Kristall mit Flüssigkeitseinschlüssen (nicht aus Island)

Begonnen von Miner, April 17, 2010, 21:58:28 NACHMITTAGS

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Miner

Hier ein recht großer (TMA)2TiF6-Kristall mit einigen prismatischen Flüssigkeitseinschlüssen. Zunächst mit 2,5x Vergrößerung. Die länglichen Einschlüsse verlaufen N-S.

Derselbe Kristall um 90° gedreht um eine Achse, die genau horizontal W-O verläuft, mit 10x Vergrößerung. Deutlich zu erkennen sind die Kanten der glatten Grenzflächen des Einschlusses, die diesen zu einem prismatischen Einschluss machen (Negativkristall).

Weil's so schön bunt ist, der Kristall noch mal bei 2,5x Vergrößerung, bei gekreuzten Filtern.



derda

Hallo Ole,

hatte ja deinen Spindeltisch schon beim Treffen in Wuppertal bestaunt...

Was ich mich beim Lesen deines Beitrages frage:

1. Kommt es durch Konzentrationsverarmung zu einem solchen Einschluss?

2. Kann sich Form und Lage des Einschlusses im Laufe der Zeit ändern?

Viele Grüße

Erik


Miner

Hallo Erik.
1. Ich habe im Studium gelernt, dass Einschlüsse entstehen, wenn die Wachstumsfront lokal langsamer ist als in angrenzenden Gebieten. Dann wuchert der Kristall um das Volumen über dieser langsamen Stelle drum herum.
2. Das weiß ich auch nicht. Ich sehe jetzt zum zweiten Mal Einschlüsse. Beim ersten Mal, vor Jahren, habe ich die Kristalle nie wieder angeschaut. Aber es wäre eine gute Idee, dass ich sie jetzt mal alle paar Monate mal anschaue. Man sollte erwarten, dass die Negativkristalle schlussendlich die selbe Tracht annehmen wie der echte Kristall. Ich glaube nicht, dass sich die Lage ändern wird, ich wüsste nicht, warum.
Fortsetzung folgt.
Ole