Kurze Frage zum Beschweren von Deckgläsern

Begonnen von Oecoprotonucli, März 09, 2025, 11:20:22 VORMITTAG

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Oecoprotonucli

Liebes Forum,

bestimmt wird es öfter im Forum erwähnt, vielleicht auch in der Mikrofibel etc. - vielleicht kann mir dennoch Jemand einfach schnell ohne "Recherchearbeit" die Frage beantworten, ob es Sinn hat und noch hilft, wenn ich bei einem in Euparal eingebetteten Pflanzenschnitt das Deckglas noch ca. 4 Wochen nach Enbettung beschwere, um es herunterzudrücken. Also ist das Euparal dann noch flüssig genug?

Die Frage kam mir beim Lesen des aktuellen Deckglas-Threads, es ist ja ein möglichst geringer Abstand zum eigentlichen Präparat anzustreben.

Danke und viele Grüße

Sebastian

P.S.: Eventuell müsste meine Frage ins Unterforum Mikro-Know-How verschoben werden.
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Oecoprotonucli

Ich habe inzwischen etwas gesucht, aber könnte dennoch und immer noch Hinweise von Leuten mit Euparal-Erfahrung gebrauchen.

Zitat von: Fahrenheit in November 11, 2013, 21:34:31 NACHMITTAGSja, das schaut doch schon mal ganz gut aus und wenn das Euparal erst mal wirklich trocken ist (das kann gut 6 Monate dauern ...  ;)), dann wird der Schnitt auch noch klarer.

Zitat von: http://www.klaus-henkel.de/balsame.html...sobald das Lösungsmittel abgedunstet und die Präparate getrocknet sind, was in der Regel nach 6 - 12 Stunden der Fall ist.


Also, wären 4 Wochen zu spät und könnte/sollte man evtl. Isopropanol an den Rand geben oder nützt das Beschweren auch nach dieser Zeit noch etwas (die Präparate wurden bereits eingedeckt, das lässt sich nicht mehr ändern. Vielleicht gibt es auch gar keine sichtbaren Probleme, die Frage interessiert mich trotzdem)?

Beste Grüße

Sebastian
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Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Peter Reil

Hallo Sebastian,

ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen. Bei Euparal beschwere ich das Deckgläschen ein paar Tage und fertig.
Ich konnte nie feststellen, dass sich an der Dicke des Präparats dann noch was verändert hätte.

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Oecoprotonucli

Hallo Peter,

vielen Dank für die Antwort - der Knackpunkt hier ist hier, dass die Präparate bereits hergestellt sind, aber vor ca. 2 Wochen (bei einem Mikroskopieabend der Berliner Mikr. Ges.) und die nächste Möglichkeit zum Abholen und Bearbeiten der Präparate in ca. 2 Wochen besteht (wenn ich nicht extra früher außerhalb des Programms hingehen möchte). Nun kommt mir nachträglich die Idee mit dem Beschweren. Die Frage ist, ob das Euparal sich dann noch ein bisschen platt quetschen lässt oder nicht. Zumindest hört man ja, dass Deckgläser auch später noch verrutschen, wenn man Objektträger nicht waagerecht lagert...

Viele Grüße

Sebastian
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Peter Reil

Hallo Sebastian,

ich würde erst mal die Präparate anschauen, wie gut sie geworden sind.
Wenn dann wirklich ein ganz tolles Objekt dabei ist, das leider nicht plan liegt, kannst du es notfalls in Isopropanol legen. Nach einigen Stunden (Tagen) lässt sich das Deckglas leicht ablösen. Dann einfach neu eindecken und beschweren.

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Oecoprotonucli

Hallo Peter,

sicher werde ich es so machen. Falls noch jemand Erfahrungen teilen möchte, wie flüssig Euparal nach welcher Zeit bei ihm oder ihr war, gerne...

Viele Grüße

Sebastian
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Fahrenheit

Hallo Sebastian,

ich habe meine mit Euparal eingedeckten Präparate für eine Woche bei rund 50 Grad auf einer Heizplatte liegen und setzte je eine 8er Mutter auf das Deckglas.

Danach geht es in den Präparatekasten, wirklich ausgehärtet sind Euparalpräparate aber oft erst nach 4 bis 6 Monaten.

Beste Grüße
Jörg 
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Zum Mitnehmen: Leitz SM
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Oecoprotonucli

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güntherdorn

#8
meine DG-gewichte aus edelstahl (von bodo braunstorfinger erstellt).

nur info: in der schachtel haben die grossen eine markierung, damit ich weiss,
dass die enden eben-geschliffen sind. durch flex-trennung waren sie uneben.

wärmeplatte auch von bodo ("speisewärmer fa.jago" 2x2,5L + waschbetonplatte) auf 50°C.
letztere nur für euparal, malinol, caedax usw. NICHT für histokitt (= nur max.25°C)!
- gerne per du -
günther dorn
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=444.0
www.mikroskopie-gruppe-bodensee.de
gildus-d@gmx.de

Oecoprotonucli

Hallo Günther,

eine gute Sache... Wäre interessant zu wissen, was eigentlich professionelle Anbieter (Firma Lieder usw.) bei der Herstellung ihrer Präparate machen.

Beste Grüße

Sebastian
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Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
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Peter T.

Hallo Günther,

das sieht wirklich genial aus.
Ist es Dir schon passiert, dass die Gewichte festkleben, weil unbemerkt Euparal auf das DG gekommen ist?
Liebe Grüße
Peter

güntherdorn

#11
hallo peter t.,

ich verwende 24mm-DG´s dabei müsste schon extrem viel eindeckmittel vom rand her austreten, dass es zum durchmesser von 14mm bzw. 10mm "überschwappt". notfalls würde ich unten ein 10mm/25gr.-gewicht verwenden und nach bedarf noch ein 25gr. oder sogar bei widerspänstigen objekten
ein 50gr.-gewicht oben draufstellen.
für sehr dünne objekte mit ganz wenig eindeckmmitel, verwende ich wäscheklammern mit kl. pappe-auflage-flächen (beidseitig) zur druckverteilung
bzw. DG-schutz...
ciao,
günther
- gerne per du -
günther dorn
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