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Zwittergewinde 2 (?)

Begonnen von Klaus Dönnebrink, Dezember 12, 2010, 20:53:30 NACHMITTAGS

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Klaus Dönnebrink

Aufgrund der Anregungen von Peter-H habe ich an einem Oly BHB-Stativ den Phototubus höhenverstellbar gemacht. Da ein
Zeiss Homal zur Verkürzung der Tubuslänge zur Verfügung stand ( sog.neg. Projektiv) wurde das in die Dimensionierung der Teile einbezogen. Der Umbau folgte letztlich alten Angaben von Göke, Mikrokosmos 1987.
Dabei waren eine Menge Adapter- und Justiergewinde zu schneiden.(28x0,75, 35x0,75, 37x0,75, 42x0,75)  Die Gewinde waren dabei bis 10 cm lang, weil Anfangs noch nicht klar war wie die genaue Höhenlage der Teile zueinander sein muß und auch nicht klar war inwieweit die Teile überhaupt miteinander harmonieren würden.
  Ein beinah spielfreies, ruckelfrei und geschmeidig laufendes Gewinde ist natürlich das Traumziel jedes Bastlers. Als Prüfgewinde wurde ein alter Hama- Adapter Oly-T2 und ein Novoflex T2 Gewinde verwendet.
Ursprünglich habe ich den Trick,  meine Gewinde zum Laufen zu bringen, darin gesehen, das Gewinde um 1/10 - 2/10 mm
tiefer einzuschneiden. Dabei erkauft man sich den gering besseren Lauf mit deutlich mehr Gewackel.
Durch meine Erfahrungen mit dem C-Mount -Adapter( Zollabmessung mit 60° Flankenwinkel ( s.hier im Forum) habe ich es jetzt bei den Filtergewinden andersherum probiert:
Metrische Abmaße mit 55° Flankenwinkel. UND SIEHE DA !!!!!!!!
Seither laufen meine Gewinde satt und fast spielfrei, mit einem oder zwei Fingern bedienbar! Ich brauche auch keine Anlagefläche um das nicht genau passende Gewinde irgendwie festzuwürgen, auch keine Rohrzange wenn" irgendwas" gefressen hat. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
K.D.

Rawfoto

Hallo Klaus

Ich habe den Tipp von einem befreundeten Mechaniker schon vor fast 20 Jahren bekommen, wir haben damals einen Drehtubus fuer die Scharfstellung eines Leica Telyt 560mm gebaut ...

Was mich aber viel mehr interessiert, was hast Du da umgebaut, wobei ich glaube das zu verstehen. Du kannst jetzt die Lage des Projektivs verstellen. Musst Du die Tubuslaenge fuer Fremdadaption von Objektiven anpassen.

Oder hast Du einen anderen Grund?

Leider habe ich den Artiken nicht, daher die Fragen ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Jan Kros

Hallo Klaus
Interessantes Thema
Kannst Du mal ein foto zeigen von diese Konstruktion
Herzlichen Dank im voraus
Gruss
Jan

Klaus Dönnebrink

Natürlich geht es um die Adaption von DLSR ans Mikroskop.
Anläßlich eines Beitrags von mir zur Olympus Pen 1 hatte mich D.Kramer  auf die Problematik durch die Ofenrohr- ähnlichen
sehr langen Adapter mit ihrem nicht definierbaren Schwingunsverhalten hingewiesen.
Göke hatte damals eine für alte Großformat- Plattenkameras gedachte Idee der negativ-brennweitigen Homale aul die Kleinbildfotografie übertragen. Die Idee ist wie bei den Fernrohren: Kepler: Gesamtlänge= f obj. +f ok.
Galilei: Gesamtlänge =  f obj. - f ok.  Hier ist bekanntlich das  Okular eine Zerstreuungslinse.
Das funktioniert auch, wenn auch mit chromatischen Fehlern, bes. in den weit am Rand liegenden Bildteilen. Ob das nun an einer unglücklichen Objektiv- Okular- Kombination liegt oder systemimmanent ist,  kann ich im Moment nicht sagen.
Weit problemloser geht die Adaptation jedoch mit einem einfach und überall erhältlichen Telekonverter der das Okular ersetzt und der direktan die Kamera angeschlossen wird. ( bei mir eine " Kartoffel", die Canon 550D ).
Bilder kann ich leider bis heute nicht ins Forum stellen. Irgendetwas mache ich da grundsätzlich falsch.
K.D.

Klaus Dönnebrink

Vielen Dank für die mails und Bestätigungen.
Hier ging es mir nur um die Bestätigung , dass die Filtergewinde einen von der metrischen Norm abweichenden Flankenwinkel haben. Die Bezeichnung wäre dann wohl so korrekt:
Filtergewinde z.B. 28x0,75 oder 58x0,75 oder T-2 Gewinde 42x0,75, wobei man im Kopf haben muß:
Filtergewinde 55° Flankenwinkel T-2 Gewinde 55° Flankenwinkel.
Über Umbauten zur DLSR -Adaptation später mehr, dann auch hoffentlich mit Bildern!
K.D.

Nomarski

Hallo Klaus,

gerade vorgestern habe ich ein Innengewinde und ein Außengewinde geschnitten in M35x0,75. Der Stichel hat einen Anschliff von 60° und ich habe es damit geschafft, das Gewinde ohne großes Spiel passend zu bekommen.
Wie müßte ich denn dann vorgehen, wenn ich ein Withworthgewinde schneiden will? Sind dann die Stichel mit 60° günstiger als die mit 55°?
Sicherlich, wenn man lange genug orgelt, passt es auch mit einem anderen Flankenwinkel, aber der Formschluß ist dann nicht mehr gegeben und das Gewinde trägt entsprechend schlechter.

Viele Grüße
Bernd

Klaus Dönnebrink

Lieber Bernd !
Natürlich hast Du für Deine Gewinde recht, wenn Du Innen- und Außengewinde mit dem gleichen Flankenwinkel schneidest.
So habe ich anfangs meine Adapterkombinationen auch geschnitten.
Auffällig wird der Unterschied nur , wenn man z.B. eine Canon EOS mit käuflichem T2- Adapter mit einem Eigenbau- Adapter mit selbstgedrehtem T2 Gewinde kombiniert.
Dann fängt es sehr schnell an zu haken.
Grüße! Klaus

Nomarski

Lieber Klaus,

ZitatAuffällig wird der Unterschied nur , wenn man z.B. eine Canon EOS mit käuflichem T2- Adapter mit einem Eigenbau- Adapter mit selbstgedrehtem T2 Gewinde kombiniert.
Dann fängt es sehr schnell an zu haken.

Diese Feststellung hatte ich auch gemacht. Wenn ich T2-Gewinde schneide, nehme ich den Adapter der EOS als Prüfmuster, dann passen die anderen Adapter auf jeden Fall auch drauf. So mußte ich so manche Adapter nämlich schon deswegen etwas nacharbeiten.

Viele Grüße
Bernd