a.JPG

Die Muster 5.5 bis 5.6 werden noch aufgelöst: 51 Lp/mm bis 57 Lp/mm.

Viele Grüße,
Rolf










mikromeister

Sehr vielen Dank für Euere Mühe.

Jetzt muss derjenige entscheiden, der das Geld für das Equipment verwaltet.
Ich schätze, es wird eher auf das Spiegelreflexgehäuse mit Makroobjektiv rauslaufen, das den Vorteil hat, dass man es auch anderweitig verwenden kann.
Die Variante Telezentrisches Objektiv ist mir persönlich am symphatischsten.

Ich werde berichten.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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